DE2806584C3

DE2806584C3 - Massenausgleichseinrichtung für die bewegten Massen einer Exzenterpresse

Info

Publication number: DE2806584C3
Application number: DE19782806584
Authority: DE
Inventors: Herbert 7543 Engelsbrand Bilz
Original assignee: Otto Kaiser & Co Kg 7531 Kieselbronn De GmbH
Current assignee: Otto Kaiser & Co Kg 7531 Kieselbronn De GmbH
Priority date: 1978-02-16
Filing date: 1978-02-16
Publication date: 1984-05-03
Also published as: DE2806584B2; DE2806584A1

Description

2. Massenausgleichseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterbuchse (14) und der Exzenter (15) der Hilfsexzenterwelie (10) eine Verzahnung zur Hubverstellung aufweisen, welche der Verzahnung zur Hubverstellung der Exzenterpresse entspricht.

3. Massenausgleichseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen des Eingriffs und zum Lösen der Hubverstellverzah nung der Hilfsexzenterwelie (10) ein pneumatischer Antrieb (22) vorgesehen ist, welcher einen parallel zur Achse der Hilfsexzenterwelie (10) verschiebbaren Verschiebeteil (21) antreibt, der das Verriegelungselement zwischen der Exzenterbuchse (14) und dem Exzenter (15) bildet.

Die Erfindung betrifft eine Massenausgleichseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und geht damit von einem Stand der Technik aus. wie er z. B. durch die Exzenterpresse mit Ausgleich der durch die Stößelbewcgung hervorgerufenen Massenkräfte gemäß DL-GM 74 32 002 belegt im. die gemaLS Beschreibuii;.· mit einer üblichen 1 !hubverstellung, also /Al. einer Exzentcrbuchsen-Hubverstcllung ausgenistet sein kann. tv> Bei Änderung des Hubes (Verdrehung der Exzenterbuchse) paßt sich die Massenausgleichsemriehtung, die mittels der Lasche 10 am Pressenslößelpleuel angelenkt ist, automatisch mit an. Bei dieser Exzenterpresse ist kein Ausgleich der Massenkräfte der rotierenden, exzentrischen Massen erkennbar, auch ist der dort offenbarte Ausgleich nicht ohne weiteres nachträglich an vorhandene Pressen anbaubar.

Deshalb ergab sich die Aufgabe, eine Miissenausgleichseinrichtung unter Beibehaltung des bekannten Prinzips der Mitverstellung derselben bei Verstellung des Hubes des Pressenstößels durch drehverstellbare Exzenterbuchsen unter Berücksichtigung auch der rotierenden Massen an vorhandene Pressen nachträglich anbaubar zu gestalten.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt im wesentlichen durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1.

Durch die Erfindung ist eine nachträglich an vorhandene Pressen anbaubare Massenausgleichseinrichtung geschaffen worden, die im wesentlichen die linear bewegten Massen berücksichtigt, daneben aber auch die rotierenden Massen, und bei der — wie bisher — der Antrieb für die Stößel-Gegenmasse mitverstellbar ist, wenn der Stößelhub durch Exzenterbuchsenverdrehung geändert wird.

Mass?nausgleichseinrichtungen für den Ausgleich sowohl der hin- und hergehenden als auch der rotierenden Massen sind bei Exzenterpressen — auch bei solchen mit verstellbarem Hub — bereits bekannt. Sie sind aber nicht derart beschaffen, daß sie nachträglich anbaubar währen.

Die Ansprüche 2 und 3 geben weitere Ausgestaltungen der Erfindung an.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigt

Fig.] eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer Exzenterpresse mit Aufsatzteil,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Aufsatzteil längs der Linie H-Il in Fig. 1,

F i g. 3 ein penumatisches Schaltschema.

In Fig. 1 ist ein Pressenständer 1 erkennbar, in dem auf einer Exzenterwelle 2 zwei Maschinenpleuel 3, 4 in einem mit entsprechenden Hub einstellbaren Doppelex- zenterzntrieb gelagert sind. Zur Einstellung des Stößelhubs an den Maschinenpleueln 3, 4 dient eine Einstellvorrichtung 5 mit Befehlsgeberschaltern 6, 7. Hierdurch kann die drehfeste Verbindung von Exzenter und Exzenterbuchse gelöst und nach Einstellung der für die Hubhöhe erforderlichen Relativlage wieder hergestellt werden. Die beiden Maschinenpleuel 3, 4 sind mit einem Stößel 8 verbunden.

Ein Aufsatzteil 9, dessen Lage oberhalb des Pressenständers 1 bestimmt ist. weist eine Hilfsexzenterwelie 10 aut, welche mit der Exzenterwelle 2 über einen Zahnriemenantrieb 11 zum winkeltreuen, gegenphasigen Antrieb verbunden ist.

