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Die Erfindung bezieht sich generell auf
Flüssigkristall-Anzeigeanordnungen beispielsweise zur Verwendung als
Anzeigeschirme von Meßinstrumenten, Armaturenbrettern von
Motorfahrzeugen, Personalcomputer-Bildanzeigen, Fernsehempfänger
usw.
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Praktisch in großem Umfang anwendbare
Flüssigkristall-Anzeigeanordnungen sind kompakt, leicht und verbrauchen relativ
wenig Leistung. Ein Typ einer
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung ist eine aktive Matrix-Flüssigkristall-Anzeigeanordnung
mit drei Anschlüsse aufweisenden Dünnfilmtransistoren oder
MOS-Transistoren auf einer einkristallinen Siliziumschicht.
Ein anderer Typ einer aktiven
Matrix-Flüssigkristall-Anzeigeanordnung verwendet nichtlineare Widerstandselemente, die
zwei Anschlüsse besitzen und mit jedem
Flüssigkristall-Bildpunkt in Serie geschaltet sind. Beide Typen von
Flüssigkristall-Anzeigeanordnungen haben in den letzten Jahren große
Beachtung gefunden, da mit ihnen eine große
Informationsmenge angezeigt werden kann.
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Im Vergleich mit aktiven
Matrix-Flüssigkristall-Anzeigeanordnungen mit drei Anschlüsse aufweisenden Transistoren
müssen bei Typen mit zwei Anschlüsse aufweisenden
Widerstandseleinenten eine geringere Anzahl von Schichten hergestellt
und eine geringere Anzahl von Fotoätzschritten bei der
Herstellung durchgeführt werden, wobei lediglich eine relativ
grobe Rastergenauigkeit erforderlich ist. Diese
Flüssigkristall-Anzeigeanordnungen sind daher billig und besitzen eine
relativ große Anzeigefläche.
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Für aktive Matrix-Flüssigkristall-Anzeigeanordnungen mit
zwei Anschlüsse aufweisenden Widerstandselementen sind die
folgenden Systeme bekannt:
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(1) Varistorsystem
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(2) Metall-Isolatorschicht-Metallsystem (MIM-System)
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(3) Diodensystem
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Das Varistorsystem (1) und das MIM-System (2) sind in der
veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr. 105285/1980
bzw. der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr.
161273/1980 beschrieben. Das Betriebssystem für derartige
aktive Matrix-Flüssigkristall-Anzeigeanordnungen wird
beispielsweise anhand des MIM-Systems beschrieben.
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Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt einer bekannten
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mit nichtlinearen
Widerstandselementen vom MIM-Typ des MIM-Systems (2). Fig. 9 zeigt lediglich
einen Bildpunkt. Fig. 10 zeigt ein Schaltbild einer
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mit einer großen Anzahl von
Zeilen- und Spaltenelektroden unter Verwendung von Bildpunkten
des in Fig. 9 gezeigten Typs.
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Speziell gemäß Fig. 9 besitzt die
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung ein oberes und ein unteres transparentes Substrat
90, 91, eine Flüssigkristallschicht 92, eine transparente
Anzeigeelektrode 93 auf dem oberen Substrat und eine
metallische Tantalelektrode 94 auf dem unteren Substrat.
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Die transparente Elektrode 93 und die Tantalelektrode 94
bilden zusammen Zeilen- und Spaltenelektroden, von denen
mehr als 100 Elektrodengruppen vorhanden sind. Mit 95 ist
eine Anzeigebildpunktelektrode und mit 96 eine durch
anodische Oxidation der metallischen Tantalelektrode 94
gebildete Isolatorschicht bezeichnet. Das nichtlineare
MIM-Widerstandselement besteht aus der Elektrode 94, der
Isolationsschicht 96 und der Elektrode 95.
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Fig. 10 zeigt ein Ersatzschaltbild der
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß Fig. 9. Mit 100 sind die
Zeilenelektrodengruppen
und mit 101 die Spaltenelektrodengruppen
bezeichnet. An der Schnittstelle jeder Zeilenelektrode und jeder
Spaltenelektrode ist Flüssigkristallmaterial 102 und ein
nichtlineares Widerstandselement 103 vorgesehen, welche in
Serie geschaltet sind.
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Die Funktion der Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß den
Fig. 9 und 10 ist die folgende. Bei Ausnutzung eines
gewöhnlichen einfachen Matrixansteuerverfahrens wird eine große
Anzahl von Zeilenelektroden 100 gemäß Fig. 10 von der oberen
Zeile an von Zeile zu Zeile ausgewählt und es werden während
einer Auswahlperiode unter Ausnutzung der Spaltenelektroden
101 Daten eingeschrieben. Die an die Zeilen- und
Spaltenelektroden anzulegenden Spannungswerte werden durch ein
System festgelegt das generell als
"Spannungsmittelungsverfahren" bezeichnet wird. Dies gilt auch für eine
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mit nichtlinearen
Widerstandselementen gemäß Fig. 10 und einem Vorspannungsverhältnis von 1/3
bis 1/15.
