DE3701970A1 - Haltevorrichtung, insbesondere zum befestigen von mikrofonkapseln - Google Patents
Haltevorrichtung, insbesondere zum befestigen von mikrofonkapselnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung, insbesondere zum Befestigen von
Mikrofonkapseln, die einen aus einem oder mehreren Teilen bestehenden
elastischen Klemmring aufweist, dessen Stirnfläche mit der Mikrofonkapsel
verklebt und dessen Mantelfläche an die Umfangsfläche eines zylindrischen Mikrofongehäuses
gepreßt ist und in erster Linie für eine präzise und doch lösbare
Befestigung von professionellen und semiprofessionellen Mikrofonkapseln in einem
Mikrofongehäuse verwendbar ist.
Ein präzises, genaues Zusammensetzen und Befestigen von professionellen bzw.
semiprofessionellen, also meist mit einer Körperschalldämmungsmembran versehenen
Mikrofonkapseln hat entscheidende Bedeutung. Die elastisch konstruierte
Mikrofonkapsel soll koaxial in den Hohlraum des Mikrofongehäuses eingesetzt
werden, da eine exzentrisch angeordnete Mikrofonkapsel das Mikrofongehäuse berühren
oder sich mit ihm reiben kann und das so entstehende Geräusch in das
Mikrofon übertragen wird.
Bei Mikrofonen ohne Körperschalldämmung, also solchen für hauptsächlich allgemeine
Anwendungen, ist die Mikrofonkapsel einfach in das Mikrofongehäuse
geklebt, was einerseits einen bedeutenden qualitativen Nachteil darstellt und
andererseits eine beschädigungslose Reparatur ausschließt.
Die Mikrofonkapsel des Mikrofons Typ 565 SD des namhaften amerikanischen
Herstellers SHURE ist mittels einer Haltevorrichtung in dem Mikrofongehäuse
befestigt, wobei die Mikrofonkapsel und das eine gemeinsame Baueinheit mit der
Mikrofonkapsel bildende akustische Zwischenstück in ihrem Berührungsbereich
durch einen an einer Seite einen Kragen aufweisenden Gummiring festgehalten
sind, wobei die innere Mantelfläche des Gummiringes an das akustische
Zwischenstück und die äußere Mantelfläche des Gummiringes an die Innenseite
des Mikrofongehäuses angepreßt ist, während der Kragen des Gummiringes einen
um die Mikrofonkapsel gebogenen profilierten Aluminiumstreifen umfaßt. Bei
diesem Mikrofontyp ist das Mikrofongehäuse aus zwei miteinander über Schrauben
verbundenen Gehäuseteilen zusammengesetzt, wobei in das andere Ende der
die Mikrofonkapsel enthaltenden Mikrofongehäusehälfte ein weiterer gegossener
Gummiring eingeklebt ist, über dessen Zentralöffnung ein aus dem hinteren Ende
des akustischen Zwischenstückes herausragender Gewindebolzen ragt, wobei die
zentrale, feste Lage der Mikrofonkapsel über eine an den Gewindebolzen
angeschraubte und an den gegossenen Gummiring gepreßte Schraubenmutter
erreicht wird.
Dieses Mikrofon hat den Vorteil, daß die Mikrofonkapsel in dem Mikrofongehäuse
koaxial zu diesem festgelegt ist, da die Mikrofonkapsel wegen der Schraubverbindung
aus dem die Mikrofonkapsel umfassenden Aluminium-Gummiring-Halteteil
nicht herausrutschen kann, hat jedoch den Nachteil, daß eine Reparatur des
Mikrofons nicht möglich ist.
Weiterhin weist diese Ausführungsform den Nachteil auf, daß relativ viele
Bauteile notwendig sind, so daß das Zusammensetzen und der Einbau der Mikrofonkapsel
kompliziert und zeitaufwendig ist; selbst das Mikrofongehäuse ist aus
mehreren Teilen zusammengesetzt, was den ästhetischen Wert des Mikrofons
mindert.
Ein Ziel der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung herzustellen, die optimale
Reparaturmöglichkeiten, insbesondere zum Befestigen von Mikrofonkapseln in
einem Mikrofongehäuse bietet und das beim Fehlen der Mängel aus dem Stand
der Technik aus wenigen Bauteilen unaufwendig und in großer Stückzahl hergestellt
werden kann, wobei auch die an professionelle Mikrofone gestellten
mechanischen bzw. elektromechanischen Forderungen berücksichtigt werden.
