DE3702996C2 - Vorverdichterband - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Vorverdichterband für kontinuierlich arbeitende Bandvorpressen zum Verdichten von Vorformlingen aus einem auf einem Trägerband durchziehendem Spänevlies bei der Herstellung von Spanplatten oder dgl., bestehend aus einem endlosen Kunststoffband.

Bei der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten oder dgl., finden Banddurchlaufvorpressen zum Verdichten des Spänekuchens zu Vorformlingen nach der kontinuierlich arbeitenden Streustation allgemeine Verwendung. Erforderlich ist dies, weil das zumeist in drei Schichten aufgebrachte Spänevlies, wobei die Mittelschicht aus groben und die zwei Decklagen aus feinen Teilchen bestehen, keinen genügenden Zusammenhalt aufweist, um den Transport bis zur Heißpresse, insbesondere zur Mehretagenheißpresse unbeschadet zu überstehen. Große Schütthöhen des Spänevlieses würden weiter auch große lichte Höhen der Preß-Etagen in den Heißpressen erfordern. Die Verfestigung des Spänekuchens bzw. der Oberflächen ermöglicht außerdem ein schnelleres Schließen der Heißpressen, da dann wenig Rücksicht auf Teilchen- und Staubverwehungen durch die zu verdrängende Luft genommen werden muß.

In der Praxis zeigen sich jedoch immer wieder Schwierigkeiten beim Vorverdichten, wie zum Beispiel das Ankleben der Teilchen am Vorverdichterband. Langsame Durchfahrt ist weiter erforderlich, um Verwehungen der Staubteilchen aus der oberen Deckschicht zu vermeiden.

Bekannt ist die Verwendung eines endlosen Vorverdichterbandes nach DE-OS 27 22 356 in einer Vorpresse, das aus Kunststoff, insbesondere aus gewebeverstärktem Kunststoff besteht. Bei der Verwendung eines solchen Vorverdichterbandes aus Kunststoff staut sich die Luft bei der Kompression des Spänekuchens im Einlaufkeil und führt bei hohem Staubanteil zur Schlierenbildung der oberen Deckschicht. Diese Schlierenbildung führt zur Qualitätsminderung, das heißt Minimierung der Oberflächen-Qualität bei der Beschichtung der Spanplatte bis hin zur Minimierung der Festigkeit aufgrund von Rissebildung in den oberen Deckschichten.

Aus der DE-OS 23 38 749 ist eine flexible Transport- und Preßunterlage zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten in Ein- oder Mehretagenpressen bekannt, die aus einem Glasfasergewebe mit beidseitiger Kunststoffbeschichtung besteht, so daß eine undurchlässige Preßunterlage gebildet ist. Bei Verwendung dieser Transport- und Preßunterlage als Vorverdichterband treten dieselben Nachteile auf, wie bereits oben zu DE-OS 27 22 356 geschildert.

Bekannt sind auch Preßunterlagen nach DE-AS 11 98 995, DE-GM 70 23 505 und CH-PS 02 70 266, die dem Durchtritt von Gasen beim Pressen von Platten dienen. Solche Preßunterlagen sind als Vorverdichterband nicht geeignet, da sie ein Ankleben der Deckschichten des Spänevlieses bewirken.

Bekannt ist auch die Verwendung von grob gewebten Mono- und Multifilamentbändern als Vorverdichterband, die aufgrund ihrer groben Gewebestruktur eine gute Luftdurchlässigkeit haben. Diese haben jedoch nur eine begrenzte Lebensdauer von vier bis sechs Wochen. Zu den Kosten für das neue Band sind dann immer längere Umrüstzeiten sowie eine Unterbrechung der Produktion von einigen Stunden die Folge.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis dieser Nachteile zugrunde und sie hat sich die Aufgabe gestellt, ein Vorverdichterband zu schaffen, das die genannten Nachteile vermeidet und eine lange Lebensdauer aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung gekennzeichnet durch eine Mittellage aus Textilcordgewebe und diese beidseitig mit PVC beschichteten glatten Außenlagen sowie im Vorverdichterband mit gleichem Abstand zueinander angebrachten Durchbrechungen, wobei die Durchbrechungen einen Durchmesser von 5 mm und in einer Lochreihe einen Abstand a zueinander von 50 mm bei einem Abstand zweier Lochreihen von 0.5·a = 25 mm aufweisen.

Als Vorteil des erfindungsgemäßen Vorverdichterbandes hat sich herausgestellt, daß durch die glatte Oberfläche des gewählten Werkstoffes PVC (Polyvinylchlorid) die Gefahr einer Verstopfung der durchgehenden Lüftungslöcher nicht mehr gegeben ist und durch die Gewebeverstärkung eine wesentlich längere Lebensdauer des Vorverdichterbandes gewährleistet ist.

Durch die Entlüftungslöcher kann die Luft einwandfrei entweichen. Vorteil ist gleichzeitig, daß mit Einsatz des erfindungsgemäßen Vorverdichterbandes die Durchlaufgeschwindigkeit und somit die gesamte Vorverdichterleistung bis zu 50% erhöht werden kann.

Vorteilhafte Ausbildung des Vorverdichterbandes nach der Erfindung ist im Unteranspruch 2 enthalten.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 das Vorverdichterband gemäß der Erfindung in einer Draufsicht und

Fig. 2 im Schnitt A-B einen Querschnitt des Vorverdichterbandes nach Fig. 1.

Nach den Fig. 1 und 2 besteht das Vorverdichterband 1 gemäß der Erfindung aus dem Mittelteil oder Seele 2 aus Textilcordgewebe. Das Textilcordgewebe 2 gibt den aufbeschichteten Deckschichten 4 aus Polyvinylchlorid die nötige Zug- und Reißfestigkeit. Es wurde gefunden, daß die Durchbrechungen 3 mit einem Durchmesser von 5 mm und einem Abstand a in einer Lochreihe 5 von 50 mm zueinander auszuführen sind. Die Lochreihen 5 der Durchbrechungen 3 sind jeweils um 0,5·a versetzt zueinander anzuordnen. Somit ergeben die Durchbrechungen 3 immer ein Viereck und sind sowohl in der Länge als auch in der Breite des Vorverdichterbandes 1 in einem Abstand 0,5·a angebracht. Diese Maßangaben treffen mit Vorteil auf die meisten Spanplattenstärken und mit dem gewöhnlich herzustellenden Staubanteil in den Deckschichten zu.

Claims (2)

1. Vorverdichterband für kontinuierlich arbeitende Bandvorpressen zum Verdichten von Vorformlingen aus einem auf einem Trägerband durchziehendem Spänevlies bei der Herstellung von Spanplatten oder dgl., bestehend aus einem gewebeverstärkten endlosen Kunststoffband, gekennzeichnet durch eine Mittellage aus Textilcordgewebe (2) und auf beiden Seiten des Textilcordgewebes (2) aufbeschichteten Deckschichten aus PVC als glatte Außenlagen (4) sowie im Vorverdichterband (1) mit gleichem Abstand zueinander angebrachten Durchbrechungen (3) mit einem Durchmesser von 5 mm, wobei die Durchbrechungen (3) in einer Lochreihe (5) einen Abstand (a) zueinander von 50 mm bei einem Abstand (a) zweier Lochreihen (5) von 0,5·a = 25 mm aufweisen.

2. Vorverdichterband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochreihen (5) in einem Abstand 0,5·a und die Durchbrechungen (3) zweier Lochreihen (5) ebenfalls um 0,5·a versetzt zueinander angebracht sind.