DE3703493A1 - Vorrichtung zur messung von oberflaechenprofilen - Google Patents
Vorrichtung zur messung von oberflaechenprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von
Oberflächenprofilen an Werkstücken.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zum Messen des Oberflächenprofiles eines Werkstückes
mit einer Tastkopfanordnung mit zwei Füßen und einer
Detektoreinrichtung, wobei die Tastkopfanordnung dergestalt
relativ zum Werkstück bewegbar ist, daß die Füße die Werkstückoberfläche
an ersten und zweiten Stellen berühren, die
in der Richtung der Relativbewegung beabstandet sind, und
wobei die Detektoreinrichtung ein Signal abgibt, das vom
Abstand einer dritten Stelle auf der Werkstückoberfläche,
die von den Berührungsstellen der Füße in der Richtung der
Relativbewegung beabstandet ist, relativ zu der Tastkopfanordnung
abhängt.
Es ist, beispielsweise aus der US-PS 32 74 693, eine Meßvorrichtung
mit einem V-Block bekannt, bei der sich ein Werkstück
relativ zu dem V-Block dreht, wobei der V-Block flache
Seiten hat, die die Außenfläche des Werkstückes an ersten
und zweiten Stellen berühren. Die genannte Druckschrift
zeigt in den Fig. 9 und 10 auch eine Vorrichtung, die
gleichermaßen wie die V-Block-Vorrichtung arbeitet, aber zur
Messung von Innenflächen gerundete Füße zum Erfassen des
Werkstückes an den ersten und zweiten Oberflächen aufweist.
Ein Nachteil der V-Block-Vorrichtung und dessen Modifikation
zur Messung von Innenflächen ist es, daß die Seiten des "V"
beziehungsweise die Füße nur den groben Unregelmäßigkeiten
der Oberfläche folgen, aber nicht den kleinen Unregelmäßigkeiten,
und daß daher das Signal aus dem Detektor das Oberflächenprofil
nicht vollständig wiedergibt.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Füße dafür eingerichtet sind, Änderungen im Oberflächenprofil
im wesentlichen so genau wie die Detektoreinrichtung
zu folgen. Alternativ ist, wenn eine gewünschte Empfindlichkeit
für Oberflächenänderungen vorgegeben ist, nicht nur die
Detektoreinrichtung, sondern es sind auch die Füße so vorgesehen,
daß diese Empfindlichkeit hergestellt ist.
Demzufolge erzeugt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein
Signal, das (wie unten beschrieben) verarbeitet werden kann,
um das Profil zu bestimmen, wobei Bewegungen der Tastkopfanordnung
aufgrund von Unregelmäßigkeiten im Werkstückprofil
berücksichtigt werden. Die Vorrichtung kann Einrichtungen
aufweisen, die auf das Signal ansprechen, um das Oberflächenprofil
des Werkstückes zu bestimmen, wobei die Bestimmungseinrichtung
in der Lage ist, zusätzlich zu Änderungen
im festgestellten Abstand aufgrund von Oberflächenunregelmäßigkeiten,
die unmittelbar an der Detektoreinrichtung
vorliegen, Änderungen im festgestellten Abstand aufgrund
einer Bewegung der Tastkopfanordnung zu berücksichtigen, die
davon verursacht wird, daß die Füße der Tastkopfanordnung
Unregelmäßigkeiten im Oberflächenprofil erfassen.
Vorzugsweise sind die Füße dafür eingerichtet, mit dem Werkstück
im wesentlichen einen Punktkontakt oder einen Linienkontakt
längs einer Linie quer zur Richtung der Relativbewegung
herzustellen. Beispielsweise können die Füße eine
Schneide oder eine toroidale Form aufweisen, um der Werkstückoberfläche
genau zu folgen.
Zur Bestimmung der Amplituden und Phasen einer Anzahl von
Harmonischen, durch die das Werkstückprofil dargestellt
werden kann, kann eine Fourieranalyse ausgeführt werden. Es
wurde festgestellt, daß im Falle einer asymmetrischen Anordnung
der Detektoreinrichtung und der Füße ein flacheres
Amplituden-Frequenzverhalten erzielt werden kann, besonders
an den Enden des betrachteten Bereichs an Harmonischen.
