DE3700659A1 - Feinkoerniger versproedungsfester tantaldraht - Google Patents
Feinkoerniger versproedungsfester tantaldrahtInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Metallegierungen auf
Tantalbasis, genauer gesagt aus derartigen Legierungen hergestellte
Drähte.
Elektrolytische Kondensatoren und Bestandteile von Hochtemperaturvakuumöfen
sind die Hauptanwendungsgebiete für
Tantal. Für diese Anwendungsfälle wird Tantal in erster
Linie durch die folgenden Eigenschaften zu einem bevorzugten
Material: Hoher Schmelzpunkt, hohe dielektrische
Konstante im durch Anodisieren erzeugten Tantaloxidfilm,
gute elektrische Leitfähigkeit, ausgezeichnete Herstellbarkeit
und Duktilität sowie Verfügbarkeit in Erscheinungsformen
hoher Reinheit. Andere wünschenswerte
Eigenschaften von Tantal für diese Anwendungsfälle sind:
Widerstand gegen Versprödung, feine Korngröße und Widerstand gegen Kornwachstum sowie gute Schweißfähigkeit einschließlich Verbindungen mit unähnlichen Materialien.
Widerstand gegen Versprödung, feine Korngröße und Widerstand gegen Kornwachstum sowie gute Schweißfähigkeit einschließlich Verbindungen mit unähnlichen Materialien.
Es ist bekannt, daß Tantal versprödet, wenn es Gasen,
wie beispielsweise Sauerstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid,
über nur kurze Zeiträume bei Temperaturen von
etwa 315°C und darüber ausgesetzt wird. Solche und
andere verunreinigende Gase sind Produkte oder
Reaktionselemente vieler physikalischer und chemischer
Reaktionen, bei denen Tantalprodukte entweder direkt
oder indirekt Verwendung finden, wie beispielsweise
in der Elektronik-, Metall- und chemischen Industrie.
Bei einer "Versprödung" verliert das entsprechende
Material die Fähigkeit, sich in dem gewünschten Anwendungsfall
(bei oder nahezu bei Raumtemperatur) zu
verbiegen, ohne dabei zu brechen, wobei dies darauf
zurückzuführen ist, daß Tantal hohen Temperaturen bei
unerwünschten Unterdrücken oder verunreinigenden
Gasen und Dämpfen ausgesetzt wird. Das Fehlen der
Fähigkeit, sich nach einer Verunreinigung bei niedrigen
Temperaturen ohne Brechen zu verbiegen, führt zu
ernsthaften Problemen, wenn aus Tantal hergestellte
Teile, die verunreinigt worden sind, danach Vibrationen,
Stoßbelastungen und statischen Belastungen bei
oder nahezu bei Raumtemperatur während ihres Einsatzes
oder ihrer Herstellung ausgesetzt werden.
Eine der Hauptschwierigkeiten bei der Verwendung von
Tantal in elektrolytischen Kondensatoren besteht darin,
daß die Tantalleitungsdrähte während des Sinters von
Tantal-Schmelzanoden, die durch Pressen und Sintern von
Tantalpulver mit in den Pulverklumpen eingebettetem
Tantalleitungsdraht hergestellt werden, stark verspröden.
Es ist bekannt, daß das Ausmaß der Versprödung
größer ist, wenn derartige Tantalleitungsdrähte in
Tantalpulver eingebettet werden, welche einen relativ
hohen Sauerstoffgehalt besitzen, beispielsweise mehr
als 1600 ppm, und in Pulver, die bei Temperaturen von
1800°C oder mehr gesintert werden. Die Versprödung
von Tantalleitungsdrähten stellt ein ernsthaftes Problem
dar, wenn Anoden gehandhabt werden, die mit dem beim
Anodisieren verwendeten Gestell verschweißt sind. Die
Versprödung ist dort besonders groß, wo der Tantalleitungsdraht
in den Tantalpulverklumpen eingebettet
ist. Die maximale Versprödung findet am Austrittspunkt
des Drahtes aus der gesinterten Anode statt,
wo der Sauerstoffgehalt im Draht hoch ist und der
Draht nicht gelagert wird. Die Versprödung von
Tantalleitungsdrähten ist ferner von wesentlicher
Bedeutung in bezug auf die Fähigkeit, weitere Herstell-
und Handhabungsvorgänge bei der Kondensatorenherstellung
auszuhalten. Eine entsprechende Lösung
in bezug auf das Versprödungsproblem der Tantalleitungsdrähte
hat starke Auswirkungen auf die Fähigkeit,
Kondensatoren in wirtschaftlicher Weise herzustellen.
