DE2945964C2 - - Google Patents
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C9/00—Emergency protection arrangements structurally associated with the reactor, e.g. safety valves provided with pressure equalisation devices
- G21C9/02—Means for effecting very rapid reduction of the reactivity factor under fault conditions, e.g. reactor fuse; Control elements having arrangements activated in an emergency
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C1/00—Reactor types
- G21C1/04—Thermal reactors ; Epithermal reactors
- G21C1/06—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated
- G21C1/07—Pebble-bed reactors; Reactors with granular fuel
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Notabschaltung und
Nachwärmeabfuhr eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit
einem Kern aus einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente, die
durch Zugabeeinrichtungen von oben in den Kern eingebracht und
durch mindestens ein Kugelabzugsrohr unten aus dem Kern abgezo
gen werden, gemaß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei allen Kernreaktoren werden an die sicherheitstechnische
Auslegung sowohl des Abschalt- wie auch des Nachwärmeabfuhr
systems hohe Anforderungen gestellt, um auch bei Störfällen das
Abschalten der Kernreaktoren und das Abführen der Zerfallswärme
radioaktiver Spaltprodukte sicher zu gewährleisten. Dies gilt
auch für gasgekühlte Hochtemperaturreaktoren mit kugelförmigen
Brennelementen.
Bei diesen sogenannten Kugelhaufenreaktoren wird die Abschal
tung durch Absorberstäbe erzielt, die frei in den Kugelhaufen
eingefahren werden (DE-PS 12 63 939, DE-AS 23 53 653). Zusätz
lich können, beispielsweise für die Teilzeit- oder Schnellab
schaltung, weitere Absorberstäbe in Bohrungen des Seitenreflek
tors eingebracht (DE-OS 24 51 748) oder im Deckenreflektor und
in dem von dem Deckenreflektor und der Kugelhaufenoberfläche
begrenzten Hohlraum bewegt werden (DE-OS 26 12 178).
Eine weitere Möglichkeit, einen Kugelhaufenreaktor abzuschal
ten, besteht darin, kleine Absorberkugeln in die Brennele
mentschüttung einzuspeisen (DE-OS 23 25 828). Bekanntgeworden
ist auch ein Abschaltverfahren, bei dem der Abschaltvorgang
durch Erhöhen der mittleren Kerntemperatur mittels Nachwärme
produktion eingeleitet wird (DE-OS 22 17 816). Die genannte
Temperaturerhöhung wird durch Verminderung der Kühlmittelzufuhr
erzielt.
Für das Abführen der Nachwärme werden bei Hochtemperaturreak
toren mit kugelförmigen Brennelementen entweder Betriebssysteme
benutzt (so erfolgt beim THTR-300 die Nachwärmeabfuhr über die
sechs Betriebsdampferzeuger, die in Notfällen als redundantes
Notkühlsystem abgeschaltet werden), oder es sind gesonderte
Hilfskreisläufe vorgesehen, die im wesentlichen einen Wärmetau
scher, ein Gebläse und einen Antriebsmotor für das letztere um
fassen (DE-OS 26 24 243, DE-OS 26 59 093). Die Nachwärme kann
auch durch freie Konvektion des Kühlgases über Hilfswärmetau
scher abgeführt werden, die jeweils parallel zu den Hauptwarme
tauschern installiert sind (DE-OS 26 40 786). Eine weitere Mög
lichkeit, die Nachzerfallswärme abzuleiten, besteht darin, den
Deckenreflektor - in weiterem Sinne - als Wärmetauscher auszu
bilden und ihn über Rohrleitungen mit einer außerhalb des Reak
torbehälters befindlichen Wärmesenke zu verbinden (DE-OS 26 23
978).
Eine Einrichtung, die die Merkmale des Oberbegriffs des Patent
anspruchs 1 der vorliegenden Anmeldung aufweist, ist aus der
DE-OS 29 14 151 bekannt. Das Auffangbecken besteht hier aus
einem Ringraum, dessen Seitenwände von kühlmitteldurchströmten
Flossenwänden gebildet werden. Diese weisen innen eine vorzugs
weise aus Kohlesteinen bestehende Wärmeisolierung auf. Durch
die besondere Ausgestaltung des Ringraumbodens wird eine
gleichmäßige Verteilung der Brennelemente über den Ringraum
erreicht, wodurch sich eine gleichmäßige und intensive Nachwär
meabfuhr aus den Brennelementen ergibt. Eine Unterkritikalität
des Ringraum-Inhalts läßt sich allerdings mit dem vorgesehenen
Kühlsystem nicht erzielen.
