DE3685776T2

DE3685776T2 - Federneigungsmechanismus fuer einen stuhl oder sitz.

Info

Publication number: DE3685776T2
Application number: DE8686303602T
Authority: DE
Inventors: John Choong; Geoffrey Hollington
Original assignee: President Office Furniture Ltd
Current assignee: President Office Furniture Ltd
Priority date: 1985-05-10
Filing date: 1986-05-12
Publication date: 1993-04-15
Anticipated expiration: 2006-05-13
Also published as: GB2159400A; EP0201358B1; US4666121A; EP0201358A2; GB8511874D0; DE3685776D1; ATE77541T1; EP0201358A3

Description

Die Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Federkippmechanismus für einen Stuhl oder Sitz.
Es ist bekannt, einen Federkippmechanismus für einen Stuhl oder Sitz vorzusehen, beispielsweise einen Schreibmaschinenstuhl, bei dem ein Sitzteil entgegen der Wirkung einer Torsionsfeder zu kippen ist. Die Vorspannung der Torsionsfeder ist mittels eines mit einem Schraubengewinde versehenen Handgriffs eingestellt, der mit einem Anschlagglied zusammenwirkt; ein solcher Mechanismus ist in der US-A-4,235,408 beschrieben. Es erfordert nicht nur das Drehen des Handgriffs einen erheblichen Kraftaufwand, sondern es ist auch der Handgriff für eine in Sitzposition befindliche Person nicht einfach erreichbar: die Person muß sich vom Stuhl aus der Sitzposition erheben, um die Vorspannung der Torsionsfeder einzustellen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Federkippmechanismus für einen Stuhl oder Sitz vorzuschlagen, der ergonometrisch und einfach einzustellen ist, während der Benutzer sich in normaler Sitzposition befindet.
Die Erfindung schlägt einen Federkippmechanismus für einen Stuhl oder Sitz der in der US-A-4,235,408 beschriebenen Art wie im Anspruch 1 beansprucht vor.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung beschrieben, in der zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gestellteils eines Federkippmechanismus gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht eines Federkippmechanismus ohne den Gestellteil der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht, teils als Schnitt, des Federkippmechanismus der Fig. 2 in der Zuordnung zum Gestellteil, jedoch ohne den Sitzteil,
Fig. 4 eine Innenansicht des Getriebes des Federkippmechanismus von Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 bis 3 schließt ein Federkippmechanismus für einen Stuhl oder Sitz, z. B. einen Schreibmaschinenstuhl, ein Sitzteil 1 ein, das um eine im wesentlichen horizontale Achse 2 nahe seinem vorderen Ende schwenkbar ist. Nach unten herabhängende Lagerkonsolen 3,3' sind an der Unterseite des Sitzteils 1 befestigt und in einem im wesentlichen dreieckförmigen Gestellteil 4 mit einer trogförmigen vorderen Schiene 5 gehalten.
Die Konsolen 3,3' sind mit einem Rohr 7, beispielsweise durch Schweißraupen 6, fest verbunden, das in zwei Schwenklagerschalen 8,8' schwenkbar gelagert ist. Das Rohr 7 ist an beiden Enden in der trogförmigen vorderen Schiene 5 durch abnehmbare Lagerdeckel 9,9' und Schrauben 10,10' gehalten, die in Gewindelöcher 11,11' des Gestellteils 4 eingeschraubt sind.
