DE3688293T2 - Lackiervorrichtung fuer bedruckte bogen. - Google Patents

Lackiervorrichtung fuer bedruckte bogen.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lackiervorrichtung für bedruckte Bogen, welche zwischen der Druckeinheit und der Abgabeeinheit einer Rotationsdruckmaschine angeordnet ist. Sie betrifft jedoch ebenfalls eine als getrennte Einheit arbeitende Lackiervorrichtung, mit welcher die bedruckte Oberfläche eines Papierbogens nach dem Druckvorgang lackiert werden kann.
  • Da Druckfarbe relativ langsam trocknet, wird die bedruckte Oberfläche eines innerhalb einer Rotationsdruckmaschine bedruckten Papierbogens während der folgenden Verarbeitungsschritte sehr leicht verschmiert. Beim Aufeinanderstapeln von derartigen Papierbögen werden dieselben geringfügig gegeneinander versetzt. Um dies zu verhindern, kann entlang des Förderweges eines bedruckten Papierbogens eine Trocknungseinrichtung vorgesehen sein, oder es kann ein Aufsprühen von Pulver erfolgen. Das Vorsehen einer Trocknungseinrichtung macht die ganze Anordnung jedoch platzaufwendig. Wenn jedoch Pulver aufgesprüht wird, wird die Oberfläche des Papierbogens aufgerauht, so daß sie ihren Glanz verliert, was oft die daran anschließenden Druckvorgänge stört. Aus diesem Grunde kann auf die bedruckte Oberfläche Lack aufgetragen werden, um einerseits ein Verschmieren der Druckfarbe zu verhindern, andererseits den gewünschten Glanz zu ergeben. Ein derartiger Vorgang wird dabei vor allem bei der Herstellung von Katalogen, Werbezetteln und dergleichen durchgeführt, bei welchen eine gutes äußeres Erscheinungsbild erwünscht ist.
  • Eine derartige Lackiervorrichtung wird dabei manchmal als unabhängige Einheit betrieben. Im Hinblick auf die gewünschte Effizienz der Herstellung, d. h. dem Wunsch ein nochmaliges Stapeln der Papierbögen zu vermeiden, werden demzufolge derartige Lackiervorrichtungen im allgemeinen entlang des Förderweges einer Rotationsdruckmaschine angeordnet. Eine derartige Lackiervorrichtung umfaßt dabei im allgemeinen eine Anordnung von Walzen, welche weitgehend einer Anordnung entspricht, so wie sie bei einer Befeuchtungsvorrichtung vorgesehen ist, um auf diese Weise die Oberfläche einer auf dem Druckplattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine befestigten Druckplatte zu befeuchten. Der innerhalb eines Lackierbehälters vorhandene Lack wird dabei unter Einsatz dieser Walzenanordnung auf die Oberfläche des Gummituchzylinders übertragen, von wo aus derselbe auf den zwischen dem Gummituchzylinder und dem Gegendruckzylinder geförderten Papierbogen übertragen wird (siehe beispielsweise EP-A-0 115 855).
  • Bei einer derartigen Lackiervorrichtung weist der Gummituchzylinder entlang seines äußeren Bereiches jedoch eine Aussparung auf, welche für die Greifer des Gegendruckzylinders erforderlich ist. Der dieser Aussparung entsprechende Bereich des von der Formwalze auf den Gummituchzylinder zu transferierenden Lackes kann demzufolge nicht übertragen werden. Aus diesem Grunde ergibt sich auf der Umfangsfläche der Formwalze ein relativ breiter Lackstreifen. Dieser dicke Lackstreifen wird dann bei der daran anschließenden Rotation auf die Oberfläche des Gummituchzylinders übertragen und auf dem Papierbogen aufgetragen. Dies hat zur Folge, daß zwischen dem Greiferende und dem Ende des Papierbogens der Lackierfilm nicht gleichmäßig auf die Papierbogenoberfläche übertragen wird, 50 daß in der Umfangsrichtung des Papierbogens gesehen eine ungleichförmige Lackschichtdicke aufgetragen wird, was zu einer Verschlechterung des hergestellten Produktes führt.
  • Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lackiervorrichtung zu schaffen, mit welcher eine Lackschicht gleichförmiger Dicke auf den Gummituchzylinder übertragen wird.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lackiervorrichtung zu schaffen, mit welcher jeweils genau vorgegebene Lackmengen übertragen werden, so daß auf der peripheren Oberfläche der Formwalze kein dicker Lackstreifen hängen bleibt.
  • Die Lösung der genannten Aufgaben wird durch Vorsehen einer Lackiervorrichtung für bedruckte Papierbögen entsprechend den Merkmalen des Patentanspruches erreicht.
  • Bei einer derartigen Anordnung wird der aus dem Lackbehälter über eine Dosierwalze entnommene Lack über eine Formwalze und einen Gummituchzylinder auf einen Papierbogen transferiert und aufgebracht. Der auf der Formwalze vorhandene Lack jedoch, welcher die Aussparung des Gummituchzylinders gegenüberliegt, wird hingegen nicht auf den Gummituchzylinder transferiert. Dieser auf der Oberfläche der Formwalze verbleibende Lack gelangt dabei erneut in Gegenüberlage zu der peripheren Oberfläche der Dosierwalze. Dieser Lack wird somit zurücktransferiert und durch-die aufgerauhte Oberfläche der Dosierwalze verteilt und innerhalb der Ausnehmungen der aufgerauhten Oberfläche zurückgehalten. Auf diese Weise wird praktisch kein Lack auf der Formwalze zurückgelassen. Wenn demzufolge der betreffende Oberflächenbereich der Formwalze gegenüberliegend zu dem Gummituchzylinder gelangt, wird nur die normale Transfermenge, jedoch praktisch keine Überschußmenge von Lack auf den Gummituchzylinder übertragen.
  • Die Erfindung soll nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen:
  • Fig. 1 eine seitliche Ansicht einer Lackiervorrichtung für bedruckte Bogen,
  • Fig. 2 eine seitliche schematische Ansicht einer Vierfarbenrotationsdruckmaschine, bei welcher die Lackiervorrichtung gemäß der Erfindung verwendbar ist,
  • Fig. 3 eine vergrößerte seitliche Ansicht eines Teils der Rotationsdruckmaschine von Fig. 2,
  • Fig. 4 eine Stirnansicht einer Dosierwalze und
  • Fig. 5 A+B seitliche Ansichten zur Erläuterung der Arbeitsweise der vorgesehenen Walzen.
  • Beschreibung einer vorteilhaften Ausführungsform
  • Eine Ausführungsform der Erfindung soll nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben werden. Gemäß Fig. 2 umfaßt die Rotationsdruckmaschine 1 einen Papierförderer 2, mehrere Druckeinheiten 3, eine Lackiereinheit 4, sowie eine Abgabeeinheit 5. Diese Einheiten werden dabei getrennt gebaut und erst später zusammengesetzt. Jede Druckeinheit 3 umfaßt dabei einen Druckplattenzylinder 6, auf dessen Oberfläche eine Druckplatte befestigt wird. Fernerhin ist eine nicht dargestellte Farbeinheit vorgesehen, mit welcher auf die zu bedruckende Oberfläche Farbe übertragen wird. Schließlich ist noch eine Befeuchtungseinheit 7 vorhanden, um auf diese Weise die erforderliche Befeuchtung vornehmen zu können. Der Druckplattenzylinder 6 steht in Berührung mit einem Gummituchzylinder 8, auf welchem das mit Druckfarbe und Feuchtigkeit gebildete Bild der Druckplatte übertragen wird. Diese Druckeinheit 3 besitzt schließlich noch einen Gegendruckzylinder 9, welcher den doppelten Durchmesser wie der Gummituchzylinder 8 aufweist und mit demselben in Berührung steht. Zwischen benachbarten Gegendruckzylindern 9 sind jeweils Transferzylinder 10 vorgesehen, welche denselben Durchmesser wie die Gegendruckzylinder 9 aufweisen. Im Bereich der Lackiereinheit 4 ist ein Gegendruckzylinder 11 vorgesehen, welcher denselben Durchmesser wie die Gegendruckzylinder 9 aufweist und ebenfalls in derselben Höhe angeordnet ist. Schließlich ist zwischen dem Gegendruckzylinder 11 und dem Gegendruckzylinder 9 der vierten Druckeinheit 3 ein Transferzylinder 12 vorgesehen.
