DE3650293T2 - Vorrichtung zur Bestimmung der Senkungsgeschwindigkeit von Blutzellen. - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Senkungsgeschwindigkeit von Blutzellen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung der Blutzellensedimentationsrate, mit einer standardisierten Meßpipette mit einem Volumen V&sub1;, mit einem freien unteren Ende und einem oberen Ende; mit einem elastischen Kolben, der abdichtend mit der Außenseite der Pipette zusammenwirkt und der eine aktive Kante hat; und mit einer Röhre mit einem geschlossenen unteren Ende, einer Höhe h und einem Innendurchmesser d, wobei die Röhre angelegt ist, um das zu analysierende Blut aufzunehmen, wobei der Innendurchmesser d der Röhre im wesentlichen der gleiche ist wie der Außendurchmesser der aktiven Kante des Kolbens, so daß der letztere angepaßt ist, um innerhalb der genannten Röhre zu gleiten, während er in abdichtendem Eingriff mit dieser steht.
- Die europäische Patentanmeldung 0 108 724 umfaßt eine Vorrichtung zur Messung der Rate der Erythrosedimentation von Blut, mit einer Teströhre, mit einem präzise zylinderischen Teil, in den eine kalibrierte Meßröhre oder -pipette eingesteckt werden kann, wobei dessen äußerer Durchmesser so ist, daß er entlang des zylinderischen Teiles der Teströhre gleitet und abdichtet. Das Volumen des zylinderischen Teiles und das der Pipette sind im wesentlichen gleich.
- Die Vorrichtung funktioniert wie folgt die Teströhre wird mit einem Anti-Gerinnungsmittel sowie mit dem zu analysierenden Blut gefüllt; die Pipette wird darin in den zylinderischen Teil eingeführt, woraufhin das Blut innerhalb dieser Pipette aufsteigen wird, welche mit einer Einrichtung versehen ist, um überschüssiges Blut aufzunehmen und einen konstanten Blutlevel aufrechtzuerhalten, unabhängig davon, wie vorsichtig die Teströhre mit dem Blut gefüllt wird.
- Die Bedienung ist einfach, obwohl die Vorrichtung den Nachteil hat, daß sie ein hohes Maß an Genauigkeit erfordert, was die Ausbildung der äußeren Oberfläche der Pipette und die innere Oberfläche des zylindrischen Teiles der Teströhre angeht. Weiterhin bedeutet die Tatsache, daß die Durchmesser gleich sein müssen, daß entweder der zylinderische Teil schmal sein muß oder daß er breit sein muß, was bedeutet, daß die Pipette unnötig breit und daher unökonomisch ist.
- Es sollte darauf hingewiesen werden, daß die Vorrichtung auf der Existenz eines zylindrischen Teiles basiert, welches in großer Näherung und möglicherweise mit einem geringen Überschuß das Volumen an Blut bestimmt, welches für das interne Volumen der Pipette benötigt wird; dies ist auf Seite 5, Zeilen 5 bis 8 gezeigt: "... das Blut welches in die kalibrierte Pipette fließt, ist aufgrund der kontinuierlichen Abdichtung der Pipette entlang des Teiles PC¹ immer das gleiche Volumen wie der innere Teil PG¹." Daher basiert die Vorrichtung auf einer speziellen Konfiguration der Teströhre, die ein vorher kalibriertes Teil besitzt (der Teil PC¹).
