DE365379C

DE365379C - Selbsttaetiger Schalter fuer elektrische Heizvorrichtungen

Info

Publication number: DE365379C
Application number: DEST33341D
Authority: DE
Original assignee: BENJAMIN GEORGE CLAUDE STEPHEN
Current assignee: BENJAMIN GEORGE CLAUDE STEPHEN
Priority date: 1920-06-29
Filing date: 1920-06-29
Publication date: 1922-12-14

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein selbsttätig wirkender Schalter für elektrische Heizvorrichtungen, die sich insbesondere zum Gebrauch bei elektrisch beheizten Bügeleisen eignet.

Es sind bereits Schalter dieser Art bekannt, bei denen der die Heizstromkontakte verbindende Sdhalterbügel entgegen der Wirkung einer Feder durch eine Sperrvorrichtung in

Schließstellung gehalten wird, die bei tÄerschreiten einer bestimmten Temperatur durch einen Thermostaten ausgelöst wird.

Gegenüber diesen bekannten Schaltern besteht das Neue der Erfindung darin, daß die den Schalterbügel tragende Feder in einer Kappe angeordnet ist, welche, die Feder unter Spannung setzend, über die Kontakte des Heizstromkreises gestülpt und an dem Gehäuse der Heizvorrichtung mittels an ihr vorgesehener Sperrhaken befestigt wird, von denen der eine federbeeinflußt und beweglich ist und in der Bewegungsfeahn des innerhalb des Gehäuses vorgesehenen täier mos tatischen Bimetallstreifens liegt und bei dessen Ausdehnung von diesem erfaßt und ausgelöst wird, wodurcb die den Schalterbügel tragende Kappe unter der Federwirkung vollständig abgeworfen wird.

Die Vorrichtung ist einfach, sehr wirksam und kann leicht angebracht werden. Die den Schaltmechanismus enthaltende Kappe verdeckt beim Gebrauch sowohl die Zufuhrleitung wie auch die Stromkontakte vollständig, so daß ein unbeabsichtigtes Berühren mit den Händen nicht !stattfinden kann. Ist der Strom durch zu hohe Temperatur unterbrochen worden und soll nachher wieder geschlossen werden, so muß die Kappe von neuem aufgesetzt werden. Feuersgefahr durch Überhitzen ist ausgeschlossen, was besonders bei Bügeleisen von Wichtigkeit ist, da sonst leicht Beschädigungen der Wäsche- o. dgl. Stücke durch zu hohe Temperatur des Eisens eintreten können.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise an einem Bügeleisen dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht des Eisens, zum Teil im Schnitt,

Abb. 2 eine Draufsicht, die Gehäuseplatte teilweise weggebrochen,

Abb. 3 einen Querschnitt durch das Eisen, der Schalter in Schließstellung,
ίο Abb. 4 einen Längsschnitt durch den Schalter, im rechten Winkel zu Abb. 3,