  • Die auf einem Papierbogenstapler des Papierförderers 2 vorgesehenen Papierbögen 13 werden mit Hilfe einer nicht dargestellten Saugeinrichtung einzeln erfaßt und einem Fördertisch 14 zugeführt. Diese Papierbögen 13 werden dann durch die Greifer des Gegendruckzylinders 9 der ersten Druckeinheit 3 mit Hilfe einer nicht dargestellten Schwenkeinrichtung erfaßt. Bei der Papierförderung werden die Papierbögen 13 abwechselnd durch die Greifer des Transferzylinders 10 und des Gegendruckzylinders 9 erfaßt, was zur Folge hat, daß beim Durchlaufen der Papierbogen durch jeweils den zwischen dem Gummituchzylinder 8 und dem Gegendruckzylinder 9 vorhandenen Schlitz Bilder in vier verschiedenen Farben aufgedruckt werden. Der Papierbogen 13 wird schließlich durch die Greifer des Gegendruckzylinders 11 der Lackiereinheit 4 erfaßt und um den Gegendruckzylinder 11 herumgewickelt. Die Abgabeeinheit 5 besteht aus einem Abgabezylinder 15, welcher mit dem Gegendruckzylinder 11 in Berührung steht. Fernerhin ist ein Paar von koaxial dazu angeordneten Kettenrädern 16 vorgesehen. Zwischen den Kettenrädern 16 und im Endbereich von entsprechenden Rahmenplatten 17 vorgesehenen weiteren Kettenrädern 18 sind zwei endlose Förderketten 19 herumgeführt, welche mit einer großen Anzahl von Greifern versehen sind, die in gleichmäßigen Abständen in Förderrichtung der Papierbogen angeordnet sind. Der durch die Greifer des Gegendruckzylinders 11 erfaßte Papierbogen 13 wird demzufolge mit Hilfe der Greifer der Ketten 19 weitergefördert und am Abgabeende auf einem Stapeltisch 20 abgegeben.
  • Die Lackiereinheit 4 der Rotationsdruckmaschine 1 umfaßt eine Lackiervorrichtung 21, welche in dem folgenden beschrieben werden soll. Diese Lackiervorrichtung 21 besitzt einen Gummituchzylinder 23, welcher denselben Durchmesser wie der Gummituchzylinder 8 aufweist. Um diesen Gummituchzylinder ist ein Gummituch herumgewickelt. Dieser Gummituchzylinder 23 ist innerhalb von linken und rechten Rahmenplatten 22 mit Hilfe nicht dargestellter Lager gelagert. Der Gummituchzylinder 23 wird von einem Motor her in Richtung des in Fig. 1 angegebenen Pfeiles A angetrieben. So wie dies durch t&sub1; und t&sub2; angedeutet ist sind die Außenringe der Lager des Gummituchzylinders 23 in Bezug auf den Gummituchzylinder 23 exzentrisch ausgebildet. Wenn demzufolge diese Außenringe der Lager mit Hilfe von entsprechenden Druckluftzylindern oder dergleichen verschwenkt werden, kann der Gummituchzylinder 23 in Bezug auf den Gegendruckzylinder 11 angehoben oder weggeschwenkt werden, wodurch gleichzeitig der Berührdruck zwischen den beiden Zylindern 11 und 23 eingestellt werden kann.