- Die deutsche Patentanmeldung 27 36 390 offenbart eine Vorrichtung für denselben Zweck, die ebenfalls eine Teströhre und eine Pipette umfaßt, obwohl die letztere mit einem elastischen Kolben versehen ist, wobei der äußere Durchmesser der Pipette im wesentlichen nicht der gleiche zu sein hat wie der innere Durchmesser der Teströhre. Nichts desto weniger hat diese Vorrichtung den Nachteil, daß der Kolben am Ende der Pipette angeordnet ist und daß daher,
- (a) eine arbeitsintensive, lange Bedienung notwendig ist, wenn die Pipette nur soweit eingeführt wird, daß sie gefüllt ist;
- (b) das gesamte Blut, welches in der Teströhre enthalten ist, in die Pipette gepreßt wird, wenn die Pipette bis zum Boden der Teströhre eingeführt wird und das daher das Blut in der Teströhre vorher arbeitsintensiv gemessen werden muß, um die Analyse auszuführen; weiterhin erfordert die Anordung des Kolbens am Ende der Pipette eine lange Bewegung der Pipette und des Kolbens, was eine lange Operation umfaßt, und wobei dieser lange Hub weiterhin die Bildung von Luftblasen bewirken kann, die die Blutsäule unterbrechen, die in der Pipette geformt ist, wodurch das Resultat der Analyse verfälscht wird.
- Die europäische Patentanmeldung No. 0 024 705 offenbart eine Vorrichtung zur Bestimmung der Sedimentationsrate von Blutzellen; die Sedimentationsröhre 3 ist hermetisch und teilweise durch die bewegliche Kapsel 2 umgeben und die durch die beiden Elemente geformte Gesamteinrichtung wird in die Öffnung des röhrenförmigen Behälters 1 eingeführt, bis das untere Ende der Sedimentationsröhre 3 den Boden des röhrenförmigen Behälters 1 erreicht, wobei ein Teil des Blutes, welches in dem röhrenförmigen Behälter 1 enthalten ist, die Sedimentationsröhre 3 aufwärts strömt; demzufolge ist es notwendig den Blutlevel auf die Höhe der Kalibriermarke 4 einzustellen. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie eine große Aufmerksamkeit des Benutzers während des Einpassens erfordert.
- Die Bestimmung der Blutzellensedimentationsrate basiert auf dem Erhalt einer relativ sehr genauen Menge von Blut. Es ist eine Aufgabe der Erfindung zu erlauben, diese Anforderung auf schnelle, bequeme und zuverlässige Art und Weise zu erfüllen.
- Um diese Aufgabe zu lösen, ist eine Vorrichtung vom oben beschriebenen Typ vorgesehen und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Pipette mit einer Ausgleichseinrichtung des Volumens V&sub2; vorgesehen ist, die so angelegt ist, um überschüssiges Blut, welches in die Pipette hineingedrückt wird, aufzunehmen und zurückzuhalten; und dadurch daß der Kolben korrekt in einer festen Relation zur Pipette, mit einem Abstand a zwischen der aktiven Kante des Kolbens und dem freien unteren Ende der Pipette angeordnet ist; wobei dieser Abstand a das folgende Verhältnis erfüllt;
- V&sub1; ≤ (π/4) d² (h-a) ≤ V&sub1; + V&sub2;
- wobei der zylinderische Raum der Höhe e, der im allgemeinen äquivalent zu h-a ist und von der Röhre bedeckt wird, bis das freie untere Ende der Pipette an das geschlossene untere Ende der Röhre stößt, einem Volumen von Blut entspricht, welches aus der Röhre herausgedrückt wird, wobei es in der Lage ist, die Pipette zu füllen, ohne die Einheit zu überfüllen, die durch die Pipette und die Ausgleichseinrichtung gebildet ist.
- Um das Verständnis des vorhergehenden zu erleichtern, wird im folgenden auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die im Hinblick auf Ihre erklärende Natur so angesehen werden müssen, als daß sie jeder einschränkenden Natur bezüglich des angemeldeten Schutzbereiches entbehren. In den Figuren zeigt:
- Fig. 1 eine axiale Schnittansicht der gesamten Vorrichtung, mit einer Pipette, einem Kolben und einer Röhre entsprechend der Position zu Beginn des Einführens des Kolbens in die Röhre; und
- Fig. 2 eine Schnittansicht ähnlich der Figur 1, aber entsprechend der Position des maximalen Einführens, wobei das Ende der Pipette den Boden der Röhre erreicht.
