DE36612C - Neuerungen an Dampfmaschinen mit festgestelltem Kolben und beweglichem Cylinder - Google Patents

Neuerungen an Dampfmaschinen mit festgestelltem Kolben und beweglichem Cylinder

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DE36612C
DE36612C DENDAT36612D DE36612DA DE36612C DE 36612 C DE36612 C DE 36612C DE NDAT36612 D DENDAT36612 D DE NDAT36612D DE 36612D A DE36612D A DE 36612DA DE 36612 C DE36612 C DE 36612C
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IG. QURIN in Düsseldorf
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
    • F01B17/00Reciprocating-piston machines or engines characterised by use of uniflow principle
    • F01B17/02Engines
    • F01B17/04Steam engines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
    • F01B2170/00Steam engines, e.g. for locomotives or ships
    • F01B2170/04To-be-deleted with administrative transfer to parent group
    • F01B2170/0405To-be-deleted with administrative transfer to parent group
    • F01B2170/0458Moving cylinders for steam engines, e.g. with telescopic cylinder arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Die vorliegende Construction entspringt dem Vorhaben, einen möglichst wenig Raum einnehmenden, sparsam arbeitenden und zugleich billig herzustellenden Motor zu schaffen.
Fig. ι bis 7 stellen den Motor als Compound-Maschine dar, und zwar ist Fig. 1 der senkrechte Längsschnitt C-D der Fig. 2, Fig. 2 der horizontale Längsschnitt A-B von Fig. 1, Fig. 3 der Querschnitt E-F von Fig. 1, Fig. 4 ist Schnitt J- K, Fig. 5 Schnitt N- O und Fig. 6 Schnitt L-M der Fig. 1; Fig. 7 ist der Längsschnitt G-H durch den Schieberkasten, Fig. 1.
In der mit dem Ständer A2 aus einem Stück bestehenden hohlen Kolbenstange α befinden sich die Dampfkanäle sowohl für den Hochwie auch für den Mitteldruckdampf. Der ebenfalls feststehende topfförmige Kolben & ist vermittelst der Schrauben 1 und 2 dampfdicht gegen die Kopffläche und gleichzeitig gegen den Ansatz χ der Kolbenstange α festgeschraubt, Fig. ι und 2. Im Innern des Kolbens b findet die Steuerung für den Mitteldruckdampf statt. Kolben b und Kolbenstange α sind von dem um die halbe Länge des Kurbelhubes verschiebbaren Dampfcylinder B2 umschlossen, Fig. i, 2, 4, 5 und 6.
, Der Hochdruckdampf tritt aus dem Kessel durch den im Ständer befindlichen und den Behälter c (Receiver), Fig. 1 und. 3, . umschliefsenden Hohlraum d durch den Verbindungskanal e, Fig. 2 und 7, in den Schieberkasten /, Fig. ι, 3 und 7. Der Schieber g, Fig. 1' und 3 , läfst während einer halben Kurbeldrehung oder eines Theiles derselben den Hochdruckdampf durch die Durchtrittsöffnung im Schieberspiegel des Kanales eu Fig. ι und 7, in den zwischen Kolben- und Cylinderwand befindlichen engen, kreisförmigen Raum h, Fig. 1, 2 und 4, um ihn während der nächsten Hubhälfte in gewöhnlicher Weise durch seine Muschel wieder ausströmen zu lassen, und zwar durch den Ausströmungskanal i, Fig. i, 3 und 7, welcher sich unter der Schieberfläche im Schieberkasten / querseitlich abzweigt, und den senkrechten Theil Z1 dieses Kanales, Fig. 3, in den Behälter c, Fig. 1 und 3. Der Kanal I1 mündet bogenförmig in den hinteren Theil des Receivers c, Fig. 1. Der nur zum Theil ausgenutzte Dampf wird hier durch den den Behälter c umgebenden Hochdruckdampf wieder erhitzt und gelangt von da durch die Oeffnung j in den Hohlraum J1, Fig. i, 2 und 3, um von da durch den in der Längsrichtung der Kolbenstange befindlichen mittleren Kanal k, Fig. 1, 2, 4 und 6, in den in dem Kolben b befindlichen Hohlraum Ar1, Fig. ι und 5, zu strömen. Letzterer bildet gleichsam den Schieberkasten.