Darüberhinaus kann die Versprödung von gezogenen
Tantalteilen im Hochtemperaturofen oder bei anderen
Hochtemperatureinsätzen die Lebensdauer der Teile
nachteilig beeinflussen. Tantalmaterialien in Hochtemperatureinsatzfällen
werden nachteilig beeinflußt,
da sie als "Einfänger" für verunreinigende
Gase, beispielsweise Kohlenmonoxid, Kohlendioxid,
Sauerstoff und Stickstoff, wirken. Das Kornwachstum
bei erhöhten Temperaturen stellt ebenfalls ein
signifikantes Problem dar. Grobe Körner neigen dazu,
die Versprödung und Rissebildung zu fördern, wenn
sie mit relativ geringen Sauerstoffmengen verunreinigt
werden. Der Austausch von Tantalteilen aufgrund
einer Versprödung und von Fehlern kann lange
Stilliegezeiten bewirken und zu beträchtlichen Austauschkosten
führen. Wesentliche wirtschaftliche
Vorteile können erreicht werden, wenn die nutzbare
Lebensdauer von derartigen Tantalteilen erhöht werden
kann.
Eine Methode zur Überwindung dieser Schwierigkeiten
besteht darin, die Oberfläche des Tantalleitungsdrahtes
mit Kohlenstoff oder einem kohlenstoffhaltigen
Material zu behandeln. Der Kohlenstoffüberzug
neigt dazu, während des folgenden Hochtemperatursintervorganges
mit Sauerstoff im Tantalpulver zu
reagieren, so daß die Biegbarkeit des Leitungsdrahtes
beibehalten wird, da der Sauerstoff mit dem
Kohlenstoffüberzug reagiert hat und nicht in den
Tantalleitungsdraht absorbiert worden ist. Es bereitet
jedoch Schwierigkeiten, die Aufbringung von
Kohlenstoff zum Erhalten von reproduzierbaren
Eigenschaften zu steuern und die gewünschte Biegsamkeit
des Leitungsdrahtes aufrechtzuerhalten.
Ferner hat der Kohlenstoff auf der Oberfläche des
Drahtes nachteilige Auswirkungen auf die elektrischen
Eigenschaften des Tantals, da ein unerwünschter Anstieg
von Gleichstromlecks durch den dielektrischen
Tantaloxidfilm des entstandenen Kondensators hervorgerufen
wird.
Ein anderes Verfahren zum Verringern des Ausmaßes der
Versprödung eines Tantalleitungsdrahtes besteht
darin, einen in der Korngröße gesteuerten Tantalleitungsdraht
zu verwenden, d. h. einen Tantaldraht,
der eine Korngröße besitzt, die bei den während des
Sinters der Anode verwendeten erhöhten Temperaturen
nicht in signifikanter Weise ansteigt. Ein in der
Korngröße gesteuerter Leitungsdraht besitzt jedoch
in vielen Fällen immer noch nicht die gewünschte
Versprödungsfestigkeit, insbesondere in solchen
Fällen, bei denen der in der Korngröße gesteuerte
Tantalleitungsdraht in einen Tantalpulverklumpen
mit einem hohen Sauerstoffgehalt eingebettet wird, und
insbesondere dann, wenn der Sauerstoffgehalt des Tantalpulvers
1600 ppm oder mehr beträgt.
Gemäß den US-PS'en 40 62 679, 41 28 421 und 42 35 629
wird durch Zugabe einer ausreichenden Siliciummenge von
etwa 50 bis 700 ppm relativ gleichmäßig im Metall verteilt
die Versprödung von Tantal und von Legierungen auf
Tantalbasis herabgesetzt. Die Silicium enthaltenden
Tantalzusammensetzungen werden durch pulvermetallurgisches
Pressen und Sintern hergestellt, indem zuerst Silicium
in einer Hauptlegierungsmischung mit relativ hohem
Silicumgehalt eingemischt wird und dann die Hauptlegierungsmischung
der Gesamtzusammensetzung zugemischt
wird. Die Endmischung wird gepreßt und gesintert, um einen
dichten Barren herzustellen, der dann in der gewünschten
Weise fabriziert wird. Bei der Herstellung
von Tantaldraht wird der Barren einer Vielzahl von
Kaltwalzschritten und dann einer Vielzahl von Drahtziehschritten
unterzogen, bis ein Draht mit gewünschtem
Durchmesser erhalten wird.
Gemäß der US-PS 32 68 328 werden 10 bis 1000 ppm der
Elemente mit den Ordnungszahlen 39 (Yttrium) und 57
bis 71 (Lanthan Seltene Erden) zugesetzt, um duktiles
gezogenes Tantal und Tantallegierungsprodukte mit
feiner Korngröße zu erhalten, die gegenüber einer
Kornvergröberung bei erhöhten Temperaturen widerstandsfähig
sind. Die US-PS 34 97 402 schlägt ein Verfahren
zur Herstellung einer kaltbearbeiteten vergüteten
Tantallegierung vor, die zwischen etwa 10 und
1000 ppm Yttrium enthält und nach dem Erhitzen auf
2038°C über eine Stunde eine Korngröße besitzt, die
geringer ist als ASTM Nr. 3. Eine gute Duktilität und
gute Festigkeitseigenschaften werden ebenfalls für
die Yttrium-enthaltenen Materialien beansprucht.