Aus der DE-OS 25 16 123 ist es ferner bekannt, bei Eintritt von
Störfällen in einem Hochtemperaturreaktor (z.B. Absinken des
Kühlgasdruckes und/oder Ausfall der Kühlgasgebläse) die Nach
wärme durch Einbringen von Wasser in den Reaktorkern abzufüh
ren. Nach Möglichkeit wird vorher der Reaktor durch Einfahren
von Absorberstäben abgeschaltet. Dieses bekannte Verfahren ist
jedoch mit einigen Nachteilen behaftet. So ist es schwierig,
das Wasser in der gewünschten Weise in den Kugelhaufen einzu
bringen, und es muß ein Druckaufbau im Reaktordruckbehälter in
Kauf genommen werden. Ferner bietet die Wiederentfernung des
Wassers aus dem Reaktordruckbehälter erhebliche Schwierigkei
ten. Nicht auszuschließen ist auch ein Reaktivitätsanstieg im
Reaktorkern. Muß der Reaktor stillgelegt werden, so wird dem
Wasser Absorbermaterial beigegeben.
Von dem genannten Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung nach dem Qberbe
griff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß nach einem
Störfall mit Versagen der Abschalt- und Nachwärmeabfuhrsysteme
und erfolgter Kernentleerung eine ausreichende Kühlung der
Brennelemente gewährleistet ist und damit die Abgabe von radio
aktiven Spaltprodukten an die Umgebung in den zulässigen Gren
zen bleibt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden spezielle Eigen
schaften eines Hochtemperaturreaktors mit kugelförmigen Brenn
elementen ausgenutzt, die diesem Kernreaktor auch eine hohe
Sicherheit verleihen.
So bleiben bei den kugelförmigen Brennelementen, die aus einer
Graphitmatrix und aus von dieser Matrix umschlossenen beschich
teten Teilchen (coated particles) bestehen, die radioaktiven
Spaltprodukte bis auf einen geringen Anteil von weniger als
1‰ in den beschichteten Teilchen eingeschlossen; d.h. es wer
den nur wenige Spaltprodukte in das Kühlgas freigesetzt. So
kann selbst bei völliger Abgabe des Kühlgases an die Umgebung
nur begrenzter Schaden entstehen. Allerdings muß für eine aus
reichende Kühlung der Brennelemente gesorgt sein, was wirkungs
voll mit Wasser geschehen kann.
Da die Brennelemente (im Vergleich mit Druckwasserreaktoren)
eine niedrige Leistungsdichte aufweisen und über eine große
Wärmekapazität verfügen, heizen sie sich sehr langsam auf, wenn
die Zwangskühlung ausfällt. Es bleibt somit hinreichend Zeit
zur Einleitung von Gegenmaßnahmen.
Können die Brennelemente auf einer Temperatur gehalten werden,
die unterhalb von 450°C liegt, so kann eine Korrosion der
Brennelemente ausgeschlossen werden, da der Graphit der Brenn
elemente in diesem Temperaturbereich praktisch weder mit Luft
noch mit Wasser reagiert.
Ferner macht sich die vorgeschlagene Einrichtung die Tatsache
zunutze, daß ein Hochtemperaturreaktor unterkritisch wird, wenn
dem Kühlgas Wasser- bzw. Wasserdampf einer ausreichend hohen
Konzentration beigemischt wird. Bei völliger Überflutung wird
der Reaktorkern weit unterkritisch.
Eine Rolle spielen schließlich auch Form und Größe der Brenn
elemente, denn nur kleine kugelförmige Brennelemente lassen
sich relativ leicht und unter Ausnutzung der Schwerkraft aus
dem Reaktorkern abziehen.
Nach obiger Darstellung ist es somit möglich, mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sowohl eine Notkühlung als auch eine
Abschaltung eines Hochtemperaturreaktors mit kugelförmigen
Brennelementen zu erreichen.
Durch die vorhandenen Mittel, die die infolge Verdampfens oder
Verdunstens auftretenden Wasserverluste wieder ersetzen, ist
eine ausreichende Kühlung der Brennelemente im Auffangbecken
auch während der Nachwärmeabfuhr gewährleistet.