Vorzugsweise haben die relativen Abstände der ersten und
dritten Berührungsstellen und der zweiten und dritten dieser
Stellen ein Verhältnis von einer geraden Zahl zu eins, zum
Beispiel 4 : 1, um ein flacheres Amplituden-Frequenzverhalten
in der Mitte des Bereichs an Harmonischen zu erhalten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch eine weitere
Detektoreinrichtung zur Erzeugung eines Signals aufweisen,
das von dem Abstand einer vierten Stelle an der Werkstückoberfläche
relativ zur Tastkopfanordnung abhängt, wobei
die vierte Stelle von der ersten, zweiten und dritten Stelle
beabstandet ist. Die Signale der beiden Detektoreinrichtungen
können addiert werden, und die Tastkopfanordnung kann
so ausgebildet sein, daß der Relativabstand der ersten und
vierten Stellen gleich dem Relativabstand der zweiten und
dritten Stellen ist. Dies hat dann die Wirkung einer Beseitigung
von Phasenverzerrungen des Frequenzganges. Alternativ
kann die Tastkopfanordnung so ausgebildet sein, daß
der Relativabstand der ersten und vierten Stellen nicht
gleich dem Relativabstand der zweiten und dritten Stellen
ist. Dies hat dann die Wirkung einer Ausdehnung des Frequenzganges,
so daß die beiden Teil-Frequenzgänge über den
Bereich der Harmonischen durchsetzt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine zweite solche
Tastkopfanordnung aufweisen, die von der ersten erwähnten
Tastkopfanordnung beabstandet ist, und sie kann weitere
Detektoreinrichtungen enthalten, die mit Bezug zu den ersten
und zweiten Tastkopfanordnungen angebracht sind, um ein
Signal zu erzeugen, das von dem Abstand zu einer weiteren
Stelle auf dem Werkstück, die von den Detektionsebenen der
Detektoren der ersten und zweiten Tastkopfeinrichtungen
beabstandet sind, abhängt. Die Vorrichtung kann dann dazu
verwendet werden, die Rundheit, Exzentrizität, Zylindrizität
und Konizität eines im allgemeinen zylindrischen Werkstückes
zu messen.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Messen von Oberflächenprofilen;
Fig. 2 bis 4 Diagramme zur Darstellung der Bewegungen der
Teile der Vorrichtung der Fig. 1;
Fig. 5 ein Amplituden-Frequenzverhalten der Vorrichtung;
Fig. 6 schematisch eine zweite Ausführungsform der
Vorrichtung; und
Fig. 7 die perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform
der Vorrichtung.
Viele der gegenwärtigen Methoden zum Messen der vollständigen
Profile von Werkstücken erfordern das Entfernen des
Werkstückes aus der Werkstätte, um es entweder zu einem
Oberflächen-Meßinstrument des Präzisionsspindel-Typs oder
einer rechnergesteuerten Koordinatenmeßmaschine zu bringen.
Die im folgenden beschriebene Vorrichtung kann zwar auch mit
einem Präzisionsspindel-Instrument verwendet werden, sie
kann aber auch am Bearbeitungsort angewendet werden, ohne
daß es erforderlich ist, das Werkstück aus der Maschine zu
nehmen, da sich die Vorrichtung nicht darauf stützt, daß die
Rotationsachse des Werkstückes bezüglich der Meßvorrichtung
exakt eingestellt ist. Es ist allerdings erforderlich, an
der Maschine, die das Werkstück in Drehung versetzt, eine
Einrichtung zur Feststellung einer Winkel-Bezugsgröße vorzusehen,
wie beispielsweise einen optischen Sensor, der mit
einer Lochscheibe zusammenwirkt, die sich mit dem Werkstück
dreht.