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Fig. 11a zeigt ein Ersatzschaltbild eines Bildpunktes der
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung nach Fig. 9, wobei ein
nichtlineares Widerstandselement und ein
Flüssigkristallmaterial in Reihe geschaltet sind. Das Symbol CLC
repräsentiert die Kapazität des Flüssigkristallmaterials, RLC
dessen Widerstandswert, CI die Kapazität des nichtlinearen
Widerstandselementes und RI dessen Widerstandswert. Der
Widerstand RI ist eine Funktion der Spannung. Die Fig. 11b
und 11c zeigen in den Bildpunkt eingespeiste
Spannungsverläufe bei Ein- und Ausschaltung. Die ausgezogene Kurve
reprasentiert den den Bildpunkt ausgeprägten Spannungsverlauf,
wobei diese Spannung in der Praxis zwischen dem Punkt A und
dem Punkt C in Fig. 11a angelegt wird. Die gestrichelte
Kurve repräsentiert den Spannungsverlauf im Punkt B in Fig.
11a. Die schraffierten Teile in den Fig. 11b und 11c
repräsentieren
daher die effektive an das Flüssigkristallmaterial
angelegte Spannung.
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Um die Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mit ausreichendem
Kontrast zu betreiben, muß die an das
Flüssigkristallmaterial angelegte effektive Spannung im Zeitpunkt des
Einschaltens größer als die Sättigungsspannung VSAT des
Flüssigkristallmaterials sein, während die an das
Flüssigkristallmaterial im Zeitpunkt der Abspaltung angelegte effektive
Spannung kleiner als die Schwellspannung VTH des
Flüssigkristallmaterials, wobei der Wert des Widerstandes RI in der
Nichtauswahlperiode wenigstens gleich dem Widerstandswert
des Flüssigkristallmaterials ist. Mit anderen Worten
ausgedrückt, können die Zeitkonstante τ&sub1; für das Schreiben im
Zeitpunkt des Einschaltens, die Zeitkonstante τ&sub2; für das
Halten der elektrischen Ladung und die Zeitkonstante τ&sub3; für
das Sperren des Schreibens durch die folgenden Gleichungen
(1) bis (3) ausgedrückt werden. Dabei ist die Kapazität des
Flüssigkristallmaterials zu 5x10&supmin;¹³F angenommen.
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5x10&supmin;&sup6; < τ&sub1; < 1 x 10&supmin;&sup4; (1)
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1,6 x 10&supmin;³ < τ&sub2; (2)
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τ&sub3; > 1 x 10&supmin;&sup4; (3)
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wobei
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τ&sub1; = RI(VON)CLC (VON: Einschaltspannung)
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τ&sub2; = RI(VNON)RLCCLC/[RI(VNON)+RLC]
(VNON:Spannung während der Nichtauswahlperiode
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τ&sub3; = RI(VOFF)CLC(VOFF :Abschaltspannung
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und daher
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10&sup7; < RI(VON) < 2 x 10&sup8; (4)
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3 x 10&sup9;< RI(VNON)RLC/[RI(VNON)+RLC] (5)
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R(VOFF) > 2 x 10&sup8; (6)
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gilt
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Generell muß die Beziehung CI < CLC/5 erfüllt sein, um an
das nichtlineare Widerstandselement eine ausreichende
Spannung anzulegen, wobei CI die Kapazität des nichtlinearen
Widerstandselementes repräsentiert.
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Im konventionellen MIM-System mit einer Isolatorschicht für
das nichtlineare Widerstandselement muß die Isolatorschicht
96 gemäß Fig. 9 von 10 bis 60 nm dick sein.
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Aus dieser beschränkenden Bedingung für das
Kapazitätsverhältnis CI ≤ CLC /5 zwischen dem nichtlinearen
Widerstandselement und dem Flüssigkristallmaterial ergibt sich, daß der
Überlappbereich des nichtlinearen Widerstandselementes mit
den Elektroden 93, 94 wenigstens etwa 6 Mikron mal 6 Mikron
betragen muß, wobei die Dichte eines durch diesen Teil
fließenden Stromes gemäß Gleichung 4 wenigstens 5A/cm² beträgt.
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In einer Flüssigkristall-Anzeigeanordnung dieser Art, bei
der die Isolatorschicht 96 von 10 bis 60 nm dick ist, kann
das nichtlineare Widerstandselement leicht durch mechanische
Belastungen zerstört werden, welche bei einer Reibbehandlung
für die Flüssigkristallorientierung einwirken.
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Wenn die das nichtlineare Widerstandselement bildenden
Materialien des oberen und unteren Substrats unterschiedlich
sind, so wird die Nichtlinearität der
Spannungs-Stromcharakteristik in Bezug auf die positive und negative Polarität
der eingeprägten Spannung aufgrund der Differenz der
Potentialbarriere zwischen den entsprechenden Elektroden und der
Isolatorschicht asymmetrisch, so daß die
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung schnell nachteilig beeinflußt wird, wenn sich
eine elektrochemische Reaktion an der Grenzschicht zwischen
dem Flüssigkristallmaterial und den Elektroden entwickelt.