  • Innerhalb der beiden Rahmen 22 sind fernerhin Lager 24 vorgesehen, mit welchen die beiden Enden einer die Förderwalze 25 tragenden Welle 26 gelagert sind. Die Förderwalze 25 taucht dabei in den Lack 28 ein, welcher sich innerhalb eines zwischen den Rahmenplatten 22 angeordneten Lackbehälters 27 befindet. Die Förderwalze 25 wird dabei über Zahnräder von einem nicht dargestellten Motor in der Pfeilrichtung B von Fig. 1 angetrieben. Zwischen den Endflächen der Förderwalze 25 und den Rahmenplatten 22 sind auf den jeweiligen Wellenabschnitten im Bereich der Lager 24 zwei Schwenkarme 29 gelagert. Unter Einsatz einer Stange 31 sind ferner an den freien Endbereichen der Schwenkarme 29 weitere Schwenkarme 30 schwenkbar- gelagert, welche in Form von invertierter "T" ausgebildet sind. An den freien Enden der T-förmigen Schwenkarme 30 sind mit exzentrischen Außenringen versehene Lager 32 vorgesehen, welche entsprechend der Größe t&sub3; eine Schwenkeinstellung erlauben. Innerhalb der Lager 32 ist eine Dosierwalze 33 derart gelagert, daß die Außenfläche der Dosierwalze 33 an der Förderwalze 25 anliegt. Die Förderwalze 33 ist über nicht dargestellte Zahnräder mit der Förderwalze 25 verbunden und kann demzufolge entsprechend Fig. 1 in Richtung des Pfeiles T in Drehung versetzt werden. Wenn durch Verstellung von entsprechenden Bolzen eine Verschwenkung der Lager vorgenommen wird, kann ebenfalls der Auflagedruck zwischen den beiden Walzen 25 und 33 eingestellt werden. Die beiden Schwenkarme 29 und 30 sind über ein Gestänge 34 miteinander verbunden, welches an einem Ende einen exzentrischen Bereich entsprechend t&sub4; aufweist. Wenn demzufolge ein innerhalb des exzentrischen Bereiches des Gestänges 34 gelagerter Stift manuell verschwenkt wird, kann die Dosierwalze 33 in Bezug auf die Förderwalze 25 heranbewegt oder entfernt werden.
  • Die Oberfläche 33a der Dosierwalze 33 ist aus einem elastischen Material, beispielsweise synthetischem Gummi hergestellt, welcher eine Härte von 20 oder mehr aufweist und hydrophil ist. Die Oberfläche des elastischen Elements wird dabei mit Hilfe einer Schleifscheibe oder eines Aufrauhleders aufgerauht. Die Rauhigkeit der Oberfläche 33a wird dabei auf einen Wert zwischen 50 und 500 Mesh eingestellt. Mesh ist dabei eine Einheit, mit welcher eine Punktrauhigkeit angegeben wird. Diese Einheit wurde ursprünglich zur Anzeige der Anzahl von Sieblöchern verwendet. Mesh drückt dabei die Anzahl von Löchern entlang einer Länge von 25,4 mm, d. h. einem Zoll an.
  • Ein mit einem Bereich großen Durchmessers 36a und einem Bereich kleinen Durchmessers 36b versehener Nocken 36 ist auf einer Nockenwelle 37 vorgesehen, welche zwischen den beiden Rahmenplatten 22 gelagert ist. Die Nockenoberfläche des Nocken 36 gelangt dabei in Berührung mit einer Tastrolle 38, welche am freien Ende der beiden T-förmigen Schwenkarme 30 vorgesehen ist, um auf diese Weise entsprechend t&sub5; eine Exzentereinstellung vornehmen zu können. Von den beiden Rahmenplatten 22 erstrecken sich jeweils Stangen 40, auf welchen entsprechende Einstellmuttern 39 aufgeschraubt sind. Diese Stangen 40 sind dabei schwenkbar an den jeweiligen T-förmigen Schwenkarmen 30 angelenkt. Die T- förmigen Schwenkarme 30 stehen unter dem Einfluß von Druckfedern 41, welche um die Stangen 40 herum angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Federn wird die Tastrolle 38 gegen die Nockenfläche des Nockens 36 gedrückt. Sobald die Nockenwelle 37 mit Hilfe eines nicht dargestellten Druckluftzylinders verschwenkt wird, gelangt die Dosierwalze 33 über den Nocken 36, die Tastrolle 38 und den T-förmigen Schwenkarm 30 in Berührung mit der Förderwalze 25 bzw. wird von derselben abgehoben.
  • Oberhalb des Gummituchzylinders 23 sind zwei Lager 42 vorgesehen, bei welchen der Außenring exzentrisch gegenüber dem Innenring ausgebildet ist, so wie dies durch t&sub6; angedeutet ist. Mit Hilfe dieser Lager 42 wird eine Formwalze 43 derart gelagert, daß ihre Außenfläche in Berührung mit dem Gummituchzylinder 23 gelangt. Wenn dann die Lager 42 mit Hilfe eines nicht dargestellten Druckluftzylinders verschwenkt werden, wird die Formwalze 43 gegenüber dem Gummituchzylinder 23 angehoben oder angedrückt. Die Formwalze 43 wird über eine nicht dargestellte Einwegkupplung und Zahnräder von dem dem Antrieb der Förderwalze 25 dienenden Motor angetrieben. Die Drehung der Formwalze 43 erfolgt dabei in der Richtung des Pfeiles D von Fig. 1.