Der Schieber /, Fig. 1, 5 und 6, läfst, während der gebrauchte Hochdruckdainpf aus dem engen Cylinderraum h ausströmt, den Mitteldruckdampf durch den Kanal m, Fig. 1, 2 und 5, in den Cylinder B2 unter den Kolben b strömen, wodurch die rückgängige Bewegung des verschiebbaren Cylinders B2 veranlafst wird.
Der Querschnitt des Raumes unter dem Kolben, der für den Mitteldruckdampf bestimmt ist, hat ungefähr den dreifachen Inhalt des ringförmigen engen Raumes über dem Kolben, da hier die dicke Kolbenstange α den Raum nicht verengt. Es kann also der Dampf
unter dem Kolben bis zu einem hohen Grade weiter ausgenutzt werden.
Ist der Cylinder B2 am Ende seines Rückganges angelangt, so tritt wieder Hochdruckdampf über dem Kolben b ein, und der Schieber I öffnet gleichzeitig den Ausströmungskanal n, Fig. i, 2, 4 und 6, so dafs der Abdampf durch diesen Kanal in den senkrechten Theil U1 desselben und von da durch die Oeffnung ο mittelst eines Rohres ins Freie oder in einen eventuell anzubringenden Condensator gelangen kann, Fig. ι und 4.
Der Cylinder B2 hat an jeder Seite einen Schildzapfen ρ zur Aufnahme der beiden Treibstangen C2, welche die hin- und hergehende Bewegung des Cylinders B2 auf die Doppelkurbelwelle D2 übertragen, Fig. 1, 2 und 4.
Der Schieber / im Kolben b erhält seine Bewegung mittelst der Schieberstange q und der Excenterstange q1 direct von dem excentrischen Zapfen r der Kurbelwelle D2, Fig. 1 und 2, während der Schieber g im Schieberkasten f seine Bewegung mittelst des Gestänges t und Jf1 an der Schieberstange n> und des Hebels ν erhält, welcher mit dem auf die Schieberstange q aufgesetzten Kopf q2 durch einen Drehbolzen verbunden ist, Fig. 1, 2 und 7. Durch die Schwingungen des Hebels ν wird der Schieberg· aufwärts gezogen, während der Schieber I abwärts geht.
Die Kolbenstange α hat an ihrem Ende, welches in dem Kolben b sich befindet, eine bis auf die Schieberfläche reichende Aussparung, so dafs, wenn man sich den Kolben abgenommen denkt, die Schieberfläche ganz frei liegt, Fig. 1, 2 und 5. Dieser Ausschnitt in der Wand der Kolbenstange erleichtert die Bearbeitung der Schieberfläche und der Durchtrittsöffnungen und vergröfsert den freien Raum im Kolben über dem Schieber /. Die Kolbenstange α kann auch mittelst Flantsches und Schrauben dampfdicht an dem Ständer befestigt werden.
Der kreisförmige Raum h im Arbeitscylinder B2 ist mittelst der Stopf büchse y abgedichtet, während der Cylinder unter dem Kolben durch einen Deckel abgeschlossen ist, Fig. 1 und 2.
Die Oeffnung \, Fig. 4, reicht durch den Stutzen ^1, Fig. 1, bis in den Behälter c hinein, um etwaiges Condensationswasser ablassen zu können.