In der Fig. 1 ist ein zu vermessendes, im wesentlichen
zylindrisches Werkstück 10 gezeigt, das um eine Maschinenachse
O mit konstanter Geschwindigkeit rotiert. Die nominale
Achse O′ des Werkstückes liegt ungefähr koaxial zur Maschinenachse
O. Ein Prüfbügel 12 trägt zwei relativ ortsfeste
Tastköpfe 14, 16 und auch einen dynamischen Tastkopf
18, der für eine Radialbewegung in Verbindung mit einem
Wandler-Stator 20 angeordnet ist, der ein Signal S abgibt,
das linear auf die Position des dynamischen Tastkopfes 18
relativ zum Bügel 12 bezogen ist. Jeder der Tastköpfe 14,
16, 18 hat einen schneidenförmigen oder toroidalen Fuß 22,
24, 26 zum Erfassen des Werkstückes 10. Die Füße sind alle
von ähnlicher Gestalt und Größe. Der Bügel 12 ist gelenkig
an einem Ende eines Armes 28 angebracht. Das andere Ende des
Armes ist gelenkig an dem Gerät angeordnet, so daß sich der
Bügel im allgemeinen vertikal bewegen kann, wie aus der Fig. 1
zu ersehen ist, und wobei der Bügel um seine Gelenkverbindung
am Arm 28 schwenken kann, um es den Füßen 22, 24 der
festen Tastköpfe 14, 16 zu ermöglichen, auf der Oberfläche
des rotierenden Werkstückes zu gleiten. Der dynamische Tastkopf
ist federbelastet, um seinen Fuß 26 in Kontakt mit dem
Werkstück 10 zu halten.
Die Bewegung der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung wird
nun anhand der Fig. 2 bis 5 dargestellt, in denen die
Positionen der Tastkopffüße 22, 24, 26 mit A, B, C
bezeichnet sind. Eine Bezugsgröße für den Wandler-Stator
wird D genannt. Ein Zentrum Y des Bügels ist auf der Wirkungslinie
BY des dynamischen Tastkopfes in einem Abstand R O
vom Berührungspunkt eines jeden Fußes A, C festgelegt. Die
Füße B, C sowie B, A haben um das Zentrum Y des Bügels
einen Winkelabstand α bzw. β.
Die Fig. 2 zeigt den Fall, daß das Werkstück eine Zunahme
des Radius R A am Fuß A verursacht, so daß dieser sich zu
einer Position A′ bewegt, ohne daß sich die radiale Position
des Fußes B verändert. Diese Bewegung verursacht eine Zunahme
des Radius R DA der Wandler-Bezugsgröße D vom ursprünglichen
Zentrum Y des Bügels. Aus der Geometrie der Fig. 2
kann abgeleitet werden:
R DA = R A sinα/sin(α + β).
Da sich der Fuß B nicht von der Referenzoberfläche wegbewegt,
ist das Signal S A des Wandlers aufgrund der Bewegung
R DA zwischen dem Fuß B und der Wandler-Bezugsgröße D, die
von der Bewegung des Fußes A verursacht ist, gleich
S A = -kR A sinα/sin(α +
β),
wobei k eine Wandlerkonstante ist, die das Ausgangssignal
zur Verschiebung in Beziehung setzt.
Gleichermaßen (Fig. 3) verursacht eine Zunahme des Radius R C
am Fuß C eine Zunahme des Radius R DC der Wandler-Bezugsgröße
vom ursprünglichen Zentrum Y des Bügels, so daß
R DC = R C sinβ/sin(a + β).
Dies erzeugt ein Wandlersignal S C gleich
S C = -kR C sinβ/sin(α +
β).
Eine Zunahme des Radius R B am Fuß B (Fig. 4) verursacht
keine Bewegung des Bügels und der Wandlerstator-Bezugsgröße
D, es wird demzufolge ein Signal S B wie folgt erzeugt:
S B = kR B .
Die gerade gegebene Beschreibung stellt den Fall dar, daß
daß Werkstück in Ruhe ist und Radius-Zunahmen an den drei
Füßen A, B und C erzeugt werden. Wenn das Werkstück rotiert,
so wird
R A (ϑ) = R(ϑ + β)
R B (ϑ) = R(ϑ)
R C (ϑ) = R(ϑ-α),
R B (ϑ) = R(ϑ)
R C (ϑ) = R(ϑ-α),
wobei ϑ der Winkel einer radialen Bezugslinie L am Werkstück
bezüglich der radialen Linie ist, die durch den Fuß B geht.
Es folgt demnach, daß die auf die Bewegungen der Füße A, B,
C zurückzuführenden Signale sind:
S A = -kR(ϑ + β)sinα/sin(
α + β)
S B = kR(ϑ)
S C = -kR(ϑ-α)sinβ/sin(α + β).
