DE4234212C2 - Kontinuierlich arbeitende Presse - Google Patents

Kontinuierlich arbeitende Presse

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    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/24Moulding or pressing characterised by using continuously acting presses having endless belts or chains moved within the compression zone

Description

Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Presse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Presse der angegebenen Art ist vorbekannt durch die DE-OS 40 32 700.
Mit dem Einsatz blechloser Transportsysteme in der Spanplatten­ produktion wurde der Einsatz einer kontinuierlichen Vorpresse nach dem kontinuierlichen Streuen der 3-Schicht-Spankuchenmatte notwendig. Nur mit der Vorverdichtung des Spankuchens, insbesondere der Deckschicht mit hohen Feinanteilen (0,3 mm Span), wurde der Rohling als Spankuchenmatte an den Übergängen der Transportbänder, z. B. von der Spankuchenquersäge zu Beschleunigungsband und vom Beschleunigungsband wiederum in die Etagenkörbe oder Hauptpresse transportfähig, ohne daß das Späne­ vlies in seinem Gefüge beschädigt wurde. Es ist somit die Aufgabe einer Vorpresse den Spänevlies so zu verdichten, daß sich die Lage seiner Teilchen nicht ändert, wenn das Vlies nach dem Verlassen der Vorpresse bis in die Hauptpresse hinein bewegt wird. Unmittelbar nach dem Verlassen der Vorpresse jedoch entsteht ein Spänekuchenwachstum, und zwar von 1,5 mal S (S = Endstärke des Preßgutes nach der Hauptpresse) in der Vorpresse auf ca. 2,5 mal S nach dem Verlassen der letzten Walze der Vorpresse. Bei einer mittleren Bandgeschwindigkeit von 400 mm/s ist die Luft in den Spanmatten bis 2,5 × S, nach ca. 7,5 sec., d. h. 3 Meter Fahrtstrecke, eingedrungen, wobei nach ca. 1 sec., also sehr rasch, das Kuchenwachstum bereits 2 × S erreicht hat. Durch das Rückfedern der Späne nach dem Vorpressen, tritt erneut Luft in die vorverdichtete Spanmatte ein. Mit der Übergabe des vorverdichteten Preßgutes in das Einlaufsystem einer kontinuier­ lich arbeitenden Presse nach DE-OS 40 32 700 wird die Matte sofort auf einer relativ kurzen Horizontalstrecke von ca. 200 mm auf 1,5 - 1 × S verdichtet, d. h. bei einer Stahlbandgeschwin­ digkeit von 300 mm bzw. 600 mm, muß die vorher eingedrungene Luft innerhalb von 0,66 bzw. 0,33 sec über die Breite des Stahlbandes, quasi entlang einer Linie, entsprechend der Spanmattenbreite vor dem Einlauf der vorverdichteten Spanmatte zwischen die beiden Stahlbänder der Hauptpresse schlagartig entweichen. Durch die hochverdichtete Deckschicht kann jedoch die Luft nicht so schnell entweichen, so daß quasi explosionsartig quer vor dem oberen Stahlband die obere Deckschicht aufbricht. Deckschichtfladen in der Größe von ca. 100 cm2 werden ca. 30 mm hochgeschleudert und führen somit zu einer Beschädigung der oberen Deckschicht, welche sich nicht nur optisch durch Schlieren an den fertigen Platten sichtbar macht, sondern auch zum Teil zu Beeinträchtigungen der Biegefestigkeit der Platte führen kann. Mit steigender Produktionsleistung der kontinuierlichen Pressen, d. h. bei längerwerdenden Pressen (Preßlänge 40 Meter und mehr), steigen die Stahlbandgeschwindigkeiten, d. h. das Problem des Ausblasens wird immer größer. Die Steigerung der Produktionslei­ stung solcher kontinuierlich arbeitender Pressen ist also nur wirtschaftlich nutzbar, wenn durch zusätzliche Maßnahmen im Einlaufbereich der kontinuierlich arbeitenden Pressen, das Aufplatzen der Deckschicht verhindert wird, d. h. die vorverdich­ tete Spanmatte genügend entlüftet der Doppelbandstahlbandpresse zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich arbeitende Presse zu schaffen, bei der sogenannte Ausbläser auf der oberen Deckschicht der Spanmatte, d. h. eine Beschädigung der oberen Deckschicht durch zu schnelles Auspressen der Luft im Einlaufsystem mit Sicherheit vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Presse kann in vorteilhafter Weise die zwischen Vorpresse und Hauptpresse wieder in die Spanmatte einge­ drungene Luft ohne Beschädigung der Deckschicht soweit wieder entlüftet werden, daß eine sichere Übergabe an das obere Stahl­ band der Hauptpresse ohne kritische Verformung der oberen Deck­ schicht erfolgen kann. Als vorteilhaft erweist sich insbesondere die unmittelbare nahe Anordnung der Spanmatten-Übergabe an das obere Stahlband durch das Entlüftungssystem, wodurch ein erneutes Zurückfedern und wieder Eindringen von Luft in die Spanmatte mit Sicherheit verhindert wird.
