DE3700292C2 - Schweberahmen zur Aufnahme einer Krankenbahre - Google Patents

Schweberahmen zur Aufnahme einer Krankenbahre

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schweberahmen zur Aufnahme einer Krankenbahre, insbesondere für die Kranken­ beförderung in Fahrzeugen, wobei die Krankenbahre auf einem Rahmen in das Fahrzeug einschiebbar und auf diesem Rahmen festlegbar ist (DE 23 35 741 A1).
Bei der Einrichtung von Krankenwagen wird in herkömm­ licher Weise in starr mit dem Chassis des Fahrzeuges verbun­ dene Führungen ein Rahmen für eine Bahre eingeschoben. Eine gesonderte Schwingungsdämpfung für die Bahre ist in der Regel nicht vorgesehen und derartige Liegen schwingen daher nur in Übereinstimmung mit den Federungseigenschaften des Fahr­ zeuges. Die Federung von Krankenwagen kann aber nun nicht beliebig weich eingestellt werden, da darunter die Fahreigen­ schaften des Fahrzeuges leiden. Bei den bekannten Konstruk­ tionen ist eine Verstellbarkeit in der Höhenlage oder ein Verschwenken der Bahre bzw. Trage relativ zum Fahrzeugrahmen bzw. Chassis entweder nicht vorgesehen oder nur mit relativ komplizierten Mitteln durchführbar und eventuell vorgesehene Federungen und Dämpfungen sind nur mit großem Aufwand wirkungsvoll zu erzielen.
Aus der DE-PS 17 91 239 ist eine federnd abgestützte Tragenbühne für Krankenwagen zu entnehmen, die arretierbare Gummipuffer aufweist. Aus der DE-AS 12 99 371 ist ein Gestell zur Aufnahme von Krankentragen in Fahrzeugen bekanntgeworden, bei der eine heb- und senkbare Platte im Bereich des Brust­ korbs des Patienten vorgesehen ist. Die DE-AS 12 85 673 zeigt und beschreibt einen hydraulisch in Höhenrichtung verstell­ baren Rahmen für Krankentragen, wobei die hydraulischen Zylinder jeweils am Rahmen und am Fahrzeugboden gelenkig befestigt sind. Die DE-AS 14 91 254 betrifft eine Vorrichtung zum Arretieren einer Tragenbühne in Krankenwagen, wobei eine Krankenbahre mit einem Rahmen verrastbar ist. Die DE-AS 12 47 546 zeigt und beschreibt ein Krankentransportfahrzeug, wobei eine Krankenbahre auf einem ungefederten und unge­ dämpften Rahmen im Fahrzeug gelagert ist. Die DE-OS 28 16 564 betrifft eine Vorrichtung zum Krankentransport, bei welcher Beschleunigungssignale zur Steuerung von Hydraulikzylindern herangezogen werden, um Bewegungen des Fahrzeuges entgegenzu­ wirken.