  • Die Funktionsweise der beschriebenen Lackiervorrichtung 21 soll nunmehr erörtert werden: Wenn ein Lackiervorgang durchgeführt werden soll, wird der Motor zum Antrieb der Förderwalze 25 in Betrieb gesetzt, während mit Hilfe eines Druckluftzylinders der Nocken 36 verschwenkt wird. Auf diese Weise gelangt die Tastwalze 38 in Gegenüberlage zu dem Bereich kleinen Durchmessers 36b der Nocke 36. Unter dem Einfluß der Druckfeder 41 wird demzufolge die Dosierwalze 33 gegen die Förderwalze 25 und die Formwalze 43 angedrückt. Da jedoch die exzentrischen Lager 42 verschwenkt sind, befindet sich die Formwalze 43 in ihrer Kontaktposition. Aufgrund einer Verschwenkung der exzentrischen Lager befindet sich der Gummituchzylinder 23 jedoch in seiner Nichtkontaktposition. Die Formwalze 43 ist demzufolge von dem Gummituchzylinder 23 abgehoben. Die Drehbewegung des Motors wird über entsprechende Zahnräder auf die Förderwalze 25 und die Dosierwalze 33 übertragen. Über die Einwegkupplung und die entsprechenden Zahnräder wird ebenfalls die Drehbewegung auf die Formwalze 43 übertragen. Der Gummituchzylinder 23 ist jedoch von dem Gegendruckzylinder 11 abgehoben und arretiert.
  • Wenn dann die entsprechenden Walzen in Rotation versetzt werden, wird der innerhalb des Lackbehälters 27 vorhandene Lack 28 von der Förderwalze 25 entnommen und der Dosierwalze 33 zugeführt. Die Dicke der Lackschicht wird dabei durch den Berührdruck gegenüber der Dosierwalze 33 eingestellt. In der Folge wird der Lack 28 an die Formwalze 43 übergeben und von dort dem Spalt zwischen den Walzen 33 und 25 weitergegeben.
  • Wenn demzufolge die Rotationsdruckmaschine 1 in Drehung versetzt ist, und Papierbögen 13 von dem Papierförderer 2 dem Fördertisch 14 zugeführt werden, wird der betreffende Papierbogen 13 von dort weitergefördert. Die Gummituchzylinder 8 der verschiedenen Druckeinheiten 3 werden dabei angetrieben, so daß an den zwischen den Gummituchzylindern 8 und den Gegendruckzylindern 9 geförderten Papierbögen 13 ein Vierfarbendruck zustandekommt. Der betreffende Papierbogen 13 wird in der Folge der Lackiereinheit 4 zugeführt. Sobald der Papierbogen 13 die Lackiereinheit 4 erreicht, werden aufgrund eines Befehls eines Taktgenerators die Lager des Gummituchzylinders 33 verschwenkt, so daß auf diese Weise letzterer gegen den Gegendruckzylinder 11 und die Formwalze 43 angedrückt wird. Der zwischen den Walzen 43 und 25 vorhandene Lack wird daraufhin auf den Gummituchzylinder 23 transferiert und von dort auf den zwischen dem Gummituchzylinder 23 und dem Gegendruckzylinder 11 vorhandenen Papierbogen 13 übertragen. Der lackierte Papierbogen 13 wird dann mit Hilfe der Förderketten 19 weitergefördert und auf dem Stapeltisch 20 abgegeben. Im aktivierten Zustand des Gummituchzylinders 23 wird die Rotation des Motors über die Einwegkupplung auf die Formwalze 43 weitergegeben, während die Drehbewegung des Gummituchzylinders 23 ebenfalls über die Einwegkupplung und die entsprechenden Zahnräder auf die Formwalze 43 übertragen wird. Da jedoch die Drehzahl des Gummituchzylinders 23 größer als der motorseitige Antrieb ist, wird die Drehzahl nur über die eine Einwegkupplung übertragen, während die andere Einwegkupplung sich im Leerlauf befindet.
