DE369180C

DE369180C - Einrichtung fuer kaufmaennische Buchhaltung

Info

Publication number: DE369180C
Application number: DEL52240D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM LENGELING
Current assignee: WILHELM LENGELING
Priority date: 1921-01-30
Filing date: 1921-01-30
Publication date: 1923-02-15

Description

Einrichtung für kaufmännische Buchhaltung. Bei Registrierkassen, Buchungsschreibmaschinen u. dgl: ist es bekannt, durch öffnungen einer Deckplatte hindurch von Hand oder mittels der Schreibmaschine Auftragungen auf einen über Rollen geführten Papierstreifen zu machen.. Es ist weiter bekannt, für die doppelte Buchführung über Rollen. ge-, führte Papierstreifen zu verwenden, die in wagerechter Richtung derart verschiebbar sein sollen, daß der die Sollwerte mehrerer Konten aufnehmende Papierstreifen unmittelbar neben dem Papierstreifen für die zugehörigen Habenwerte liegt. Hierdurch können fehlerhafte Buchungen beim Übertragen der Konten leichter als bei Eintragungen in feste Buchhaltungsbücher vermieden werden.
Die Erfindung bezweckt nun, unter Verwendung der an sich bekannten, nebeneinanderliegenden und über Rollen geführte Papierstreifen, die theoretisch als beste erkannte, sogenannte amerikanische (kombinierte) Buchhaltung auch für beliebig viele Konten anwendbar zu machen. Dies war bisher nicht möglich, da bei festen Büchern praktisch nur bis zu 2o Konten vorhanden sein können.
Gemäß der Erfindung ist zunächst jeder Papierstreifen ortsfest angeordnet (d. h. er bewegt -sich stets in derselben Bahn) und entspricht einem einzigen Konto, und außer diesen Papierstreifen ist ein weiterer, entsprechend breiterer Papierstreifen angeordnet, der nur zur Aufzeichnung der Geschäftsvorgänge (Prirnanotaspalte) dient.
In der Zeichnung ist eine derartige Einrichtung in einer Ausführung dargestellt. Abb. i ist eine Aufsicht und Abb. z ein Schnitt nach Linie A-B.
Eine Platte a besitzt eine große Zahl von Ausnehmungen, die in drei Gruppen b, c, d geteilt sind. Die mittleren Ausnehmungen b sind größer als die seitlichen c, d und entsprechen -in der Breite ungefähr der Breite der Primanotaspalte der gewöhnlichen Geschäftsbücher (Spalte für die Geschäftserzählung). In den Öffnungen b liegen Einsatzplatten i mit Rollen h an den Längsseiten, die mit der Tischplatte a Schlitze s bilden.
In einem Gehäuse e, das auch am Tisch befestigt sein könnte, sind eine Anzahl von Abwickelrollen f und Aufwickelrollen f l für Papierbänder g angeordnet, die über Zwischenrollen hl, hl so geführt sind, daß sie durch die Schlitze s und über die Einsatzplatte i laufen, so daß hier die Buchungen vorgenommen werden können. Es sind im: vorliegend gewählten Beispiel acht Streifen für die Primanota (Geschäftserzählung) vorgesehen, nämlich z. B. für Kasseneingänge, Kassenausgänge, Wechseleingänge, Wechselausgänge, Wareneingänge, Warenausgänge und sonstige Ein- und Ausgänge.
Zweckmäßig sind an jeder Einsatzplatte i auch die zugehörigen Führungsrollen h2 hefestigt, so daß sie gemeinsam herausgenommen werden können. Die Einsatzplatte i könnte auch mit der Tischplatte a aus einem Stück bestehen, so @daß diese statt der Ausnehmungen b nur die Schlitze s haben würde.
Die Fortbewegung der Streifen kann in beliebiger Weise erfolgen, z. B. durch Antrieb der Abwickelrollen f oder der Zwischenrollen h und wird durch einen neben jedem auf der Tischplatte erscheinenden Streifenteil angeordneten Hebel k o. dgl. verursacht.
Links von den Ausnehmungen b vorgesehene Ausnehmungen c dienen für die Papierbänder zum Aufzeichnen der Belastungen und die rechten Ausnehmungen für die Papierbänder der Entlastungen. Diese Papierbänder sind in ähnlicher Weise wie die Papierbänder g angeordnet, können jedoch schmaler sein, da sie, je nach dem gewählten System der Buchhaltung nur Zahlen oder außer den Zahlen nur noch den kurzen Hinweis auf das Gegenkonto enthalten. Selbstverständlich können auch die Be- und Entlastungen auf einem entsprechend breiten Streifen angeordnet werden, genau entsprechend den Konten des Hauptbuches. Auch könnte die Primanotaspalte an einer der leiden Seiten des Tisches angeordnet sein. Die Zusammengehörigkeit der Buchungen wird durch Numerierung gekennzeichnet.
Wie ersichtlich, können auf einer Tischplatte normaler Größe eine große Zahl von Streifen (beim Ausführungsbeispiel iq.o auf jeder Seite) angebracht werden. Jeder dieser Streifen entspricht einem Geschäftsbuch bzw. einer Seite eines solchen oder einem Konto. Bei 140 Streifen liegen also 140 Bücher bzw. 140 Seiten und Konten zur sofortigen Eintragung bereit. Das Suchen und Aufschlagen der Bücher fällt fort. Es kann also die kombinierte (amerikanische) Buchführung auch dann durchgeführt werden, wenn eine beliebig große Zahl von Konten benötigt wird. Auch ist ;die Zerlegung der Primanotaspalte in mehrere Unterabteilungen ohne weiteres durchführbar, während dies bei einem amerikanischen Journal nicht möglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung für kaufmännische Buchhaltung unter Verwendung nebeneinanderliegender, auf Rollen auf- bzw. abwickelbarer Papierstreifen zur Aufnahme der Belastungen und Entlastungen, dadurch gekennzeichnet, daß gleichlaufend mit den ortsfest gelagerten Papierstreifen, von denen jeder einem Konto entspricht, ein Streifen von entsprechender Breite zur Aufzeichnung der Geschäftsvorfälle (Primanotaspalte) vorgesehen ist. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Aufzeichnung der Geschäftsvorfälle (Primanotaspalte) dienende Papierstreifen in mehrere Streifen unterteilt ist. 3. Einrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierstreifen (g) unter einer mit Schlitzen (s) versehenen Platte (a) eines Tisches angeordnet und durch die Schlitze (s) derart hindurchgeführt sind, daß jeder Streifen mit einem zur Aufnahme einer Buchung bestimmten Teil auf der Tischplatte erscheint. q.. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen zwei zusammengehörigen Schlitzen (s) liegende Teil (i) der Tischplatte (a) herausnehmbar ist.