DE3446141C2 - - Google Patents
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
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- G21C1/32—Integral reactors, i.e. reactors wherein parts functionally associated with the reactor but not essential to the reaction, e.g. heat exchangers, are disposed inside the enclosure with the core
- G21C1/322—Integral reactors, i.e. reactors wherein parts functionally associated with the reactor but not essential to the reaction, e.g. heat exchangers, are disposed inside the enclosure with the core wherein the heat exchanger is disposed above the core
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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- G21C1/00—Reactor types
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kernreaktoranlage mit einem in einem Stahldruckbehälter unter
gebrachten gasgekühlten HT-Kleinreak
tor, dessen aus einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente ge
bildeter Kern von unten nach oben von Kühlgas durchströmt wird,
mit einem im Kühlgasstrom angeordneten Dampferzeuger, der
oberhalb des HT-Kleinreaktors in dem Reaktordruckbehälter in
stalliert ist und dem mindestens zwei Umwälzgebläse nachge
schaltet sind, mit einer zentral durch den Dampferzeuger
verlegten Heißgasleitung, die von einem ersten Heißgassammelraum
oberhalb des HT-Kleinreaktors zu einem zweiten Heißgassammelraum
oberhalb des Dampferzeugers führt, und mit einem in dem
Stahldruckbehälter installierten Nachwärmeabfuhrsystem.
Eine derartige Kernreaktoranlage ist auch in der
Offenlegungsschrift DE 34 35 255 A1 (Stand der Technik nach Paragr. 3.2, Patentgesetz) beschrieben. Bei dieser Anlage besteht das
Nachwärmabfuhrsystem primärseitig aus mehreren Nachwärmetau
schern, die in Strömungsrichtung direkt den das Wärmenutzungssy
stem bildenden Hauptwärmetauschern nachgeschaltet sind und stän
dig vom gesamten Kühlgasstrom durchsetzt werden. Sie sind unter
halb der Hauptwärmetauscher angeordnet. Sekundärseitig sind die
Nachwärmetauscher über einen Nachwärmeabfuhr-Wasserkreislauf je
weils mit einem geodätisch höher liegenden externen Rückkühl
wärmetauscher verbunden, der mit einer weiteren Wärmesenke,
vorzugsweise einem Kühlturm, in Verbindung steht.
Für Anlagen mit HT-Kleinreaktoren, denen gemeinsam ist, daß der
Kleinreaktor zusammen mit einem Wärmenutzungssystem (Dampfer
zeuger, Röhrenspaltofen, He/He-Wärmetauscher) in einem Stahl
druckbehälter installiert ist, wurden noch andere Einrichtun
gen und Verfahren zur Nachwärmeabfuhr entwickelt.
So wird in der deutschen Offenlegungsschrift DE 33 45 113 A1 ein Kern
kraftwerk mit einem HT-Kleinreaktor beschrieben, bei dem die
Nachwärme über die betrieblichen Dampferzeuger aus dem Primär
kreislauf abgeführt wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
daß entweder die primären Dampferzeuger und Gebläse eine sehr
hohe Verfügbarkeit aufweisen müssen oder daß Einbauten im Reak
torkern bei Versagen der primären Dampferzeuger und Gebläse sehr
hohen Temperaturen ausgesetzt sind.
Aus der DE-PS 32 12 266 wie auch aus der DE-OS 31 41 892 ist es
bekannt, für die Abfuhr der Nachwärme bei Ausfall der betrieb
lichen Dampferzeuger und/oder Gebläse ein betriebliches Beton
kühlsystem einzusetzen, das innerhalb einer den Stahldruckbehäl
ter umschließenden Sicherheitshülle aus Beton angeordnet ist und
im Naturumlauf betrieben wird. Die Wärme wird durch Abstrahlung
von dem weitgehend ohne Wärmeisolierung ausgeführten Stahldruck
behälter auf den Beton übertragen. Auch bei diesen beiden Kern
reaktoranlagen werden hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit
der primären Dampferzeuger und Gebläse gestellt, und bei Aus
fall dieser Komponenten treten an den für Kaltgastemperaturen
ausgelegten Kerneinbauten sowie auch in der Sicherheitshülle
hohe Temperaturen auf.