Fig. 8, 9 und 10 stellen eine in der feststehenden hohlen Kolbenstange befindliche Flachschiebersteuerung für einseitige Dampfwirkung mit beweglichem Arbeitscylinder dar, und zwar ist Fig. 9 der Querschnitt P-Q. und Fig. 10 der Querschnitt R-S von Fig. 8. Hier ist die Kolbenstange a2 zugleich Kolben und hat die Form eines unten abgeschlossenen Rohres, welches durch die Schraube 3 dampfdicht mit seinem Boden gegen den Kopf des Dampfkanalstückes b2 und mit seinem Stirnrande an der offenen Seite ebenfalls dampfdicht gegen den Ständer E2 gedrückt wird, welcher mit dem Kanalstück b2 ein Stück bildet, Fig. 8. Zur besseren Abdichtung hat das Kolbenrohr a2 an der offenen Seite eine eingedrehte Erweiterung, so dafs der ringförmige Raum e2 zwischen Kolbenrohr und Kanalstück entsteht, der mit Dichtungsmaterial ausgefüllt wird, so dafs durch Anziehen der Schraubenmutter 3 das Kolbenrohr a2 noch sicherer abgedichtet wird. Das Kanalstück b2 ist nur auf eine gewisse Länge vom Ständer E2 an und am Ende desselben kreisrund, um die Centrirung des Kolbenrohres a2 zu ermöglichen; der gröfste Theil aber ist bis zur Hälfte des Querschnitts ausgespart, so dafs die Schieberfläche ganz frei liegt, wenn das Kolbenrohr a2 entfernt ist.
Der frische Dampf tritt hier durch die Oeffnung^ der hohlen Fundamentplatte F2 in den auf derselben befestigten Ständer E2 und von da in den halbkreisförmigen Raum g2, an dessen Ende die Steuerung durch den Schieber h2 stattfindet. Durch die Durchtrittsöffnung im Schieberspiegel und den Kanal Z2 gelangt der Dampf unter den Kolben a2 und drückt den Cylinder G2 abwärts, Fig. 8 und 10. Beim Rückgang des Cylinders gelangt der gebrauchte Dampf durch die Schiebermuschel in den Ausströmungskanal J2, Fig. 8 und 9, und von da durch den Kanal Ar2 im Ständer E2 und die Austrittsöffnung I2 in der Fundamentplatte F2 ins Freie. Der Cylinder G2 hat seitlich zwei Schildzapfen m2 zur Aufnahme der gabelförmigen Triebstange H2 , welche die von dem Cylinder G2 erhaltene Bewegung auf die Kurbelwelle J2 überträgt. Die Schieberstange K2 wird durch einen an der Kurbelwelle J2 befindlichen excentrischen Zapfen und durch Gestänge und Hebel auf- und abbewegt.
Soll diese Anordnung für eine Dreicylindermaschine dienen, so sind die in Fig. 11 dargestellten Triebstangen zu verwenden. Die mittlere Triebstange K2 ist dieselbe wie H2 in Fig. 10. Links und rechts von dem Lager der Triebstange K2 befinden sich die beiden Lager der doppelt gabelförmigen Triebstange L2, und zur Seite eines jeden dieser Lager sitzen die Lager der beiden geraden Triebstangen M2 auf dem langen Kurbelzapfen O2 der Kurbelwelle IV2. Die beiden letzteren Triebstangen werden von einem und demselben Cylinder aus bewegt, wie die Triebstangen C2 in Fig. 2. ■ ' ■
Fig. 12 bis 16 stellen eine Anordnung einer Dampfsteuerung im Innern einer feststehenden hohlen Kolbenstange, und zwar für eine Dampfmaschine mit hin- und herschiebbarem Cylinder und Dampfwirkung von gleicher Spannung über und unter dem Kolben dar. Fig. 12 ist ein Längsschnitt nach V- W und Fig. .13 ein
solcher nach T- U von Fig. 14. Fig. 14 ist der Querschnitt X-Z durch den oberen und Fig. 15 der Querschnitt C1-D1 durch den unteren Dampf kanal in Fig. 12, und Fig. 16 der Querschnitt A1-B1 der Fig. 12 durch den Ausströmungskanal. Das ebenfalls . in der Längsrichtung zum gröfsten Theil, und zwar bis zur Hälfte seines Querschnitts ausgesparte, mit dem Dampfstä'nder O2 aus einem Stück bestehende Kanalstück p2 ist von der hohlen Kolbenstange q2 umschlossen und mittelst der Flantschen r2 und der Schraubenmutter 4 an seinem Kopfende und am Ständer O2 abgedichtet. Gleichzeitig befestigt die Schraubenmutter 4 den unbeweglichen topfförmigen Kolben S2 dampfdicht an dem Boden der Kolbenstange ^2, Fig. 12 bis 16.