Der DE-OS 21 29 320 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von Krankentragen in Krankenwagen zu entnehmen, welche zwei Federn und zwei Dämpfer aufweist, wobei nachteilig ist, daß bei dieser Konstruktion, insbesondere dann, wenn die Schwer­ punktslage des Patienten nicht genau mittig ist, Kipp­ schwingungen um eine quer zur Längsachse des Tragrahmens verlaufende Achse notwendige Folge sind. Die DE-OS 23 35 741 zeigt und beschreibt ein Gestell zur Aufnahme einer Kranken­ bahre in einem Fahrzeug, wobei ein Tragrahmen auf zwei voneinander unabhängigen Hebel-Feder-Dämpferelemente abge­ stützt ist, woraus wiederum der Nachteil resultiert, daß bei außermittiger Schwerpunktslage des Patienten Kippschwingungen nicht zu vermeiden sind.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, bei gleichzeitig ein­ facher baulicher Ausgestaltung eine wirksame Federung und Dämpfung zu erreichen, welche nicht die Gefahr von Kipp­ schwingungen um eine quer zur Längsachse des Rahmens ver­ laufende Schwenkachse mit sich bringt.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß an einem Fahrzeug fest angebrachten Lagerbock ein erster Rahmen angelenkt ist, daß an dem ersten Rahmen wenigstens zwei zweiarmige Lenker angelenkt sind, deren eine Arme mit einem zweiten Rahmen ein Lenkerparallelo­ gramm bilden und deren andere Arme über eine Verbindungs­ stange miteinander gelenkig verbunden sind, daß der bzw. die Lenker einer Parallelogrammseite über eine Stellvorrichtung und eine Feder und wenigstens ein Lenker über eine Dämpfungs­ vorrichtung abgestützt ist, daß der zweite Rahmen bei einer Verstellung der Lenker in Höhenrichtung relativ zum ersten Rahmen verstellbar ist, daß die Krankenbahre am zweiten Rahmen verschiebbar und festlegbar ist, und daß der erste Rahmen um eine die Längsachse schneidende oder kreuzende Querachse neigbar und feststellbar ausgebildet ist. Dadurch, daß zwei gesonderte Rahmen vorgesehen sind, wobei der zweite Rahmen relativ zum ersten Rahmen höhenverstellbar ist, ist es in einfacher Weise möglich, einen entsprechenden Antrieb für die Höhenverstellung vorzusehen. Die Ausbildung der Höhenver­ stellung über wenigstens zwei Lenker ermöglicht es, mit relativ kleinbauenden und einfachen Antrieben für die Höhen­ verstellung das Auslangen zu finden, und es läßt sich das Beladen und Entladen des Fahrzeuges wesentlich einfacher in der abgesenkten Position der Bahre vornehmen. Die Konstruk­ tion mit zwei gesonderten Rahmen ermöglicht darüber hinaus das Verschwenken der Rahmen, um beispielsweise für eine Schock­ behandlung eine Neigung der Bahre während des Transportes zu ermöglichen, was dadurch ermöglicht wird, daß der erste Rahmen um eine die Längsachse schneidende oder kreuzende Querachse neigbar und feststellbar ausgebildet ist. Die Dämpfungsvorrichtung greift hiebei in besonders einfacher Weise an den Lenkern an, so daß in der Betriebslage während des Transportes jeweils der für die Dämpfung erforderliche Weg des Dämpfungselementes sichergestellt werden kann. Dadurch, daß der bzw. die Lenker einer Parallelogrammseite über eine Stellvorrichtung und eine Feder und wenigstens ein Lenker über eine Dämpfungsvorrichtung abgestützt ist, läßt sich die Feder unmittelbar mit der Stellvorrichtung zu einer Baueinheit vereinigen, wodurch eine besonders platzsparende und betriebssichere Einrichtung geschaffen wird, mit welcher ein Schwingen des Rahmens ermöglicht wird, wobei die Dämpfung durch gesonderte Dämpfungselemente sichergestellt wird. Gleichzeitig wird durch die Anlenkung nur einer Stell­ vorrichtung und einer Feder an dem oder den Lenkern erreicht, daß Kippschwingungen um eine quer zur Längsachse des Rahmens verlaufende Achse ausgeschaltet werden.
In vorteilhafter Weise erfolgt die Verstellung der Lenker durch einen Stellmotor, wodurch sich die Bedienung weiter vereinfachen läßt, wobei vorzugsweise die Ausbildung so getroffen ist, daß ein Dämpfer am ersten Rahmen und an einem Lenker angelenkt ist. Für die Verstellung des ersten Rahmens kann vorzugsweise ein weiterer Stellmotor vorgesehen sein, wobei alle diese Antriebsmotoren, Dämpfungselemente und Federn unterhalb des ersten Rahmens angeordnet werden können und sich eine relativ geringe Bauhöhe ergibt. Dies ermöglicht ein Einschieben der Trage oder Bahre in relativ niederer Position und in der Folge ein Anheben auf die gewünschte Position während des Transportes.