Wie aus Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, ist das Rohr 7 in den Schwenklagerschalen 8,8' zwischen zwei Endstellungen verschwenkbar, die durch das Zusammenwirken von vorderen und hinteren Flächen 12,12' der Konsolen 3,3' mit einem vorderen bzw. hinteren Anschlag 13,13' in der trogförmigen Schiene 5 definiert sind.
Ein Ende der trogförmigen Schiene 5 weist ein gegen Drehung sicherndes, beispielsweise sechseckiges Sackloch 14 auf, das teilweise von der Unterseite des Deckels 9' gebildet wird. Das Sackloch 14 nimmt ein Ende 15' eines entsprechend konturierten Torsionsfederstabes 15 auf und fixiert dabei dieses Ende des Torsionsfederstabes 15 gegen Verdrehung. Der Torsionsfederstab 15 ist berührungsfrei durch das Rohr 7 hindurchgeführt und erstreckt sich bis über das Gestellteil 4 hinaus. Das andere Ende 15'' des Federstabs ragt durch eine entsprechend konturierte Öffnung im Gehäuse 17 eines Getriebes in dieses Getriebe hinein, das mit seinem Gehäuse außerhalb des Gestellteils 4 in einer Drehlagerbuchse 18 gehalten ist.
In dem Getriebegehäuse 17 (Fig. 4) umfaßt ein erstes Teilgetriebe eine im wesentlichen vertikale Welle 19 mit einem Kegelrad 20 und einem Stirnrad 21. Ein zweites Teilgetriebe umfaßt ein Stirnrad 22 auf einer im wesentlichen vertikalen Gewindespindel 23, deren eines Ende mit einer Außenverzahnung (Gewinde) versehen ist, mit der ein Stößel 24 mit einer entsprechenden Gegenverzahnung zusammenwirkt, der durch eine Öffnung 25 des Getriebegehäuses 17 aus dem Getriebe herausgeführt ist. Der Stößel 24 weist zwei diametral einander gegenüberliegende Längsschlitze oder Rastnuten 26 auf (von denen nur einer bzw. eine in Fig. 4 dargestellt ist), in die Zapfen oder Stifte 27 eingreifen. Auf diese Weise ist der Stößel 24 gegen Drehung gesichert, kann aber in der Öffnung translatorisch herausgeschoben und zurückgezogen werden, je nach der Drehrichtung der Gewindespindel 23.
Die stirnradverzahnten Zahnräder 21,22 sind mittels eines Zahnriemens 28 antriebsmäßig miteinander gekuppelt. Dem Getriebe in dem Getriebegehäuse 17 ist ein von außen zu bedienender Stellknopf oder Handgriff 29 auf einer Welle mit einem Kegelrad (nicht dargestellt) zugeordnet, das in Antriebsverbindung mit dem Kegelrad 20 und mit diesem im Eingriff steht. Die Drehung des Stellknopfes 29 in einer Umfangsrichtung dreht das erste Teilgetriebe und über den Zahnriemen 28 das zweite Teilgetriebe, wodurch der Stößel 24 aus dem Getriebe heraus verstellt wird. Die Drehung des Stellknopfes 29 in der anderen Umfangsrichtung zieht in entsprechender Weise den Stößel 24 in das Getriebe zurück.
Das äußere Ende des Stößels 24 weist eine Kugel 30 auf, die mit einer Stoßfläche oder -bahn 31 auf der Unterseite des Sitzteils 1 zusammenwirkt. Wird der Stößel 24 aus dem Getriebe heraus verstellt, wird der Sitzteil nach vorn um die Schwenkachse 2 geschwenkt, bis die Vorderseiten 12 der Konsole 3,3' mit den vorderen Anschlägen 13 zum Zusammenwirken kommen. Während der Sitzteil 1 dabei am weiteren Schwenken nach vorn gehindert wird, verursacht ein weiteres Drehen des Stellknopfes 29 das Getriebe, sich mit seinem Gehäuse 17 in der Drehlagerbuchse 18 zu drehen. Das Ende 15'' des Federstabs bzw. der Drehstabfeder 15 wird entsprechend um die Achse 2 gedreht (Fig. 2), um so die Drehstabfeder zu spannen. Ist der Stellknopf 29 ausreichend gedreht, so wird die Drehstabfeder 15 entsprechend vorgespannt, so daß eine Person auf dem Sitzteil 1 gefedert sitzt.
