DE3689336T2 - Biaxial orientierter geblasener flaschenförmiger Behälter. - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen blasgeformten, flaschenförmigen Behälter aus biaxial orientiertem Kunststoff, wie zum Beispiel aus Polyäthylen-Terephtalat. In letzter Zeit werden flaschenförmige Behälter mit relativ großen Abmessungen zum Aufnehmen von Flüssigkeiten, wie zum Beispiel von alkoholischen Getränken oder Sojasaucen weitgehend angewendet.
• Die wirksamste Vorrichtung zum Herstellen eines flaschenförmigen Behälters dieser Art umfaßt Mittel zum Formen eines flaschenförmigen Körpers durch eine biaxial orientierte Blasformung eines vorgeformten Külbels, der seinerseits aus Kunststoff hergestellt ist. Ein blasgeformter, flaschenförmiger Behälter aus biaxial orientiertem Polyäthylen-Terephthalat hat insbesondere solche Vorteile, wie ein leichtes Gewicht, eine ausgezeichnete, mechanische Festigkeit sowie gute physikalische Eigenschaften und geringe Kosten in Verbindung mit der Möglichkeit einer Massenproduktion.
• Da der blasgeformte, flaschenförmige Körper aus biaxial orientiertem Kunststoff dieser Art als Ganzes eine runde Form mit einer glatten Oberfläche hat und da er mit relativ großen Abmessungen hergestellt wird, neigt dieser flaschenförmige Körper dazu, dann, wenn er in einer Hand gehalten wird, abzugleiten; demzufolge ist ein solcher Körper unbequem mit der Hand zu greifen und er muß als Mittel zum Halten mit einem Griff versehen werden, der getrennt hergestellt werden muß.
• Um diese Schwierigkeit beim Halten eines üblichen, flaschenförmigen Behälters zu vermeiden, sind auf beiden Seiten des zylindrischen Körpers des flaschenförmigen Behälters schmale Vertiefungen so eingearbeitet worden, daß die hinteren Hälften des Behälterkörpers als Griff verwendet werden können.
• Der oben erwähnte, flaschenförmige Körper ist sicherlich bequem zu handhaben, jedoch hat er nicht immer eine ausreichende mechanische Festigkeit. Im einzelnen hat der bekannte, flaschenförmige Körper dieser Art den wesentlichen Nachteil, was dann, wenn er mit einer bestimmten Flüssigkeitsmenge gefüllt ist, und zum Durchführen eines Festigkeits-Testes fallen gelassen wird, die schmalen Vertiefungen, die in seinem Körper eingeformt sind, durch den Innendruck im Flüssigkeitsbehälter durch den Stoß beim Fallen nach außen gedrückt und verformt werden, was dazu führt, daß diese Verformung nicht wieder rückgängig gemacht wird.
• Diese nach außen vorspringende Verformung der Vertiefungen am Körper des bekannten, flaschenförmigen Behälters bedeutet ferner eine ungenügende Ausbeul-Festigkeit der Vertiefungen, die am Behälterkörper eingeformt sind, wohingegen es wünschenswert ist, daß der flaschenförmige Behälter eine hohe mechanische Festigkeit aufweist.
• Es sind jedoch andere blasgeformte, flaschenförmige Behälter dieser allgemeinen Konstruktion bekannt, die in bezug auf die Neigung zum Ausbeulen etwas fester sind. Beispielsweise gehen aus den EP-A-0 033 745, der FR-A-934 609 und der US-A-1 602 391 Verbesserungen bei Behältern mit axial verlaufenden, schmalen Vertiefungen hervor, wie sie oben beschrieben worden sind. Durch diesen Stand der Technik ist es bekannt, ein Paar nach innen eingedrückter Vertiefungen in der zylindrischen Wand des zylindrischen Körpers an dessen einander gegenüberliegenden Seiten anzubringen, wobei zwischen diesen Vertiefungen ein sehr geringer Abstand besteht und wobei die tiefsten Teile dieser Vertiefung so ausgebildet sind, daß ein Abschnitt der zylindrischen Wand zwischen den Vertiefungen einen Griff bildet. Aber selbst diese Form eines Behälters weist keine genügende Festigkeit gegen ein Aufbeulen dann auf, wenn der Behälter mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und dann fallen gelassen wird.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu überwinden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit Hilfe eines Behälters gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 enthalten.
• Die Verstärkungsrippe oder die Verstärkungsrippen, die auf diese Weise am Behälter vorgesehen sind, verteilen den Innendruck, der auf die Vertiefungen einwirkt, wirkungsvoll.
• Die einzelnen Merkmale der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung und der beigefügten Ansprüche im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen noch klarer und verständlicher werden. Es zeigen:
• Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines blasgeformten, flaschenförmigen Behälters nach der Erfindung und
• Fig. 2 ist eine Schnittansicht längs der Linie II-II in Fig. 1.
• Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen, flaschenförmigen Behälters. Der flaschenförmige Behälter 21 hat einen zylindrischen Behälterkörper 22, dessen Querschnittsform im wesentlichen rechteckig ist sowie einen Hals 23, der über eine Schulter einstückig am oberen Teil des Behälterkörpers 22 angeformt ist.
• An einander gegenüberliegenden, zylindrischen Flächenabschnitten des Behälterkörpers 22 sind jeweils Vertiefungen 24 dadurch eingeformt, daß diese Teile nach innen eingedrückt sind, wobei der tiefste Körperwandabschnitt 25 im Mittelteil der Vertiefung liegt und an seinem Umfang geneigte Wände 26 aufweist.
• Wie dies oben beschrieben worden ist, wird an einander gegenüberliegenden, zylindrischen Flächenabschnitten, ein Paar von Vertiefungen 24 eingeformt, was dazu führt, daß die hinteren Teile des Behälterkörpers 22 zu einem Griff 27 mit axialer Streifenform werden. In einem bestimmten Abstand sind auf der hinteren Umfangswand des Griffes 27 parallel zueinander mehrere Seitennuten 29 eingeformt. Die so gebildeten Seitennuten 29 verleihen dem Griff 27 eine mechanische Festigkeit, das heißt, eine genügende Widerstandskraft gegen die Griffkraft einer Hand, die auf den Griff 27 einwirkt, so daß dieser Griff nicht verformt werden kann.
• Ferner sind seitlich in den Vertiefungen 24 jeweils eine Verstärkungsrippe 28 oder mehrere davon in Form von vorspringenden Streifen eingeformt, die die Vertiefungen 24 so überqueren, daß sie von den Umfangswänden 26 der Vertiefungen 24 vorspringen.
• Bei der oben beschriebenen Ausführungsform verstärken zwei Verstärkungsrippen 28 die Vertiefungen 24, die in der Vorderansicht eine große Höhe aufweisen. Die Zahl der Verstärkungsrippen 28 in den Vertiefungen 24 kann abhängig von dem Maß gewählt werden, in dem die Vertiefungen 24 verstärkt werden sollen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind zwei Verstärkungsrippen 28 in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß die Finger einer Hand dazwischengeschoben werden können, so daß auf diese Weise durch die Verstärkungsrippen 28 eine Anti-Gleit-Wirkung erzielbar ist.
• Es sollte festgehalten werden, daß der Zustand des Vorspringens der Verstärkungrippe 28 jeden linearen und nach außen gewölbten Zustand umfassen kann, und daß beide Enden der Verstärkungsrippen 28 in der Nähe des Ausgangsabschnittes der Vertiefungen von der geneigten Wand 26 angeordnet sein können, um die Breite der vorspringenden Höhe so groß wie möglich zu machen. Selbst in dem Fall jedoch, in dem sich die Verstärkungsrippen 28 nach außen ausbeulen, sollte festgehalten werden, daß die Stellung des vorspringenden Endes nicht so sein darf, daß es aus der ebenen Fläche der zylindrischen Körperwand des gesamten Behälterkörpers 22 vorragt, das heißt, daß der Wert größer wäre als die Tiefe der Vertiefungen. Die vorspringende Höhe der Verstärkungsrippe 28 liegt vorzugsweise auf einem Wert, der gleich oder annähernd gleich ist mit der Eindrücktiefe der Vertiefungen 24.
• Bei der oben beschriebenen Ausführungsform sind die Verstärkungsrippen 28 so geformt, daß sie die Vertiefungen 24 in vorspringender Streifenform mit einer relativ hoch vorspringenden Breite überqueren. Aus diesem Grunde kann eine genügend hohe, mechanische Festigkeit in den Vertiefungen 24 erzielt werden. Selbst dann, wenn ein innerer oder äußerer Druck auf die Vertiefungen 24 einwirkt, werden diese Vertiefungen auf diese Weise durch den Innendruck nicht nach außen übertragen, verbogen, vorgedrückt oder verformt und die Vertiefungen 24 können ferner durch einen äußeren Druck weder eingedrückt noch sonst verformt werden.
• Selbst wenn der so aufgebaute, flaschenförmige Behälter in einem Zustand fallen gelassen wird, in dem eine Flüssigkeitsmenge in ihm eingefüllt ist, und in dem ein innerer Druckstoß auf den Behälterkörper einwirkt oder in dem ein hoher Innendruck auf die Vertiefungen wirkt, oder selbst dann, wenn ein starker Außendruck dann auf die Vertiefungen einwirkt, wenn der Griff im Zustand einer eingefüllten Flüssigkeit fest ergriffen wird, widerstehen die Verstärkungsrippen aus diesem Grunde dem inneren und äußeren Druck, der auf die Vertiefungen einwirkt. Die Vertiefungen des flaschenförmigen Behälters werden auf diese Weise nicht verbogen, nach außen oder innen vorgewölbt und die mechanische Festigkeit des gesamten, flaschenförmigen Behälters kann erheblich verbessert werden; da ferner der Griff mit dem Behälterkörper einstückig geformt worden ist, kann ein relativ großformatiger, flaschenförmiger Behälter leicht gehandhabt werden.