Mit der erfindungsgemäßen Entlüftung der Spanmatte unmittelbar vor dem Eintritt in das Einlaufsystem der Presse sind hohe Stahlbandgeschwindigkeiten möglich, d. h. erst mit dem Entlüftungssystem gemäß der Erfindung sind extrem hohe Produktionsgeschwindigkeiten bei Stahlbandgeschwindigkeiten von 600 mm/sec und mehr möglich. Andererseits können sehr dicke Spanplatten im Bereich z. B. von 20 bis 40 mm Dicke, mit einer entsprechend hohen Luftakkumulation im Spankuchen, mit höheren Stahlbandgeschwindigkeiten gefahren werden, so daß dadurch Preßfaktoren mit hoher Betriebssicherheit im Bereich um 4 sec/mm Spanplattendicke fahrbar sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Entlüftungssystem wird dem Einlaufsystem der Presse die Spanmatte mit einer wesentlich niedrigeren Einlaufhöhe zugeführt, wodurch besonders bei dicken Spanplatten durch einen kleineren Einlaufwinkel Alpha die erforderlichen Preßdrücke im Einlaufsystem unmittelbar mit dem Spanmattenkontakt erzeugt werden können. Dieses hat insbesondere bei dickeren Platten einen geringeren Abschliff in den Deckschichtbereichen zur Folge, wodurch der wirtschaftliche Vorteil des Entlüftungssystems gemäß der Erfindung zusätzlich dokumentiert wird. Der geringere Abschliff bedeutet geringere Herstellkosten pro m3 hergestellten Preßgutes.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen wird die erfindungsgemäße Presse näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung und in einer Teilansicht die Presse nach der Erfindung in Seitenansicht und
Fig. 2 das Entlüftungssystem gemäß der Erfindung in einem Ausschnitt aus der Fig. 1,
Fig. 3 das Eintlüftungssystem als konstruktive Einheit mit der Beschickeinrichtung in Seitenansicht und
Fig. 4 in einem Schnitt D-D die Anordnung nach Fig. 3 in Frontansicht.
Nach Fig. 1 besteht die kontinuierlich arbeitende Presse 1 aus dem Preßtisch 9, dem beweglichen Preßbär 10 und diese verbindenden Zugsäulen. Zur Einstellung des Preßspaltes wird der Preßbär 10 von hydraulischen Kolben-Zylinderanordnungen (nicht dargestellt) auf- und abbewegt und dann in der gewählten Stellung arretiert. Die Stahlbänder 3 und 4 sind über je eine Umlenktrommel 7 und 8 um den Preßtisch 9 und den Preßbär 10 geführt. Zur Reibungsminderung zwischen den am Preßtisch 9 und Preßbär 10 angebrachten Heizplatten 29 und den umlaufenden Stahlbändern 3 und 4 ist ebenfalls umlaufend je ein aus Rollstangen 12 gebildeter Rollstangenteppich vorgesehen.