Es sind auch weitere Additive gezogenen Metallprodukten
zugesetzt worden, um eine feine Anfangskorngröße,
eine erhöhte Rekristallisationstemperatur
und einen erhöhten Widerstand gegenüber Kornwachstum
bei erhöhten Temperaturen zu erhalten. Thoriumoxid
und Zirconoxid, bei denen es sich um sehr hochschmelzende
Oxide handelt, verbleiben in Wolframprodukten
über Hochtemperatursintervorgänge und beschränken
das Kornwachstum während der Erhitzung eines
Lampenfadens auf die Betriebstemperatur, wie dies
in "Tungsten Sources. Metallurgy, Properties and
Applications" von Jih, S. W. H. und C. T. Wang, Plenum
Press, New York, 1979 beschrieben ist. Thoriumoxid
und Zirconoxid werden als Nitrat oder Chlorid dem
gelben, blauen oder braunen Wolframoxid zugesetzt,
je nach dem verwendeten Reduktionsvorgang. Die Menge
an Thoriumoxid oder Zirconoxid kann bis zu 4 oder 5%
des errechneten Endgewichtes des zu reduzierenden
Wolframmetallpulvers betragen. Nach dem Vermischen
wird das Wolframoxid luftgetrocknet und in einem Wasserstoffofen
reduziert. Das reduzierte Produkt wird gesiebt
und mit reinem Wolframpulver vermischt, um ein Pulver
mit 1 oder 2% des hochschmelzenden Oxides zu erhalten.
Eine gute Schweißfähigkeit wird bei Tantal und Tantallegierungen
für viele Einsatzzwecke gefordert. Bei
Tantalleitungsdrähten für elektrolytische Tantalkondensatoren
kann eine gute Schweißfähigkeit erforderlich
sein, um den Draht mit dem Kondensatorgehäuse dichtzuschweißen,
oder um den Draht mit einem anderen Tantaldraht
oder einem Metalldraht, wie beispielsweise Nickel,
zu verbinden.
Die Drähte des Standes der Technik weisen nicht alle der
für die Erfordernisse von Kondensatoren gewünschten Eigenschaften
auf, insbesondere in bezug auf die Kombination
einer guten Versprödungsfestigkeit, der Aufrechterhaltung
einer feinen Korngröße über sämtliche Herstellschritte
und deren Schweißfähigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diese Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden. Genauer gesagt bezweckt die Erfindung
die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zum Formen
von Produkten auf Tantalbasis mit einer verbesserten
Versprödungsfestigkeit, einem erhöhten Widerstand gegenüber
Kornwachstum und einer verbesserten Schweißbarkeit
im Vergleich zum Stand der Technik. Darüberhinaus sollen
durch die Erfindung entsprechende Produkte zur Verfügung
gestellt werden.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß Silicium in Kombination mit einem
oder mehreren Metalloxiden, die einen hohen Anteil an
freien Bildungsenergien besitzen und daher relativ zu
Tantal thermodynamisch höchstbeständig sind, den Tantalprodukten
zugesetzt wird. Das Metalloxid wird als separate
Phase im Tantal dispergiert, d. h. geht nicht in
Lösung, und dient dazu, die Tantalkorngrenzen zu stabilisieren.
Thoriumoxid wird bevorzugt.
Die Siliciumzugabe zu den erfindungsgemäßen Tantalmaterialzusammensetzungen
wird durch pulvermetallurgische
Verfahren gemäß den vorstehend genannten US-PS'en
40 62 679, 41 28 421 und 42 35 629 durchgeführt. Typischerweise
wird feinverteiltes Siliciumpulver mit einem feinverteilten
Tantalpulver in einer Menge vermischt, um eine
nominelle Siliciumkonzentration zwischen 1 bis 5 Gew.-% in
einer Hauptmischung zu erhalten. Diese Hauptmischung wird
dann mit weiterem feinverteilten Tantalpulver in Anteilen
vermischt, um einen nominellen Silicumgehalt zu erreichen,
der etwa 2 bis 3 mal so groß ist wie der gewünschte
Siliciumgehalt im Endmaterial. Dies wird durchgeführt,
da ein beträchtlicher Anteil des Silicums während dieser
Hochtemperaturbehandlung durch Verdampfen verloren geht.
Die Thoriumzugabe wird in der Form einer beständigen
Thoriumverbindung, beispielsweise Thoriumnitrat, durchgeführt,
die relativ gleichmäßig in der Tantalpulvermischung
dispergiert werden kann. Typischerweise wird eine Thoriumnitratlösung
hergestellt, die die im Endmaterial gewünschte
Thoriummenge enthält. Diese Lösung wird der endgültigen
Tantal- und Siliciumpulvermischung zugemischt und dann bei
einer Temperatur von etwa 65°C getrocknet. Die entstandene
getrocknete Pulvermischung wird unter hohem Unterdruck
(üblicherweise weniger als 10-5 Torr) verdichtet und gesintert,
um einen dichten Barren zu erzeugen, der dann in
der gewünschten Weise verarbeitet wird. Für die Herstellung
von Draht wird der Barren einer Reihe von Kaltwalzschritten
ausgesetzt, wonach eine Reihe von Drahtziehschritten
folgt, bis der gewünschte Drahtdurchmesser erreicht
worden ist.
