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Einrichtung zum Trocknen von feuchtem Ton für die Ziegelfabrikation.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Trocknen von feuchtem Ton für die Ziegelfabrikation
auf der Decke eines den Ringofen umgebenden, unter der Ofensohle angeordneten Rauchgaskanals,
der von den Rauchgasen des Ringofens beheizt wird. Das Wesen der Erfindung besteht
darin, daß der Rauchgaskanal, der von einer zur Aufnahme des zu trocknenden Tones
bestimmten, an den übergängen zum Ofen überbrückten Mulde abgedeckt ist, aus mehreren
schmalen nebeneinanderliegenden Kanälen - gebildet wird. .
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Die Anordnung eines um den Ofen laufenden Ringkanals ;zu Trockenzwecken
ist an sich nicht neu. Bei dieser Einrichtung lag jedoch der eigentliche, das Trockengut
aufnehmende Behälter über der Sohle. Dadurch ist .der Ofen mit einem ringsum laufenden
hervorstehenden, oben offenen Bauwerk umgeben, das für die Bedienung des Ofens beim
Ein- und Auskarren der Steine in jeder Beviehung hinderlich ist. Außerdem wird zur
Überführung der Wärme ein Verbindungskanal zur BehÜzung des Trockenkanals notwendig.
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Im Gegensatz hierzu ist bei der Erfindung der Trockenkanal aus mehreren
schmalen nebeneinander angeordneten gemauerten, senkrecht angeordneten Kanälen zusammengesetzt
und oben mit einer in der Ebene der Sohle verlaufenden Steinschicht abgedeckt. Auch
kann der Kanal mit einer muldenförmigen Vertiefung, deren Oberkante mit dem Erdboden
abschließt, versehen sein und die Mulde durch eine abhebbare Decke -geschlossen
werden. Durch diese Einrichtung wird die Bedienung des Ofens nicht erschwert. Der
Kanal braücht auch nicht abgedeckt zu werden; -er wird dann nur an den Einkarrtüren
durch Bohlen oder Platten überbrückt.
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In die so gebildete, um die Öfen herumlaufende Mulde wird der zu trocknende,
aus der Grube kommende Ton einfach abgekippt und lagert hier so lange, bis er für
di'e
Trockenvermahlung genügend entwässert ist. Man ist dadurch
in der Lage, ein stets gleichmäßig angefeuchtetes Ziegelgut in die Presse zu bringen,
da man dem getrockneten Ton nach dein Vermahlen immer ganz bestimmte Wassermengen
zusetzen kann. Hierdurch erhält man wiederum fehlerfrei brennende Formlinge, die
sich nicht verziehen, was besonders bei der Herstellung von Dachziegeln und ähnlichem
empfindlichen Brenngut von Wichtigkeit ist.
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Es empfiehlt sich, die nebeneinanderliegenden schmalen Teilkanäle
des Umführungskanales durch die Hohlräume von Hohlsteinen zu bilden. Als besonders
geeignet haben sich solche Hohlsteine erwiesen, welche eine starke Deckplatte, etwa
von doppelter Stärke der übrigen Wände oder auch: noch dicker, haben. Bei Anwendung
solcher Hohlsteine stellt sich die Aufmauer:ung des Kanals billig, und es wird gleichzeitig
eine die- Wärme nicht zu schwer abgebende, aber auch nicht zu leicht durchkühlende
Decke geschaffen, die den Zug auch dann nicht durch unnötiges Abkühlen der den Kanal
durchziehenden Rauchgase beeinträchtigt, wenn kein Trockengut auf der Decke oder
in der Mulde lagert. Die dicke Decke, die auch in sonstiger beliebiger Weise -hergestellt
werden kann, hat auch gleichzeitig den Zweck, eine schädliche Abkühlung der Kanaldecke
durch zu kaltes Trockengut zu verhindern und bei zu großem Feuchtigkeitsgehalt des
letzteren den überschießenden Teil aufzusaugen und so eine Kondensation des durchsickernden
Wassers iin Umführungsrauchgaskanal zu verhindern.
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Die Mulde zur Aufnahme des zu trocknenden Tones kann auch oben durch
eine abhebbare Decke, die gegebenenfalls gelocht oder porös gemacht wird, geschlossen
werden; es können auch Fördereinrichtungen (Förderbänder, Wagen u. dgl.) darin umlaufen,
die den Inhalt an einer verlegbaren Stelle selbsttätig abgeben oder eine leichte
Entnahme ermöglichen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel mit verschiedenen Ausbildungsformen
des Umführungskanaldurchschnittes dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Oberansicht auf einen Ringofen mit angedeutetem,
in der Mitte liegenden Rauchabzugskanal, der außerhalb des Ofens vor dem Schornstein
in den Umfiihrungskanal mündet.
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Abb. 2 ist ein Schnitt durch einen Umführungskanal, dessen Decke von
einer -Mulde gebild:t wird, Abb. 3 ein Schnitt durch einen Kanal, bei dein die Oberkante
der gemauerten ebenen Decke in Höhe der Ofenhaussohle liegt.
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Abb. 4. ist ein Schnitt durch einen Umführungskanal, dessen einzelne
Teilrauchgaskanäle durch die Hohlräume von Hohlsteinen gebildet werden, die so geformt
sind, daß die Kanäle eine verstärkte Decke erhalten.
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In Abb. i ist a der Ringofen, b der mittlere Rauchkanal, der bei c
in den außerhalb des Ofens rings um diesen herumlaufenden Umführungskanal
d mündet. Der Kanal d läuft schließlich in den Fuchs des am Ofenende
stehenden Schornsteines e aus. f sind die Verbindungskanäle des Umführungskanals
d mit den einzelnen Ofenkammern..
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Bei der Ausführungsform des Umführungskanals d nach Abb. 2 ziehen
die Rauchgase durch die dicht nebeneinanderliegenden schmalen Gaskanäle g und erwärmen
die als Mulde h. ausgebildete Abdeckplatte. Die Oberkante der Mulde liegt hierbei
in Höhe .der Ofenhaussohle. An den Stellen, an denen sich die Ringofentüren befinden,
erhalten die Muldenkörper h Brücken i., damit der Übergang zum Ofen nicht gestört
wird. Bei Abb. 3 sind ein paar schmale Kanäle g nebeneinander gemauert und durch
doppelte Abdeckplatten k zugedeckt. Auf diese wird der zu trocknende Ton aufgeschüttet.
In Abb. q. sind nL die Hohlsteine finit den Hohlräumen g, welche als Rauchgasdurchleitungskanäle
dienen, ii sind die besonders stark ausgebildeten Seiten der Hohlsteine, welche
die Decke der Kanäle bilden.