DE3690512C2 - Abgabevorrichtung - Google Patents
AbgabevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung zur Abgabe von
pulverförmigen Gütern, insbesondere gemahlenen Kaffee, mit
einem Behälter für die Güter, einer beweglichen Abgabeein
richtung mit wenigstens einem Aufnahmeabteil für die Güter,
wobei die Abgabeeinrichtung zwischen einer Füllstelle für das
Aufnahmeabteil aus dem Behälter und einer Abgabestellung der
im Aufnahmeabteil aufgenommenen Güter beweglich ist.
Eine Anzahl unterschiedlicher Abgabe- oder Entleerungsvor
richtungen der zuvor genannten Art sind bekannt, welche zur
Abgabe oder zur Entleerung von bestimmten Mengen bei jedem
Abgabevorgang von in jeder Abgabevorrichtung gespeicherten
Gütern dienen. Als ein Beispiel von solchen bekannten Kon
struktionen kann ein Behälter genannt werden, welcher in
seinem unteren Bereich mit einer quer gerichteten Förder
schraube ausgerüstet ist, die aufgrund Drehung eine vor
bestimmte Menge an Gütern abhängig von der Anzahl der Um
drehungen, um welche die Schraube gedreht wird, abgibt.
Ferner sind Abgabevorrichtungen bekannt, die in einem
unteren Bereich eines Behälters mit hin- und herbeweg
lichen Entladeeinrichtungen mit einem Abteil zur Aufnahme
einer bestimmten Menge von Gütern im Behälter versehen
sind. Nach einer vorzugsweise in horizontaler Richtung
erfolgenden Verschiebung der Abgabeeinrichtung wird das
Abteil mit der Gutmenge unter eine Art von Abstreifwerk
zeug bewegt, um anschließend über eine Abgabeöffnung
geführt zu werden, durch welche die Gutmenge heraus
fällt.
Schließlich sind Abgabevorrichtungen bekannt, welche mit
einem in einem Zylinder hin- und herbeweglichen Kolben
versehen sind, wobei der Zylinder in seiner Seitenwand
mit einer Öffnung in Verbindung mit dem Behälter ausge
rüstet ist. Beim Vorschieben des Zylinders, so daß die
Öffnung freigegeben wird, fällt oder strömt der Inhalt
des Behälters in den Zylinder und füllt diesen mit einer
bestimmten Menge, wonach der Kolben zurückgefahren wird,
so daß die im Zylinder enthaltene Menge zwangsläufig
ausgestoßen wird.
Abgabevorrichtungen der erwähnten Art können in vielen
Belangen zufriedenstellend arbeiten, jedoch nur dann,
wenn die fraglichen Güter aus einem flüssigen oder pulver
förmigen Material bestehen, welches gute freiströmende
Eigenschaften aufweist. In den Fällen allerdings, wo die
Güter ein Bestreben haben aneinanderzubacken oder aneinander
zukleben, um Bögen oder Brücken über einer nach unten ge
richteten Öffnung zu bilden oder an den Innenwänden des
Behälters zu haften, haben sich die bekannten Vorrichtungen
als völlig ungeeignet herausgestellt. Als ein typisches
Beispiel von pulverförmigen Gütern mit solchen unangeneh
men Eigenschaften ist beispielsweise gemahlener Kaffee
zu nennen, da einmal die Teilchen fettig und ferner in
ihrer Kontur scharfkantig sind, was zur Folge hat, daß
die Teilchen sowohl aneinander wie auch an anderen Gegen
ständen kleben und zusätzlich aufgrund Ihrer Teilchenform
diese Teilchen einen erheblichen Mangel an freiströmenden
Eigenschaften aufweisen. Somit kann die Abgabe von gemah
lenem Kaffee nicht unter Verwendung der bekannten Abgabe
vorrichtungen bewerkstelligt werden.
Weitere Abgabevorrichtungen sind in den Dokumenten US-3,308,995, US-
3,266,677 und DE 30 18 098 C2 beschrieben.