Der Umfang des Kanalstückes p2 ist über der Linie α und unter der Linie b kreisförmig; zwischen diesen beiden Linien bis zur Linie c aber ausgeschnitten, so dafs ein genügender Hohlraum zwischen der inneren Wand der Kolbenstange q2 und der Schieberfläche am Kanalstück j?2 zur Aufnahme des Schiebers t2 geschaffen ist; auch liegt die Schieberfläche ganz frei, wenn die Kolbenstange abgenommen ist.
Der frische Dampf tritt durch die Oeffnungi>2 in den Raum W2 und von da in den zwischen der inneren Wand der Kolbenstange q2 und dem ausgesparten Kanalstück gebildeten Raum und wird durch den Schieber t2 abwechselnd durch den Kanal X2 unter den Kolben oder durch den Kanal y2 über den Kolben und nach seiner Wirkung durch die Muschel des Schiebers Z2, den Ausströmungskanal ^2, den Raum a3 und die Oeffnung bs im Ständer O2 ins Freie befördert, Fig. 12 und 13.
Da das Kanalstück p2 im Querschnitt durch die Schieberfläche nur einen Halbkreis bildet, so können die beiden Kanäle x2 und y^ weil beide neben einander nach unten geführt sind, im Querschnitt nur in je einem Viertel des Kreises liegen. Da jedoch der Kanal x.2 mit der ganzen Kolbenfläche, der Kanal J^2 nur mit der kleineren ringförmigen Fläche über dem Kolben in Verbindung steht, so kann letzterer Kanal etwas enger als ersterer sein; es ist deshalb die Trennungswand der beiden Kanäle in das Kreisviertel des Kanalesj<-2 verlegt, Fig. 14 bis 16. Es wird nun der gröfsere Querschnitt auch für den Ausströmungskanal ^2 benutzt, welcher senkrecht über dem Kanal X2 nach oben in das Kanalstück führt, Fig. 12, 14 und 16. Durch Verlegung der Achse der inneren cylindrischen Wand der Kanäle hinter die Achse des Kanalstückes p2 erhalten die Kanäle im Querschnitt die Form einer halben Sichel.
Um den dampfdichten Abschlufs zwischen Kanalstück j>2, Kolbenstangenrohr q2 und dem Kolben S2 aufrecht zu erhalten, mufs der Kanal y2 senkrecht hinunter bis in den Boden des Kolbenstangenrohres q2 geleitet werden; von da geht er seitlich zwischen dem Kolben S2 und dem Boden des Kolbenrohres q2 hindurch, um von da senkrecht als eine Aussparung im Kolben S2 aufwärts zu gehen bis in den ringförmigen Raum C3 über dem Kolben S2, Fig. 13, 14 und ι 5.
Bei dieser Construction hat der von dem Dampf hin- und herbewegte Cylinder P2 ebenfalls an beiden Seiten zwei Schildzapfen d3, Fig. 16 (in Fig. 12 und 13 punktirt angedeutet), welche zwei Triebstangen aufnehmen gleich den in Fig. 2 dargestellten, um die durch den Dampf veranlafste hin- und hergehende Bewegung des Cylinders auf zwei Kurbeln einer Hauptwelle oder auf eine einzige Kurbel vermittelst einer gabelförmigen Triebstange zu übertragen.
Fig. 17 bis 21 stellen die gleichen Neuerungen wie in Fig. 13 bis 16 in etwas anderer Anordnung dar. Fig. 17 ist der Längsschnitt G1-H1 von Fig. 18 nach der Schnittlinie 1-2-3-4-5-6-7-8. Fig. 18 der Längsschnitt E1-F1 von Fig. 17, Fig. 19 der Querschnitt L1-M1 durch den Ausströmungskanal in Fig. 18, Fig. 20 der Querschnitt N1- O1 durch den unteren Kanal und Fig. 21 der Schnitt J1-K1 durch den oberen Kanal in Fig. 18.