Die zur Ableitung von Wasserdampf, Kühlgas und Reaktionsgasen
vorgesehene Rohrleitung gibt die genannten Medien entweder di
rekt an die Umgebung oder (bei innerhalb des Reaktorschutzge
bäudes angeordneter Einrichtung) in das Reaktorschutzgebäude
ab.
Vorzugsweise erfolgt die Ableitung von Wasserdampf, Kühlgas und
Reaktionsgasen aus dem Auffangbecken über ein Filtersystem, das
der Zurückhaltung von Spaltprodukten dient.
In die Rohrleitung kann eine bei einem vorgegebenen Druck öff
nende Sicherheitseinrichtung, beispielsweise ein Ventil oder
eine Berstscheibe, eingebaut sein.
Wie oben beschrieben, führt die Entleerung des Reaktorkerns in
ein Auffangbecken, das mit normalem Wasser gefüllt ist, bereits
zu einer unterkritischen Anordnung. Sollte in einigen wenigen
Fällen der Grad der Unterkritikalität nicht ausreichen, so kann
gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung in dem Auffang
becken neutronenabsorbierendes Material vorgesehen sein.
Vorzugsweise wird das neutronenabsorbierende Material dem Was
ser beigemischt. Seine Zugabe wird so dosiert, daß sich der ge
wünschte Grad an Unterkritikalität in dem oder den Auffang
becken einstellt. Das neutronenabsorbierende Material kann auch
in fester Form in oder an den Beckenwänden untergebracht sein,
beispielsweise als Gitter oder Stäbe. Allerdings ist dann wäh
rend der Entleerung keine Dosierung möglich.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann bei einem Hochtempera
turreaktor mit einem an seinem Boden befindlichen Kugelabzugs
rohr so ausgestattet sein, daß sie aus einem einzigen Auffang
becken besteht, welches so groß ausgelegt ist, daß es den ge
samten Inhalt des Reaktorkerns aufnehmen kann.
In Verbindung mit einem Hochtemperaturreaktor, aus dessen Boden
mehrere Kugelabzugsrohre herausführen, kann die Einrichtung
ebenfalls mit einem oder mit mehreren Auffangbecken ausgestat
tet sein. Vorzugsweise ist in letzterem Falle jedem Kugelab
zugsrohr ein mit Wasser gefülltes Auffangbecken zugeordnet.
Dabei kann zwischen jedem Kugelabzugsrohr und dem zugehörigen
Auffangbecken ein Leitrohr mit einer Absperreinrichtung, z.B.
einem Absperrschieber, vorhanden sein.
Die Temperatur des in dem oder den Auffangbecken befindlichen
Wassers sollte bei weniger als 100°C liegen.
Vorzugsweise ist die Einrichtung außerhalb des Reaktorschutzge
bäudes installiert, und das oder die Auffangbecken sind für
niedrigen Druck ausgelegt. Letzteres ist vor allem dann zuläs
sig, wenn die Entleerung des Reaktorkerns erst bei drucklosem
Reaktor erfolgen soll. Die Einrichtung kann etwa für Atmo
sphärendruck ausgelegt sein.
Bei Hochtemperaturreaktoren, deren Schnellentleerung auch bei
druckbeaufschlagtem Reaktorkern möglich sein soll, wird die
erfindungsgemäße Einrichtung vorteilhafterweise innerhalb des
Reaktorschutzgebäudes angeordnet und für hohen Druck ausgelegt.
Wie bereits erwähnt, erfolgt eine Aufheizung der kugelförmigen
Brennelemente auch bei Ausfall der Zwangskühlung nur sehr lang
sam. Es steht somit hinreichend Zeit zur Verfügung, um Gegen
maßnahmen auch von Hand einzuleiten. Die Kernentleerung kann
daher vorteilhafterweise ebenfalls von Hand ausgelöst werden,
sobald erkennbar ist, daß eine Langzeitabschaltung oder die
Abfuhr der Nachwärme mit den sonst dafür vorgesehenen Mitteln
nicht mehr gewährleistet ist.
Es ist aber auch möglich, bei Versagen der betriebsmäßigen Ab
schalt- und Nachwärmeabfuhrsysteme automatisch die Entleerung
des Reaktorkerns in das mit Wasser gefüllte Auffangbecken aus
zulösen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung
zwei Ausführungsbeispiele der Einrichtung schematisch wiederge
geben. Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kugelhaufen
reaktor mit einer ersten Einrichtung gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine zweite Einrichtung für einen solchen
Kernreaktor.