Die durch Zugabe von Silicium und Thorium erreichten verbesserten
Eigenschaften gehen aus den Ausführungsbeispielen
und Figuren hervor, von denen zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der durchschnittlichen
Korngröße eines Tantaldrahtes in Abhängigkeit
vom Thoriumgehalt bei 2 Gehalten an
Silicium, wobei der Draht bei 2000°C über
30 min vakuumvergütet wurde; und
Fig. 2 eine Darstellung des Mischungsverhältnisses
des Tantaldrahtes in Abhängigkeit vom Thoriumgehalt
bei 3 Gehalten an Silicium.
Es wurde eine Tantal-Silicium-Muttermischung hergestellt,
indem drei Gewichtsteile eines Pulvers aus elementarem
Silicium einer einer Maschenweite von 0,074 mm (- 200 mesh)
entsprechenden Korngröße mit 97 Gew.-Teilen hochreinem
Tantalpulver einer einer Maschenweite von 0,044 mm (- 325
mesh) entsprechenden Korngröße vermischt wurden. Das Gemisch
wurde unter Vakuum bei 1325°C über 3 Stunden entgast,
zerkleinert, gemahlen und auf einer Maschenweite von
0,044 mm (- 325 mesh) entsprechende Korngröße gesiebt.
Diese Muttermischung wurde dann mit zusätzlichem hochreinen
Tantalpulver vermischt, um ein Pulvergemisch zu
erhalten, das 125 ppm Silicium enthielt. Desweiteren wurden
50 ppm Thorium dem Gemisch in der Form einer wäßrigen
Lösung von Thoriumnitrat Th (NO3)4 zugemischt. Das Pulver
wurde dann in einem Rotationstrockner gemischt und getrocknet.
Eine Menge von etwa 4,988 kg des Pulvergemisches
wurde isostatisch mit einem Kompaktionsdruck
von 2756 bar zu einem Barren von 22,22 mm × 22,22 mm mit
einer Länge von etwa 38,1 cm gepreßt. Der kompaktierte
Barren wurde durch Gleichstromwiderstandsselbsterhitzung
über 3,5 h unter Vakuum (weniger als 10-5 Torr) auf eine
Temperatur von 2380°C gebracht, unter Vakuum gekühlt,
isostatisch wieder auf 5512 bar gepreßt, um die Dichte
des Barrens zu erhöhen, durch Gleichstromwiderstandserhitzung
über 3,5 h unter Vakuum wieder auf eine Temperatur
von 2400°C gebracht und unter Vakuum gekühlt.
Der entstandene zweimal gesinterte Drahtbarren wurde wie
folgt analysiert: 21 ppm Cb, 44 ppm Fe, 50 ppm Ni, weniger
als 50 ppm W, weniger als 10 ppm Cr, weniger als 10 ppm C,
102 ppm O2, 14 ppm N2, weniger als 10 ppm jeweils Ca, Mg
und Mn, 120 ppm Si durch Emissionsspektroskopie und weniger
als 100 ppm Th (untere Grenze der Erfassung) durch
optische Plasmaemission.
Es wurden entsprechende Barren hergestellt, bei denen die
Menge des zugesetzten Silicium ebenfalls 125 ppm betrug,
jedoch die Menge an als Thoriumnitrat zugesetztem Thorium
jeweils 100, 200 und 400 ppm betrug. Proben dieser Barren
ergaben nach dem Sintern etwa 125 ppm Si durch Emissionsspektroskopie
in allen Fällen und weniger als 100, etwa
100 und etwa 200 ppm Thorium durch optische Plasmaemission.
Eine andere Gruppe von Barren wurde in entsprechender
Weise hergestellt, mit der Ausnahme, daß kein
Silicium zugesetzt wurde, wobei die Menge an als Thorium
nitrat zugesetztem Thorium 50, 100, 200 und 400 ppm betrug.
Optische Plasmaemissionsanalysen von Proben dieser
Barren ergaben nach dem Sintern weniger als 10 ppm Si in
allen Fällen und weniger als 100, etwa 100 und etwa 200
ppm Thorium. Ferner wurde ein weiterer Barren unter Verwendung
der gleichen Menge an Tantalpulver wie bei den
vorstehend beschriebenen Barren hergestellt, mit der Ausnahme,
daß kein Silicium oder Thorium zugesetzt wurde.
Dieser Barren und der danach hieraus hergestellte Draht
werden hiernach als "Nicht-dotierte Kontrollprobe" bezeichnet.
