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Maschine zum Einfällen des Wurstgutes in Därme. Die Erfindung bezieht
sich auf Maschinen zum Einfüllen des Wurstgutes in Därme. Es sind bereits Maschinen
bekannt, bei denen das Wurstgut aus einem Vorratsbehälter in einen Meßzylinder gepreßt
und aus diesem mittels eines Kolbens dem Darm zugeführt wird. Das Neue besteht nun
darin, daß der auf einem Schlitten' befindliche Meßzylinder, der von einem nach
dem Vorratsbehälter führenden Kanal nach einem zweiten nach der Darmaufsteckvorriehtung
führenden Kanal verschoben wird, einen federnden Abdichtungsflansch trägt, welcher
beim Einfüllen und Entleeren des Meßzylinders den einen oder andern Kanal dicht
abschließt. Der im Meßzylinder angeordnete Kolben bleibt beim Verstellen des Schlittens
stets in beweglicher Verbindung mit seinen Antriebs- und Steuerungselementen, so
daß der Kolben in jeder Lage des Schlittens verstellt werden kann. Der Kolben wird
durch einen Exzenter gesteuert, der auf ein mit der Kolbenstange verbundenes Gestänge
wirkt. je nach Einstellung eines Anschlages wird der Exzenterhub ganz oder nur teilweise
auf den Kolben übertragen, so daß der Kolbenweg geändert und verschieden große Mengen
von Wurstgut in den Darm eingepreßt werden können. Nach einmal erfolgter Einstellung
bleibt die bei jedem Kolbenhub geförderte Menge stets gleich, so daß Würste von
zum voraus bestimmter stets gleicher Größe selbsttätig und rasch hergestellt werden
können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Maschine zum Teil im Schnitt.
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Abb. z zeigt einen Teil der Maschine in Ansicht.
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Abb. 3 zeigt eine Einzelheit im Schnitt. Die Maschine weist einen
Vorratsbehälter
i für das Wurstgut auf, in welchem ein hydraulisch
verstellbarer Kolben 2 verschiebbar angeordnet ist. Letzterer drückt das Wurstgut
durch einen Kanal 3 der Deckplatte d. nach einem NIeßzvlinder 5. Letzterer ist auf
einem Schlitten 6 angeordnet, der in einer an dem Zylinder i befestigten Führung
7 wagerecht verschiebbar angeordnet ist. Im Zylinder 5 ist ein Kolben 8 angeordnet,
dessen Koll:enstange 9 trägt ein Gewicht io und ist mittels Zapfen 12 mit dem unteren
Ende eines Lenkers i i verbunden. Der Lenker i i ist mit seinem oberen Ende an einem
Hebel 13 angelenkt, der anderseits an einem Arm i.I drehbar gelagert ist. Der Arm
14 ist mit Zylinder 5 und damit mit Schlitten 6 starr verbunden. Beim Verschieben
des Schlittens 6 wird also auch Hebel 13, Lenker ii mit verstellt. Hebel 13 ruht
mittels einer Rolle 17 auf einem Exzenter 16. Der Exzenter 16 sitzt auf einer Welle
15, er ist auf letzterer achsial verschiebbar, wird aber von letzterer mittels Keil
gedreht. Am Hebel 13 ist eine Stellschraube 3o angeordnet, die gegen die Führung
7 anschlagen kann, wenn der Hebel 13 nach unten geht. Durch Einstellen der Stellschraube
30 kann die untere Endlage des Hebels 13 und damit diejenige des Kolbens
8 bestimmt werden, unabhängig vom Hub des Exzenters 16. Der Antrieb der Welle 15
erfolgt mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Motors, sie treibt mittels
Stirnräder 18, i9 eine Trommel 21, die drehbar auf einer an der Führung 7 befestigten
Welle 2o sitzt. Die Trommel 21 besitzt an ihrem Umfang eine Kurvennut 22, in welche
ein Zapfen 23 des Schlittens 6 ragt. Die Nut 22 ist so ausgebildet, daß der Zylinder
5 beim Drehen der Welle 15 abwechselnd genau vor die Öffnung des Kanals 3 und vor
die öffnung eines Kanals 25 eingestellt wird. Der Kanal 25 führt nach einem Rohr
26, auf welches der zu füllende Darm aufgeschoben wird. Vor dein Rohr 26 ist eine
selbsttätig wirkende Vorrichtung zum Abbinden der Würste vorgesehen. Auf dem Zylinder
5 sitzt auf der Außenwand eine mit Flansch versehene Büchse 27, welche mittels Federn
28 gegen die Unterseite der Deckplatte d. angepreßt wird, so daß beim Füllen und
Entleeren des Zv linders eine gute Abdichtung der Fuge zwischen Zylinder 5 und Deckplatte
4 stattfindet, wobei der Flansch jeweils den einen oder andern Kanal 3 bzw. 25 abdeckt.
Das Rohr 26 ist, wie in Abb.3 dargestellt, schwenkbar um eine senkrechte Achse 4
angeordnet, um das Aufbringen des zu füllenden Darmes zu erleichtern. Zum Feststellen
des Rohres 26 in seiner Gebrauchsstellung ist eine unter der Wirkung einer Feder
stehende Klinke 33 vorgesehen, die in eine Aussparung des Deckels 4 greift.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Das Wurstgut wird aus dem Behälter
i in den 1Ießzvlinder 5 gepreßt. Der Kolben 8 wird durch das Gewicht io nach unten
bewegt, entsprechend der Drehbewegung des Exzenters 16, bis der Anschlag
30 gegen die Führung 7 anschlägt. Sobald der Meßzy linder 5 gefüllt ist,
so wird er mit Hilfe der Trommel 21 seitlich verschoben, so daß der "Zylinder 5
vor die Öffnung 25 zu stehen kommt. Es wird nun der Kolben 8 im Meßzylinder 5 durch
den Exzenter 16, die Rolle 17, den Hebel 13 und Lenker i i und Kolbenstange 9 nach
oLen bewegt, so daß der Inhalt des '-\Ießzylinders in das Rohr 26 und damit in den
Darm geschoben wird. Da der Hub des Kolbens 8 im Meßzylinder 5 durch Einstellen
des Anschlages 30 geändert werden kann, so wird je nach der Einstellung des
Anschlages 3o auch die jeweils geförderte Menge an Wurstgut verschieden sein. In
jedem Falle fällt die obere Endlage des Kolbens 8 mit der Oberkante des Zylinders
5 zusammen.