Die DE 30 18 098 C2 offenbart eine Abgabevorrichtung, die aus einem zylinderför
migen Gehäuse besteht, das zwei in axialer Richtung beabstandete Scheiben
aufweist, die zueinander versetzte Öffnungen enthalten, so daß kein direkter
Durchgang in axialer Richtung möglich ist. Zwischen den beiden Scheiben ange
ordnete, in axialer Richtung ausgerichtete Wände sorgen dafür, daß pulverförmi
ges Gut, das durch die Öffnungen der ersten Scheibe hindurchfällt, bei einer
Drehbewegung der Wände zu den Öffnungen der zweiten Scheibe transportiert
werden kann, so daß das pulverförmige Gut durch die Vorrichtung dosiert ausge
geben wird. Allerdings bietet dieses Dokument keine Lösung für pulverförmiges
Material, das leicht aneinanderbackt.
Die US-3,266,677 beschreibt einen zylinderförmigen Behälter, der an seinem un
teren Ende eine Abgabeöffnung und eine Fördereinrichtung in Form von Rühr
armen aufweist, die das abzugebende Gut kontinuierlich auf die Abgabeöffnung
zubefördert. Die Abgabeöffnung ist dabei durch eine schräg angeordnete Platte
abgedeckt, so daß das abzugebende Gut nicht direkt durch die Abgabeöffnung
abfließen kann. Diese Apparatur hat jedoch den Nachteil, daß die am Boden des
Behälters befindliche Fördereinrichtung keine genaue Dosierung der Abgabe
mengen ermöglicht.
Eine weitere Abgabevorrichtung ist in dem Dokument US-3,308,995 beschrieben.
Die Abgabevorrichtung weist ebenfalls einen zylindrischen Behälter auf, der an
seinem unteren Ende eine Abgabeöffnung besitzt. Ebenfalls an seinem unteren
Ende ist ein Rotor mit Aufnahmeabteilen vorgesehen, der das abzugebende Ma
terial zu der Abgabeöffnung befördert. Um ein direktes Ausfließen des pulver
förmigen Materials durch die Abgabeöffnung zu verhindern, ist auch bei dieser
Abgabevorrichtung im Bereich der Abgabeöffnung eine Abdeckvorrichtung vor
gesehen, die aus einer horizontal angeordneten Platte besteht. Der Nachteil die
ser Abgabevorrichtung besteht insbesondere darin, daß das abzugebende Pulver
nicht vollständig aus dem Behälter entfernt werden kann, und die Dosierung des
Pulvers durch die Aufnahmeabteile insbesondere zu Beginn der Abgabe nach ei
ner erstmaligen Befüllung und zum Ende, d. h. wenn nur noch wenig Pulver im
Behälter ist, ungenau wird. Darüber hinaus ist diese Abgabevorrichtung auch bei
leicht zusammenbackendem Pulver sehr nachteilig, da in den oberen Bereichen
des Behälters keine Durchmischung erfolgt, die das Anbacken verhindern könn
te.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
die auch für schlecht handhabbare Güter, wie insbesondere
gemahlenen Kaffee verwendbar ist. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
eine zuverlässige und sichere Abgabe mit Abgabemengen glei
cher Größe bei jedem Abgabevorgang ermöglicht. Ferner soll
die Vorrichtung so ausgebildet sein, daß der Abgabevorgang
mit vollen Abgabemengen bis zu dem Moment bewerkstelligt
werden kann, wo der Aufnahmebehälter für die Güter leer ist.