Jeder quadratische zweimal gesinterte Drahtbarren mit einer
Länge von 22,22 mm wurde auf einen im Querschnitt quadratischen
Barren mit abgerundeten Ecken mit einer Seitenlänge
von 11,18 mm kaltgewalzt, in Perchloräthylen entfettet,
in einer Salpetersäure-Fluorwasserstoffsäure-
Schwefelsäure-Lösung gebeizt, um eine chemisch reine Oberfläche
zu erhalten, und 60 Minuten unter Vakuum (10-4 Torr)
bei 1300°C geglüht. Jeder geglühte 11,18 mm-Barren wurde
dann weiter auf einen quadratischen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken und einer Seitenlänge von 3,73 mm kaltgewalzt
und bei dieser Größe gewickelt. Die Wicklung wurde
durch Entfetten und nachfolgendes Säurebeizen in der vorstehend
beschriebenen Weise gereinigt und wieder 60 Minuten
lang unter Vakuum bei 1300°C geglüht. Jeder 3,73 mm-
Draht wurde dann unter Verwendung von quadratischen Walzendurchgängen
auf einen quadratischen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken und einer Seitenlänge von 2,26 mm gewalzt,
wobei dieser Querschnitt dann in Walzen mit halbrundem
Querschnitt auf einen 2,11 mm-Durchmesser abgerundet wurde.
Dieser Draht mit einem Durchmesser von 2,11 mm wurde durch
Entfetten und Säurebeizen gereinigt und wie vorstehend beschrieben
unter Vakuum geglüht. Er wurde schließlich auf
die endgültige Drahtgröße mit einem Durchmesser von 0,48 mm
gezogen. Der Draht mit dem endgültigen Durchmesser wurde
in einer Lösung aus 1300 ml 48%-iger Fluorwasserstoffsäure,
450 ml 70%-iger Salpetersäure, 600 ml 98%-iger Schwefelsäure
und 2500 ml entionisiertem Wasser leicht gebeizt.
Dann wurde der Draht im Vakuum über 60 Minuten bei
1300°C geglüht.
Der Draht wurde aufgespult und bei einer 10-fachen Vergrößerung
auf seine Oberflächenqualität untersucht, um
mögliche Fehler, wie beispielsweise Silberpartikel, Abblätterungen,
Vertiefungen oder andere Defekte, aufzufinden,
die für die Qualität des Drahtes schädlich sein
können. Drahtproben einer jeden Zusammensetzung wurden
30 Minuten lang im Vakuum (weniger als 10-5 Torr) bei
2000°C geglüht. Die Mikrostruktur einer jeden Probe
quer und parallel zur Drahtachse wurde untersucht. Sämtliche
Drähte waren vollständig rekristallisiert. Die
durchschnittlichen ASTM-Korngrößenzahlen wurden in Abhängigkeit
von der zugegebenen Menge an Thorium für die beiden
Siliciumgehalte (0 und 125 ppm) in Fig. 1 dargestellt.
Diese Daten zeigen, daß durch die Siliciumzugabe eine
feinere Korngröße von etwa einer Korngrößenzahl über den
gesamten Bereich an zugegebenem Thorium von 0 bis 400 ppm
erhalten wurde. Thorium besaß einen starken Effekt auf die
Korngröße, was zu einer feineren Größe von etwa 4 Korngrößenzahlen
bei 400 ppm zugegebenem Thorium bei jedem Gehalt
an zugegebenem Silicium führte. Der synergistische
Effekt von 125 ppm zugegebenem Silicium und 400 ppm
zugegebenem Thorium führte zu einer ASTM-Korngrößenzahl
von 10 im Vergleich zu einer Korngrößenzahl von 5 für
die nicht-dotierte Kontrollprobe.
Um die Versprödungsfestigkeit der Drahtproben in einer
Kondensatoranode zu bestimmen, wurde eine Untersuchung
unter Bedingungen durchgeführt, die die Versprödung von
Tantaldraht, die unter den härtesten Bedingungen auftreten
kann, simulierten. Insgesamt wurden fünf Proben
eines jeden Drahtes mit unterschiedlichem Durchmesser
auf Längen von etwa 19,05 mm geschnitten, und die Drähte
wurden zu zylindrischen Pellets aus Tantalpulver einer
durchschnittlichen Partikelgröße von etwa 10 um mit einem
Gehalt von etwa 2400 bis 2500 ppm Sauerstoff gepreßt.