Die Erfindung beruht insbesondere auf der Erkenntnis, daß die Mikrofonkapsel
einfach lösbar und mit guter Zentrierung in das Mikrofongehäuse eingebracht und
in ihm befestigt werden kann, wenn eine Haltevorrichtung zwischen der Mikrofonkapsel
und dem Mikrofongehäuse verwendet wird, die vorher an der Mikrofonkapsel
befestigt wird und beim Einsetzen in einer einzigen Bewegung in das
Mikrofongehäuse eingerastet werden kann, so daß infolge der geometrischen
Ausbildung der Haltevorrichtung eine form- und kraftschlüssige Verbindung mit
dem Mikrofongehäuse zustandekommt.
Die gestellte Aufgabe wurde mit einer Haltevorrichtung, insbesondere zum
Befestigen von Mikrofonkapseln gelöst, die einen aus einem oder mehreren Teilen
bestehenden elastischen Klemmring aufweist der an seiner Stirnfläche entlang
mit der Mikrofonkapsel verklebt ist und mit seiner Mantelfläche an die Umfangsfläche
eines zylindrischen Mikrofongehäuses gepreßt ist. Diese Haltevorrichtung
wurde erfindungsgemäß derart weiterentwickelt, daß sie einen einzigen Klemmring
enthält, der über seine Stirnfläche unmittelbar oder über eine Körperschalldämmungsmembran
mittelbar konzentrisch und unbeweglich in einem Stoßspalt
zwischen der Mikrofonkapsel und einem damit eine gemeinsame Baueinheit
bildenden akustischen Zwischenstück befestigt ist, und daß rings der mit mindestens
drei Längsschlitzen versehenen Mantelfläche eine profilierte Ringrippe
ausgebildet ist, die in eine am Mikrofongehäuse umlaufende, als Gegenstück
ausgebildete Ringnut form- und kraftschlüssig einrastbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
ist die Körperschalldämmungsmembran an die Innenseite der randartigen
Stirnfläche des Klemmringes geklebt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die profilierte Ringrippe
als eine aus der Mantelfläche radial nach außen herausragende Rippe mit
einem Halbkreisquerschnitt und die Ringnut als eine Halbkreisnut an dem inneren
Umfang des Mikrofongehäuses ausgebildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die profilierte
Ringrippe als ein von der Mantelfläche des Klemmringes radial nach innen abstehender
Bund und die Ringnut als Vierecknut am äußeren Umfang des Mikrofongehäuses
ausgebildet sein.
Einer der wichtigsten Vorteile der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ist es,
daß nur ein Bauteil zur Befestigung der Mikrofonkapsel notwendig ist, so daß das
Einsetzen wie auch das Herausnehmen einfach und schnell durchgeführt werden
können. Die Lage der Mikrofonkapsel hängt nicht von der Montage ab, weshalb
die erwünschte zentrale Achsenlage immer gewährleistet ist. Die akustische
Einheit ist von dem Mikrofongehäuse unabhängig und kann einzeln montiert
werden, wodurch auch die Montage der Bauteile wesentlich erleichtert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher
einige Ausführungsbeispiele der Haltevorrichtung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung,
Fig. 2 die Unteransicht der Haltevorrichtung aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt eines anderen möglichen Ausführungsbeispiels der
Haltevorrichtung,
Fig. 4 die Unteransicht der Haltevorrichtung gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt eines Teiles der in der Haltevorrichtung aus den
Fig. 1 und 2 eingebauten Mikrofonkapsel und des Mikrofongehäuses,
wobei die linke Hälfte den Zustand während der Montage und die rechte
Hälfte den Zustand nach der Montage darstellt, und
Fig. 6 das Gleiche wie Fig. 5, jedoch mit einer Haltevorrichtung gemäß den
Fig. 3 und 4.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
in Form eines Klemmringes 1, dessen Mantel 2 mit vier von deren
unterem Rand ausgehenden Längsschlitzen 3 versehen ist und an dessen unterem
Rand eine Ringrippe 4, in diesem Fall mit einem Halbkreisquerschnitt,
ausgebildet ist, die von der Außenseite des Mantels 2 absteht. In einer Stirnwand
5 an dem oberen Ende des Klemmringes 1 ist eine zentrale Bohrung 6
ausgebildet.
Im Fall eines anderen, in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiels
ist die Ringrippe 4 von der inneren Seite des Mantels 2 des Klemmringes 1 abstehend
ausgebildet.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 5 und 6 sind eine Mikrofonkapsel
7 und ein akustisches Zwischenstück 8 in an sich bekannter Weise zusammengeklebt.
Das bedeutet, daß in eine zentrale Öffnung 9 der Mikrofonkapsel 7 ein
Koppelbolzen 10 des akustischen Zwischenstückes 8 formschlüssig eingepaßt und
darin eingeklebt ist. Der Klemmring 1 wird noch vor dem Zusammenfügen der
beiden erwähnten Elemente mit seiner zentralen Öffnung 6 über den Koppelbolzen
10 des akustischen Zwischenstückes 8 auf dieses aufgezogen; dann wird
das akustische Zwischenstück 8 in die Öffnung 9 der Mikrofonkapsel 7 geklebt
und dadurch sichergestellt, daß die Mikrofonkapsel 7 konzentrisch und unbeweglich
bezüglich des Klemmringes 1 angebracht ist.