Es stellt sich die Aufgabe bei einer Kernreaktoranlage der gattungsgemäßen
Art eine Verbesserung und eine Vereinfachung der Nachwärmeabfuhr herbei
zuführen und auch das Wärmenutzungssystem
beim Nachwärmeabfuhrbetrieb vor thermischer Überbelastung zu
schützen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die folgenden Merkmale ge
kennzeichnet:
- a) das Nachwärmeabfuhrsystem ist in einem unmittelbar ober halb des zweiten Heißgassammelraumes befindlichen Druckbe hälterteil angeordnet;
- b) zwischen dem Dampferzeuger und dem Nachwärmeabfuhrsystem
ist eine Absperreinrichtung vorgesehen, die folgende Funk
tionen hat:
- b₁) bei Normalbetrieb sperrt sie das Nachwärmeabfuhrsystem gegen den zweiten Heißgassammelraum ab,
- b₂) bei Nachwärmeabfuhrbetrieb gibt sie die Verbindung zwi schen dem Nachwärmeabfuhrsystem und dem zweiten Heiß gassammelraum frei und sperrt den Dampferzeuger von dem Heißgas ab,
- b₃) ebenfalls bei Nachwärmeabfuhrbetrieb gibt sie den Durchtritt des aus dem Nachwärmeabfuhrsystem austreten den Kaltgases zu dem Dampferzeuger oder zu einer par allel zum Dampferzeuger angeordneten Gasführung frei.
Bei der erfindungsgemäßen Kernreaktoranlage ist eine strikte
Trennung der betrieblichen Einrichtungen von den sicherheits
technischen Einrichtungen für die Nachwärmeabfuhr erfolgt, wo
durch sich für das eigentliche Nachwärmeabfuhrsystem eine re
lativ höhere Verfügbarkeit ergibt. Außerdem können die für den
Leistungsbetrieb dimensionierten und konzipierten Komponenten
und Systeme einschließlich ihrer Hilfssysteme einfach und zweck
entsprechend ausgelegt werden. Dies wirkt sich in wirtschaftli
cher Hinsicht nicht nur günstig auf die Komponentenkosten
selbst, sondern auch auf die Kosten der für die Komponenten not
wendigen Gebäude aus, da diese nicht gegen Einwirkungen von au
ßen (Erdbeben, Flugzeugabsturz) ausgelegt zu werden brauchen.
Die Anordnung des Nachwärmeabfuhrsystems im Primärkreislauf ge
währleistet eine direkte Nachwärmeabfuhr ohne Temperaturbela
stung der für Kaltgastemperaturen ausgelegten Kerneinbauten und
des Dampferzeugers, der dem Nachwärmeabfuhrsystem im Anforde
rungsfall der Nachwärmeabfuhr nachgeschaltet ist. Durch das ge
trennt vorhandene Nachwärmeabfuhrsystem ist es außerdem möglich,
bei einer Leckage am Dampferzeuger diesen abzuschalten, ohne den
Schaden vorher zu lokalisieren. Das Nachwärmeabfuhrsystem selbst,
das ständig im hot-stand-by-Betrieb ist, wird fortlaufend auf
Leckage überwacht und ist damit selbstmeldend.
Normalerweise erfolgt die Nachwärmeabfuhr über die betrieblichen
Einrichtungen, im vorliegenden Fall durch Schnellabfahren über
den Dampferzeuger und die betriebliche externe Wärmesenke. Erst
bei Ausfall dieser Einrichtungen wird das Nachwärmeabfuhrsystem
angefordert. Steht der HT-Kleinreaktor unter Druck, so wird das
Heißgas durch Naturkonvektion über die zentrale Heißgasleitung
zu dem Nachwärmeabfuhrsystem geführt, wo es sich abkühlt und
als Kaltgas in den Dampferzeuger bzw. die parallele Gasführung
eintritt. Nachdem das Gas diesen bzw. diese durchströmt hat,
gelangt es in einen Kaltgassammelraum und wird dem Reaktorkern
von unten wieder zugeführt. Die Absperreinrichtung arbeitet da
bei in der bereits angegebenen Weise: das Heißgas wird von dem
Dampferzeuger abgesperrt und kann nur in das Nachwärmeabfuhrsy
stem eintreten. Die funktionsfähigen Umwälzgebläse können eben
falls beim Nachwärmeabfuhrbetrieb eingesetzt werden. Besondere
Umwälzgebläse für das Nachwärmeabfuhrsystem sind nicht erfor
derlich und daher auch nicht vorgesehen.