S B = kR(ϑ)
S C = -kR(ϑ-α)sinβ/sin(α + β).
Im folgenden werden Bezeichnungen a und b eingeführt:
a = sinβ/sin(α + β)
b = sinα/sin(a + β).
b = sinα/sin(a + β).
Das Gesamtsignal ist
S = S A + S B + S C
= k{R(ϑ)-bR(ϑ + β)-aR( ϑ-a)}.
= k{R(ϑ)-bR(ϑ + β)-aR( ϑ-a)}.
Das Radiusprofil eines Abschnittes eines Werkstückes kann
als Fourierreihe ausgedrückt werden:
R(ϑ) = ΣC n cos[n ϑ +
ν n ],
wobei n ganze Zahlen sind, die die Nummern der Harmonischen
bezeichnen; n n ist die Phase der n-ten Harmonischen; und C n
ist die Amplitude der n-ten Harmonischen. Daraus folgt
R(ϑ + β) = C n cos[n(ϑ +
β) + ν n ]
R(ϑ-α) = C n cos[n(ϑ- α) + ν n ].
R(ϑ-α) = C n cos[n(ϑ- α) + ν n ].
Einsetzen in die Gleichung für das Signal S ergibt
S = kΣC n {cos[n ϑ +
ν n ]-bcos[n(ϑ + β) +
ν n ]
-acos[n(ϑ-α) + ν n ]}.
-acos[n(ϑ-α) + ν n ]}.
Da die Werte k, a und b bekannt sind, ist es unter Verwendung
des Verfahrens der schnellen Fouriertransformation
(FFT) und eines Rechners möglich, die Werte von C n und ν n
über einen gewünschten Bereich von Harmonischen aus der
Änderung des Signals S während einer Umdrehung des Werkstückes
mit konstanter Geschwindigkeit zu erhalten. Sobald
diese Werte bekannt sind, können sie in die Gleichung
eingesetzt werden:
R(ϑ) = ΣC n cos[n ϑ +
ν n ].
Damit ist das Radiusprofil ermittelt.
Die das Signal S darstellende Fourierreihe kann geschrieben
werden als:
S = kΣA n C n cos[(n ϑ +
ν n ) + ϕ n ],
mit
A n 2 = [1-acos(n α)-bcos(
n β)]2 + [asin(n α)-bsin(
n β)]2
und
A n stellt den Amplituden-Frequenzgang der n-ten Harmonischen
und ϕ n die Phasenverschiebung des Frequenzganges dar.
Für α = β ist der Amplituden-Frequenzgang 1-(cos(n β/cosβ)und
hat den Wert Null für n = 1 und n = (2π/β)-1. Der Maximalwert
des Amplituden-Frequenzganges tritt für die Werte n = π/β auf.
Es gibt demzufolge um n = f/β zwischen den Werten n = 2 und
n = (2π/β)-2 einen Durchlaßbereich.
Für α = β = π/10 (18°) ist der Amplituden-Frequenzgang durch
die gestrichelte Linie in der Fig. 5 dargestellt. Der Wert
des Amplituden-Frequenzganges für n = 2 und n = 18 ist etwa ein
Zehntel des Wertes für n = 10, was unerwünscht ist, da ein
flacherer Frequenzgang eine geringere Wahrscheinlichkeit für
Irrtümer in sich birgt.
Durch eine asymmetrische Tastkopfanordnung, das heißt wenn a
und β nicht gleich sind, ist es möglich, die Leistungsfähigkeit
der Vorrichtung zu erhöhen.
Ausmultiplizieren des Quadrats des Amplituden-Frequenzganges
ergibt
A n 2 = 1 + a 2 + b 2-2acos(
n α)-2bcos(n β)
+ 2abcos[n(α + β)].
+ 2abcos[n(α + β)].
Für α ≦λτ β und damit a ≦ωτ b kann dieses Quadrat als stetige Kurve
der Form 1 + a 2 + b 2-2bcos(n β) betrachtet werden, die durch eine
Welligkeitskomponente von -2acos(n α) + 2abcos[n(α + β)]modifiziert
ist. Mit zunehmenden α bewirkt die Welligkeitskomponente
einen rapiden Anstieg des Frequenzganges bezüglich n
in der Umgebung der Grenzen des Durchlaßbereiches, womit ein
flacherer Frequenzgang erzeugt wird.