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Um dieses Problem zu vermeiden, müssen aus dem gleichen
Material hergestellte Elektroden verwendet werden, so daß die
Anzahl der Fotoätzschritte zunimmt, wenigstens vier
Fotomasken verwendet werden müssen und daher die Produktionskosten
der Flüssigkristall-Anzeigeanordnung dieses Typs steigen.
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Dies gilt auch für eine Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mit
Dioden als nichtlinearen Widerstandselementen. Werden
Varistoren auf Zinkoxid-Basis (ZnO) verwendet, so muß das ZnO
wenigstens 25 µm dick sein und die Sintertemperatur während
des Herstellungsprozesses wenigstens 500º C betragen.
Darüber hinaus ist das Ätzen einer extrem dicken Schicht
erforderlich und es muß die Treiberspannung wenigstens 30 V
betragen.
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Die Probleme von bekannten
Flüssigkristall-Anzeigeanordnungen der oben beschriebenen Art sind zusammengefaßt die
folgenden:
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Ein Miniaturätzschritt unter 6 µm sowie die Herstellung
einer Anzeigeanordnung mit einer Größe von größer A4
wird schwierig.
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Die Anzahl von Fotoätzschritten beträgt wenigstens 3
und das Verhältnis des Auftretens von Defekten nimmt
zu. Darüber hinaus nehmen die Produktionskosten
aufgrund der Zunahme der Anzahl von Produktionsschritten
zu.
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Da die Dicke der verwendeten Isolatorschicht unter
60 nm liegt kann das nichtlineare Widerstandselement
während einer Reibbehandlung zur
Flüssigkristallorientierung leicht beschädigt werden.
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Die die MIM-Anordnung bildenden Elektroden müssen eine
elektrisch symmetrische Struktur besitzen, wozu für
alle Elektroden das gleiche Material verwendet werden
muß und daher die Anzahl der Produktionsschritte
zunimmt.
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Werden als nichtlineare Widerstandselemente Dioden
verwendet, so müssen für jeden Bildpunkt wenigstens zwei
Dioden entweder parallel oder in Serie angeordnet
werden, um sowohl in Durchlaß- als auch in Sperrichtung
die gleiche Spannungs-Stromcharakteristik zu erhalten.
Daher nimmt die Anzahl der Produktionsschritte und das
Verhältnis des Auftretens von Defekten zu.
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Varistoren auf ZnO-Basis erfordern eine relativ dicke
Schicht und eine hohe Sintertemperatur. Daher wird es
schwierig, die Substratoberfläche eben zu gestalten,
wodurch wiederum die Anzahl der Produktionsschritte
zunimmt.
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Eine erfindungsgemäße Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mit
sich gegenüberstehenden Substraten, einer Schicht aus
Flüssigkristallmaterial zwischen den Substraten, einer Vielzahl
von auf der Innenfläche des einen Substrats ausgebildeten
Zeilenelektroden, einer Vielzahl von auf der Innenfläche des
anderen Substrats ausgebildeten Spaltenelektroden, einer
Vielzahl von Bildpunktelektroden und einer auf wenigstens
einem der Substrate ausgebildeten, eine elektrische
Verbindung zwischen jeder Bildpunktelektrode und einer der
Zeilen- oder Spaltenelektroden bildenden Schicht mit
nichtlinearem Widerstand aus amorphem Siliziummaterial ist dadurch
gekennzeichnet, daß das amorphe Siliziummaterial zusätzlich
zu Silizium einen über den stoichiometrischen Verhältnis
liegenden Anteil von Sauerstoff oder Stickstoff oder von
sowohl Sauerstoff als auch Stickstoff enthält.
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Das amorphe Material ist vorzugsweise Siliziumoxid,
Siliziumnitrid oder Siliziumoxid/Nitrid.
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Das amorphe Material kann Wasserstoff, Phosphor oder Bor
enthalten.
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Das amorphe Material kann eine Schicht mit einer Dicke von
40 nm bis 1000 nm sein. Im Falle einer ebenen Struktur, bei
der das amorphe Material in Horizontalrichtung zwischen den
Leitern etwa gemäß Fig. 8 ausgebildet ist, kann die
Schichtdicke 1000 nm betragen.
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Bei einer Ausführungsform sind der erste Leiter, der zweite
Leiter und das amorphe Material jedes nichtlinearen
Widerstandselementes in einer Ebene parallel zur Ebene des
Substrats angeordnet, auf dem sie ausgebildet sind, wobei der
Abstand zwischen dem ersten und zweiten Leiter wenigstens
1 µm beträgt.
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Vorzugsweise sind der zweite Leiter, das amorphe Material
und der erste Leiter jedes nichtlinearen
Widerstandselementes aufeinanderfolgend auf das Substrat auflaminiert.
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Es hat sich experimentell gezeigt, daß der nichtlineare
Koeffizient α einen Wert von etwa 3 bis 20 annimmt, wenn die
Strom-Feldintensität eines nichtlinearen
Widerstandselementes gemäß Gleichung (7) ausgedrückt wird:
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I = K I x d (αE) (7),
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worin
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I den Strom
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K eine Konstante
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α einen nichtlinearen Koeffizienten
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E die Feldintensität von 10&sup6; V/cm
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bedeuten.