Diese Aufgabe wird durch die gekennzeichneten Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind durch die
Merkmale der Ansprüche 2 und 3 gekennzeichnet.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 eine schematische vertikale Schnittansicht
durch eine Abgabevorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht des Behälters zur Aufnahme der abzu
gebenden Güter von unten,
Fig. 3 eine vertikale und diametrale Schnittansicht
längs der Linie A-A in Fig. 4 durch den in Fig. 1
gestrichelt dargestellten Rotor,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den in Fig. 3 dargestellten
Rotor,
Fig. 5 eine Ansicht eines äußeren Endabschnitts eines
auf dem Rotor angeordneten Flügels, in Ansicht
von hinten in Richtung der Bewegung,
Fig. 6 eine radial äußere Stirnfläche des in Fig. 5
dargestellten Flügels sowie
Fig. 7 eine Ansicht des Rotors nach den Fig. 3 und 4
von unten, wobei die obere Hälfte der Figur ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der unteren Rän
der der Flügeln und die untere Hälfte dieser
Figur eine vereinfachte Ausführungsform zeigt.
Fig. 1 zeigt einen vertikalen und im wesentlichen diametralen
Querschnitt durch eine Abgabevorrichtung, welche einen Behälter
1 umfaßt, der bis auf eine Wischereinrichtung 2 im Inneren im
wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist. Die Abmessungen des
Behälters sind in geeigneter Weise derart ausgewählt, und zwar
insbesondere falls der Behälter für die Speicherung und die
Abgabe von gemahlenem Kaffee verwendet werden soll, daß die In
halte einer Kaffeepackung mit Standardgröße im Behälter aufge
nommen werden können.
Die zylinderförmige Seitenwand des Behälters endet unten in
einem Boden 3, der einen nach oben gerichteten ringförmigen
Wandabschnitt 4 aufweist, der einen unteren Randabschnitt des
Behälters 1 umgibt und dort in geeigneter Weise festgehalten
ist, beispielsweise durch Verschraubung, Bajonettverschluß,
Schnapprasten od. dgl.. Der Boden 3 ist ferner mit einem nach
unten gerichteten ringförmigen Wandabschnitt 5 ausgerüstet,
der längs eines Teils seines Umfangs mit einer Öffnung 6 ver
sehen ist, durch welche sich ein Betätigungshebel 7 erstreckt.
Schließlich ist der Boden 3 ferner mit einer Abgabeöffnung 8
versehen, deren Größe, Gestalt und Anordnung im einzelnen
noch beschrieben wird.
Innerhalb des Behälters 1 und unmittelbar oberhalb seines
Bodens ist ein Rotor angeordnet, dessen seitliche Projektion
durch die gestrichelte Linie 9 dargestellt ist. Wie aus den
Fig. 3 und 4 hervorgeht, in welchen die Ausbildung des
Rotors deutlicher dargestellt ist, ist der Rotor mit einer
Anzahl von vorspringenden Flügeln 10 versehen, welche zwi
schen sich eine Anzahl von Aufnahme- und Abgabeabteile 11
- im folgenden der Einfachheit halber als Aufnahmeabteil
bezeichnet - gleicher Größe für die Güter bilden, welche
im Behälter 1 aufgenommen und aus diesem in genau be
stimmten Mengen zu entleeren sind. Ferner ist der Rotor
in seiner Mitte mit einer Nabe 12 versehen, die eine nach
unten offene Aussparung 13 aufweist. Der obere Abschnitt
der Nabe 12 ist als ein annähernd konischer und nach oben
gerichteter Vorsprung 14 mit einem relativ spitzen Konus
winkel ausgebildet, wohingegen die oberen Begrenzungsrän
der 15 der Flügel 10 in einer konischen Fläche mit einem
wesentlich stumpferen Konuswinkel liegen.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, liegt der Rotor 9 mit einer
hochgradigen Passung gegen die obere Seite des Bodens 3
an. Der Rotor und seine Flügel 10 können eine planare untere
Fläche aufweisen, aber auch anders gestaltet sein, wie im
Detail weiter unten noch beschrieben wird. Ferner streichen
die radial äußeren Stirnflächen 16 der Flügel 10 an der
Innenwand des Behälters 1. Die Aussparung 13 besitzt einen
äußeren Abschnitt mit einer Lagerfläche 17 mittels der der
Rotor 9 auf einer Lagerfläche 18 auf einen im wesentlichen
zylinderförmigen Lager 19 auf dem Boden 3 gelagert ist.