Aus den Fig. 1 und 2 ist weiter ersichtlich, daß die Rollstangen 12 von Einführungszahnrädern 24 und 25 in die horizontale Preßebene form- und kraftschlüssig eingeführt werden. Aus der Zeichnung geht weiter hervor, daß die Spanmatte 2 mit dem Beschickband 32 in den Einlaufspalt 11 eingeführt und durch ein Übergabeblech 38 auf das untere Stahlband 4 abgelegt wird. Mit dem Einlaufsystem 17 und 18 kann der Kompressionswinkel Alpha mittels Stellglieder 28 durch Schwenkung der Einlaufheizplatten 30 um den Drehpunkt e verändert werden. Das endlose Verdichterband 35 wird synchron zu dem Bewegungsablauf der Spanmatte 2 und den Stahlbändern 3 und 4 der Presse 1 angetrieben. Mit 5 ist die Linienberührung der Spanmatte 2 mit dem oberen Stahlband 3 angezeigt. Das Entlüftungssystem gemäß der Erfindung ist unmittelbarer Bestandteil des Einlaufsystems 17 und 18 und ist als eine in sich selbständige modulare Einrichtung geometrisch in dem keilförmigen Einlaufspalt 11 der Presse 1 untergebracht und in Arbeitsposition mit dem oberen und unteren Prßekörper mechanisch verbunden. Die Entlüftung erfolgt über die obere Deckschicht über eine Strecke, konstruktiv wählbar, im Bereich zwischen minimal 0,5 m bis maximal ca. 3 Meter. Das obere, synchron mit der Spanmatte 2 mitlaufende luftdurchlässige Verdichterband 35 ist ein poröses Gewebeband, so daß die Luft flächig über die gesamte Breite der Spanmatte 2 und der Länge der Entlüftungsstrecke entweichen kann. Besonderes Erfindungsmerkmal ist die unmittelbar nahe Anordnung des Übergabepunktes A von Niederhalteblech 23 zum oberen Stahlband 3. Mit der Veränderung des Kompressionswinkels Alpha des Presseneinlaufsystems 17 und 18 der kontinuierlich arbeitenden Presse 1, bedingt durch eine unterschiedliche Spänestruktur, Dichte und erforderliche Preßprofilkurve, verändert sich die Lage des Übergabepunktes A zum oberen Stahlband 3, d. h. dieser Übergabepunkt muß horizontal und vertikal der jeweiligen Stahlbandlage 3 folgen können, d. h. das Entlüftungssystem- Aggregat 6 ist horizontal und vertikal verfahrbar. Um den Drehpunkt 36, der vor dem Übergabepunkt A angeordnet ist, ist der Verdichtungswinkel Beta über motorische Stellglieder 15 einstellbar. Damit kann die variable Einlaufhöhe H genau der Spanmattenhöhe angepaßt werden. über ein Wegmeßsystem 14 wird die Höhe der einlaufenden Spanmatte 2 abgetastet, so daß die variable Einlaufhöhe H automatisch über die Stellglieder 15 eingesteuert werden kann. Der Sicherheitsabstand Delta X des Übergabepunktes A zum Stahlband 3 wird stetig über eine mechani­ sche Abstandshaltung, bzw. durch ein elektronisches Wegsensorsystem 49 zwischen dem Übergabepunkt A und dem Stahlband 3 entsprechend der Winkellage Alpha des Einlaufsystems 17 und 18 eingesteuert, d. h. die Ein- und Auslaufposition des Entlüftungs­ systems wird selbsttätig abgefragt und eingesteuert, sodaß Bedienungsfehler ausgeschlossen sind. Die erforderlichen Verdichtungskräfte unmittelbar an der ersten Einlaufrolle 16 im Einlaufbereich H werden durch mindestens zusätzlich zwei Druckrollen 19, die unmittelbar hinter der Einlaufrolle 16 angeordnet sind, auf genommen. Unmittelbar hinter der vorderen Verdichtungsstrecke B, braucht die nachverdichtete und entlüftete Spanmatte 2 lediglich in dem Übergabebereich von B zum Übergabe­ punkt A durch die Stellglieder 51 niedergehalten werden. Der Niederhaltedruck ist relativ gering und beträgt nach Messungen 0,5 bar bis 1 bar. Zur Unterstützung des Verdichterbandes 35 ist hierfür ein entsprechender Walzenteppich 20 vorgesehen. Korrespondierend zu den oberen Walzen 19 und 20 sind im unteren Teil des Aggregats 6 zur Abstützung des unteren Beschickbandes 32 für den Transport der Spanmatte 2 entsprechende Walzen 21 ange­ ordnet. Das Beschickband 32 ist weiter um die Übergaberolle 37 geführt an deren Lagerstelle auch das Übergabeblech 38 befestigt ist.