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Mit anderen Worten ausgedrückt kann die Überlappfläche von
Leiter amorphem Material - Leiter bei einem nichtlinearen
Widerstandselement des erfindungsgemäßen Typs etwa 100 µm²
bis 1000 µm² betragen. Die elektrische Charakteristik der
erfindungsgemäß verwendeten nichtlinearen
Widerstandselemente hängt nicht vom Elektrodenmaterial ab, sondern besitzt
eine hervorragende Symmetrie der
Spannungs-Stromcharakteristik in Bezug auf die Polarität der den Elektroden
aufgeprägten Spannung.
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Die Anzahl der notwendigen Ätzschritte kann zwei oder drei
betragen, während die minimale Rasterbreite bei der
Fotoätzung 10 µm bis 40 µm betragen kann. Daher wird ein extrem
grobes Raster möglich. Das amorphe Material des
nichtlinearen Widerstandselementes ist grundsätzlich elektrisch
leitend und gewöhnlich wenigstens 100 nm dick. Daher werden die
nichtlinearen Widerstandselemente höchst selten durch
Reiben bei der Orientierungsbehandlung zerstört und besitzen
eine ausreichende Durchbruchsspannung für statische
Elektrizität.
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Wie bereits ausgeführt, sind erfindungsgemäß lediglich
extrem einfache Herstellungsschritte erforderlich, so daß
sich nichtlineare Widerstandselemente mit einer groben
Auslegungsregel von wenigstens 10 nm ergeben. Da die Skala der
Bildfläche leicht vergrößert werden und eine hohe
Produktionsausbeute erhalten werden kann, ist eine
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung unter Verwendung dieser linearen
Widerstandselemente realisierbar.
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Die Erfindung wird beispielsweise anhand der beigefügten
Zeichnungen erläutert, in denen
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Elektrodenstruktur
einer Ausführungsform einer Flüssigkristall-
Anzeigeanordnung gemäß der Erfindung;
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Fig. 1b einen Längsschnitt eines Teils der Flüssigkristall-
Anzeige gemäß Fig. 1a;
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Fig. 2 die Strom-Spannungscharakteristik eines in der
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der
Erfindung verwendeten nichtlinearen
Widerstandselementes;
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Fig. 3a und 3b Diagramme der
Infrarotabsorptionscharakteristik einer Siliziumoxidschicht bzw. einer
Siliziumnitridschicht in einer
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der Erfindung;
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Fig. 4a und 4b Diagramme der
Widerstands-Feldintensitätscharakteristik einer Siliziumoxidschicht in einer
erfindungsgemäßen Flüssigkristall-Anzeigeanordnung
bzw. die Abhängigkeit der Schichteigenschaften vom
Zusammensetzungsverhältnis O/Si;
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Fig. 5a und 5b Diagramme der
Widerstands-Feldintensitätscharakteristik der in einer
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der Erfindung verwendeten
Siliziumnitrid-Schicht bzw. die Abhängigkeit der
Schichteigenschaften vom
Zusammensetzungsverhältnis N/Si;
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Fig. 6 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform
einer Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der
Erfindung;
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Fig. 7 ein Diagramm der
Widerstands-Feldintensitätscharakteristik einer mit Phosphor dotierten
Siliziumoxidschicht in einer Flüssigkristall-Anzeigeanordnung
gemäß der Erfindung;
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Fig. 8 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform
einer Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der
Erfindung;
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Fig. 9 einen Längsschnitt eines Teils einer bekannten MIM-
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung;
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Fig. 10 ein Schaltbild der bekannten
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung nach Fig. 9;
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Fig. 11a ein Ersatzschaltbild eines Bildpunktes der
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung nach Fig. 9; und
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Fig. 11b und 11c Spannungsverlaufdiagramme im Zeitpunkt des
Einschaltens bzw. Abschaltens des Bildpunktes nach
Fig. 11a
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zeigen.
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Fig. 1a zeigt eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform einer Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der
Erfindung und insbesondere eines Substrats 1, auf dem ein
nichtlineares Widerstandselement ausgebildet ist.
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Fig. 1a zeigt lediglich einen Bildpunkt, wobei aus
Übersichtlichkeitsgründen eine Flüssigkristallschicht auf einem
gegenüberstehenden Substrat und ein Polarisator weggelassen
sind.
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Fig. 1b zeigt einen Schnitt eines Bildpunktes der
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung nach Fig. 1a, wobei aus
Übersichtlichkeitsgründen ein Polarisator weggelassen ist. Das
Substrat 1 ist transparent, wobei gewöhnliches Glas verwendet
werden kann. Eine transparente leitende Schicht 2 mit einer
Dicke von 10 nm bis 50 nm wird durch Zerstäuben von Indium-
Zinn-Oxid mittels Magnetron gebildet. Die Formgebung der
Schicht 2 erfolgt durch Fotoätzen. Für eine Schicht 3 wird
ein prizipiell aus Silizium bestehendes amorphes Material
verwendet. Im Falle von Siliziumoxid für die Schicht 3 wird
das Material durch chemische Plasmaabscheidung aus der
Gasphase (CVD) unter Verwendung einer gasförmigen Mischung
von Silan, Kohlendioxid (Kohlendioxidgas), Stickstoffsuboxid
(Stickstoffmonooxid) und Sauerstoff verwendet. Im Falle
einer Siliziumnitridschicht erfolgt eine CVD-Abscheidung
unter Verwendung einer gasförmigen Mischung von Silan,
Ammoniak und Stickstoff.