Der Aufsatzteil 9 enthält eine Ausgleichsmasse 12, die über einen Pleuel 13 durch eine Exzenterbuchse 14 und einen verstellbaren Exzenter 15 (vgl. F i g. 2) antreibbar ist. Die Exzenterbuchse 14 enthält eine Ausnehmung 16 zum Eingriff eines durch einen pneumatischen Kolben 17 gegen die Wirkung einer Feder 18 verschiebbaren Indexstiftes 19, welcher in die Ausnehmung 16 bei entsprechender Winkellage eingreift und dadurch die Exzenterbuchse 14 lesthält. Der Indexstift bildet sorr.i: eine steuerbare Sperre Ein parallel /ur Hilisex/erüerachse verschiebbares Zahnsegment 20 ermöglicht die drehfeste Verbindung /wischen der Exzenterbuchse 14 und dem verstellbaren Exzenter 15. Die Zahnsegmente sind an einem Verschiebeteil 21 befestigt und dieser

kann mit Hilfe eines pneumatischen Antriebs 22 über ein Ritzel 23 verschoben werden, welches in eine Zahnstange 24 des Verschiebeteils 21 eingreift und dadurch ein Lösen bzw. Festspannen des Exzenters bzw. der Exzenterbuchse in entsprechender Relativlage ermöglicht

Nach dem Lösen der formschlüssigen Verbindung zwischen der Exzenterbuchse 14 und dem verstellbaren Exzenter 15 läßt sich der Hub des Pleuels 13 duich Verdrehung der Exzenterwelle 2 synchron zum Hub der beiden Mascinnenpleuel 3,4 verstellen.

Beim Einstecken des Hubverstellschlüssels in die Einstellvorrichtung 5 am Pleuel 4 wird der Befehlsgeberschalter 6 betätigt und schaltet ein ³/2 Wegeventil. Das Einstecken des Hubverstellschlüssels kann durch die winkeltreue Verbindung zwischen der Exzenterwelle 2 und der Hilfsexzenterwelle 7 nur in einer solchen Stellung erfolgen, in der die Ausnehmung 16 zur Aufnahme des Indexstiftes 19 ausgerichtet ist. Durch das öffnen des ³/2 Wegeventils strömt Druckluft über die Zuleitung 25 gegen den Kolben 17 und drückt den Indexstift 19 in die Ausnehmung !16. Der Hubverstellschlüssel wird dann um 180° nach links bewegt und öffnet damit den Formschluß in der Hubverstellung der Exzenterwelle 2. Durch diese Linksdrehung wird gleichzeitig der Befehlsgeberschalter 7 betätigt, welcher ein V2 Wegeventil schaltet, das den als doppelt wirkenden Pneumatikzylinder ausgebildeten pneumatischen Antrieb 22 beaufschlagt Durch den pneumatischen Antrieb 22 führt das Ritzel 23 eine Drehbewegung aus und bewegt über die Zahnstange 24 den Verschiebeteil 21 nach links, wodurch die Verzahnung der Exzenterbuchse 14 gegenüber dem mit der Hilfsexzenterwelle 10 drehfest verbundenen, verstellbaren Exzenter 15 außer Eingriff gebracht wird.

Nunmehr wird die Exzenterwelle 2 über das Schwungrad mittels Drehstange bis zur Einstellung des gewünschten Hubes verdreht Mit dem Zurückdrehen des Hubverstellschlüssels um !80° in seine Ausgangslage wird die Hubverstellung der Exzenterwelle 2 wieder geschlossen und gleichzeitig über den pneumatischen Antrieb 22 auch die Hubverstellung der Hilfsexzenterwelle HO wieder arretiert Nachdem die Hubverstellung an de? Exzenterwelle 2 und an der Hilfsexzenterwelle 10 wieder geschlossen ist öffnet das lh Wegeventil, welches dem Kolben 17 über die Zuleitung 25 Druckluft zuführt, so daß der Indexstift 19 nunmehr unter der Einwirkung der Feder 18 aus der Ausnehmung 16 zurückgezogen wird. Damit ist der Einstellvorgang abgeschlossen und die Exzenterpresse wieder betriebsbereit.

Fig.3 zeigt in schematischer Darstellung die Einzelheiten der pneumatischen Steuerung.

Anstelle einer pneumatischen Betätigung kann gegebenenfalls auch eine hydraulische Ausbildung entsprechender Teile vorgesehen sein.

Hierzu 2 Blatt 2Leichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Massenausgleichseinrichtung für die bewegten Massen einer Exzenterpresse, die durch ineinandergreifende, gegeneinander drehverstell- und arretierbare Exzenter und Exzenterbuchsen veränderbare Exzentrizitäten und damit Stößelhübe aufweist, mit einer auf dem Pressenständer angeordneten Einrichtung für die Bewegung einer auf- und abgeführten Ausgleichsmasse für den Massenausgleich, die in Abhängigkeit von der Verstellung des Stößelhubes mitverstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß

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a) die Einrichtung aus einem nachträglich auf das Pressengestell (1) anbaubaren Aufsatzteil (9) besteht, in dem eine von der Exzenterwelle (2) winkelgleich angetriebene Hilfsexzenterwelie (10) gelagert ist mit einem Pleuel (13), dessen Masse auf die Masse der Maschinenpleuel (3,4) der Exzenterpresse abgestimmt ist, zum Antrieb der Ausgleichsmasse (12),

b) daß eine gleichartige Exzenterverstellvorrichtung an der Hilfsexzenterwelie (10) wie an der Exzenterwelle (2) der Presse vorgesehen ist,

c) daß an der Exzenterverstellvorrichtung der Exzenterwelle Befehlsgeberschalter (6, 7) und eine Folgesteuerung für die Exzenterversiellung der Hilfsexzenterwelie (10) vorgesehen sind,

d) und daß die Befehlsgeberschalter (6,7) mit einer steuerbaren Sperre (19) in Verbindung stehen, welche in die Exzenterbuchse (14) eingreift und diese gegenüber dem zugehörigen mit der Hilfsexzenterwelie (10) verstellbaren Exzenter (15) festlegt.