Das Lager 19 besitzt die Form einer fistularen Buchse, welche
in ihrem Inneren ein Kupplungselement 20 aufnimmt, das durch
Zwischenschaltung eines Schaftabschnittes 21 mit dem Be
dienungshebel verbunden ist. Die Verbindung kann - anders
als in der Zeichnung dargestellt - durch eine Einschnapp
kupplung od. dgl. realisiert werden, so daß die Montage des
Bedienungshebels 7 auf dem Schaftabschnitt 21, der ein
stückig mit dem Kupplungselement 20 hergestellt wird, er
leichtert wird. Durch Hin- und Herverschwenken des Bedienungs
hebels 7 in der Öffnung 6 wird das Kupplungselement 20 um
seine zentrale Achse über einen Winkel verschwenkt, welcher
dem Mittenwinkel der Öffnung 6 entspricht. Die Größe dieses
Winkels hängt von der Anzahl von Flügeln 10 auf dem Rotor
ab, so daß der Mittenwinkel der Öffnung von derselben Größe
wie der Winkel zwischen zwei gegenseitig benachbarten Flügeln
ist.
An seinem oberen Ende ist das Kupplungselement 20 mit einem
Kragen aus keilförmigen Kupplungszähnen 22 versehen, deren
Zahl gleich der Zahl der Flügel 10 auf dem Rotor 9 ist.
Um eine schrittweise Drehbewegung des Rotors 9 infolge eines
Hin- und Herverschwenkens des Bedienungshebels 7 zu gewähr
leisten, ist im oberen Abschnitt 23 der Aussparung 13 des
Rotors ein oberes Kupplungselement angeordnet, welches im
Prinzip in derselben Weise wie das untere Kupplungselement
20 gestaltet ist und welches deshalb eine Anzahl von nach
unten gerichteten Kupplungszähnen in der gleichen Anzahl
wie die Kupplungszähne 22 aufweist. Das obere Kupplungs
element besitzt eine zylinderförmige Umfangsfläche, so daß
es im oberen Abschnitt 23 der Aussparung aufgenommen werden
kann und darin vertikal verschiebbar ist. Der Verschiebeweg
des oberen Kupplungselementes braucht nur so ausreichend
groß zu sein, daß die Kupplungszähne in und außer Eingriff
miteinander bewegt werden können. Um eine drehschlüssige
Verbindung des oberen Kupplungselementes mit dem Rotor 9
zu erreichen, ist der obere Abschnitt 23 der Aussparung 13
mit axial gerichteten Nuten 24 versehen, von denen eine
größere Anzahl als in der Zeichnung dargestellt vorhanden
sein kann. In Eingriff mit diesen Nuten 24 sind auf der
Umfangsfläche des oberen Kupplungselementes vorspringende
Stifte oder axialgerichtete Wülste, so daß dieses Element
vertikal im Rotor verschiebbar, jedoch gleichzeitig dreh
schlüssig mit diesem verbunden ist.
Durch Hin- und Herverschwenken des Bedienungshebels 7
innerhalb der durch die Öffnung 6 bedingten Grenzen,
gelangen die Kupplungszähne 22 mit der Kupplungsver
zahnung am oberen Kupplungselement derart in Eingriff,
daß der Rotor 9 mit Verschwenken des Bedienungshebels
mitgenommen wird. Wird diese Verschwenkung beendigt und
der Bedienungshebel in seine Startstellung zurückbewegt,
hebt die Ausbildung der Verzahnung das obere Kupplungs
element derart an, daß bei der rückläufigen Schwenkbe
wegung des Bedienungshebels der Rotor 9 nicht aus seiner
Stellung bewegt wird. Wenn der Bedienungshebel 7 darauf
hin sein Startstellung einnimmt, fällt das obere Kupplungs
element in neuerliche Eingriffstellung mit dem unteren
Kupplungselement, so daß ein neuer Drehschritt bzw. Dreh
vorgang für den Rotor 9 durch eine neuerliche Schwenkbe
wegung des Bedienungshebels 7 realisiert werden kann.