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Eine Elektrode 4 ist eine der Zeilen- und Spaltenelektroden.
Bei dieser Ausführungsform wird die Metallelektrode 4 mit
einer Dicke von etwa 300 nm durch Zerstäuben von
metallischem Chrom hergestellt. Anstelle von Chrom ist auch die
Verwendung von Al, Cu, NiCr, Ag, Au und Ta möglich. Die
Metallelektrode 4 wird bei Vorhandensein einer
Fotolackschicht selektiv fotogeätzt, wobei die prinzipiell aus
Silizium bestehende amorphe Schicht 3 selektiv geätzt wird.
Dabei wird durch zwei Fotomaskierungsschritte und drei
Ätzschritte ein nichtlineares Widerstandselement hergestellt.
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Gemäß Fig. 1b wird eine etwa 7 µm dicke Schicht 5 aus einem
verdrillten nematischen Flüssigkristallmaterial hergestellt.
Ein oberes transparentes Substrat 6 wird aus gewöhnlichem
Glas hergestellt. Eine auf dem Substrat hergestellte
transparente leitende Schicht 7 aus Indium-Zinn-Oxid dient
entweder als Zeilenelektrode oder als Spaltenelektrode.
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Fig. 2 zeigt die Strom-Spannungscharakteristik der amorphen
Schicht 3, welche prinzipiell aus Silizium besteht und
gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt ist. Das
Diagramm zeigt den Fall, in dem eine der Elektroden aus
metallischem Chrom und die andere aus Indium-Zinn-Oxid
hergestellt ist. Ersichtlich besitzt die
Strom-Spannungscharakteristik eine ausgezeichnete Symmetrie.
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Fig. 3a zeigt ein Diagramm der
Infrarotsabsorptionscharakteristik der amorphen Siliziumschicht, welche durch ein
Plasma-CVD-Verfahren unter Verwendung einer gasförmigen
Mischung von Silan- und Stickstoffsuboxid-(Monooxid)-Gas
hergestellt ist. Mit 30 ist die Infrarotabsorptionsspitze
bezeichnet, welche sich aus der Si-H-Bindung im Bereich der
Wellenzahl 2100 cm&supmin;¹ ergibt. Mit 31 ist die
Infrarotabsorptionsspitze bezeichnet, welche sich aus der Si-O-Bindung um
die Wellenzahl 1050 cm&supmin;¹ und 800 bzw. 900 cm&supmin;¹ ergibt. Aus
einer Berechnung aus der Absorptionsspitze der Si-H-Bindung
ergibt sich der Wasserstoffgehalt der amorphen
Siliziumschicht zu 10²¹ bis 10²² pcs/cm³.
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Fig. 3b zeigt ein Diagramm der
Infrarotabsorptionscharakteristik eines durch ein Plasma-CVD-Verfahren unter
Verwendung einer gasförmigen Mischung von Silan und Ammoniak oder
Stickstoff gebildeten amorphen Materials ergibt. Mit 32 ist
die Infrarotabsorptionsspitze im Bereich von 2100 cm&supmin;¹
aufgrund der Si-H-Bindung und mit 33 eine breite
Absorptionsspitze im Bereich von 840 cm&supmin;¹ aufgrund der Si-N-Bindung
bezeichnet. Der Wasserstoffgehalt der Siliziumnitridschicht
liegt im Bereich von 10²¹ bis 10²² pcs/cm³.
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Die Fig. 4a und 4b zeigen Diagramme der Charakteristik des
nichtlinearen Widerstandselementes als Funktion des
Atomzusammensetzungsverhältnisses [Sauerstoff (O)/Silizium(Si)]
einer Siliziumoxidschicht, welche Siliziumatome in einer
über dem stoichiometrischen Verhältnis liegenden Menge
enthält und in einer Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der
Erfindung verwendet wird, bzw. der nichtlinearen
Widerstandscharakteristik. Fig. 4a zeigt die
Widerstands-Feldintensitätscharakteristik (im folgenden mit
"R-E-Charakteristik" bezeichnet) der Siliziumoxidschicht.
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Eine Kurve 40 in Fig. 4a repräsentiert die Dunkelstrom-R-E-
Charakteristik von keine Sauerstoffatome enthaltendem
amorphen
Silizium. Kurven 41, 42 und 43 in Fig. 4a
repräsentieren die R-E-Charakteristik bei erhöhtem Verhältnis O/Si. Die
Kurven 42, 43 und 44 repräsentieren die R-E-Charakteristik
von Siliziumoxid, wenn das Verhältnis O/Si 0,17, 0,75 bzw.
2 beträgt. Die sich aus der Änderung der
Schichtzusammensetzung ergebende Änderung der R-E-Charakteristik kann auch
durch Änderung der Schichtdicke der amorphen Schicht 3
realisiert werden. Es wird daher angenommen, daß sich die
Eigenschaften der amorphen Schicht in der R-E-Charakteristik
niederschlagen und daß es sich dabei um einen vom
Tunnel-Effekt oder Schottky-Effekt verschiedenen Effekt handelt.