Ein Druckentlastungsstörfall stellt ein so unwahrscheinliches
Ereignis dar, daß es nicht mit dem gleichzeitigen Ausfall der
beiden zueinander parallelgeschalteten Umwälzgebläse kombiniert
werden muß (Eintrittswahrscheinlichkeit: 10-4/a×10-3/a=
10-7/a). Welche Möglichkeiten der Nachwärmeabfuhr auch dann noch
zur Verfügung stehen, wird später beschrieben. Es ist somit si
chergestellt, daß in allen Störfällen eine passive Nachwärmeab
fuhr möglich ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprü
chen 2 bis 11 sowie der folgenden Beschreibung der schematischen
Zeichnungen zu entnehmen.
Die Figuren
zeigen im einzelnen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 die Ansicht "X" der Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbei
spiel,
Fig. 4 die Draufsicht auf die in der Fig. 3 gezeigte An
lage,
Fig. 5 ein erstes Beispiel einer Absperreinrichtung in ver
größerter Darstellung bei Normalbetrieb,
Fig. 6 die Absperreinrichtung der Fig. 5 bei Nachwärmeab
fuhrbetrieb,
Fig. 7 ein zweites Beispiel einer Absperreinrichtung in ver
größerter Darstellung bei Normalbetrieb,
Fig. 8 die Absperreinrichtung der Fig. 7 bei Nachwärmeab
fuhrbetrieb.
Die Fig. 1 läßt einen Stahldruckbehälter 1 erkennen, der einen
zylindrischen Querschnitt hat und in seinem oberen Teil 1a ein
gezogen ist. In dem unteren Teil ist ein HT-Kleinreaktor 2 in
stalliert, dessen Kern 3 von einer Schüttung kugelförmiger
Brennelemente gebildet wird. Die Schüttung ist allseitig von ei
nem Graphitreflektor 4 umgeben. Die Brennelemente werden durch
vier Kugelabzugsrohre 5 aus dem Kern 3 entnommen (vgl. auch
Fig. 2); ihre Zugabe erfolgt von oben (nicht dargestellt). Das
Kühlgas - Helium - strömt von unten nach oben durch die
Brennelementschüttung. Direkt oberhalb des Kerns 3 befindet
sich ein erster Heißgassammelraum 6. Unter dem Bodenteil des
Reflektors 4 ist ein Kaltgassammelraum 7 vorgesehen.
Auf den eingezogenen oberen Teil 1a des Stahldruckbehälters 1a
ist ein gewölbter Deckel 8 aufgesetzt, der mittels einer Flansch
verbindung 9 befestigt ist. Um den Teil 1a ist auf einem Teil
kreis mit kleinerem Durchmesser als der Stahldruckbehälter 1 ei
ne Anzahl von Regel- und Abschaltstäben 31 angeordnet, die in
den Reflektor 4 einfahrbar sind. Ebenfalls in dem eingezogenen
Druckbehälterbereich 1a sind diametral außen am Stahldruckbehäl
ter 1 zwei Vorratsbehälter 10 für kleine Absorberkugeln ange
bracht; die Absorberkugeln, die durch Leitungen 11 in den Kern 3
eingebracht werden können, dienen ebenfalls zum Regeln und Ab
schalten des HT-Kleinreaktors 2.
In dem eingezogenen Behälterteil 1a ist ein Dampferzeuger 12,
untergebracht, der
mit Aufwärtsverdampfung betrieben wird. Er ist im Querschnitt
ringförmig ausgebildet und umschließt eine zentrale Heißgaslei
tung 13. Diese schließt an den ersten Heißgassammelraum 6 an
und tritt in einen oberhalb des Dampferzeugers vorgesehenen
zweiten Heißgassammelraum 14 ein. In dem Heißgassammelraum 14
wird das nach oben strömende Heißgas im Normalbetrieb umgelenkt
und dem Dampferzeuger 12 zugeleitet. Das Speisewasser wird dem
Dampferzeuger 12 durch eine Leitung 15 zugeführt; die Abführung
des Frischdampfes erfolgt durch eine Leitung 16.