Das Gewicht dieser Person veranlaßt den Sitzteil 1 nach hinten entgegen der Vorspannung der Drehstabfeder 15 zu kippen, so daß sich die Vorderseiten der Lagekonsolen 3,3'' Von den vorderen Anschlägen 13 entfernen. Ist die Drehstabfeder 15 nicht ausreichend vorgespannt, so wird der Sitzteil 1 nach hinten kippen, bis die Rückseiten 12' der Konsole 3,3' an den hinteren Anschlägen 13' anliegen. Der Stellknopf 29 sollte dann gedreht werden, um die Vorspannung der Drehstabfeder 15 zu erhöhen, so daß der Sitzteil 1 in eine Position gekippt wird, in der die Konsolen 3,3' sich zwischen den vorderen und hinteren Anschlägen 13,13' und die Person entsprechend ihrem Gewicht abgefedert wird. Das Maß der Federung oder die Federhärte des Stuhls kann in einfacher Weise durch Drehen des Stell- oder Drehknopfes 29 Verändert werden.
Es zeigt sich, daß die Anordnung des Stellknopfes 29 außerhalb des Getriebegehäuses 17 am Ende des Gestellteils 4 seine Zugänglichkeit und die Betätigung durch eine Person, die auf dem Stuhl sitzt, ohne größeren Kraftaufwand und ohne größere Schwierigkeiten erleichtert. Es ist für eine solche Person beispielsweise nicht nötig, vom Stuhl aufzustehen, um die Federkraft zu verändern.
Innerhalb des Rahmens der Erfindung, wie sie durch die Ansprüche definiert ist, sind verschiedene Ausführungsformen möglich. So kann das Getriebe innerhalb des Getriebegehäuses 17 durch einen anderen geeigneten Mechanismus ersetzt werden, beispielsweise einen Zahnstangentrieb. Es wäre möglich, auf das erste Teilgetriebe gänzlich zu verzichten. In diesem Fall wäre das Kegelrad 20 auf der Gewindespindel 23 an der Stelle des Zahnrads 22 angeordnet.
Die Drehstabfeder 15 kann ausschließlich an ihren Enden 15', 15'' wie beschrieben konturiert sein und diese Kontur kann aber auch anders als sechseckig sein. Das Rohr 7 kann durch jeweils einen Bund nahe der jeweiligen Drehlagerschale 8,8' ersetzt sein.
An der Stelle der Schlitze 26 und Zapfen 27 kann der Stößel 24 mit einem nicht regelmäßig runden, beispielsweise sechseckigen Querschnitt versehen und in einer Hülse mit entsprechendem Innenquerschnitt gleitend angeordnet sein, so daß auf diese Weise eine Drehung des Stößels verhindert ist. Das Ende des Stößels 24 kann in einem einstückig angeformten domartigen Abschnitt auslaufen, statt daß ihm eine separate Kugel 30 zugeordnet ist.
Verläuft die Drehachse des Stellknopfes 29 im wesentlichen gleichachsig zur Längsachse 2, so bleibt die Ausrichtung des Stellknopfes 29 relativ zum Gestellteil 4 im wesentlichen konstant. Alternativ kann aber die Drehachse gegenüber der Längsachse 2 auch seitlich versetzt sein.
Der Gestellteil 4 kann jede andere geeignete Form haben und beispielsweise T-förmig, rechteckig, quadratisch oder kastenförmig sein, und er kann höhenverstellbar einem Standardfußteil 32 eines Schreibmaschinenstuhls zugeordnet sein. Fig. 3 zeigt einen Betätigungshebel 33 eines bekannten Gasfedermechanismus.