In besonders einfacher Weise ist die Ausbildung der Lenker so getroffen, daß diese als Winkelarme ausgebildet sind, wobei die längeren Arme am zweiten Rahmen angreifen. Auf diese Weise wird bei einem Verschwenken der Winkelarme eine Führung des zweiten Rahmens in Höhenrichtung sicher­ gestellt, wobei sich auf Grund der längeren Arme dieser Winkelarme nur eine geringe Verschiebung in Längsrichtung des Rahmens bei einer Anhebung des zweiten Rahmens ergibt. Eine besonders niedere Position für das Be- und Entladen läßt sich dadurch verwirklichen, daß die längeren Arme der Lenker bei abgesenktem zweiten Rahmen im wesentlichen parallel zur Rahmenebene des zweiten Rahmens orientiert sind.
Zur Ausbildung eines Lenkerparallelogramms und um die Möglichkeit zu schaffen, mit einem Stellmotor die Höhen­ verstellbarkeit zu gewährleisten und um Kippschwingungen um eine quer zur Längsachse des Rahmens verlaufende Achse zu vermeiden, sind mit Vorteil die kürzeren Arme der Lenker über eine zur Rahmenebene parallele Stange gelenkig miteinander verbunden.
Das Beladen und Entladen des Fahrzeuges mit einer Bahre oder Trage läßt sich dadurch weiter vereinfachen, daß der zweite Rahmen Führungen und vorzugsweise Rollen für das Aufschieben der Bahre aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht durch eine erste Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Ausbildung und Fig. 2 eine abgewandelte Ausbildung in analoger Sicht wie Fig. 1.
In Fig. 1 ist am Fahrzeugchassis 1 um eine Achse 2 schwenkbar ein erster Rahmen 3 angelenkt. Der erste Rahmen 3 trägt Anlenkstellen 4 für als Winkelarme ausgebildete Lenker 5. Der kürzere Arm dieser Lenker 5 ist hiebei mit 6 be­ zeichnet. Die freien Enden dieser kürzeren Arme 6 sind über eine Stange 7 gelenkig miteinander verbunden. Die jeweils längeren Arme 8 der Lenker 5 sind mit ihren freien Enden an einem zweiten Rahmen 9 gelenkig angeschlossen, wobei die Anlenkachsen mit 10 bezeichnet sind.
Zwischen dem freien Ende eines Winkelarmes 5, und zwar des kürzeren Armes 6 und dem ersten Rahmen 3, ist ein Stellmotor 11 angeordnet, welcher unter Zwischenschaltung einer Feder 12 die Verschwenkung der Lenker 5 bewirkt. Über die Stange 7 wird der jeweils zweite Lenker 5 gleichfalls mitverstellt, wodurch beispielsweise, wie in Fig. 1 angedeutet, ein Verschwenken der längeren Arme 8 in die Stellung 8′ ermög­ licht wird. Bei einem derartigen Verschwenken wird der zweite Rahmen 9 entsprechend in Höhenrichtung verstellt, womit auch die auf diesem Rahmen 9 aufgelegte Bahre 13 in Höhenrichtung verschoben wird. Die Bahre selbst kann auf den zweiten Rahmen 9 über Rollen 14 aufgeschoben werden, wodurch sich das Einschieben erleichtert.
Zusätzlich zu der Federung durch die Feder 12, welche in Serie mit dem Antriebsmotor 11, welcher als Stellmotor ausgebildet sein kann, geschaltet ist, ist ein gesondertes Dämpfungselement 15 zwischen einem freien Ende eines kürzeren Armes 6 eines Lenkers 5 und dem ersten Rahmen 3 vorgesehen. Die Anlenkstelle am Rahmen 3 ist hiebei mit 16 bezeichnet.