Zwischen dem Stahldruckbehälter 1 und dem Graphitreflektor 4
befindet sich ein Ringspalt 17, durch den das kalte Helium nach
unten zum Boden 18 des Behälters 1 geführt wird, wo es auf zwei
parallelgeschaltete Umwälzgebläse 19 verteilt wird, die außen
an dem Boden 18 angebracht sind. Die Umwälzgebläse 19 fördern
das kalte Helium in den Kaltgassammelraum 7, von dem aus es wie
der in den Kern 3 eintritt.
In einem direkt oberhalb des Dampferzeugers 12 befindlichen
Druckbehälterteil 20 ist ein Nachwärmeabfuhrsystem 21 instal
liert, das von einem Wärmetauscher-Rohrbündel gebildet wird.
Dieses Rohrbündel ist so aufgebaut, daß es aus zwei Untersyste
men 21a und 21b besteht, die getrennt bespeist werden und daher
auch gesonderte Zuführungsleitungen 22a bzw. 22b für Speisewas
ser sowie Abführungsleitungen 23a bzw. 23b für das erwärmte Was
ser haben. Die beiden Untersysteme 21a und 21b befinden sich bei
Normalbetrieb im hot-stand-by-Betrieb und werden somit ständig
auf Leckage überwacht. Jedes der beiden Untersysteme 21a und
21b ist so ausgelegt, daß es die gesamte Nachwärme abführen kann.
Zwischen dem Dampferzeuger 12 und dem Nachwärmeabfuhrsystem 21
ist eine Absperreinrichtung 24 angeordnet, die in den Fig.
1 und 3 nur sehr schematisch dargestellt ist. Sie ist innen an
dem Deckel 8 angebracht und weist einen hohlzylinderförmigen
Schieber auf, der bei Normalbetrieb das Nachwärmeabfuhrsystem 21
gegen den zweiten Heißgassammelraum 14 absperrt, jedoch den Zu
tritt des Heißgases zu dem Dampferzeuger 12 nicht behindert.
Dieser Vorgang ist in der Fig. 1 wie auch in der Fig. 3 im
oberen Teil links dargestellt.
Im Anforderungsfall des Nachwärmeabfuhrsystems wird - wie in
den genannten Figuren oben rechts gezeigt - der Dampferzeuger 12
von der Heißgasleitung 13 abgesperrt, der Zugang zu dem Nachwär
meabfuhrsystem 21 jedoch freigegeben, so daß das Heißgas durch
die beiden Untersysteme 21a und 21b strömt. Erst nach seiner Ab
kühlung in diesen Systemen kann das Helium in eine parallel zu
dem Dampferzeuger angeordnete Gasführung (45) eintreten, so daß
der Dampferzeuger 12 bei Nachwärmeabfuhrbetrieb nicht durch
strömt wird. Von der Gasführung 45 strömt das kalte Helium in
den Ringspalt 17 und dann auf dem gleichen Weg wie bei Normal
betrieb zum Kern 3 zurück.
Bei unter Druck stehendem HT-Kleinreaktor 2 strömt das heiße
Helium durch Naturkonvektion über die Heißgasleitung 13 zu dem
Nachwärmeabfuhrsystem 21. Die Bespeisung des Sekundärkreises
des Nachwärmeabfuhrsystems 21 erfolgt ebenfalls über Naturkon
vektion durch höher liegende Kühlwasserbehälter (nicht darge
stellt). Primärseitig können auch die Umwälzgebläse 19 einge
setzt werden. Da das Nachwärmeabfuhrsystem 21 auf 2×100%
ausgelegt ist und das Helium sowohl durch Naturkonvektion als
auch mittels der beiden Umwälzgebläse 19 (die, da parallelge
schaltet, redundant sind und von denen bereits eins ausreichend
wäre) umgewälzt werden kann, besitzt das System eine sehr hohe
Verfügbarkeit.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Kernreaktoranlage gemäß der Er
findung dargestellt, die sich von der eben beschriebenen Anlage
nur in der Anordnung der beiden Umwälzgebläse 19 unterscheidet.