Vorzugsweise sollte die Welligkeitskomponente in der Mitte
des Durchlaßbereiches (bei n mid = π/β) die stetige Komponente
verringern, um anstelle der Erzeugung eines ausgeprägten
Maximums die Flachheit des Frequenzganges weiter zu verbessern.
Mit α = 2m π/n mid , wobei m eine ganze Zahl ist, wird
die Welligkeitskomponente -2acos(n α) + 2abcos[n(α + β)]gleich
-(2a + 2ab), was ein negatives Maximum ist. Für die Anordnung
der Fig. 5 sind mögliche Werte zur Erzeugung dieses Ergebnisses
2π/10, 4π/10 und 6π/10. In der Fig. 5 zeigt die
punktierte Linie den Amplituden-Frequenzgang für die Werte
β = π/10 und α = 4π/10. Der Frequenzgang hat Maxima von etwa 2,1
bei n = 8 und n = 12, und der Wert bei n = 2 und n = 18 beträgt etwa
3/10 des Wertes bei n = 8 oder n = 12.
In einer Modifikation der oben beschriebenen Anordnung ist
der Bügel 12 in einem Winkelabstand γ vom Tastkopf 14 mit
einem weiteren Wandler 20′ und einem weiteren dynamischen
Tastkopf 18′ ausgerüstet, wie es schematisch in der Fig. 6
gezeigt ist. In einer Ausführungsform sind die Winkel β und
γ gleich und die Ausgangssignale der Wandler 20 und 20′
werden, wenn die Wandler gleiche Wandlerkonstanten k haben,
einfach addiert. Wenn die Radiuszunahme des Werkstückprofils
als die Summe zweier Komponenten jeder Harmonischen betrachtet
wird, wobei die eine die Sinuskomponente und die
andere die Kosinuskomponente relativ zur Symmetrierichtung
des Bügels 12 ist, dann addiert sich die Kosinuskomponente
aufgrund der geraden Symmetrie, die Sinuskomponente jedoch
subtrahiert sich und hebt aufgrund der ungeraden Symmetrie
auf. Der resultierende Frequenzgang hat demzufolge keinen
Phasenfehler. In einer alternativen Ausführungsform sind die
Winkel β und γ ungleich. Damit werden die Welligkeitskomponenten
des Frequenzganges der beiden Tastköpfe 18 und 18′
durchsetzt und ergeben damit einen erweiterten Frequenzgang.
Während die oben beschriebenen Ausführungsformen zur Messung
der Rundheit eines im allgemeinen zylindrischen Werkstückes
in einer Radialebene geeignet ist, wird nun anhand der Fig. 7
eine modifizierte Ausführungsform zum Messen der Rundheit,
der Exzentrizität, der Zylindrizität und der Konizität eines
im allgemeinen zylindrischen Werkstückes beschrieben.
Die Vorrichtung enthält zwei Bügelanordnungen 30 und 32, die
im Großen und Ganzen der in der Fig. 1 gezeigten Anordnung
ähnlich sind, jedoch durch ein starres Abstandselement 34
verbunden sind. Das Abstandselement ist über ein Kugelgelenk
36 mit dem einen Ende eines Armes 38 so verbunden, daß es um
alle Achsen schwenkbar ist. Das andere Ende des Armes ist
gelenkig mit einem Halteelement 40 axial schwenkbar verbunden.
Jede Bügelanordnung 30, 32 hat zwei feste Füße 42, 44,
46, 48 und enthält jeweils einen Wandler 50, 52. Jede
Bügelanordnung 30, 32 wirkt unabhängig ähnlich wie die
Anordnung der Fig. 1, und so können R 50(ϑ) und R 52(ϑ) in den
radialen Ebenen der Wandler 50, 52 bestimmt werden. Es sind
jedoch noch weitere Wandler 54, 56 in verschiedenen Radialebenen
am Abstandselement angebracht. Nach der Bestimmung
von R 50(j) und R 52(ϑ) ist es demnach möglich, aus
R 50(ϑ) und R 52(ϑ) und den von den Wandlern 54, 56 erzeugten
Signalen ebenso R 54(ϑ) und R 56(ϑ) in den Radialebenen der
zusätzlichen Wandler 54, 56 zu bestimmen und damit die
Rundheit, Exzentrizität, Zylindrizität und Konizität des
Werkstückes zu ermitteln.
