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Gießvorrichtung für Stereotypplatten. Die Erfindung bezieht sich auf
-eine Gießvorrichtung, für Stereotypieplatten, welche in bekannter Weise aus einem
aus einzelnen Leisten zusammengesetzten Rahmen besteht, die zwischen Platten eingelegt
werden, von denen die obere zur Bildung des Gießmundstückes dient.
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Von. bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich die Erfindung
dadurch, daß der Gießmund seitlich offen durch: Platten gebildet wird, die einerseits
an der oberen Abdeckplatte, anderseits an der einen Rahmenleiste vorgesehen sind;
während die Seitenwände durch lose einsetzbare Wände gebildet werden. Dies. hat
den Vortell, daß man das Gießmundstück genau der Breite der zu gießenden Stereotypieplatten
anpassen kann, wodurch eingleichmäßiger und schneller Guß erzielt wird. Man braucht
nämlich nur die lose einsetzbaren Wände entsprechend einzustellen.
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Um ferner zwei verschieden starke Güsse machen zu können, ,ist :gemäß
der Erfindung die Einrichtung vorgesehen, daß man die obere Abdeckplatte mit der
an ihr befestigten, die eine Wanid ides Gießmundstückes bildenden Platte in verschiedenem.
Abstande von der gegenüberliegenden Wand des Gießmundstückes einstellen und feststellen
kann, wobei die an der oberen Abdeckplatte vorgesehene Wand zur Aufnahme von Füllstücken
zwecks Änderung des Trirhterinhaltes dient.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Gießvorrichtung dar.
Abb. i ist ein Querschnitt, Abb. z ein Längsschnitt. Abb. 3 zeigt schau'bilidlich
die Teile des Apparates vor der Zusammensetzung, Abb.4 nach der Zusammensetzung.
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Die Einrichtung und Anwendung,der Vorrichtung ist folgende: Die untere
Platte i wird auf einen Holzklotz 2 (altes Klischee o. dgl.) gelegt (Abb.3), welcher
etwa 4 bis 6 cm, kleiner ist als die Platte, so daß der Bigel 3 (Abt. 4), der erst
später angewendet wird, bequem @in die an der unteren Seite der Platte angebrachte
Nut 4 hineinfa.ssen kann. Alsdann wird der Gießrahmen auf die Platte gelegt, und
zwar so, daß das mit dem Eingußstück 2i versehene Querstück 611, in welchem unterhalb
ein langer Einschnitt 23 sich befindet, in :den auf der unteren Platte i angebrachtem
Steg hineinfällt. An diesem Querstück sind ferner unterhalb zwei Gewindeschrauben
24 eingelassen,
welche durch,d'ie konischen Löcher 25, welche sich
in der unteren Platte i befinden (dies ist geschehen, um den Rahmen hinten anzuheben,
wie Abb. 3 zeigt), hindurchragen und Flügelmuttern 26 tragen. Der Gießrahmen besteht
aus zwei Längsstücken 5, 5a und zwei Querstücken 6, 6a.
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An der hinteren Seite eines jeden der vier Stücke 5, 5a, 6, 6a ist
je ein. Führungsstück 7 befestigt, welches wiederum in: die ziemlich am Ende der
einzelnen Stücke angebrachte Führung 8 hineinpaßt, so daß so die Teile alles in
allem zu einem Stück zusammengefügt werden. Oberhalb jedes Führungsstückes befindet
sich je eine Feststellschraube g.
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Ist der Gießrahmen auf die untere Platte i gelegt, so werden die vier
Schrauben g mit einem Schraubenzieher gelockert, der Gießrahmen alsdann mit der
rechten Hand an der hinteren Führung 8 angehoben (Abb. 3) und mit der linken Hand:
die Mater io unter den Gießrahmen geschoben. Dieses: geschieht in der Weise, daß
die Mater zunächst unter die linke, obere Seite i i geschoben wird und alsdann das
Längsstück 5 so weit geschoben wird, daß die Mater rechts und links in der Mitte
liegt. Ist dieses geschehen, so werden die Führungsschrauben g der Teile 6, 611
angezogen, wodurch vermieden wird, .d@aß sich die beiden Längsstücke 5,5a verschieben
können. Nun hebe man wieder an und bringe das hintere Querstück in. die richtige
Stellung, so daß die Mater auch von hinten nach vorn in der Mitte liegt, undziehe
dieFührungsschrau;beng der Teile 5, 511 an, wodurch der Gießrahmen auf die Größe
der zu gießenden Fläche fest eingestellt ist. Nun lege man die obere Platte 12 auf
:den Gießrahmen, und zwar so, daß die in der hinteren Verlängerung 13 angebrachten
Haltestifte 14 in die unteren Löcher, die sich in der Verlängerung 15. der unteren
Platte i befinden, hineinfassen. Es sind hier .drei Löcher angebracht, von denen
aber zur Zeit jedesmal nur zwei Stück gebraucht werden. Es ist dies geschehen, um
zwei verschieden starke Güsse machen zu können. Bei großen Flächen kommen die Haltestifte
in das mittlere und das letzte Loch, und am EingUßtrichter 16 muß die entstehende
Öffnung durch die beiden einzuhängenden Füllstücke 17 ausgefüllt «-erden Biei kleinen
Sachen kommen die Haltestifte in das erste und mittlere Loch (-das letzte bleibt
unbenutzt), undamTrichter bleiben dann die Einsatzstücke 17 fort.
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Ist dies geschehen, so setze man den Bügel 3 etwa in .die Mitte der
zu gießenden Fläche und ziehe die Spannschrauben 18 fest an, wodurch sich die obere
Platte 12 auf den Gießrahmenaufdrückt und somit alles zusammen festdrückt. Darauf
werden die seitlichen Trichterstücke ig, 2o zwischen die am Rahtnenteil
60, vorgesehene Wand 2i und die auf i2 aufgesetzte oder sonstwie vorgesehene
Wand 22 eingesetzt. Nun werden die beiden Flügelschrauben 26 aufgeschraubt und angezogen
und somit das vordere Querstück, das durch die obere Plattee nicht gepreßt werden
kann, da dasselbe imit einer Nut versehen ist, ebenfalls fest auf die Mater gedrückt
und ein dichtes Abschließen bewirkt.
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Die Vorrichtung wird nun etwas angewärmt, alsdann schräg gestellt,
z. B. durch Unterlegen eines alten Klischees (A'b'b.q.), und das Blei wird, wenn
es die bekannte Gießtemperatur hat, in den Trichter hineingegossen, bis derselbe
voll ist, und der Guß ist fertig. Das Gußstück wird herausgenommen, indem man die
vier Führungsschrauben g löst, nimmt es mit dem Bilde nach unten in die Hand und
klopft mit einem Hammer den Gußansatz ab.
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Der Bügel ist, wie aus Abb. i ersichtlich, an der einen Seite etwas
verlängert (links), um auch in kleineren Stellungen :des Gießrahmens richtig angewendet
zu werden. Die beiden unteren Arme 28 sind beweglich, so daß ein bequemes Aufsetzen
ermöglicht wird.