Fig. 2 zeigt den Behälter 1 in einer Ansicht von unten.
Aus dieser Darstellung ergibt sich, daß die untere Kontur
der Wischereinrichtung 2 zwei Seitenwände 25 aufweist, wel
che im wesentlichen radial ausgerichtet sind und gerade über zwei Flügeln 10
angeordnet sind, wenn dar Rotor 9 sich in seiner
Ruhestellung befindet. Der Winkelabstand zwischen beiden
Seitenwänden 25 ist derart gewählt, daß die Wischereinrich
tung drei unmittelbar benachbarte Aufnahmeabteile 11 auf
dem Rotor 9 bedeckt. Ferner sind in der Wischereinrichtung 2
zwei Verschlußwände 26 vorgesehen, die gleichfalls radial
gerichtet und derart angeordnet sind, daß sie in der Ruhe
stellung des Rotors oberhalb zweier Flügel 10 auf dem Rotor
angeordnet sind. Schließlich besitzt die Wischereinrichtung
ferner eine nach innen gerichtete Seitenwand 27, welche an
ihrem unteren Ende an den Vorsprung 14 des Rotors anschließt
und nach oben hin in Richtung auf die Wand des Behälters 1
unter einem spitzen Neigungswinkel schräg nach oben verläuft.
Somit verjüngt sich die Wischereinrichtung 2 in wesentlicher
Weise nach oben, wobei der Neigungswinkel derart steil ge
wählt ist, daß sogar relativ hartgepackter - oder festge
stampfter - Kaffee längs der Seitenwand 27 nach unten rutscht.
Die oben beschriebene Abgabevorrichtung arbeitet wie folgt.
In der Start- und in der Ruhestellung ist ein Aufnahmeabteil
11 gerade oberhalb der Abgabeöffnung 8 im Boden 3 zur selben
Zeit angeordnet, wie der Bedienungshebel 7 sich in einer
Endstellung befindet.
In dieser Stellung bilden die beiden Verschlußwände 26 Verlängerungen der bei
den Flügel 10 nach oben hin, welche in Umfangsrichtung das Aufnahmeabteil 11
begrenzen, das sich über der Abgabeöffnung 8 befindet. Entsprechend bilden die
beiden Seitenwände 25 nach oben gerichtete Verlängerungen der beiden weiteren
Flügel 10 der benachbarten Aufnahmeabteile 11 des Rotors 9.
Da der größere Teil des Bodens des Behälters 1 durch eine An
zahl von nach oben offenen Aufnahmeabteile 11 bedeckt ist,
fällt der Kaffee in diese Aufnahmekammern und wird mit den
Aufnahmeabteilen herumgeführt, wenn der Bedienungshebel 7
lind der Rotor 9 in Drehrichtung entsprechend Pfeil B in Fig. 2
vorgerückt wird. Die Menge an Kaffee, welche oberhalb der obe
ren Ränder 15 der Flügel 10 angeordnet ist, wird durch die vor
laufende Seitenwand 25 weggewischt, wenn die Flügel und die
Aufnahmeabteile 11 unter der Wischereinrichtung 2 durchlaufen,
so daß in jedem Aufnahmeabteil 11 eine bestimmte Menge an
Kaffee vorhanden ist. Für jede Drehbewegung nach vorne des
Bedienungshebels wird ein neues Aufnahmeabteil unter die
Wischereinrichtung verschwenkt und zwar zur selben Zeit wie
das bereits dort angeordnete gefüllte Aufnahmeabteil in eine
Position unmittelbar oberhalb der Abgabeöffnung 8 gebracht
wird, so daß eine Entleerung des Kaffeevolumens durch diese
Öffnung bewirkt wird.
