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Trockenkammer für Tonhohlwaren z. B. Hohlziegel
Eine moderne Ziegeltrocknerei beruht darauf, dass die Ziegel in Kammern oder Tunnel, die mit einer zusätzlichen Heizung ausgestattet sind, eingesetzt bzw. durch sie hindurchgeschleust werden,. wobei auch bereits vorgeschlagen wurde, die Abwärme des Brennofens einer Ziegelei zur Trocknung von Ziegeln auszunützen. So ist z. B. in der Patentschrift Nr. 191787, die indes nicht dem vorveröffentlichten Stande der Technik angehört, vorgeschlagen worden, eine ständige Luftumwälzung bei gleichmässige± Verkeilung der Warmluft auf den ganzen Trockeneinsatz zu erzielen.
Bei der sehr schwierigen Trocknung von keramischen Hohlwaren, womit sich die vorliegende Erfindung befasst, bedarf es jedoch gewisser zusätzlicher Massnahmen um diese Formlinge einem Luftstrom so auszusetzen, dass Durchbiegungen und Rissbildungen vermieden werden.
Die vorliegende Erfindung ist von dem in der Patentschrift Nr. 191787 beschriebenen Verfahren abgeleitet und zeigt einen Weg, die fortschrittliche Neuerung, die im Patente Nr. 191787 beschrieben ist, auch bei der Trocknung von Hohlkörpern verhältnismässig grosser Länge anzuwenden. Die vorliegende Erfindung geht zur Lösung dieses Problems von einer Trockenkammer für Tonhohlwaren, z. B. Hohlziegel aus, bei welcher die Trockengestelle in mehreren Etagen oberhalb der Brennkammern eines Brennofens angeordnet sind und die Abwärme des Brennofen für die Trocknung der Ware ausgenützt wird ; welche mit lotrecht verlaufenden Hohlräumen auf die Trockengestelle geschichtet sind.
Bei dieser Einrichtung kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, dass oberhalb der Gestelle wenigstens ein an sich bekanntes, fahrbares Gebläse angeordnet ist, welches die an den Aussenwänden der Trockenkammer hochgestiegene Warmluft lotrecht nach unten durch die Hohlräume der Hohlwaren bläst.
Da sich erwärmte Luft in den höherliegenden Räumen eines Gebäudes ansammelt, ist es von Vorteil, den Ansaugluftstrom für die Gebläse dort zu entnehmen und dann durch'das Gebläse nach unten durch die zu trocknende Ware zu drücken, wonach sich die Luft an dem Ofen erneut erwärmen und nach oben steigen kann. Diese Zirkulation wird durch den beim Durchtritt durch den Trockensatz entstehenden und auf Verdampfung der in der Ware vorhandenen Feuchtigkeit beruhenden Wärmeentzug unterstützt.
Es ist an sich bekannt, bei Trocknungsanlagen das trocknende Medium mittels Ventilatoren von oben nach unten gegen das Trocknungsgut zu blasen, wie es auch bekannt ist, oberhalb der Trockengestelle Ventilatoren anzuordnen, welche das Medium allerdings in Richtung von unten nach oben fördern. Es wurden jedoch diese Massnahmen bisher nicht für die Trocknung von Hohlsteinen angewendet und auch kein Wert darauf gelegt, dass sich eine Strömung ausbildet, welche die zu trocknenden Gegenstände in einer ausgeprägten Vertikalrichtung nach unten durchströmt.
Die schematischen Zeichnungen zeigen drei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemässen Trockenanlagen im Schnitt.
Fig. 1 zeigt eine Trockenanlage für Hohlsteine 16, die auf Gestellen, deren senkrechte Pfosten mit 14 und deren waagrechte, durchlöcherte Platten mit 15 bezeichnet sind, ruhen, wobei die Hohlräume 17 dieser Steine senkrecht stehen. Oberhalb des Gestelles ist ein Satteldach vorgesehen, dessen Teile 18 und 19 miteinander einen Winkel einschliessen. Die Kehle dieses Daches wird durch eine Sammelrinne 20 gebildet, welche das Regenwasser abführt und gleichzeitig als Träger für eine Laufschiene 21 dient. An dieser Schiene bewegen sich Laufkatzen 22, an denen Ventilatoren 23 hängen. Die Laufkatzen werden mittels nicht dargestellten Einrichtungen bewegt, wobei die Geschwindigkeit nach Massgabe des Trock-
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nungsvorganges geregelt werden kann.
Vorzugsweise werde !.. mehrere Ventilatoren an einer Laufkatze an- geordnet. Die arbeitenden Ventilatoren 23, deren Drehachsen senkrecht stehen, saugen die Luft aus dem
Raum unterhalb der Dachflächen 18 und 19 in Pfeilrichtung an und blasen sie lotrecht nach unten durch die Hohlsteine 16 aller Stockwerke hindurch ; sie wird unten zwischen der untersten Platte 15 und dem Fussboden in Richtung der Pfeile abgeführt.
In Fig. 2 ist eine andere Anordnung der Ventilatoren gezeigt. Zwecks Erzielung einer grösseren Flä- chenwirkung sind hier zwei Reihen von Ventilatoren 24 und 25 vorgesehen, die zu beiden Seiten der Rin- ne 20 liegen. Die Luft wird, wie die Pfeile zeigen, hier in etwa horizontaler Richtung angesaugt, wobei der Luftstrom durch die schrägen Flächen 18 und 19 geführt wird. Die Blasluft strömt senkrecht von oben nach unten durch die Steine 16.
'Bei der Ausführungsform der Fig. 3 sind die Ventilatoren 24 und 25 so angeordnet, dass ihre Drehach- sen horizontal liegen. Die Luft wird durch die schrägen Dachflächen 18 und 19 nach unten geleitet und durchströmt auch hier die Steinreihen im wesentlichen von oben nach unten.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.1
Etagen oberhalb der Brennkammern eines Brennofens angeordnet sind und die Abwärme des Brennofens für die Trocknung der Ware ausgenützt wird, welche mit lotrecht verlaufenden Hohlräumen auf die Trcckengestelle geschichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Gestelle wenigstens 3in an sich bekanntes fahrbares Gebläse (23, 24, 25) angeordnet ist, welches die an den Aussenwänden der Trockenkam- mer hochgestiegene Warmluft lotrecht nach unten durch die Hohlräume der Hohlwaren bläst.