Die ebenfalls parallel zueinander geschalteten Gebläse sind seit
lich an dem Stahldruckbehälter 1 angebracht, und zwar in dem Be
reich des eingezogenen Teils 1a. Die Umwälzgebläse 19 sind durch
Abschirmungen 26, 27 und 28 gegenüber dem Stahldruckbehälter 1
geschützt. Eine weitere Abschirmung in Form eines Verdrängungs
körpers 29 ist in jedem der beiden Gebläseeinläufe 30 vorgese
hen. Die Kernreaktoranlage weist einen zweiten Kaltgassammel
raum 25 auf, von dem aus das Kaltgas durch besondere Leitstücke
zunächst den Umwälzgebläsen 19 zugeleitet wird, ehe es durch
den Ringspalt 17 in den ersten Kaltgassammelraum 7 am unteren
Ende des Kerns 3 gelangt.
Sowohl die Kernreaktoranlage gemäß Fig. 1 als auch gemäß
Fig. 3 kann von einer biologischen Abschirmung aus Beton umgeben
sein; von dieser ist in den Fig. 1 und 3 nur das Fundament
32 gezeigt. Diese Abschirmung stellt die Sicherheitshülle der
Kernreaktoranlage dar und ist in an sich bekannter Weise mit
einem im Naturumlauf betriebenen Betonkühlsystem ausgerüstet.
Das Betonkühlsystem kann zusätzlich für die Nachwärmeabfuhr
eingesetzt werden, wobei jedoch die Sicherheitshülle thermisch
belastet wird. Das Betonkühlsystem wird bei der erfindungsgemä
ßen Anlage jedoch nur in dem hypothetischen Fall angefordert,
daß ein Druckentlastungsstörfall eintritt und gleichzeitig bei
de Umwälzgebläse 19 ausfallen. Bei diesem äußerst unwahrschein
lichen Ereignis wird die Nachwärme über das Betonkühlsystem ab
geführt, ohne daß irgendwelche aktiven Maßnahmen erforderlich
werden.
In den Fig. 5 und 6 ist eine erste Ausführungsvariante für
eine Absperreinrichtung dargestellt. Sie besteht aus einem fest
angeordneten Hohlzylinder 33, der sich an die Heißgasleitung 13
anschließt und zwei Reihen 34, 35 von Gasschlitzen aufweist so
wie aus einem auf dem Hohlzylinder 33 bewegbaren hohlzylinder
artigen Schieber 36, an dessen unterem Ende ein ringartiges Ab
deckteil 37 angebracht ist. Die erste Reihe 34 der Gasschlitze
befindet sich im Bereich des zweiten Heißgassammelraumes 14;
die zweite Reihe 35 ist im Bereich oberhalb des Nachwärmeabfuhr
systems 21 vorgesehen. Der das Nachwärmeabfuhrsystem 21 enthal
tende obere Druckbehälterteil 20 ist zu dem zweiten Heißgassam
melraum 14 hin durch eine Trennwand 38 abgeschlossen, in der
sich ein ringartiger Durchgang 39 befindet. Dieser Durchgang
ist mittels des Abdeckteils 37 verschließbar.
In der Fig. 5 ist der Schieber 36 in seiner oberen Stellung
gezeigt, in der er die zweite Reihe 35 der Gasschlitze abdeckt
sowie den ringartigen Durchgang 39 zusperrt. Das Heißgas kann
jetzt nur in den zweiten Heißgassammelraum 14 und von diesem
aus in den Dampferzeuger 12 gelangen. Diese Stellung hat der
Schieber 36 bei Normalbetrieb.
In der Fig. 6 nimmt der Schieber 36 seine untere Stellung ein.
Hierbei sind die Gasschlitze der ersten Reihe 34 abgedeckt und
die der zweiten Reihe 35 freigegeben. Das Heißgas kann jetzt
nur in das Nachwärmeabfuhrsystem 21 eintreten. Gleichzeitig ist
der Durchgang 39 geöffnet, und das abgekühlte Gas kann zu dem
Dampferzeuger 12 gelangen. Diese Schieberstellung liegt vor,
wenn die Anlage im Nachwärmeabfuhrbetrieb läuft.
