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Gerät zum Aufzeichnen von Maßlinien. Das! Abnehmen der Maße und Anfertigen
der iSchnittmuster erfordert große Fachkenntnis und Sorgfalt- sowie außerdem einen
erheblichen Zeitaufwand. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Gerät, welches
ermöglicht, die Schnittlinien von dem -Körper des Betreffenden, dessen Maße abgenommen
werden sollen., durch bloßes Nachfahren der Linien unmittelbar auf einen Bogen zu
übertragen. Damit wird die ganze Tätigkeit rein mechanisch und erfordert keinerlei
Geschicklichkeit oder Fachkenntnis. mehr. Die bisher zu diesem Zweck vorgeschlagenen
Vorrichtungen sollten nun. elektrisch- betrieben werden. Sie sind infolgedessen-
aber derart umständlich, daß sie für die praktische Herstellung ,gar nicht in Frage
kommen und außerdem das Vorhandensein einer elektrischen Leitung voraussetzen-Das
Gerät nach vorliegender Erfindung arbeitet nun. durch xein mechanisches Zusammenwirken
der Teile und ist einfach herzustellen, weil in der Bauart einfach-, so daß auch
Betriebsstörungen nicht leicht vorkommen können.
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Das Gerät beruht darauf, daß: die Bewegungen eines Organs .mit dem
die aBzunehmenden Linien nachgefahren, werden und das dadurch bewegt wird:, mit
Hilfe von Übertragungsmitteln auf ein anderes Organ, welches zum, Aufzeichnen der
Linien dient, derart übertragen wird, daß es genau, dieselben Bewegungen ausführt.
Es wird, dies dadurch erreicht, daß das in. bekannter Weise als rollendes Organ
ausgebildete Mittel zum Nachfahren mittels biegsamer Wellen entsprechend dem, -eigenen-
bei den Bewegungen, nämlich .der geradlinig fortschreitenden und ,der seitlichen,
zwei Achsen unabhängig voneinander in Drehung versetzt, welche mit zwei gleichartigen
Achsen des ebenfalls als rollendes Organ ausgebildeten Aufzeichenmittels auf @Drehung
verbunden sind. -Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in, beispielsweiser
Ausführungsform dargestellt.
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Abb. r ist eine Gesamtansicht des Geräts. Abb. s zeigt einen Teil
der Übertragungsanordnung. _ Abb. 3 ist ein Querschnitt durch diese. Die Abb. q.
und 5 zeigen in Seitenansicht und Vorderansicht die Anordnung des Abnahme- bvw.
des Aufzeichnungsorgans.
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Zur Abnahme der Maßlinien dient eine am
Umfang zweckmäßig
geraubte Ralle a, welche lose drehbar in einem griffartigen Gehäuse b gelagert ist.
Diese Rolle a steht durch (in Abb. 2 nicht erkennbare) Übersetzungsräder c mit einer
Achse d derart in Verbindung, daß diese sich den. Umdrehungen. der Rolle d entsprechend
dreht. Die Achse d ist, um den Bewegungen beim Abnehmen eines Maßes folgen zu können,
am unteren Ende als biegsame Welle ausgebildet. Diese schließt sich an eine zweiteilige
Achse e an, deren beide Teile fernrohrartig auseinandergezogen werden können, jedoch
z. B. durch einen Keil f auf Drehung verbunden sind. Das 'obere Ende dieser Achse
d steht durch eine biegsame Welle g mit einer Achse h in Verbindung.
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Zur Wiedergabe der Drehbewegung der Rolle a auf einem Bogen Papier,
der auf einem Tisch i ausgespannt sein kann, dient eine ähnliche Rolle dl, die mit
Zacken. besetzt sein kann, oder aber als Druckrolle ausgebildet ist, welcher die
Farbe von einer Einrichtung k übermittelt wird. Diese Rolle dl steht nun in genau
derselben Weise durch gleiche Übertragungsorgane cl, hl wie die Rolle ä mit
einer Achse g1 in Verbindung, wobei aber eine biegsame Verbindung nicht notwendig
ist. Die beiden. Achsen g und g1 stehen wieder durch Kegelräder l und h miteinander
in Verbindung, so daß die rollende Bewegung der Rolle d in genau derselben Größe
auf die Rolle dl übertragen wird, die sich hierdurch auf dem Bogen um dieselbe Strecke
fortbewegt, so daß dasselbe Maß auf die Ebene übertragen wird.
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Um auch die Abweichungen der Rolle d von der Geraden. auf die Rolle
dl zu übertragen, ist eine besondere Einrichtung vorgesehen. Diese Einrichtung besteht
darin, daß das Gehäuse b, in dem die Rolle d gelagert ist, durch eine gelenkige
Achse m nebst ausziehbarem Gestänge ei. und durch Keil o auf Drehung verbundenem
Gestänge, sowie durch ein Kardangelenk p mit einer Achse q in Verbindung steht.
Ebenso ist auch das ,Gehäuse b1 der Rolle dl durch die gleichen Mittel snl, yzi,
o1 mit einer Achse q1 auf Drehungen -verbünden. Auf den beiden Achsen
q und q1 sitzen wieder Kegelräder r
und r1, die miteinander in Verbindung
stehen, so daß auch jede Drehbewegung der Rolle d um die-- Längsachse des Gestänges
e auf die Rolle dl übertragen wird, d. h. daß diese ein genaues Bild der nachgefahrenen
Maßlinien auf den Bogen- überträgt.
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Um einen leichten Gang zu sichern: und damit eine genaue Übertragung
zu erhalten, kann beispielsweise ein Federtriebwerk s o. dgl. vorgesehen sein, welches
die Reibung der verschiedenen Teile ausgleicht, die durch Einwirkung. von Kugellagern
an den Reibstellen ohnehin vermindert werden kann, so daß selbst die geringste Drehbewegung
der Rolle a mechanisch auf die Rolle dl übertragen wird.
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Um in gewissen Fällen die Rolle a feststellen zu können, d. h. wenn;
sie nicht die Bewegung übertragen soll, kann eine Sperrvorrichtung vorgesehen sein,
- die z. B. aus einer Klinke t besteht, die am rückwärtigen Ende einen Fingergriff
besitzt, so daß das Auslösen ohne Schwierigkeit vorgenommen werden kann.
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Um endlich noch jedem zu ermöglichen, die Maßlinien richtig aufzufinden,
kann. eine Art Weste u, zweckmäßig aus elastischem Stoff, verwendet werden, welche
von dem Betreffenden, dessen Maße abgenommen werden sollen., übergezogen wird und
auf der die zu nehmenden Maßlinien v in irgendeiner Weise aufgetragen sind. Die
Linien v können beispielsweise auch durch eine Rinne gebildet sein; in welcher die
Rolle d geführt wird. -