  • Nach Vollendung des Lackiervorgangs wird die Papierförderung unterbrochen, so daß der Stapeltisch 20 der Abgabeeinheit 5 gegen einen leeren ausgetauscht werden kann. Auf diese Weise kann ebenfalls eine Veränderung der Papiergröße erfolgen oder eine Einstellung des Gummituchs vorgenommen werden. Dabei werden die Gummituchzylinder 8 der Druckeinheiten 3 endaktiviert, während der Gummituchzylinder 23 der Lackiereinheit 21 ebenfalls in Bezug auf den Gegendruckzylinder 11 und die Formwalze 43 abgehoben wird. Die Dosierwalze 33 wird jedoch in Rotation gehalten, so daß eine Verhärtung des Lackes nicht stattfinden kann. Die Funktionsweise dieses Vorgangs soll jedoch nicht näher erläutert werden.
  • Nachdem der beschriebene Vorgang oder bzw. die Einstellung durchgeführt worden ist, erfolgt dann erneut ein Anlaufvorgang der Papierförderung. Sobald der jeweilige Papierbogen 13 den Gummituchzylinder 33 erreicht, wird an Hand eines Befehls des Taktgenerators der jeweilige Luftdruckzylinder betätigt. Die Tastrolle 38 wird dabei gegen den Bereich großen Durchmessers 36a des Nockens 36 gedrückt und der Gummituchzylinder 23 in Rotation versetzt. Die Formwalze 43 wird somit gegen den Gummituchzylinder 23 gedrückt, wobei der Berührdruck entsprechend der Nocke 36 und der Tastrolle 38 eingestellt wird. Auf diese Weise wird der Lackiervorgang erneut aufgenommen, bevor der Papierfördervorgang unterbrochen wird.
  • Bei der beschriebenen Lackiervorrichtung 21 ist entsprechend Fig. 5A an der Außenoberfläche des Gummituchzylinders 23 eine den nicht effektiven Bereichen der Aussparungen für die Greifer des Gegendruckzylinders 11 entsprechende Aussparung 23a vorgesehen. Der Gegendruckzylinder 11 besitzt dabei einen doppelt so großen Durchmesser wie der Gummituchzylinder 23 und ist dabei auf gegenüberliegenden Seiten mit zwei Aussparungen versehen. Sobald der Gummituchzylinder 23 und die Formwalze 43 in den entsprechenden Richtungen gemäß den Pfeilen A und D angetrieben werden, wird der der Aussparung 23a entsprechende Lack mit- dem frisch geförderten Lack durchmengt, ohne dabei auf den Gummituchzylinder 23 transferiert zu werden. Auf diese Weise ergibt sich ein verdickter Lackfilm 28A. Dieser verdickte Lackfilm 28A wird auf der Formwalze 43 zurückgelassen und über den Kontaktpunkt der Dosierwalze 33 bewegt. So wie dies in Verbindung mit bekannten Lackiervorrichtungen bereits beschrieben worden ist, wird der verdickte Lackfilm 28A auf der Formwalze 43 zurückgelassen und während der nächstem Rotation auf die periphere Oberfläche des Gummituchzylinders 23 transferiert. Bei der beschriebenen Ausführungsform werden jedoch die beiden Walzen 33 und 43 in derselben Richtung rotiert, während gleichzeitig die Oberfläche 33a der Dosierwalze 33 aufgerauht ist, so wie dies in den Fig. 4 und 5b dargestellt ist. Der verdickte Lackfilm 28a wird demzufolge auf der Formwalze 43 zurückgelassen und nach rückwärts gedrückt, während gleichzeitig durch die aufgerauhte Oberfläche 33a der Dosierwalze 33, welche in gleitende Berührung mit der Formwalze 43 steht, eine Abflachung dieses dicken Lackstreifens zustandekommt. Da der Lack an der Dosierwalze 33 haftet, wird derselbe nicht auf der Formwalze 43 zurückgelassen. Der verdickte Lackfilm 28a wird demzufolge zurück zu der Dosierwalze 33 gefördert und mit dem Lack 28 durchmengt, welcher von der Förderwalze 25 angehoben wird. Die Dicke des Lackes wird demzufolge durch den Druck zwischen den Walzen eingestellt.