Beim horizontalen Verfahren des Übergabepunktes A wird mit dem horizontalen Verfahren des Entlüftungssystemaggregats 6 auch die darin integrierte Beschickeinrichtung korrespondierend mit dem oberen Horizontalhub verfahren. Für den Übergabepunkt A des Verdichterbandes 35 können alternativ verschiedene konstruktive Lösungen gewählt werden.
  • a) zum Beispiel am Übergabepunkt A befindet sich eine feststehende Messerkante mit einem Umlenkradius von ca. 5 mm, um die das Gewebeband herumgeführt wird. Diese Umlenknase 27 ist aus einem gleitfreudigen Werkstoff, z. B. Aluminium hergestellt. Als Übergabeteil 22 ist dieses massiv ausgebildet und kann auf Grund der Erwärmung mit zusätzlichen Kühlbohrungen in der gesamten Breite der Umlenknase 27 versehen werden und
  • b) Mit Fig. 2 ist die Übergabesituation des Übergabepunktes A gemäß der Erfindung skizziert und zwar ist dieser aus einem gleitfreudigen feststehendem Niederhalteblech 23, das über die gesamte Breite der Spanmatte 2 angeordnet ist, ausgeführt. Dieses Niederhalteblech 23, mit einer Strecke von ca. 200 mm, erlaubt das Heranführen des Übergabepunktes A zum Stahlband 3 in einer extrem nahen Position. Um Beschädigungen beim Berühren mit dem Stahlband 3 auszuschließen, ist die vordere Lippe bzw. Austritts­ kante 26 dieses feststehenden Niederhaltebleches 23 als Feder­ blech ausgebildet. Das Übergabeteil 22 und damit auch das Niederhalteblech 23 kann zusätzlich durch kleinere Stützrollen 34 gegen das Stahlband 3 abgestützt werden. Die Umlenkung des Verdichterbandes 35 vor der Verdichtungsstrecke B erfolgt durch die Umlenkrolle 13. Eine weitere Umlenkrolle 33 dient als Spannrolle und zum Ausgleich der Bandspannung bei Veränderung des Verdichtungswinkels Beta.
Das Einlaufsystem 17 und 18 der Presse 1, das mittels dem hydraulischen Stellglied 28 in dem Drehpunkt e mit der jeweiligen Winkellage Alpha eingesteuert werden kann, kann jetzt mit dem Einsatz des Entlüftungssystems 6, 22, 23, 35, unabhängig von der Spanmattenhöhe H eingestellt werden, so daß nunmehr in vorteilhafter Weise, diese Keilverdichtung lediglich unter Berücksichtigung der Preßparameter, eingesteuert werden braucht. Besonders vorteilhaft wirkt sich dieses bei der Verarbeitung von MDF (Medium Density Fiber) aus, da die vorverdichtete MDF- Spanmatte mindestens 3 mal so hoch ist als die vorverdichtete Spanmatte für eine Spanplattenproduktion, d. h. ohne Einsatz des erfindungsgemäßen Entlüftungssystems müßten für das Keilver­ dichtungssystem 17 und 18 besondere Maßnahmen im Einlaufspalt 11 ergriffen werden, weil das Einlaufsystem 17 und 18 besonders dicke vorgepreßte MDF-Spankuchenhöhen im Bereich zwischen 300 und 400 mm fassen müßte, d. h. der Kompressionswinkel Alpha im Einlaufbereich konnte bei den bekannten Einlaufverhältnissen nicht immer optimal entsprechend den erforderlichen Verpreßungsparametern eingestellt werden.
Aus Fig. 3 geht eine erweiterte Ausbildung des Entlüftungs­ systems und der Beschickeinrichtung hervor, und zwar zeigt sie die Freistellungsposition. Das Entlüftungssystem mit der Beschickeinrichtung ist als ein sich geschlossenes Aggregat 6 ausgebildet und ist mit den Laufrollen 43 auf den Laufschienen 39 über einen Freistellungshub D verfahrbar. Die Laufschienen 39 sind an den unteren Seitenständerschildblechen 53 der Presse 1 (siehe Fig. 4) mit Standbeinen 52 angeordnet. Der Rollantrieb 41 über den relativ langen Freistellungshub kann z. B. rotatorisch über Zahntriebkette oder Seilantrieb erfolgen, oder alternativ hydraulisch über Teleskoplanghubzylinder. Mit dem Zurückfahren des Aggregates 6 in die Freistellungsposition werden das Verdichter­ band 35 und das untere Beschickband 32 synchron reversiert.