Es ist ersichtlich, daß weitere Modifikationen und Weiterbildungen
der beschriebenen Vorrichtung möglich sind. Beispielsweise
können der Tastkopffuß 18 und der Wandler 20
durch ein optisches oder Ultraschall-Meßgerät ersetzt
werden. Die Vorrichtung ist nicht auf die Messung im allgemeinen
runder Werkstückabschnitte beschränkt, sondern kann
zur Messung z. B. der Linearität und Ebenheit abgeändert
werden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Messung des Oberflächenprofiles eines
Werkstückes, mit einer Tastkopfanordnung mit zwei Füßen (22,
24) und einer Detektoreinrichtung (18, 20, 26), wobei die
Tastkopfanordnung derart relativ zum Werkstück (10) beweglich
ist, daß die Füße mit der Werkstückoberfläche an ersten
und zweiten Stellen (A, C), die in der Richtung der Relativbewegung
beabstandet sind, in Berührung sind, und wobei die
Detektoreinrichtung ein Signal (S) erzeugt, das von dem Abstand
einer dritten Stelle (B) auf der Werkstückoberfläche
relativ zu der Tastkopfanordnung abhängt, wobei die dritte
Stelle von den Stellen der Füße in der Richtung der Relativbewegung
beabstandet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füße (22, 24) dafür eingerichtet sind,
Änderungen im Oberflächenprofil im wesentlichen so genau wie
die Detektoreinrichtung zu folgen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füße (22, 24) dafür eingerichtet sind, zum Werkstück
im wesentlichen einen Punktkontakt oder einen Linienkontakt
längs einer Linie quer zur Richtung der Relativbewegung herzustellen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füße (22, 24) relativ zueinander ortsfest
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
duch eine Einrichtung zur Bestimmung des Oberflächenprofils
des Werkstückes, die auf das Signal anspricht
und Änderungen in dem festgestellten Abstand aufgrund von
Bewegungen der Tastkopfanordnung, die durch Erfassen von
Unregelmäßigkeiten im Oberflächenprofil durch die Füße verursacht
sind, zusätzlich zu Änderungen im festgestellten
Abstand aufgrund von direkt durch die Detektoreinrichtung
festgestellten Oberflächen-Unregelmäßigkeiten berücksichtigt.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die relativen Abstände (α, β)
der ersten und dritten Stellen (C, B) und der zweiten und
dritten Stellen (A, B) ungleich sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die relativen Abstände (α, β) ein Verhältnis einer
geraden Zahl zu eins aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die relativen Abstände (α, β) ein Verhältnis von 4 : 1
aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine zweite Detektoreinrichtung zur
Erzeugung eines Signals, das vom Abstand einer vierten
Stelle auf der Werkstückoberfläche, die von den ersten,
zweiten und dritten Stellen beabstandet ist, relativ zu der
Tastkopfanordnung abhängt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 in Abhängigkeit von einem
der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
relative Abstand der ersten und vierten Stellen gleich dem
relativen Abstand der zweiten und dritten Stellen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 in Abhägigkeit von einem
der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
relative Abstand der ersten und vierten Stelle nicht gleich
dem relativen Abstand der zweiten und dritten Stelle ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale der beiden Detektoreinrichtungen
addiert werden.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine zweite Tastkopfanordnung (32), die
von der ersten Tastkopfanordnung (30) beabstandet ist, und
durch wenigstens eine dritte Detektoreinrichtung (54, 56),
die mit Bezug zu den ersten und zweiten Tastkopfanordnungen
angeordnet ist und ein Signal erzeugt, das vom Abstand zu
einer weiteren Stelle auf dem Werkstück, die von den Detektionsebenen
der ersten und zweiten Detektoreinrichtungen
(50, 52) der ersten und zweiten Tastkopfanordnungen beabstandet
ist, abhängt.
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