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Fig. 4b zeigt ein Diagramm der Eigenschaften einer
Siliziumoxidschicht, die Siliziumatome in einem über den
stoichiometrischen Verhältnis liegenden Verhältnis enthält. Auf der
Abszisse sind das Verhältnis O/Si und auf der Ordinate der
durch die Gleichung (7) gegebenen
Nichtlinearitätskoeffizient α, der Brechungsindex n und ein optischer Bandabstand
Eg/opt aufgetragen. Fig. 4 zeigt experimentelle Ergebnisse.
Wenn der optische Bandabstand Egopt wenigstens 2,5 eV
beträgt, so wird die Siliziumoxidschicht im wesentlichen
transparent, wobei das Verhältnis O/Si zwischen 0,4 und 0,5
liegt. Der Nichtlinearitätskoeffizient α ist wenigstens
gleich 7.
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Im folgenden wird das Anwendungsverfahren für das
nichtlineare Widerstandsmaterial für eine
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der Erfindung erläutert. Der Widerstand RI
des nichtlinearen Widerstandselementes muß die Bedingungen
gemäß den Gleichungen (4) bis (6) erfüllen. Zur Einschaltung
wird eine Spannung VON angelegt wobei der Wert RI zu diesem
Zeitpunkt zwischen 10&sup7; und 10&sup8; Ohm liegt. Wird die maximale
Abschaltspannung VOFF angelegt, so beträgt der Wert RI
wenigstens 10&sup8; Ohm. Weiterhin wird während der
Nichtauswahlperiode die Spannung VNON angelegt wobei in dieser Zeit
der Wert RI gleich dem Widerstand RLC der Schicht aus
Flüssigkristallmaterial sein kann. Die Versorgungsspannung
ist auf 20 V eingestellt, da der Stromverbrauch reduziert
und eine bessere Anpassung an andere Anordnungen vorgenommen
werden kann, wenn die Treiberspannung für den
Flüssigkristall so klein wie möglich ist. Im Falle einer durch die
Kurve 43 in Fig. 4a gegebenen nichtlinearen
Widerstandscharakteristik liegt die Feldintensität zwischen 3 und 4 x 10&sup6;
V/cm und der Wert RI bei 10&sup7; Ohm.
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Mit anderen Worten ausgedrückt, kann eine
Siliziumoxidschicht mit einem über dem stoichiometrischen Verhältnis
liegenden Siliziumgehalt 50 nm dick sein, wenn ein Wert von
RI von 10&sup7; Ohm erhalten werden soll. Im Falle einer durch
die Kurve 41 repräsentierten nichtlinearen Charakteristik
beträgt dagegen der Wert von RI bei einer Feldintensität von
1 x 10&sup6; V/cm 10&sup7; Ohm. Für einen Wert von RI von 10&sup7; Ohm kann
daher die Siliziumoxidschicht eine Dicke von etwa 200 nm
besitzen.
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Wird die Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mittels eines
durch das vorgenannte Spannungsmittelungsverfahren
festgelegten 1/10-Vorspannungsverfahren betrieben, so liegt die
bei Abschaltung der Anzeige angelegte maximale Spannung VOFF
zwischen der Zeilenelektrode und der Spaltenelektrode bei
16 V. Dabei sind alle RI-Werte des nichtlinearen
Widerstandselementes gemäß den Kurven 40 bis 43 größer als 10&sup8;
Ohm, wobei bei einer Spannung VNON von 4 V alle RI-Werte des
nichtlinearen Widerstandselementes wenigstens gleich 10¹&sup0;
Ohm sind. Die Flüssigkristall-Anzeigeanordnung kann daher
mit diesem Verfahren betrieben werden.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist das
Atomzusammensetzungsverhältnis O/Si gleich 0,1, wobei das
nichtlineare Widerstandselement gemäß der Kurve 41 nach Fig. 4a
verwendet wird.
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Eine Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mit 400 Zeilen- und
Spaltenelektroden (Taktverhältnis gleich 1/400) wird mit dem
1/10-Vorspannungsverfahren bei einer Treiberspannung von 10
bis 20 V betrieben. Dabei beträgt das Kontrastverhältnis der
Anzeigefläche wenigstens 10:1.
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Die Fig. 5a und 5b zeigen die Charakteristik einer
nichtlinearen Widerstandsschicht als Funktion des
Atomzusammensetzungsverhältnisses [Stickstoff(N)/Silizium(Si)] einer
Siliziumnitridschicht für die erfindungsgemäße Flüssigkristall-
Anzeigeanordnung mit einem über dem stoichiometrischen
Verhältnis liegenden Menge von Siliziumatomen bzw. die
nichtlineare Widerstandscharakteristik in Abhängigkeit von den
Schichteigenschaften.
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Fig. 5a zeigt ein Diagramm der R-E-Charakteristik in
Abhängigkeit des Verhältnisses N/Si. Eine Kurve 50 gemäß Fig. 5a
repräsentiert die R-E-Charakteristik von keinem Stickstoff
enthaltendem amorphen Silizium, während Kurven 51, 52, 53,
54 die R-E-Charakteristik zeigen, wenn das Verhältnis N/Si
kleiner als 0,3, 0,4, 0,8 bzw. größer als 1,0 ist.