Bei der in den Fig. 7 und 8 gezeigten Ausführungsvariante
der Absperreinrichtung ist eine Anzahl von um eine Achse 40
schwenkbaren Klappen 41 vorgesehen. Ein Teil der Klappen 41
ist in einem an die Heißgasleitung 13 angeschlossenen Zentral
kanal 42 angeordnet, und zwar derart, daß sie den gesamten Quer
schnitt des Kanals abdecken können. Auch hier befindet sich zwi
schen dem oberen Druckbehälterteil 20 und dem zweiten Heißgas
sammelraum 14 eine mit Öffnungen 39 für den Kaltgasdurchtritt
versehene Trennwand 38. Weitere Klappen 41 sind in dem Mantel
des Zentralkanals 42 angeordnet, und zwar in der Weise, daß sie
entweder die Öffnungen 39 oder in dem Mantel vorhandene Durch
trittsöffnungen 44 absperren.
Die in der Fig. 7 gezeigte Klappenstellung liegt bei Normalbe
trieb vor: das Heißgas ist gegen das Nachwärmeabfuhrsystem 21
abgesperrt und kann nur in den Dampferzeuger 12 eintreten.
In der Fig. 8 ist die Klappenstellung bei Nachwärmeabfuhrbe
trieb dargestellt. Die im Zentralkanal 42 befindlichen Klappen
41 sind geöffnet und geben somit dem Heißgas den Weg zu dem
Nachwärmeabfuhrsystem 21 frei. Die in dem Mantel des Zentralka
nals 42 angeordneten Klappen 41 nehmen diejenige Position ein,
in der die Öffnungen 39 für den Kaltgasdurchtritt freigegeben
sind und der Dampferzeuger 12 von dem Heißgas abgesperrt ist.
Sowohl die Absperreinrichtung nach den Fig. 5 und 6 als auch
die nach den Fig. 7 und 8 kann passiv - über Differenzdruck -
oder aktiv - mittels eines Antriebs - betätigt werden.
Claims (11)
1. Kernreaktoranlage mit einem in einem Stahldruckbehälter untergebrachten
gasgekühlten HT-Kleinreaktor, dessen aus einer Schüttung
kugelförmiger Brennelemente gebildeter Kern von unten nach oben
von Kühlgas durchströmt wird, mit einem im Kühlgasstrom ange
ordneten Dampferzeuger der oberhalb des HT-Kleinreaktors in
dem Reaktordruckbehälter installiert ist und dem mindestens zwei
Umwälzgebläse nachgeschaltet sind, mit einer zentral durch den
Dampferzeuger verlegten Heißgasleitung, die von einem ersten
Heißgassammelraum oberhalb des HT-Kleinreaktors zu einem zweiten
Heißgassammelraum oberhalb des Dampferzeugers führt, und mit
einem in dem Stahldruckbehälter installierten Nachwärmeabfuhr
system,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) das Nachwärmeabfuhrsytem (21) ist in einem unmittelbar oberhalb des zweiten Heißgassammelraums (14) befindlichen Druckbehälter teil (20) angeordnet;
- b) zwischen dem Dampferzeuger (12) und dem Nachwärmeabfuhrsystem
(21) ist eine Absperreinrichtung (24) vorgesehen, die folgende
Funktionen hat:
- b₁) bei Normalbetrieb sperrt sie das Nachwärmeabfuhrsystem (21) gegen den zweiten Heißgassammelraum (14) ab,
- b₂) bei Nachwärmeabfuhrbetrieb gibt sie die Verbindung zwischen dem Nachwärmeabfuhrsystem (21) und dem zweiten Heißgassammel raum (14) frei und sperrt den Dampferzeuger (12) von dem Heißgas ab,
- b₃) ebenfalls bei Nachwärmeabfuhrbetrieb gibt sie den Durchtritt des aus dem Nachwärmeabfuhrsystem (21) austretenden Kaltgases entweder zu dem Dampferzeuger (12) oder zu einer parallel zum Dampferzeuger (12) angeordneten Gasführung (45) frei.
2. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nachwärmeabfuhrsystem (21) von einem aus zwei Un
tersystemen (21a, 21b) bestehenden Wärmetauscher-Rohrbün
del gebildet wird, wobei jedes Untersystem (21a, 21b)
für sich bespeist werden kann und für 100%ige Nachwärme
abfuhr ausgelegt ist.
3. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umwälzgebläse (19) in an sich bekannter Weise un
terhalb des Stahldruckbehälters (1) angeordnet sind.
4. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahldruckbehälter (1) in seinem oberen, den Dampf
erzeuger (12) enthaltenden Teil (1a) eingezogen ist und die
Umwälzgebläse (19) seitlich am Stahldruckbehälter (1) im
Bereich seines eingezogenen Teils (1a) angebracht sind, wo
bei zwischen dem Stahldruckbehälter (1) und den Umwälzge
bläsen (19) sowie in den Gebläseeinläufen (30) Strahlenab
schirmungen (26, 27, 28, 29) vorgesehen sind.
5. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahldruckbehälter (1) in an sich bekannter Weise
von einer biologischen Abschirmung (32) aus Beton umschlos
sen ist, die ein im Naturumlauf betriebenes Betonkühlsystem
aufweist.
6. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Nachwärmeabfuhrsystem (21) kühlwassersei
tig durch Naturkonvektion aus mehreren geodätisch höher
liegenden Kühlwasserbehältern bespeist wird.
7. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperreinrichtung (24) derart ausgebildet ist,
daß sie sowohl passiv als auch aktiv betätigt werden kann.
8. Kernreaktoranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß für eine passive Betätigung der Absperreinrichtung (24)
der Differenzdruck aus den Umwälzgebläsen (19) oder - bei
Verwendung eines hydraulischen Antriebs - aus dem Speise
wasser-Kreislauf ausgenutzt wird.
9. Kernreaktoranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß für eine aktive Betätigung der Absperreinrichtung (24)
ein mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch gesteuerter
Antrieb vorgesehen ist.
10. Kernreaktoranlage nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absperreinrichtung (24) einen fest ange
ordneten, an die Heißgasleitung angeschlossenen Hohlzylin
der (33) mit zwei Reihen (34, 35) von Schlitzen für den
Gasdurchtritt sowie einen auf dem Hohlzylinder bewegbaren
hohlzylinderartigen Schieber (36) aufweist, wobei die erste
Schlitzreihe (34) im Bereich des zweiten Heißgassammelraums
(14) und die zweite Schlitzreihe (35) im Bereich oberhalb
des Nachwärmeabfuhrsystems (21) vorgesehen ist, und daß an
dem unteren Ende des Schiebers (36) ein ringartiges Abdeck
teil (37) zum Verschließen eines von dem oberen Druckbehälter
teil (20), der oberhalb des zweiten Heißgassammelraums (14) angeordnet ist, zu dem zweiten Heißgassammelraum (14) führenden
Durchganges (39) angebracht ist.
11. Kernreaktoranlage nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absperreinrichtung (24) aus einer Anzahl
von um eine Achse (40) schwenkbaren Klappen (41) besteht,
von denen die einen in einem zu dem Nachwärmeabfuhrsystem
(21) führenden Zentralkanal (42) angeordnet sind und die
sen freigeben oder schließen und die anderen in dem Mantel
des Zentralkanals (42), der an die Heißgasleitung (13) an
schließt, vorgesehen sind und in der einen Stellung die
Heißgasleitung (13) gegen den zweiten Heißgassammelraum
(14) absperren und dabei einen Durchgang (44) von dem obe
ren Behälterteil (20), der oberhalb des zweiten Heißgassammelraums (14) angeordnet ist, zu dem zweiten Heißgassammelraum (14)
freigeben, in der anderen Stellung die erstgenannte Verbin
dung öffnen und den Durchgang (44) verschließen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843446141 DE3446141A1 (de) | 1984-12-18 | 1984-12-18 | In einem stahldruckbehaelter untergebrachte kernreaktoranlage mit einem gasgekuehlten ht-kleinreaktor |
JP60272354A JPS61148388A (ja) | 1984-12-18 | 1985-12-03 | 原子炉装置 |
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