Hier befinden sich die Dampfkanäle in der mit dem Ständer Q_2 aus einem Stück bestehenden hohlen Kolbenstange f% , Fig. 17 und 18, an deren Kopfende vermittelst der Schraube 5 der Kolben gs dampfdicht befestigt ist, indem diese Schraube den Kolben auch gleichzeitig gegen den Ansatz e der Kolbenstange f3 dampfdicht andrückt.
Die im Innern der Kolbenstange und fast am Ende derselben befindliche Schieberfläche Zz3, Fig. 17, liegt, wenn man sich den Kolben abgenommen denkt, mit dem unteren Kanal J3. bis zur Mitte der Durchtrittsöffnung des Ausströmungskanals J3 frei, da die Kolbenstange f3 an dieser Stelle etwas unter dem Ansatz e bis zur Schieberfläche und bis an das Ende der Kolbenstange ausgespart ist, Fig. 17 und 18, so dafs die Bearbeitung der Schieberfläche und Durchtrittsöffnung besonders durch Zuhülfenahme von Fräsern ermöglicht bezw. erleichtert wird. Auch hier müssen die Kanäle W3 und_/3 in der Hälfte des Querschnitts der Kolbenstange f3 untergebracht werden, und zwar, da diese Kanäle neben einander liegen, jeder in einem Viertel der Kreisfläche. Die Trennungswand reicht wieder in das Kreisviertel des Kanals" To3 hinein, Fig. 21, so dafs der Ausströmungskanal i3 genügend grofs und der Kanal To3 dafür um so viel kleiner wird, aber immer noch grofs genug bleibt für einen genügenden Durchtritt des Dampfes in die ringförmige Druckfläche über dem Kolben, Fig. 18
und 21. Der Kanal Ot3 geht direct von seiner Durchtrittsöffnung im Schieberspiegel aus seitlich durch die Kolbenstange in den ringförmigen Raum k3 zwischen dem Cylinder R2 und der Kolbenstange f3, Fig. 18 und 21. Der Ausströmungskanal j3 geht seitlich an dem Kanal m3 in die Höhe nach dem Austrittsraum I3 im Ständer Q2, von wo aus der gebrauchte Dampf durch die Austrittsöffnung p3 ins Freie gelangen kann. Der frische Dampf, der durch die Oeffnung O3 und den Raum q3 im Dampfständer Q2 in die hohle Kolbenstange tritt und deren inneren hohlen Raum nebst dem frei bleibenden Raum des topfförmigen Kolbens g3 ausfüllt, wird durch den Vertheilungsschieber K3, Fig. 18, abwechselnd in die Kanäle m3 und Z3 bezw. über und unter den Kolben g3 geleitet, wodurch die hin- und hergehende Bewegung des Arbeitscylinders R2 hervorgebracht wird. Der Kanal Z3 geht senkrecht in der Kolbenstange f3 hinunter, und zwar durch den Boden des Kolbens g3 hindurch, um den Dampf unter die untere Kolbenfläche zu führen. Da an diesem unteren Theile der Kolbenstange sich dieser Kanal nur allein befindet, so kann demselben ein genügend grofser Querschnitt gegeben werden, um die nöthige Dampfmenge für die grofse untere Kolbenfläche durchzulassen, wie Fig. 20 zeigt. Der Ausströmungskanal J3 ist im Querschnitt ellipsenförmig, Fig. ig und 21.
Der Cylinder R2 hat ebenfalls zwei Schildzapfen r3, Fig. 17 und 19, zur Aufnahme der beiden Triebstangen S2, welche die Bewegung des Cylinders auf die Kurbelwelle T2 übertragen. Der Schieber H3, Fig. 18, wird mittelst Hebelwerkes t3 und Excenterstange sa von dem excentrischen Zapfen V3 der Kurbelwelle T2, Fig. 17 und 18, auf- und abbewegt. Selbstverständlich kann auch hier eine einzige gabelförmige Triebstange zur Verwendung kommen; ebenso kann, wenn solche für sich hergestellt wird, die Kolbenstange f3 mittelst Flantschen und Schrauben dampfdicht an dem Ständer Q2 befestigt werden.