Claims

1. Stuhl mit einem Gestellteil (4), einem Sitzteil (1), das dem Gestellteil (4) um eine im wesentlichen horizontale Achse (2) nahe der Vorderkante des Sitzteils zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung (13,13') kippbar zugeordnet ist, einer Torsionsfeder (15), deren eines Ende (15') gegen Drehung im Gestellteil (4) fixiert ist und einem Mittel zum Veränderbaren Vorspannen der Torsionsfeder (15), dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Veränderbaren Vorspannen der Torsionsfeder (15) ein Getriebe in einem Gehäuse (17) einschließt, das in Wirkverbindung mit dem anderen Ende (15'') der Torsionsfeder steht und ein nach oben Verstellbares Bauteil (24) zum Zusammenwirken mit einer Führungsfläche auf der Unterseite des Sitzteils (1) sowie ein drehbares Betätigungsglied (29) einschließt, das quer nach außen gerichtet und um eine Querachse nahe der Vorderkante des Sitzteils schwenkbar ist, um so für einen sitzenden Benutzer zur Betätigung des Getriebes (17) einfach zugänglich zu sein, um das Verstellbare Bauteil (24) zwischen erster und zweiter Endstellung (13,13') des Sitzteils (1) zu Verstellen und dadurch die Torsionsfeder (15) zum Abfedern des Benutzers auf dem Sitzteil (1) vorzuspannen.

2. Stuhl wie in Anspruch 1 beansprucht, wobei das Verstellbare Bauteil einen Zahnstangenstößel (24) im Zusammenwirken mit einer Gewindespindel (23) des Getriebes (17) aufweist, wobei der Stößel (24) unter dem Einfluß einer Drehbewegung der Gewindespindel (23), ausgelöst durch Betätigung des Betätigungsglieds (29), axial verstellbar ist.

3. Stuhl wie in Anspruch 2 beansprucht, wobei das Getriebe (17) ein erstes Teilgetriebe (20,21) in Antriebsverbindung mit dem Betätigungsglied (29) und ein zweites Teilgetriebe (22) in Antriebsverbindung mit dem ersten Teilgetriebe und der Gewindespindel (23) enthält.

4. Stuhl wie in Anspruch 3 beansprucht, wobei jedes von erstem und zweitem Teilgetriebe ein Zahnrad (21,22) mit Stirnradverzahnung aufweist, wobei die Zahnräder mittels eines Zahnriemens (28) in Antriebsverbindung miteinander stehen.

5. Stuhl wie in Anspruch 3 oder 4 beansprucht, wobei das erste Teilgetriebe ein Kegelrad (20) einschließt, das mit einem mit dem Betätigungsglied (29) verbundenen Kegelrad zusammenwirkt.

6. Stuhl wie in Anspruch 2 beansprucht, wobei das Getriebe (17) ein Zahnrad (20) einschließt, das in Wirkverbindung mit dem Betätigungsglied (29) steht und auf der Gewindespindel (23) angeordnet ist.

7. Stuhl wie in einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche beansprucht, wobei das Sitzteil (1) mittels nach unten hängender Konsolen (3,3') kippbar dem Rahmenteil (4) zugeordnet ist.

8. Stuhl wie in Anspruch 7 beansprucht, wobei die nach unten hängenden Konsolen (3,3') gegen Anschläge (13,13') des Gestellteils (4) schwenkbar sind, um erste und zweite Endstellung zu bestimmen.

9. Stuhl wie in Anspruch 7 oder 8 beansprucht, wobei die Konsolen (3,3') auf einem rohrförmigen Mittel (7) angeordnet sind, durch das die Torsionsfeder (15) hindurchgeführt ist.

10. Stuhl wie in Anspruch 9 beansprucht, wobei das rohrförmige Mittel ein einstückiges Rohr (7) ist, dem die Konsolen (3,3') zugeordnet sind.

11. Stuhl wie in einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche beansprucht, wobei das Gestellteil (4) ein im wesentlichen dreieckförmiges Bauteil enthält, das an einer Dreieckspitze einstellbar einer vertikalen Stütze (32) zugeordnet ist.