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In Fig. 5b sind auf der Abszisse das Verhältnis N/Si der
Siliziumnitridschicht und auf der Ordinate der
Nichtlinearitätskoeffizient α, der Brechungsindex n und der optische
Bandabstand Egopt aufgetragen. Enthält die
Siliziumnitridschicht Silizium in einer über dem stoichiometrischen
Verhältnis liegenden Menge, so kann das gleiche Ergebnis auf
die gleiche Weise wie im Falle der oben genannten
Siliziumoxidschicht erhalten werden. Die Kurve 51 in Fig. 5a zeigt
die R-E-Charakteristik von Stickstoff in Spuren
enthaltendem amorphen Silizium. Ein Anzeigeschirm mit amorphem
Naterial in einer Dicke von 500 bis 1000 nm kann zuverlässig
bei den oben für die Siliziumoxidschicht angegebenen
Ansteuerbedingungen betrieben werden.
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Im folgenden wird die Elektrodenbreite des für die
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung verwendeten nichtlinearen
Widerstandselementes beschrieben.
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Die spezifische Dielektrizitätskonstante des prinzipiell aus
Silizium bestehenden amorphem Materials liegt zwischen etwa
5 und etwa 7. Als für das Anlegen einer ausreichenden
Spannung an das nichtlineare Widerstandselement notwendige
Bedingung muß die Kapazität CI in Bezug auf die Kapazität CLC
des Flüssigkristallmaterials hinreichend reduziert werden,
wobei generell die Beziehung CLC ≥ 5CI erfüllt sein muß.
Jedoch ist der Widerstand RI des nichtlinearen
Widerstandselementes praktisch nicht wichtig. Wenn die
Dielektrizitätskonstante des Flüssigkristallmaterials gleich 10 und die
Fläche jedes Bildpunktes gleich 300 µm x 300 µm ist, so muß
die Kapazität CI auf wenigstens 0,1 pF eingestellt werden,
da die Kapazität CLC eines Bildpunktes der Beziehung CLC
ungefähr gleich 0,5 pF gehorcht. Es sei angenommen, daß die
Dicke der amorphen Schicht gleich 100 nm, die Überlappfläche
der Elektroden 2,4 gemäß Fig. 1b gleich 226 µm² und die
Linienbreite der Elektrode im Überlappteil der beiden
Elektroden gleich etwa 15 µm ist. Beträgt die Dicke der amorphen
Schicht 500 nm und die Größe des Überlappbereichs der
Elektroden 2,4 etwa 1100 µm², so kann die Linienbreite der
Elektrode im Überlappteil der Elektroden größer als 30 µm
gemacht werden. Da die Linienbreite der im MIM-System
verwendeten Elektrode etwa 6 µm beträgt, können die
erfindungsgemäß verwendeten Elektroden mit einem extrem groben
Rastermaß hergestellt werden. In Fig. 1b liegt die
Elektrodenbreite im Überlappteil der beiden Elektroden zwischen 10
und 15 µm.
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Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt eines Teils einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung. Ein oberes und ein unteres Substrat 60, 61
bestehen aus Glas. Die Flüssigkristall-Anzeigeanordnung
besitzt eine Flüssigkristallschicht 62, eine Metallelektrode
63, eine transparente Bildpunktelektrode 65 aus Indium-Zinn-
Oxid, eine aus Silizium als Hauptkomponente bestehende
amorphe Schicht 64 und eine der Elektrode 63 gegenüberstehende
transparente Elektrode 66.
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Im Vergleich zur Ausführungsform nach den Fig. 1a und 1b ist
bei dieser Ausführungsform der Elektrodenaufbau des
nichtlinearen Widerstandselementes umgekehrt, wobei jedoch die
Funktion und die Ansteuerbedingungen die gleichen wie bei
der vorher beschriebenen Ausführungsform sind.
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Fig. 7 zeigt die R-E-Charakteristik einer aus Silizium als
Hauptkomponente bestehenden amorphen Schicht, die mit
Phosphor (P) dotiert ist und in einer
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung gemäß der Erfindung verwendet wird. Der Widerstand
der P-dotierten Siliziumoxidschicht, welche durch ein
Plasma-CVD-Verfahren unter Verwendung einer gasförmigen Mischung
aus Silan und Stickstoffsuboxid (Monoxid), die 0,1 bis 1 %
Phosphin enthält, hergestellt wird, fällt im Vergleich zum
Widerstand einer Siliziumoxidschicht merklich ab. Kurven 70,
71 in Fig. 7 zeigen die R-E-Charakteristik einer
Siliziumoxidschicht, bei der dem Silangas 1 % und 0,1 % Phosphin
zugesetzt sind, während eine Kurve 72 die R-E-Charakteristik
einer nicht mit Phosphor dotierten Siliziumoxidschicht
zeigt.