Claims (4)

1. Blasgeformter, flaschenförmiger Behälter (21) aus biaxial orientiertem Kunststoff mit einem an der Oberseite eines mehrseitig geformten Behälterkörpers (22) einstückig angeformten Hals (23) sowie mit einem Paar von an einander gegenüberliegenden Seiten des Behälterkörpers (22) nach innen eingedrückten Vertiefungen, die zwischen ihren tiefsten Teilen (25) einen sehr geringen Abstand haben, so daß ein Abschnitt der Wand zwischen den Vertiefungen (24) als Ergebnis dieser Vertiefungen einen Griff (27) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, sich seitlich erstreckende Verstärkungsrippe (28) konkav in einer nach innen gebogenen Bogenform vorsteht, um die beiden, geneigten Wände (26) jeder der Vertiefungen zu überqueren, wobei die Verstärkungsrippe oder die Verstärkungsrippen eine Länge haben, die im wesentlichen mit der seitlichen Länge der Vertiefungen übereinstimmt sowie eine Höhe, die geringer ist als die Tiefe der Vertiefungen.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrippen (28) in einem vorbestimmten Abstand so angeordnet sind, daß der Finger einer menschlichen Hand in den Zwischenraum eingeschoben werden kann.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere seitliche Nuten (29) quer über den Griff (27) verlaufen, ohne in die Vertiefungen (24) hineinzuragen.

4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrippen konvex in Bogenform nach außen vorstehen und die geneigten Wände (26) jeder Vertiefung überqueren.