Mit Beginn des Reversierhubes wird das Transportband 44 für die Spanmatte 2 von der Übergabeposition 50 in eine rückwärtige Lage reversiert, so daß die Spanmatte 2 in den Entsorgungsschacht 48 abgeworfen werden kann. Mit dem Freistellungshub ist der Einlauf­ spalt 11 zwischen dem oberen und unteren Stahlband der Presse 1 völlig frei zugänglich für Inspektions- und Reinigungsarbeiten. Mit dem Reversieren in die Freistellungspositon wird gleichzeitig auch die Beschickeinrichtung von der vorderen Arbeitsposition in die hintere Position verfahren, dabei wird das Beschickband 32 über eine Tänzerwalzenanordnung 42 entsprechend des Reversier­ hubes verkürzt. Mit der Reversierung des Beschickbandes 32 wird die daraufliegende Spanmatte 2 gleichfalls in den Entsorgungs­ schacht 48 entsorgt. Mit dem Zurückfahren des Aggregats 6 in die Freistellungsposition kann das Verdichterband 35 mittels der Stellglieder 15 und 51 auch vertikal in eine obere Freistellungs­ position C gefahren werden, die in jedem Falle größer ist als die maximal zu erwartende vorverdichtete Spanmattenhöhe H.
Korrespondierend mit dem oberen Niederhalteblech 23 ist im vorderen Teil der Beschickeinrichtung für das Beschickband 32 gleichfalls ein schwenkbares Übergabeblech 38 angeordnet. Wie bereits oben erwähnt, wird beim Reversieren die auf dem Beschickband 32 ruhende Spanmatte 2 in den Entsorgungsbunker 48 abgeworfen. Dieses ist jedoch nicht möglich für den verbleibenden Rest der Spanmatte 2 auf dem Übergabeblech 38. Der hierauf ruhende Spanmattenrest 45 wird durch Abkippen des Übergabe­ bleches 38 in den zweiten Entsorgungsschacht 46 abgeschüttet. Das Abkippen des Bleches 38 erfolgt über den Drehpunkt 40 mittels eines Stellgliedes 47. Der Sicherheitsabstand Delta X von der vorderen Spitze des Niederhaltebleches 23, bzw. Übergabe­ bleches 38 wird wegsensorisch unmittelbar am Stahlband 3 abgetastet. Mit den Stellgliedern 15 wird entsprechend der Lage des Drehpunktes 36 im Aggregat 6 der erforderliche Verdichtungswinkel Beta eingesteuert. Weiter korrespondiert die mittels der Stellglieder 15 an der Einlaufrolle 16 gehaltene Einlaufhöhe H mit der mittels des Wegsensors 14 (Wegmeßsystem) festgestellten Spanmattenhöhe H der Spanmatte 2.
In der Praxis wird das Entlüftungssystem gemäß der Erfindung so ausgebildet sein, daß in der Verdichtungsstrecke B ein Preßdruck zwischen 10 und 15 bar herrscht und in der Druckhalte­ zone, also zwischen dem Drehpunkt 36 und dem Übergabepunkt A (in Wirklichkeit ist es selbstverständlich ein Liniendruck über die gesamte Spanmattenbreite), wird ein Druck von 0,5 bis 1 bar aufrecht erhalten. Im Ergebnis kann damit die Spanmattendicke annähernd auf den Wert zusammengedrückt werden, der nach dem Austritt aus der Vorpresse schon erreicht war.
Das erfindungsgemäße Entlüftungssystem kann mit den aufgezeigten Vorteilen auch bei anderen ausgebildeten, kontinuierlich arbei­ tenden Stahlbandpressen eingesetzt werden, wie z. B. bei Pressen, bei denen zur Reibungsminderung zwischen Preßtisch/Preßbär und den Stahlbändern Luftkammern oder Hydro-Dyn-Systeme vorgesehen sind.