Die Drähte wurden bis zu einer Tiefe von 3,18 mm
in die Anoden eingebettet, die einen Durchmesser von
6,55 mm, eine Höhe von 8,89 mm +/- 0,25 mm und ein Gewicht
von 2,0 +/- 0,1 g besaßen. Ein nicht-dotierter
Standarddraht (der keinerlei Additive enthielt), dessen
Verhalten vorher durch Untersuchungen festgestellt
worden war, wurde zu Vergleichszwecken mit in die Untersuchung
aufgenommen. Die Anoden aus Tantalpulver wurden
ohne zugegebenem Bindemittel bis auf eine Dichte von
7,5 g/cm3 gepreßt. Die gepreßten Anoden mit den eingebetteten
Leitungsdrähten wurden symmetrisch aus Sinterschalen
aufgebracht. Jede Sintercharge enthielt zusammen
mit den Anoden, welche die Testdrähte enthielten, Anoden,
die mit dem Standarddraht hergestellt worden waren. Die
Anoden wurden in einem Ofen mit kalten Wänden bei einem
absoluten Druck von 10-5 Torr über 30 Minuten bei einer
optischen Temperatur von 2000°C +/- 10°C gesintert.
Nach dem Sintern wurden die Anoden mit den Testdrähten und
dem Kontrolldraht bei 35 Milliampere/g in einer
0,01%-igen Phosphorsäure bei 90 +/- 2°C anodisiert,
bis 100 V erreicht worden waren, und dann eine Stunde lang
auf 100 V gehalten. Die anodisierten Anoden wurden gründlich
gewaschen und dann in einem Zirkulationsofen eine
Stunde lang bei 125°C getrocknet. Die getrockneten Anoden
wurden nochmals in einem Ofen mit kalten Wänden unter
Vakuum (10-5 Torr) 30 Minuten lang bei einer optischen
Temperatur von 2000 +/- 10°C gesintert.
Die Leitungsdrähte in den gesinterten Anoden wurden wiederholt
an einem Punkt, der 3,18 mm über dem Austrittspunkt
der Anode lag, gebogen. Ein Stempel einer Dicke von
3,18 mm mit einem Loch in der Mitte wurde über den
Leitungsdraht geschoben, um die Stelle kontrollieren zu
können, an der die Biegung im Biegetest auftrat. Die Drähte
wurden über den 3,18 mm dicken Stempel bis auf einen
Winkel von 90° abgebogen und dann wieder in die vertikale
Position zurückgebogen. Diese Gesamtbewegung wurde als
eine Biegung des Drahtes definiert. Aufeinanderfolgende
Biegungen wurden in entsprechender Weise durchgeführt, wobei
jedoch zwischen aufeinanderfolgenden Biegungen die
Kraftangriffsrichtung um 60° gedreht wurde. Die Zahl der
Biegungen vor dem Versagen der Drähte durch Brechen wurde
bestimmt. Aus diesen Ergebnissen wurde ein Biegeverhältnis
errechnet, das die Zahl der Biegungen bis zum
Versagen für den Testdraht und die für den Kontrolldraht
mit gleichem Durchmesser, welcher unter den gleichen
Bedingungen getestet worden war, wiedergibt (für einen
zufriedenstellenden Test sollte die für den Kontrolldraht
erhaltene Zahl der Biegungen im Durchschnitt in
einem Bereich von 1-5 liegen). Für diese Vergleiche
wurde die Zahl der Biegungen für den Kontrolldraht (keine
Zusätze) auf einen Biegeverhältniswert von 1,0 festgelegt.
Fig. 2 zeigt die durch die Methode der kleinsten Quadrate
ermittelten Kurven für die Biegeverhältnisdaten
dieser Tests in bezug auf die zugegebene Menge an Thorium
für die beiden Gehalte an Silicium von 0 und 125
ppm. Die Zugabe von 125 ppm Silicium allein mit keinem
zugesetzten Thorium führte zu einem Anstieg von etwa
16% (Biegeverhältnis 1,6 im Vergleich zu 1,0 für die
nicht-dotierte Kontrollprobe). Die Zugabe von Thorium
allein bis zu 400 ppm führte zu einem Anstieg von etwa
40% des Biegeverhältnisses. Die gemeinsame Zugabe von
125 ppm Silicium und 400 ppm Thorium bewirkte einen Anstieg
von etwa 100% des Biegeverhältnisses.
Wie in Beispiel 1 beschrieben wurden weitere
dotierte Tantaldrähte hergestellt, mit der Ausnahme, daß
300 ppm Silicium und kein Thorium in einem Fall und
300 ppm Silicium und 400 ppm Thorium in einem anderen
Fall zugesetzt wurden. Die Biegeverhältnisdaten sind
ebenfalls in Fig. 2 gezeigt. Die Zugabe von 300 ppm
Silicium führte zu einem Biegeverhältnis von 1,8 (80%
Anstieg im Vergleich zu der nicht-dotierten Kontrollprobe).
Die Zugabe von 300 ppm Silicium und 400 ppm Thorium
führte zu einem Biegeverhältnis von etwa 2,2, d. h. einem
120%-igen Anstieg im Vergleich zur nicht-dotierten Kontrollprobe.
Proben der dotierten und nicht-dotierten Drähte des Beispiels
1 wurden in einer T-Verbindung mit nicht-legiertem
Nickeldraht punktgeschweißt. Zuguntersuchungen an den miteinander
verbundenen Tantal-Nickel-Drähten ergaben, daß in
allen Fällen eine zufriedenstellende Festigkeit der Verbindung
vorhanden war.