Fig. 22 bis 25 stellen ebenfalls einen Motor mit feststehender, hohler, aber an beiden Seiten des Cylinders durchgehender Kolbenstange mit Kolben und durch den Dampf oder ein anderes Triebmittel hin- und herbewegtem Arbeitszylinder dar.
Fig. 22 ist der Längsschnitt R1-S1 von Fig. 23, Fig. 23 der horizontale Längsschnitt P1-Q1 von Fig. 22, Fig. 24 der Querschnitt T1-U1 von Fig. 22 und Fig. 25 der Querschnitt F1-1W7J von Fig. 23.
Der hohle Kolbenkörper B3, in dessen Innerem sich die Schieberfläche b4, Fig. 23, befindet, besteht mit der daran befindlichen, der Kurbelwelle zugekehrten hohlen Kolbenstange C4 aus einem Stück, während der Kolbendeckel C3 mit der darin befindlichen hinteren bohlen Kolbenstange d4 auch ein Stück bildet und den Hohlraum ei, Fig. 22, 24 und 25, in dem Kolben hermetisch abschliefst. Der Kolbendeckel C3 ist mittelst der drei Schrauben g4, Fig. 22 und 24, an dem Kolbenkörper B3 befestigt. Kolben und Kolbenstange befinden sich in dem Arbeitscylinder D3, der an jeder Seite einen Schildzapfen f4 zur Aufnahme der Triebstangen E3 trägt, Fig. 23 und 25, welche die Bewegung des Arbeitscylinders auf die Kurbelwelle F3, Fig. 22, übertragen. Der an der Kurbelwelle F3 befindliche excentrische Zapfen si überträgt seine Bewegung mittelst hier nicht gezeichneter Excenterstange auf die mitten durch die Kolbenstange C4 gehende und durch die Stopfbüchse Zi4 abgedichtete Schieberstange Z4, Fig. 22, wodurch der im Kolben befindliche Flachschieber _/4, Fig. 22 und .24, hin- und herbewegt wird.
Auf der Fundamentplatte A3 befindet sich der mit ihr aus einem Stück bestehende hohle Ständer G3, dessen Ausbohrung die hohle Kolbenstange C4 aufnimmt, und welche mittelst der Schraubenmutter Zc4 und des an der Kolbenstange befindlichen angedrehten Bundes festgezogen und abgedichtet ist. Die hintere Kolbenstange d4 findet ihre Stütze in dem auf dem Ständer A3 befestigten Ausströmungsbock H3, und die darin befindliche Stopfbüchse p4 dichtet die Kolbenstange d4 ab. Der Dampf oder das sonstige Triebmittel gelangt von der in der Fundamentplatte befindlichen Abtheilung J3 durch die in der hohlen KolbenstangeC4 befindliche Durchtrittsöffnung^, Fig. 21 und 22, und durch die hohle Kolbenstange C4 in den Hohlraum e4 des Kolbenkörpers, woselbst er mittelst des SchiebersJ4 durch die Kanäle M4 und Ot4 abwechselnd auf die eine oder die andere Seite des Kolbens B3 geleitet wird, um dann durch die Muschel des Schiebers J4 und den Ausströmungskanal O4 ins Freie zu gelangen.