In den Fig. 5 und 6 sind die Öffnung 9 der Mikrofonkapsel 7 und der Koppelbolzen
10 des akustischen Zwischenstückes 8 mit gestrichelter Linie eingezeichnet.
Die profilierte Rippe 4 des Klemmringes 1 greift im zusammengebauten Zustand
in eine am Umfang eines hohlzylindrischen Mikrofongehäuses 11 umlaufende
Ringnut 12 form- und kraftschlüssig ein. Diese Ringnut 12 ist nach Fig. 5 eine
am inneren Umfang des Mikrofongehäuses 11 umlaufende Nut in einem Halbkreisquerschnitt,
und in der Fig. 6 eine am äußeren Umfang des Mikrofongehäuses
11 ausgebildete Vierecknut.
Bei der aus Fig. 6 ersichtlichen Ausführungsform ist der Klemmring 1 nicht
unmittelbar, sondern über eine Körperschalldämmungsmembran 13 mit der Mikrofonkapsel
7 und dem akustischen Zwischenstück 8 gekuppelt; dementsprechend ist
auch die zentrale Bohrung 6 des Klemmringes 1 größer gestaltet, und seine
Stirnwand 5 ist als ein Rand ausgebildet, an dessen inneren Seite die Körperschalldämmungsmembran
13 angeklebt ist.
Beim Einbau der Mikrofonkapsel 7 in das Mikrofongehäuse 11 wird die elastische
Mantelfläche 2 des Klemmringes 1 wegen des Vorhandenseins der Längsschlitze 3
um die Differenz der Durchmesser, genauer gesagt den Unterschied zwischen
dem inneren bzw. äußeren Durchmesser des Mikrofongehäuses 11 und dem
größten bzw. kleinsten Durchmesser der Ringnut 12 zusammengepreßt bzw.
aufgeweitet. Wenn die profilierte Rippe 4 der Mantelfläche 2 des Klemmringes 1
die entsprechende Ringnut 12 des Mikrofongehäuses 11 erreicht, dann rastet die
Rippe 4 elastisch ein und legt dadurch die aus der Mikrofonkapsel 7 und dem
akustischen Zwischenstück 8 bestehende akustische Baueinheit form- und kraftschlüssig
fest.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß die Körperschalldämmungsmembran 13 während
der Montage nicht zerknittert und verschoben werden kann, was zum einen durch
die Verklebung der Körperschalldämmungsmembran 13 mit dem Klemmring 1
verhindert wird. Zum anderen wird von dem Mantel 2 des Klemmringes 1 bei
dessen Aufschieben auf das Mikrofongehäuse 11 die Körperschalldämmungsmembran
13 von dem Mikrofongehäuse 11 ferngehalten, so daß beide Bauteile einander
nur in der Montageendlage berühren können.
Claims (4)
1. Haltevorrichtung, insbesondere zum Befestigen von Mikrofonkapseln, die einen
aus einem oder mehreren Teilen bestehenden elastischen Klemmring aufweist,
dessen Stirnfläche mit einer Mikrofonkapsel verklebt und dessen Mantelfläche
an die Umfangsfläche eines zylindrischen Mikrofongehäuses gepreßt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung einen einzigen Klemmring
(1) aufweist, der mit seiner Stirnfläche (5) unmittelbar oder über eine Körperschalldämmungsmembran
(13) mittelbar konzentrisch und unbeweglich in einem
Stoßspalt zwischen der Mikrofonkapsel (7) und einem damit eine gemeinsame
Baueinheit bildenden akustischen Zwischenstück (8) befestigt ist und an dessen
mit mindestens drei Längsschlitzen versehenen Mantelfläche (2) eine profilierte
Ringrippe (4) ausgebildet ist, die in eine am Mikrofongehäuse (11)
umlaufende, als Gegenstück ausgebildete Ringnut (12) form- und kraftschlüssig
einrastbar ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperschalldämmungsmembran
(13) an die Innenseite der randartigen Stirnfläche (5)
des Klemmringes (1) geklebt ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierte
Ringrippe (4) als eine aus der äußeren Mantelfläche (2) des Klemmringes (1)
herausragende Rippe mit einem Halbkreisquerschnitt, und die Ringnut (12) als
eine Halbkreisnut am inneren Umfang des Mikrofongehäuses (11) ausgebildet
ist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
profilierte Ringrippe (4) als ein von der inneren Mantelfläche (2) des Klemmringes
(1) radial abstehender Ringbund und die Ringnut (12) als eine Vierecknut
am äußeren Umfang des Mikrofongehäuses (11) ausgebildet ist.
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