Zum Verschwenken des ersten Rahmens 3, welcher um die Achse 2 schwenkbar am Chassis 1 angelenkt ist, ist ein Schrägsteller 17 vorgesehen, welcher gleichfalls als Stell­ motor ausgebildet sein kann. Hier genügt allerdings auch eine einfache Spindel, da die Schrägstellung nur in Sonderfällen, beispielsweise für die Schockbehandlung, wünschenswert erscheint. Mit einer derartigen Schrägstellung wird auf Grund der Geometrie der Lenker gleichzeitig auch der zweite Rahmen 9 schräggestellt und damit auch die auf diesem Rahmen aufge­ legte Bahre, welche durch nicht dargestellte Mittel am Rahmen 9 festgelegt sein kann.
Bei der Ausbildung nach Fig. 2 wurden die Bezugszeichen der Fig. 1 beibehalten. Zur Verschwenkung des Grundrahmens bzw. ersten Rahmens 3 ist hier ein Stellmotor 18 vorgesehen, welcher am Fahrzeugrahmen 1 abgestützt ist. Die Schwenkachse des Grundrahmens bzw. ersten Rahmens 3 koinzidiert bei dieser Ausbildung mit der Anlenkachse 4 der Winkelhebel 5. Bei dieser Ausbildung weist der erste Rahmen 3 zusätzlich einen Anschlag 19 für die maximale Verschwenkung der kurzen Arme 6 der Lenker 5 auf, wodurch die oberste Rahmenstellung begrenzt werden kann. Auch bei dieser Ausbildung läßt sich somit das Beladen in relativ tiefer Position und damit ohne übermäßiges Anheben der Bahre bewerkstelligen, worauf die Bahre durch Betätigen des Stellmotors 11 und Verschwenken der Lenker 5 in Höhenrichtung verstellt werden kann. Die Verschwenkung des Rahmens 3 in Richtung des Pfeiles 20 erfolgt hier durch den weiteren Stellmotor 18.

Claims (8)

1. Schweberahmen zur Aufnahme einer Krankenbahre, ins­ besondere für die Krankenbeförderung in Fahrzeugen, wobei die Krankenbahre auf einem Rahmen in das Fahrzeug einschiebbar und auf diesem Rahmen festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Fahrzeug fest angebrachten Lagerbock ein erster Rahmen (3) angelenkt ist, daß an dem ersten Rahmen wenigstens zwei zweiarmige Lenker (5) angelenkt sind, deren eine Arme (8) mit einem zweiten Rahmen (9) ein Lenkerparallelogramm bilden und deren andere Arme (6) über eine Verbindungsstange (7) miteinander gelenkig verbunden sind, daß der bzw. die Lenker (5) einer Parallelogrammseite über eine Stellvor­ richtung (11) und eine Feder (12) und wenigstens ein Lenker über eine Dämpfungsvorrichtung (15) abgestützt ist, daß der zweite Rahmen (9) bei einer Verstellung der Lenker (5) in Höhenrichtung relativ zum ersten Rahmen (3) verstellbar ist, daß die Krankenbahre (13) am zweiten Rahmen (9) verschiebbar und festlegbar ist, und daß der erste Rahmen (3) um eine die Längsachse schneidende oder kreuzende Querachse neigbar und feststellbar ausgebildet ist.
2. Schweberahmen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verstellung der Lenker (5) durch einen Stellmotor (11) erfolgt.
3. Schweberahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Dämpfer (15) am ersten Rahmen (3) und an einem Lenker (5) angelenkt ist.
4. Schweberahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des ersten Rahmens (3) durch einen weiteren Stellmotor (18) erfolgt.
5. Schweberahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (5) als Winkelarme ausgebildet sind, wobei die längeren Arme (8) am zweiten Rahmen (9) angreifen.
6. Schweberahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die längeren Arme (8) der Lenker (5) bei abgesenktem zweiten Rahmen (9) im wesentlichen parallel zur Rahmenebene des zweiten Rahmens orientiert sind.
7. Schweberahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeren Arme (6) der Lenker (5) über eine zur Rahmenebene parallele Stange gelenkig miteinander verbunden sind.
8. Schweberahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Rahmen (9) Führungen für das Aufschieben der Bahre (13) aufweist.
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