Die Fig. 1 läßt einen Reaktordruckbehälter 1 erkennen, der den
Kern 2 eines Hochtemperaturreaktors umschließt. Der Kern 2 wird
aus einer Schüttung von kugelförmigen Brennelementen gebildet.
Der Reaktordruckbehälter 1 ist innerhalb eines Reaktorschutzge
bäudes 3 angeordnet.
Am Boden des Kerns 42 sind mehrere Kugelabzugsrohre 4 mit koni
schem Kugeleinlauf vorgesehen. Von jedem Kugelabzugsrohr 4
zweigt ein Auslaufrohr 5 für die Schnellentleerung des Kerns
2 ab. Die Auslaufrohre 5 werden aus dem Reaktorschutzgebäude
3 herausgeführt und treten in ein mit Wasser gefülltes Auf
fangbecken 6 ein, das neben dem Reaktorschutzgebäude angeord
net ist, und zwar derart, daß es sich unterhalb des Niveaus
des Kerns 2 befindet. Das Auffangbecken 6 ist so groß ausge
legt, daß es den gesamten Inhalt des Kerns 2 aufnehmen kann.
Das in dem Becken 6 befindliche Wasser weist eine Temperatur
von weniger als 100°C auf. Dem Wasser kann neutronenabsorbie
rendes Material beigemischt sein. Das neutronenabsorbierende
Material kann aber auch in fester Form, z.B. in Form eines
Gitters oder von Stäben, in oder an den Wänden des Auffang
beckens 6 angeordnet sein (nicht dargestellt). In das Auf
fangbecken 6, das für niedrigen Druck (annähernd Atmosphären
druck) ausgelegt ist, tritt eine Wasserzuführungsleitung 7 ein,
in der ein Absperrschieber 8 installiert ist. Bei Bedarf wird
durch diese Leitung dem Auffangbecken 6 frisches Wasser zuge
führt, um durch Verdampfung oder Verdunstung verlorengegange
ne Wassermengen zu ersetzen.
In den Auslaufrohren 5 für die Schnellentladung sind Absperr
einrichtungen 9 angeordnet, die von Hand geöffnet werden kön
nen. Es kann jedoch auch eine automatische Bedienung der Ab
sperreinrichtungen 9 vorgesehen sein, die so eingerichtet ist,
daß bei Versagen der betriebsmäßigen Abschalt- und/oder Nach
wärmeabfuhrsysteme die Absperreinrichtungen 9 automatisch be
tätigt und die Brennelemente in das Auffangbecken 6 entladen
werden. Die Einbauorte für die Absperreinrichtungen 9 werden
nach den jeweils vorliegenden Gegebenheiten gewählt.
Die Ableitung von Wasserdampf, Kühlgas und Reaktionsgasen aus
dem Auffangbecken 6 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel in
die Atmosphäre, wozu eine Rohrleitung 10 vorgesehen ist. In
die Rohrleitung 10 ist eine Sicherheitseinrichtung 11, z.B. eine
Berstscheibe oder ein Sicherheitsventil, eingebaut, die bei
Überschreiten eines vorgegebenen Druckes öffnet.
In der Fig. 2 ist ein zweites Beispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt, die ebenfalls ein außerhalb des
(nicht gezeigten) Reaktorschutzgebäudes angeordnetes Auffang
becken 6 umfaßt. In das Auffangbecken 6 münden wieder mehrere
Auslaufrohre 5 für die Schnellentleerung, die je mit einem
Kugelabzugsrohr verbunden sind. Über die Wasserzuführungslei
tung 7 und den Absperrschieber 8 kann die Wassermenge in dem
Auffangbecken 6 geregelt werden.