Abb. 5 eine Unteransicht des Schalters,

Abb. 6 eine Draufsicht eines Teiles des Gehäuses vor Einsetzen der neuen Vorrichtung. Das Bügeleisen besteht aus der gewöhnlichen Sohlplatte A aus Eisen, der Widerstandsplatte B und dem Gehäuse C. Zwischen der Widerstandsplatte und der Gehäusedecke ist ein Bimetallstreifen D vorgesehen, der wie ao die bekannten therniostatischen Vorrichtungen hergestellt ist. In Hufeisenform gebogen, besitzt er einen kurzen Schenkel, der an der Innenseite der Gehäusedecke mittels Schrauben d befestigt und gegen Bewegung gesichert ist, und einen langen Schenkel, der sich längs der Deckenunterseite erstreckt und frei ist. Die Ausdehnung und Zusammenziehung des Streifens veranlassen demnach eine seitliche Bewegung des freien Streifenendes.
Die Schaltvorrichtung besteht aus zwei Kontaktblöcken E₁ E', weiche in der Decke angeordnet sind und von einer Isolierplatte F getragen werden, welche derart auf der Deckenunterseite befestigt ist, daß die Kontaktblöcke sich durch zu diesem Zweck in der Decke vorgesehene Öffnungen G₁ G' nach oben erstrecken. An der Durchtrittsstelle der Kontaktblöcke ist auf der Deckenoberseite, die Blöcke umgebend, ein Glimmerstreifen H o. dgl. vorgesehen, der die Blöcke gegeneinander und gegen die Decke isoliert. Die Blöcke liegen im Widerstandsstromkreis des Eisens, so daß, wenn sie unverbunden sind, der Stromkreis unterbrochen ist. Über die Kontaktblöcke wird eine Kappe J gesetzt, die an einer Seite mittels eines Hakens K in eine Öffnung K' der Decke eingreift und einen federbeeinflußten Schließhaken M besitzt, welcher in eine andere öffnung M' der Decke hineingeht und unter den Öffnungsrand greift. Das untere Ende des Schließhakens liegt in der Nähe des freien Endes des Streifens D und in dessen Bewegungsbahn, wenn der Streifen sich ausdehnt. Durch das freie Ende des Streifens geht eine Stellschraube D', die mit dem Schließhaken in Eingriff treten und diesen außer Eingriff mit der Decke setzen kann, wenn der Streifen sich um ein be-' stimmtes, durch die Einstellung der Schraube D' festgelegtes Stück ausdehnt. ' Durch diesen Vorgang wird die Kappe frei, so daß sie von der Decke abgehoben werden kann.

Innerhalb der Kappe ist ein federnder Metallbügel JV vorgesehen, der an einem Ende einer auf sich zurückgebogenen Blattfeder 0 ' befestigt ist, deren anderes Ende in geeigneter Weise isoliert auf der Innenseite der' Kappe befestigt ist. Wenn die Kappe auf das Gehäuse aufgesetzt und, wie in Abb. 3 gezeigt, befestigt wird, werden die Blattfeder und der Bügel unter Spannung gesetzt, wobei letzterer die Kontakte E₁ E' miteinander verbindet. Der Heizstromkreis wird durch diese Verbindung der Kontakte geschlossen, und ^; diese Stellung der Schaltvorrichtung bleibt in normalen Umständen bestehen. Wenn jedoch die Temperatur so hoch steigt, daß der Streifen sich um das notwendige Stück ausdehnt, dann greift das freie Streifenende bzw. die Schraube D' den Schließhaken M an und stößt ihn zurück, so daß die unter Spannung stehende Feder 0 sich entspannen kann, wobei sie die Kappe nebst Kontaktbügel von der Decke selbsttätig abwirft und dadurch den Stromkreis unterbricht.

Durch Aufsetzen der Kappe muß der Stromkreis wieder von Hand geschlossen werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Selbsttätiger Schalter für elektrische Heizvorrichtungen, bei dem der die Heizstromkontakte verbindende Schalterbügel entgegen der Wirkung einer Feder durch eine Sperrvorrichtung in Schließstellung gehalten wird, die bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur durch einen Thermostaten ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schalterbügel (JV) tragende Feder .(0) in einer Kappe (/) angeordnet ist, welche, die Feder unter Spannung setzend, über die Kontakte (E, E') des Heizstromkreises gestülpt und an dem Gehäuse (C) der Heizvorrichtung mittels an ihr vorgesehener Sperrhaken (K₁ - M) befestigt wird, von denen der eine (M) federbeeinflußt und beweglich ist und in der Bewegungsbahn des innerhalb des Gehäuses (C) vorgesehenen thermostatischen Bimetallstreifens (D) liegt, so daß er bei dessen Ausdehnung von diesem erfaßt und' ausgelöst und die den Schalterbügel tragende Kappe unter der Federwirkung albgeworfen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.