  • Im Rahmen der Erfindung ist die Anzahl der Walzen und die Anordnung derselben nicht festgelegt. Die Dosierwalze, die Formwalze und der Gummituchzylinder müssen nur auf der stromaufwärtigen Seite in Berührung miteinander gebracht werden, während die Anzahl der anderen Walzen und deren Anordnung in beliebiger Weise festlegbar ist. Bei der beschriebenen Ausführungsform war die Lackiervorrichtung innerhalb einer Vierfarbendruckmaschine eingebaut. Die vorliegende Erfindung kann jedoch ebenfalls bei beliebigen Mehrfarbendruckmaschinen verwendet werden oder sie kann unabhängig zur Einsetzung gelangen.
  • Im Rahmen der Erfindung weist die Lackiervorrichtung für bedruckte Bögen eine Dosierwalze, eine Formwalze und einen Gummituchzylinder auf, wobei letzterer entlang seiner Außenfläche mit einer Aussparung versehen- ist. Auf diese Weise wird ein Lackierförderweg gebildet, bei welchem die Außenflächen der verschiedenen Walzen in Berührung miteinander gebracht werden. Die Formwalze und der Gummituchzylinder werden in entgegengesetzten Richtungen angetrieben, um auf diese Weise Lack entlang des Lackförderweges zu transferieren. Der Lack wird dann auf den Papierbogen übertragen, welcher in Berührung mit dem Gummituchzylinder steht. Da die Oberfläche der Dosierwalze aus einem elastischen Material besteht, welches eine aufgerauhte Oberfläche besitzt, wird bei dem Transfer des Lackes von der Formwalze auf den Gummituchzylinder der der Aussparung des Gummituchzylinders entsprechende Lackstreifen auf der Formwalze zurückgelassen, ohne auf den Gummituchzylinder transferiert zu werden. Selbst wenn demzufolge Lack auf der Formwalze zurückbleibt und in Richtung des Kontaktpunktes mit der Dosierwalze gelangt, erfolgt eine Abflachung und ein Zurückdrücken des Lackstreifens durch die Dosierwalze, welche mit einer aufgerauhten Oberfläche versehen ist. Dieser Lack wird in dem mit Ausnehmung versehenen Bereich der aufgerauhten Oberfläche an der Dosierwalze zurückgehalten. Da auf der Formwalze praktisch kein Lack zurückgelassen wird und da ein neuer Lackfilm von der Formwalze auf die Dosierwalze übertragen wird, ergibt sich keine ungleiche Beschichtung auf der lackierten Fläche des bedruckten Papierbogens. Da der Lack in sehr gleichmäßiger Weise aufgetragen wird, kann auf diese Weise die Qualität der bedruckten Papierbögen sehr stark verbessert werden.

Claims (1)

  1. Lackiervorrichtung für bedruckte Bögen, insbesondere zur Verwendung innerhalb einer Vierfarbenrotationsdruckmaschine, bestehend aus einer Dosierwalze (33) mit einer elastischen Oberfläche (33a) zum Transfer des Lackes aus einem Lackierbehälter (27), ferner einer Formwalze (43), welche in derselben Richtung wie die Dosierwalze (33) angetrieben ist, um auf diese Weise den Lack von der Dosierwalze (33) zu transferieren, sowie einem Gummituchzylinder (23), welcher entlang seiner Außenfläche mit einer Aussparung versehen ist, und in der entgegengesetzten Richtung wie die Formwalze (43) angetrieben ist, um auf diese Weise den Lack der Formwalze (43) auf seine Umfangsfläche zu transferieren, von wo aus der Lack wiederum auf einen bedruckten Papierbogen übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierwalze (33) aus einem synthetischen Gummi mit hydrophilen Eigenschaften besteht, dessen elastische Oberfläche (33a) mit Hilfe einer Schleifscheibe oder eines Aufrauhleders derart behandelt ist, daß dieselbe eine Rauhigkeit im Bereich zwischen 50 und 500 Mesh und eine Härte von nicht weniger als 20 aufweist.
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