Um eine übermäßig große Vorrückkraft auf den Bedienungshebel
7 zu vermeiden, sollte die Abgabevorrichtung so ausgebildet
sein, daß Reibkräfte minimiert werden. Die unteren Ränder
der Flügel 10 und der Rotor 9 sind in den Fig. 5, 6 und die
obere Hälfte in Fig. 7 dargestellt. Aus diesen Darstellungen
geht hervor, daß der untere vorlaufende Rand 33 in Richtung
der Vorwärtsbewegung B einen spitzen Eckwinkel aufweist,
so daß dadurch unterhalb der Unterseite des Flügels 10 ein
Span- bzw. Freiraum 28 gebildet wird. Die untere Randfläche
29 des Flügels 10 kann, wie in Fig. 5 dargestellt ist, zweck
mäßigerweise auch mit Nuten 34 ausgerüstet sein, die in diesem
Fall zumindest teilweise hinauf zur vorlaufenden Randseite des
Flügels verlaufen. Diese Nuten sind nicht in der oberen Hälfte
der Fig. 7 dargestellt, können jedoch auch bei der Ausführungs
form dieser Figur verwendet werden.
In der Ausführungsform gemäß der oberen Hälfte von Fig. 7 er
streckt bzw. erstrecken sich der Kratzerrand 33 oder die vor
laufenden/unteren Ränder der Flügel 10 am Boden (die radial
inneren Abschnitte) der Aussparungen oder Aufnahmeabteile 11
in Richtung auf den Rand der Lagerfläche 17, so daß diese
inneren Abschnitte der Kratzerränder bzw. Schaberänder schräg
geneigt und relativ zum Radius des Rotors zurückgeschwenkt
sind, um am Boden 3 anhaftenden Kaffee radial nach außen zu
bewegen. Ferner sind entsprechend Fig. 7 Vertiefungen 37 an
den Enden der Aussparungen 11 angeordnet, so daß diese Ver
tiefungen radial innere und sich in Umfangsrichtung erstrec
kende Fortsetzungen der Freiräume 28 sind.
Aus der Ansicht der Bodenhälfte von Fig. 7 ergibt sich, daß
der Rotor 9 und seine Flügel 10 auch mit planaren Untersei
ten versehen sein können.
Entsprechend den obigen Ausführungen betreffend die unteren
Ränder der Flügel 10 können auch die Stirnflächen 16 in
geeigneter Weise schräg verlaufend ausgebildet sein, so daß
ein Rechen gebildet wird. Ferner sind die unteren Ränder
der Seitenwände 25 und der Verschlußwände 26 zweckmäßigerweise
gleichfalls in dieser Weise ausgebildet.
In Fig. 1 ist durch die gebrochene Linie bei 30 eine Verschluß
kappe dargestellt, welche einstückig mit dem Bedienungshebel 7
ausgebildet sein kann und welche somit mit diesem Hebel ver
schwenkbar ist. Durch geeignete Bemessung und Anordnung der
Verschlußkappe 30 wird die Abgabeöffnung 8 nach unten hin
geschlossen gehalten, wenn sich der Rotor 9 in seiner Ruhe
stellung befindet. Andererseits wird die Verschlußkappe 30
von der Abgabeöffnung zur selben Zeit wegbewegt, wenn der
Rotor 9 den nächsten Schritt vorgeschwenkt wird. Wenn der
Rotor schließlich voll seine neue Drehstellung erreicht hat,
gibt die Verschlußkappe 30 völlig die Öffnung 8 frei, um
darauffolgend wieder zurückgeführt zu werden, so daß die
Öffnung bedeckt ist, wenn der Bedienungshebel 7 zurück in
seine Startposition bewegt wird.
In Fig. 3 ist durch gestrichelte Linien angegeben, daß der
Rotor 9 im Bereich des Vorsprungs 14 mit weiteren Flügeln 31
versehen sein kann. Diese Flügel 31 besitzen radiale Außen
ränder 32, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel so
angeordnet sind, daß sie an der nach innen gerichteten Seiten
wand 27 der Wischereinrichtung 2 streifen und zwar mindestens
längs des unteren Abschnitts der Einrichtung. Dadurch wird die
Gefahr ausgeschaltet, daß Kaffee im Bereich zwischen dem Vor
sprung 14 und der Wischereinrichtung 2 zurückbleiben kann, wenn
der Behälter 1 sich zu leeren beginnt.