Sämtliche der vorstehend wiedergegebenen Daten zeigen an,
daß durch die kombinierte Zugabe von Silicium und Thorium
zu einem Tantaldraht eine feinere Korngröße und ein verbesserter
Widerstand gegenüber Kornwachstum bei sehr hohen
Temperaturen erreicht wird. Ferner wird eine verbesserte
Versprödungsfestigkeit während des Sinterns von Tantalpulveranoden
erzielt. Diese Eigenschaften werden gegenüber Drähten
ohne jegliche Zugabe oder mit einer Zugabe allein erreicht.
Durch die Zugabe dieser Elemente zu Tantal wird ein gezogenes
Tantalprodukt geschaffen, das eine einmalige Kombination
an wünschenswerten Eigenschaften aufweist.
Bei den vorhergehenden Beispielen wurde das Thorium in
Form einer Thoriumnitratlösung als Beispiel zugegeben.
Während der darauffolgenden Behandlung der Tantalbarren
dissoziiert das Thoriumnitrat, und das Thorium verbleibt
im Tantal in der Form von feinen, relativ gleichmäßig verteilten
Thoriumoxidpartikeln (ThO2). Im wesentlichen in
gleicher Weise dispergierte Thoriumoxidpartikel können auch
erhalten werden, indem man das Thorium in der Form von anderen
löslichen Salzen (d. h. Thoriumkarbonat) oder als
Thoriumoxidsol bzw. als ein unlösliches oder Salz mit niedriger
Löslichkeit (Thoriumoxalat), das als Brei in einer
wäßrigen oder organischen Lösung dispergiert ist, zusetzt.
Die einmal gebildeten Thoriumoxidpartikel erweisen sich
während der Verarbeitung des Tantalbarrens und Drahtes als
thermodynamisch beständig. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß Thoriumoxid (ThO2) wesentlich mehr freie negative
Bildungsenergie besitzt als Tantaloxid (Ta2O5) (Reed, "Free
Energy of Formation of Binary Compounds, an Atlas of Charts
for High-Temperature Chemical Calculations, MIT, 1971). Darüberhinaus
beträgt der Schmelzpunkt von Thoriumoxid 3220
+/- 50°C (Handbook of Chemistry and Physics, Physical
Constants of Inorganic Compounds, 60th Edition, von R. C.
Weast, Chemical Rubber Co., 1979). Dieser liegt über der
Temperatur von 2400°C, die beim Sintern der Tantalbarren
verwendet wird.
Bestimmte andere Mertalloxide, die in bezug auf Tantal
thermodynamisch beständig sind und einen Schmelzpunkt über
2400°C haben, können als Alternativen zu Thoriumoxid
Verwendung finden. Diese Metalloxide und ihre Schmelzpunkte
sind:
MetalloxidSchmelzpunkt°C
ThO23220
MgO2800
HfO22758 +/- 25
ZrO22715
CeO22600
CaO2580
BeO2530 +/- 30
Y2O32410
Diese Metalloxide können Tantal in folgenden Erscheinungsformen
zugesetzt werden: Als feines Metallpulver, das
danach in-situ oxidiert werden kann, beispielsweise durch
eine Reaktion mit dem Tantal-zugehörigen Sauerstoff, als
Metalloxidpulver, entweder als trockenes Pulver oder in
der Form eines Sols oder Breies oder als lösliches oder
unlösliches Salz des Metalls, das in einem wäßrigen oder
organischen Lösungsmittel oder Träger gelöst oder aufgeschlämmt
ist, und sich dann zur Erzeugung des Metalloxides
thermisch zersetzt. Die Metalloxide können einzeln
oder in Kombination miteinander oder mit Thorium eingesetzt
werden. Der bevorzugte Siliciumgehalt liegt in einem
Bereich von etwa 70 bis 200 ppm, obwohl durch diese
Zugabe entstandene Vorteile über einen breiteren Bereich von
etwa 10 bis 1000 ppm beobachtet wurden. Der bevorzugteste
Bereich liegt bei etwa 100 bis 500 ppm Silicium. Vorteilhafte
Wirkungen durch die weitere Zugabe einer ein Metalloxid
erzeugenden Spezies wurden von etwa 10 bis 1000 ppm
auf der Basis des enthaltenen Metalls beobachtet, wobei
50 bis 500 ppm bevorzugt werden.
Die durch die Zugabe von Silicium und einem beständigen
Metalloxid erreichten Vorteile wurden in den Beispielen
in Verbindung mit nicht-legiertem Tantal beschrieben.
Der Begriff "nicht-legiertes Tantal" bezieht sich auf
normales, im Handel erhältliches reines Tantalmetall,
d. h. Tantal, das die üblichen geringen Mengen an Verunreinigungen
enthält, beispielsweise die des Beispiels 1.