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Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt eines Teils einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung unter Verwendung der oben beschriebenen P-
dotierten amorphen Siliziumoxidschicht. Die Flüssigkristall-
Anzeigeanordnung besitzt ein unteres transparentes Substrat
80 und ein oberes transparentes Substrat 81, die beide aus
Glas hergestellt sind. Eine Chromelektrode 83 und eine
transparente Elektrode 85 aus Indium-Zinn-Oxid bilden
zusammen eine zweischichtige bzw. laminierte Elektrode. Der
Elektrodenteil wird kontinuierlich durch Aufstäuben
hergestellt, wobei ein Bildpunktteil 87 und die Elektroden 83, 85
durch Fotoätzung getrennt werden.
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Sodann wird auf dem Substrat durch ein Plasma-CVD-Verfahren
eine P-dotierte Siliziumoxidschicht 84 mit einer Dicke von 1
bis 5 µm hergestellt. Nach einer selektiven Entfernung der
Siliziumoxidschicht durch Ätzen wird die Chromschicht 83 der
Bildpunktelektrode kontinuierlich entfernt. Das nichtlineare
Widerstandselement besteht aus den Elektroden 83, 85, der
Bildpunktelektrode 87 und der dazwischenliegenden
P-dotierten Siliziumoxidschicht 84. Das nichtlineare
Widerstandselement besitzt eine Breite von etwa 300 µm in Längsrichtung
der Zeilen- oder Spaltenelektrode. Eine auf diese Weise
hergestellte Flüssigkristall-Anzeigeanordnung mit 200 Zeilen-
und Spaltenelektrode wird durch ein 1/10
Vorspannungsverfahren (Spannungsmittelungsverfahren) bei einer Treiberspannung
von 20 bis 50 V betrieben. In diesem Falle ist eine von
Unregelmäßigkeiten freie gleichförmige Anzeige realisierbar,
bei der das Kontrastverhältnis wenigstens 1:10 beträgt.
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Die Silizium als Hauptbestandteil enthaltende
Siliziumoxidschicht in der Flüssigkristall-Anzeigeanordnung nach den
Fig. 7 und 8 ist mit Phosphor dotiert. Die gleichen
Ergebnisse können auch durch Dotierung einer
Siliziumnitridschicht mit einem über dem stoichiometrischen Verhältnis
liegenden Siliziumgehalt als Hauptanteil mit Phosphor
erreicht werden. Darüber hinaus kann das gleiche Ergebnis auch
mit einer unter Verwendung von Diboran hergestellten mit Bor
dotierten amorphen Schicht erreicht werden.
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In den oben beschriebenen Ausführungsformen sind amorphes
Silizium sowie Siliziumoxid- und Siliziumnitridschichten als
Beispiele für prinzipiell aus Silizium bestehende amorphe
Schichten angegeben. Ein gutes Ergebnis wird auch mit
anderen amorphen Schichten, wie beispielsweise einer
hauptsächlich
aus Silizium bestehenden Siliziumnitrid/Oxid-
Schicht erzielt. Bei den beschriebenen Ausführungsformen
wird das hauptsächlich Silizium enthaltende amorphe
Material mittels eines Plasma-CVD-Verfahrens hergestellt. Es
kann jedoch in der gleichen Weise auch durch ein
CVD-Verfahren mit normalem oder reduziertem Druck, durch
Zerstäuben unter Verwendung von Wasserstoffgas, ein optisches CVD-
Verfahren usw. hergestellt werden.
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Wir vorstehend ausgeführt, werden in einer erfindungsgemäßen
Flüssigkristall-Anzeigeanordnung nichtlineare
Widerstandselemente verwendet, die aus amorphem Material mit Silizium
als Hauptkomponente bestehen. Es handelt sich dabei
beispielsweise um Siliziumoxid oder Siliziumnitrid mit einem
über dem stoichiometrischen Verhältnis liegenden
Siliziumgehalt. Der durch die Gleichung (7) gegebene
Nichtlinearitätsfaktor α liegt zwischen 3 und 20, während die Größe des
Überlappbereichs zwischen den beiden einen Teil des
nichtlinearen Elementes bildenden Elektroden zwischen 100 µm² und
1000 µm² leigen kann.
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Die Elektroden können daher mit einer minimalen Rasterbreite
von 10 µm bis 40 µm hergestellt werden. Eine Anzeigefläche,
welche größer als das A4-format ist, kann in einfacher Weise
mit einem extrem groben Rastermaß hergestellt werden. Die
amorphe Schicht ist generell weinigstens 100 nm dick, so daß
das nichtlineare Widerstandselement durch eine
Reibbehandlung für die Flüssigkristallorientierung praktisch nicht
zerstört werden kann. Gleichzeitig ergibt sich dabei eine
extram hohe Durchbruchsspannung für statische Elektrizität.
Die Anzahl von Produktionsschritten für ein die
nichtlinearen Widerstandselemente tragendes Substrat ist extrem klein,
wobei die Anzahl von Masken für den Fotoätzschritt 2 oder 3
betragen kann. Die Rastergenauigkeit und die
Masengenauigkeit können bei ± 20 µm liegen.
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Wie vorstehend beschrieben, können große Flüssigkristall-
Anzeigeanordnungen mit hoher Ausbeute einfach und billig
hergestellt werden.