Wie aus Fig. 22 und 25 ersichtlich ist, senken sich die Kanäle H4 und Ot4 im Bogen senkrecht nach dem Umfang des Kolbens hinunter, um von da in gerader Linie parallel mit der Längsachse der Kolbenstange an den beiden dem Innern des Arbeitscylinders zugekehrten Kolbenflächen zu münden, Fig. 22, 23 und 25, wohingegen der Ausströmungskanal O4, Fig. 22, sich in die beiden kreisförmigen Abzweigungen O5, Fig. 23 und 24, theilt, welche sich' mitten in der Kolbenwandung seitlich vom Schieber befinden, Fig. 24, und dem inneren Umfang des Hohlraumes e4 und dem äufseren Umfang des Kolbenkörpers B3 folgen, also winklig zu dem Lauf der Kanäle n4 und Ot4 sich richten. Dieselben setzen sich in den beiden Kanaltheilen O6 fort, welche sich in der Wandung über der Schieberfläche im
Kolbenkörper, Fig. 24, befinden, und welche mit zwei gleichen, im Kolbendeckel C3 befindlichen Kanälen conimunidren, Fig. 23, die schliefslich in die hohle Kolbenstange d4 bei O7 münden, Fig. 22 und 23. Es gelangt also so das ausströmende Triebmittel nach seiner Wirkung in die hohle Kolbenstange dA, von wo es durch die am Ende der Kolbenstange befindliche Oeffhung r4, Fig. 22 und 23, in den hohlen Bock H3 und von da durch die in der Fundamentplatte A3 befindliche Kammer K4 ins Freie strömt.
i4, Fig. 22, 24 und 25, ist eine auf dem Ständer A3 befestigte und stellbare Leitschiene, welche den von den Triebstangen E3 auf den Cylinder ausgeübten Druck beim Hin- und Herschieben des Cylinders aufnimmt. Die Grundbüchse V4 und das Stopf büchsenfutter W4 bestehen aus zwei Hälften, so dafs, wenn dieselben aus dem Cylinderboden entfernt sind, man die Kolbenstangen mit ihrem Bunde I4 leicht durch den Cylinderboden, sei derselbe mit dem-Cylinder aus einem Stück hergestellt oder festgeschraubt, hindurchstecken kann.
Selbstverständlich kann man auch die hohle Kolbenstange C4 von dem Kolbenkörper -B3 getrennt ausführen und dieselbe wie die Kolbenstange d4 mit Schrauben an demselben befestigen.

Claims (1)

  1. Pate nt-An sp rüche:
    ι . An Dampfmaschinen mit festgestellter Kolbenstange und beweglichem Cylinder die Anordnung von Flachschiebern, welche in dem Innenraum der mit Dampf kanälen versehenen Kolbenstange bezw. dem topfförmigen Kolben angeordnet sind.
    An den in Fig. 1 bis 21 dargestellten Dampfmaschinen die nur mit einem Ende an dem Ständer befestigte oder mit letzterem aus einem Stück bestehende feststehende Kolbenstange mit Kolben, auf welchem sich der Dampfcylinder hin- und herbewegt.
    An der in Fig. 1 bis 7 dargestellten Dampfmaschine mit einem Cylinder für Compoundwirkung die Anordnung des durch den Bewegungsmechanismus H1V und q2 gesteuerten Flachschiebers g mit dem von dem Schieber^ kasten f aus in das Innere der Kolbenstange α führenden Kanal ex für den frischen Dampf, sowie die Anordnung des von der Excenterstange q1 gesteuerten Flachschiebers Z mit den Kanälen k m und η für den weiter expandirenden Dampf, welche Einrichtungen den Zweck haben, die Wechselwirkung von frischem und von theilweise expandirtem Dampf auf die Kolbenflächen von ungleichem Inhalt hervorzubringen.
    An der in Fig. 22 bis 25 dargestellten Dampfmaschine die Anordnung eines Flachschiebers im Hohlraum e4 des feststehenden Kolbens B3 mit den Kanälen m4 und n4 für die Einströmung und dem Kanal O4 für die Ausströmung des Dampfes , welch . letzterer Kanal sich unter seiner Durchtrittsöffnung theilt, und dessen ringförmige Abzweigungen nach beiden Seiten den Umfang des Kolbenkörpers B3 entlang in dessen Wandungen rechtwinklig zur Richtung der Kanäle m4 und n4 emporsteigen und von da parallel mit der Längsachse des Kolbens in den Kolbenkörperdeckel C3 bezw. in die hohle Kolbenstange d4 münden.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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