In einem abgeänderten Ausführungsbeispiel brauchen die oberen
Begrenzungsränder 15 der Flügel 10 nicht in einer konischen
Fläche bzw. Ebene zu liegen, sondern können in einer im wesent
lichen planaren Fläche angeordnet sein, welche parallel zur
oberen Seite des Boden 3 verläuft. Bei einer solchen Aus
führungsform sind die Flügel gegenseitig in ihrer Höhe längs
des Radius bündig. In diesem Ausführungsbeispiel kann die
Wischereinrichtung 2 in unterschiedlicher Weise zur oben
beschriebenen Einrichtung ausgebildet sein und im Prinzip
lediglich aus einer Wand bestehen, die in einer diametralen
Ebene auf der Oberseite des Rotors 9 liegt, wobei die Wand
von oben gesehen die Kontur eines Sektors aufweist, so daß
sie drei unmittelbar benachbarte Aufnahmeabteile bedeckt.
Um ein Ansammeln von Kaffee auf diesem im wesentlichen radial
nach innen vorstehenden Wischerblatt zu verhindern, sind auf
der Oberseite davon sowie drehschlüssig mit dem Rotor 9 be
festigte vorspringende Arme oder Flügel, welche an der Ober
seite des Wischerblattes streifen. Zweckmäßigerweise sollten
diese Flügel unmittelbar oberhalb der Standardflügel 10 liegen
und sich ferner im wesentlichen bis zur Innenfläche des
Behälters 1 erstrecken.
Um zu verhindern, daß das gesamte Kaffeevolumen im Behälter 1
als homogener Körper dreht, wenn der modifizierte Rotor ver
schwenkt wird, können dort zweckmäßigerweise Flügel vorge
sehen sein, die von der Behälterwand nach innen vorstehen und
in Vertikalrichtung so nahe am Rotor wie möglich angeordnet
sind.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform, welche in einem
besonders engen Bezug zur oben im Zusammenhang mit Fig. 1 be
schriebenen Ausführungsform steht, wird auf den nach oben ge
richteten Vorsprung 14 am Rotor 9 verzichtet und ist anstelle
hiervon die Wischereinrichtung 2 derart ausgebildet, daß sie
zumindest teilweise den im wesentlichen kreisförmigen Raum
bedeckt, der auf der Oberseite der Nabe 12 gebildet ist. Ein
solcher Abschnitt der Wischereinrichtung 2, der sich über die
Nabe erstreckt, kann auch zum Zwecke einer Lagerung des Rotors
9 in axialer Richtung mit geringer Reibung dienen, beispiels
weise durch eine Spitze, eine Kugel oder einen ähnlichen Auf
bau.
Falls eine größere Wahlfreiheit betreffend die abgegebene Kaf
feemenge oder eines anderen ausgebbaren Gutes gewünscht ist,
ist es möglich, die Indexierung des Rotors 9 zweimal so dicht
machen, d. h. zweimal so viele Flügel 10 und Abteile 11 vor
zusehen. Bei dieser Ausführungsform ist auch die Zahl der
Kupplungszähne 22 verdoppelt, jedoch kann die Größe der Ab
gabeöffnung 8 beibehalten oder zweckmäßigerweise um die Hälfte
reduziert werden. Falls bei einer solchen Ausbildung des Rotors
9 und der Kupplungszähne 22 ein beweglicher Anschlag oder
Stoppglied vorgesehen ist, welcher in die Bahn des Bedienungs
hebels 7 eingesetzt werden kann, um den Hebel nach der Hälfte
der ursprünglichen Bewegungsbahn zu blockieren, ist es möglich
hierdurch wahlweise eine Entleerung bzw. Abgabe von einem
oder zwei Abteilen bei jeder Vorrückbewegung zu erzielen ab
hängig davon, ob das Stoppglied betätigt wird oder nicht.