Aus dem Auffangbecken 6 tritt eine Leitung 12 aus, durch die
das Gemisch von Wasserdampf, Kühlgas und Reaktionsgasen einem
Filtersystem 13 zugeführt wird. Das Filtersystem 13 ist so ein
gerichtet, daß radioaktive Spaltprodukte in ihm zurückgehalten
werden. Das restliche Gemisch wird durch die mit der Sicher
heitseinrichtung 11 versehene Rohrleitung 10 an die Umgebung
abgegeben.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Notabschaltung und Nachwärmeabfuhr eines
gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einem Kern aus
einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente, die durch
Zugabeeinrichtungen von oben in den Kern eingebracht und
durch mindestens ein Kugelabzugsrohr unten aus dem Kern
abgezogen werden, wobei ein Auffangbecken, das auf einem
niedrigeren Niveau als der Reaktorkern angeordnet ist,
vorgesehen ist, in das der gesamte Reaktorkern unter Aus
nutzung der Schwerkraft durch das Kugelabzugsrohr entleert
werden kann, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) das Auffangbecken (6) ist mit Wasser einer solchen Menge gefüllt, daß sich bei der Kernentleerung ein unterkritischer Zustand einstellt;
- b) es sind Mittel (7, 8) vorhanden, durch welche die in folge Verdampfens oder Verdunstens auftretenden Wasser verluste wieder ersetzt werden;
- c) zur Ableitung von Wasserdampf, Kühlgas und Reaktions gasen aus dem Auffangbecken (6) an die Umgebung bzw. in das Reaktorschutzgebäude (3) ist eine Rohrleitung (10) vorgesehen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ableitung von Wasserdampf, Kühlgas und Reaktionsgasen
aus dem Auffangbecken (6) über ein Filtersystem (13) zur
Zurückhaltung von Spaltprodukten erfolgt, das zwischen dem
Auffangbecken (6) und der Rohrleitung (10) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitung (10) mit einer bei einem vorgegebenen
Druck öffnenden Sicherheitseinrichtung (11) versehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Auffangbecken neutronenabsorbierendes Material
vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das neutronenabsorbierende Material dem Wasser beigemischt
ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auffangbecken (6) aus einem einzigen Behälter be
steht.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auffangbecken bei einem Hochtemperaturreaktor mit
mehreren Kugelabzugsrohren aus einer Anzahl von Behältern
besteht, wobei jedem Kugelabzugsrohr ein Behälter zugeord
net ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser eine Temperatur von weniger als 100°C auf
weist.
9. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Auffangbecken (6) außerhalb des Reaktorschutzge
bäudes (3) angeordnet und für niedrigen Druck, vorzugs
weise annähernd Atmosphärendruck, ausgelegt sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Auffangbecken innerhalb des Reaktorschutzgebäudes
angeordnet und für hohen Druck ausgelegt sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösung der Kernentleerung von Hand erfolgt.
12. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktorkern (2) bei Versagen der betriebsmäßigen
Abschaltsysteme und/oder Nachwärmeabfuhrsysteme automatisch
in das Auffangbecken (6) entleert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792945964 DE2945964A1 (de) | 1979-11-14 | 1979-11-14 | Verfahren und einrichtung zur notabschaltung und nachwaermeabfuhr eines gasgekuehlten hochtemperaturreaktors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792945964 DE2945964A1 (de) | 1979-11-14 | 1979-11-14 | Verfahren und einrichtung zur notabschaltung und nachwaermeabfuhr eines gasgekuehlten hochtemperaturreaktors |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2945964A1 DE2945964A1 (de) | 1981-05-27 |
DE2945964C2 true DE2945964C2 (de) | 1990-02-15 |
Family
ID=6085972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792945964 Granted DE2945964A1 (de) | 1979-11-14 | 1979-11-14 | Verfahren und einrichtung zur notabschaltung und nachwaermeabfuhr eines gasgekuehlten hochtemperaturreaktors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2945964A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3641504A1 (de) * | 1986-12-04 | 1988-06-16 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | In der kaverne eines druckbehaelters angeordneter kernreaktor niedriger leistung |
CN110322974B (zh) * | 2019-07-10 | 2021-02-12 | 华南理工大学 | 一种燃料球可聚集分离的轻水堆 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2516123C3 (de) * | 1975-04-12 | 1979-06-21 | Hochtemperatur-Kernkraftwerk Gmbh (Hkg) Gemeinsames Europaeisches Unternehmen, 4701 Uentrop | Verfahren zum Abführen der Zerfallswärme radioaktiver Spaltprodukte |
DE2914151C3 (de) * | 1979-04-07 | 1982-04-22 | Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich | Core-Schnellentladungssystem für Schüttkörperreaktoren |
-
1979
- 1979-11-14 DE DE19792945964 patent/DE2945964A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2945964A1 (de) | 1981-05-27 |
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Legal Events
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