Claims (15)

1. Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichen Holzwerkstoffplatten, mit den Preßdruck übertragenden sowie das zu pressende Gut durch die Presse ziehenden, flexiblen, endlosen Stahlbändern, die über Antriebstrommeln und Umlenktrommeln um den Preßtisch bzw. Preßbär geführt sind und die sich mit einstellbarem Preß­ spalt über mitumlaufende, mit ihren Achse quer zur Bandlauf­ richtung geführte Rollstangen gegen Widerlager von Preßtisch und Preßbär abstützen und bei der der Winkel des Einlauf­ spaltes mit Einstellvorrichtungen im Preßtisch und Preßbär veränderbar ist, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Entlüftungssystems (6, 22, 23, und 35) im Einlaufspalt (11) der Presse (1), bei dem um ein vertikal und horizontal mittels Stellglieder (15 und 51) und Roll­ antrieb (41) verschiebbarem Aggregat (6) mit Verankerung am Preßtisch (9) ein luftdurchlässiges Verdichterband (35) mit einstellbarem Verdichtungswinkel (Beta) unter Druck auf die Spanmatte (2) umlaufend angeordnet ist, wobei die Andrückfläche des Entlüftungssystems (6, 22, 23 und 35) bis auf wenige Millimeter an den Berührungspunkt (5) der Spanmatte (2) mit dem oberen Stahlband (3) herangeführt ist.
2. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichter­ band (35) aus einem luftdurchlässigen Gewebe besteht und über im Aggregat (6) angeordnete Druckrollen (19) und einem Walzenteppich (20) geführt ist.
3. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichter­ band (35) über eine im Gehäuse (6) als Widerlager angeordnete Gleitfläche geführt wird.
4. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Teil der Verdichtungsstrecke des Entlüftungssystems ein keil­ förmiges Übergabeteil (22) vorgesehen ist, in dem mehrere über die Breite der Preßfläche reichende Walzen (31) gelagert sind.
5. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Übergabeteils (22) mit einer Umlenknase oder einer Umlenkrolle (27) für das Verdichterband (35) versehen ist.
6. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Übergabeteils (22) ein aus Federblech bestehendes Niederhalteblech (23) angebracht ist.
7. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungssystem (6, 22, 23 und 35) und die Beschickeinrichtung (32, 37 und 38) als Aggregat (6) eine bauliche Einheit bilden.
8. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungsstrecke (B) und der Verdichtungswinkel Beta über motorische Stellglieder (15) um den Drehpunkt (36) im Aggregat (6) einstellbar ist.
9. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine variable Einlaufhöhe (H) des Entlüftungssystems (6, 22, 23 und 35) über ein Wegmeßsystem (14) durch automatische Steuerung der Stell­ glieder (15 und 51) der variablen Spanmattenhöhe anpaßbar ist.
10. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicher­ heitsabstand Delta X der Spanmatte (2), als Abstand des Über­ gabepunktes (A) bzw der Austrittskante (26) zum Stahlband (3), stetig über eine mechanische Abstandshaltung durch Stütz­ rollen (34) und/oder durch ein elektronisches Wegsensor­ system (49) entsprechend dem Kompressionswinkel (Alpha) des Pressen-Einlaufsystems (17 und 18) einsteuerbar ist.
11. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergabeteil (22) mit Umlenknase (27) aus Aluminium hergestellt und bei Bedarf mit Kühlbohrungen versehen ist.
12. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 11, gekennzeichnet durch die Anhebung des Entlüftungssystems (6, 22, 23 und 35) um den Freistellungs­ hub (C) mit Stellgliedern (15 und 51) und dem Ausfahren des Aggregats (6) in eine Freistellungsposition mittels eines Rollantriebs (41).
13. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungssystem (6, 22, 23 und 35) und die Beschickeinrichtung (32, 37 und 38) als Aggregat (6) in zwei Rahmen längsseits der Presse (1) angeordnet sind und diese Rahmen mittels Laufrollen (43) in Laufschienen (39) verfahrbar ist.
14. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabeposition (50) des Transportbandes (44) zur Freigabe eines Entsorgungsschachtes (48) verschiebbar angeordnet ist.
15. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 14, gekennzeichnet durch einen zweiten Entsorgungsschacht (46), in den der Spanmattenrest (45) durch Abkippen des Übergabebleches (38) mittels Stellglied (47) abschüttbar ist.
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