Selbstverständlich ist es ferner möglich, den Rotor 9 und die
Kupplungszähne 22 noch feiner zu indexieren, beispielsweise
drei- oder viermal dem oben angegebenen Index. Bei diesen
Ausführungsformen ist es ferner möglich, bewegliche Anschlag-
oder Stoppglieder zu verwenden, welche abhängig von der momen
tanen Stellung die Abgabe von einem, zwei, drei oder von
vier Abteilen bei jedem Verschwenken des Bedienungshebels 7
ermöglichen. Ferner ist es möglich, Stoppglieder oder An
schläge in fixierten Lagen zu verwenden, welche wahlweise in
aktive Positionen bewegt werden können, um die Bewegung des
Bedienungshebels 7 zu stoppen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Abgabe von pulverförmigen Gütern, insbesondere ge
mahlenem Kaffee, mit einem Behälter für die Güter, der einen Boden (3)
mit einer Abgabeöffnung (8) aufweist, mit einer beweglichen Abgabeeinrich
tung mit wenigstens einem Aufnahmeabteil für die Güter, wobei die Abga
beeinrichtung zwischen einer Füllstellung für das Aufnahmeabteil aus dem
Behälter und einer Abgabestellung der im Aufnahmeabteil aufgenommenen
Güter beweglich ist, wobei die Abgabeeinrichtung (9) die Form eines Rotors
aufweist, welcher im wesentlichen den gesamten Boden (3) des Behälters (1)
bedeckt und mit einer Anzahl von aufrechtstehenden Rotorflügeln (10) ver
sehen ist, die zwischen sich die Aufnahmeabteile (11) bilden und die über
die Abgabeöffnung (8) bewegbar sind, wobei der Rotor (9) mit einem An
triebsmechanismus (7, 20, 24) verbunden ist, mit dem der Rotor schritt
weise um gleichmäßige, einem Aufnahmeabteil (11) angepaßte Winkel
verschwenkbar ist, wobei der Rotor nach einem solchen Schwenkvorgang in
einer Stellung belassen ist, in welcher ein Aufnahmeabteil über der Abga
beöffnung (8) ausgerichtet ist, wobei ein Abschnitt des Rotors im Bereich
der Abgabeöffnung oben mittels einer Wischereinrichtung (2) bedeckt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wischereinrichtung (2) mit dem Be
hälter (1) verbunden ist und eine derartige Form der unteren Kontur auf
weist, daß sie drei benachbarte Aufnahmeabteile (11) bedeckt, wobei die
seitlichen Außenwände (25) der Wischereinrichtung (2) in Ruhestellung
bündig mit den Rotorflügeln. (10) ausgerichtet sind, sowie eine zur Behälter
innenseite gerichtete Wandung (27) aufweist, die sich ausgehend von einem
Bereich oberhalb der Mitte des Rotors (9) unter einem spitzen Winkel
schräg nach oben hin verjüngt, bzw. konusartig verläuft und mit der Innen
seite des Behälters (1) zusammenläuft, und daß der Rotor (9) mit weiteren
vorspringenden Flügeln (31) versehen ist, welche so angeordnet und aus
gebildet sind, daß sie an nach oben oder innen weisenden Flächen (27) der
Wischereinrichtung (2) abstreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abga
beöffnung (8) im wesentlichen in Ausrichtung unterhalb der Wischerein
richtung (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebseinrichtung ein bewegliches Verschlußelement (30)
aufweist, welches in Ruhestellung des Rotors (9) die Abgabeöffnung (8) ab
deckt und welches bei einem Vorwärtsschwenken des Rotors die Abgabeöff
nung freigibt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE8504424A SE8504424D0 (sv) | 1985-09-25 | 1985-09-25 | Doseringsanordning |
PCT/SE1986/000423 WO1987002013A1 (en) | 1985-09-25 | 1986-09-22 | A dispensing apparatus |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=20361508
Family Applications (2)
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