Vorteile durch die Zugabe von Silicium und einem beständigen
Metalloxid können ebenfalls bei Legierungen
auf Tantalbasis erzielt werden. Ein Beispiel hierfür ist
eine von der Firma Fansteel Inc. hergestellte und unter
der Bezeichnung Tantaloy "61" verkaufte Tantal-7,5%-
Wolfram-Legierung. Diese Legierung wird durch ein pulvermetallurgisches
Verfahren hergestellt, das dem gemäß
Beispiel 1 für das nicht-legierte Tantal entspricht. Zur Herstellung
von Tantaloy "61" werden Tantal- und Wolframpulver
mit feiner Partikelgröße vermischt (92,5% Ta und 7,5% W).
Diesem Gemisch können Silicium und Thoriumnitrat zugesetzt
werden, und das entstandene dotierte Pulvergemisch wird
behandelt, gesintert und zu Draht oder einem anderen gewünschten
Fabrikprodukt verarbeitet.
Die Vorteile einer Zugabe von Silicium und einem beständigen
Metalloxid zu Tantal und Tantallegierungen können ebenfalls
bei anderen Metallen der Gruppe V des Periodensystems
der Elemente erreicht werden, nämlich bei Niob, Columbium
und Vanadium sowie Legierungen dieser Metalle.
Claims (18)
1. Geschmiedetes Produkt auf Tantalbasis, dadurch
gekennzeichnet, daß es etwa 10 bis etwa
1000 ppm Silicium in Verbindung mit etwa 10 bis etwa
1000 ppm eines oder mehrerer Metalle in Oxidform mit
einer hohen freien Bildungsenergie im Vergleich zu
Tantal und einer Oxidschmelztemperatur über 2400°C
aufweist.
2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Metall oder die mehreren
Metalle aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Thorium,
Magnesium, Hafnium, Zirkon, Cerium, Kalzium, Beryllium
und Yttrium besteht.
3. Produkt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Produkt
auf Tantalbasis, abgesehen von den Einschlüssen, um
im wesentlichen reines nicht-legiertes Tantal handelt.
4. Produkt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Metall oder die mehreren
Metalle aus Thorium bestehen.
5. Produkt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es Silicium in einer Menge von
etwa 70 bis 700 ppm und Thorium in einer Menge von
etwa 50 bis 500 ppm enthält.
6. Produkt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es Silicium in einem Bereich von
etwa 100 bis 500 ppm enthält.
7. Tantaldraht, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus im wesentlichen reinem
nicht-legierten Tantal besteht, das etwa 10 bis
1000 ppm Silicium in Verbindung mit etwa 10 bis
1000 ppm eines oder mehrerer Metalloxide mit einem
Schmelzpunkt von mindestens 2400°C und einer größeren
negativen freien Bildungsenergie als Tantaloxid
bis hinauf auf mindestens 2400°C enthält.
8. Tantaldraht nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Metalloxid
oder die mehreren Metalloxide aus der aus den Oxiden
von Thorium, Magnesium, Hafnium, Zirkon, Cerium,
Kalzium, Beryllium und Yttrium bestehenden Gruppe
ausgewählt sind.
9. Tantaldraht nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß er Silicium in einer
Menge von etwa 70 bis 700 ppm enthält.
10. Tantaldraht nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß er Silicium in einer
Menge von etwa 100 bis 500 ppm enthält.
11. Tantaldraht nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß er das eine Metalloxid
oder die mehreren Metalloxide in einer Menge von etwa
50 bis 500 ppm insgesamt enthält.
12. Tantaldraht nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß er das eine Metalloxid
oder die mehreren Metalloxide in einer Menge von etwa
50 bis 500 ppm insgesamt enthält.
13. Tantaldraht nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem einen
Metalloxid oder bei den mehreren Metalloxiden um ein
einziges Metalloxid handelt, das aus der vorstehend erwähnten
Gruppe ausgewählt ist.
14. Tantaldraht nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metalloxid Thoriumoxid
ist.
15. Produkt auf Metallbasis, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem Basismetall, das
aus der aus Tantal, Niob, Columbium, Vanadium und
Legierungen dieser Metalle bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, 10 bis 1000 ppm Silicium und 10 bis 1000
ppm insgesamt von einem oder mehreren Metalloxiden besteht,
die einen Schmelzpunkt von mindestens 2400°C
besitzen und eine größere negative freie Bildungsenergie
aufweisen als das Oxid des Basismetalls bis
hinauf auf mindestens 2400°C.
16. Produkt nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Metalloxid
oder die mehreren Metalloxide aus der aus den Oxiden
von Thorium, Magnesium, Hafnium, Zirkon, Cerium,
Kalzium, Beryllium und Yttrium bestehenden Gruppe
ausgewählt sind.
17. Produkt nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metalloxid Thoriumoxid
ist.
18. Produkt nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß es Silicium in einer
Menge von etwa 70 bis 700 ppm und Thorium in einer
Menge von etwa 50 bis 500 ppm enthält.
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