- Wie bekannt ist, nutzt der Test zur Analyse zur Bestimmung der Blutzellensedimentation als wichtigstes Element eine standardisierte Meßpipette 1. Diese Pipette hat eine Kapazität V&sub1; von ungefähr einem Kubikzentimeter und ist mit einer Meßskala versehen, deren Beginn am oberen Ende 3 liegt. Die Pipette wird mit dem Blut bis zum Beginn der Skala gefüllt, wird am unteren Ende verschlossen und wird in vertikaler Position zur Ruhe gestellt. Die roten Blutzellen setzen sich im Plasma ab und der Sedimentationslevel wird in geeigneten Zeitintervallen abgelesen, wodurch die notwendigen Daten zur Bestimmung der Blutsedimentationsrate zur Verfügung gestellt werden.
- Das exakte Füllen der Pipette 1 bis zum Beginn 2 der Skala stellt gewisse Schwierigkeiten dar, wobei das obere Ende des Teiles 3 oftmals mit einer Ausgleichseinrichtung 4 versehen ist (die verschiedene Formen annehmen kann), um überschüssiges Blut, welches in die Pipette gedrückt wird, aufzunehmen und zurückzuhalten.
- Die Ausgleichsvorrichtung 4, gezeigt in den Zeichnungen, wird nicht einschränkend beschrieben. Sie ist mit Einrichtungen 4a zur Befestigung derselben an der Pipette 1 versehen; eine transversale Wandung 5, die einen Ball 6 besitzt, der ein Ventil formt, erlaubt es dem Blut in die Kammer 7 mit dem Volumen V&sub2; gezogen zu werden. Diese Kammer ist am oberen Ende derselben mit einem Stopper 8 geschlossen, der einen Atemdurchlaß 9 besitzt, so daß die Pipette 1 mit Blut gefüllt werden kann, zusammen mit einer kleinen Überschußmenge, die die Kammer 7 durch Saugen, Druck oder irgend ein anderes System füllt. Zum Ende der Fülloperation wird das Blut durch das Ventil 5, 6 zurückgehalten, wobei es nicht an der Sedimentation teilnimmt, die in der Pipette selbst stattfindet.
- Aus dem vorhergehenden ist der Vorteil ersichtlich, der durch die Benutzung der Ausgleichseinrichtung 4 dargestellt wird, da die Notwendigkeit einer extremen Genauigkeit beim Füllen der Pipette 1 vermieden wird.
- Weiterhin wird häufig kein Saugen für das Füllen der Pipette eingesetzt; zu diesem Zweck ist die Benutzung eines elastischen Kolbens 10 bekannt, der abdichtend mit der Außenseite der Pipette 1 im Eingriff steht. Wenn der Kolben 10 in eine Röhre 11 eingeführt wird, wirkt dieser als ein Kolben zur Verdrängung eines Teiles des Blutes 12, welches in der Röhre enthalten ist, in Richtung der Pipette.
- Ungeachtet dessen muß man beim Einführen des Kolbens nach dem Stand der Technik große Aufmerksamkeit walten lassen, um sicherzustellen, daß er weder zu wenig eingeführt wird (wodurch die Pipette nicht gefüllt würde), noch zu viel, in welchem Falle die Pipette und die Ausgleichseinrichtung 4 mit Blut gefüllt würden, daß dann durch den Atemdurchlaß 9 überströmen würde.
- Das Sicherstellen einer schnellen, zuverlässigen Ausführung dieses Vorganges ist eine Aufgabe der Erfindung. Die Höhe der Röhre 11 ist h, enthalten zwischen dem offenen Ende 13 und dem unteren Ende 14; d ist der Innendurchmesser der Röhre und ist im wesentlichen der gleiche wie der Außendurchmesser des Kolbens 10; a ist der Abstand zwischen der aktiven unteren Kante 15 des Kolbens und des freien unteren Endes 16 der Pipette; und e ist der Abstand, der durch den Kolben 10 in der Röhre bedeckt wird, von dessen Einführen (Figur 1) bis das untere Ende 16 der Pipette das untere Ende 14 der Röhre (Figur 2) erreicht.
- Es ist zu bedenken, daß e (Figur 2) im wesentlichen der Differenz zwischen der Höhe h und dem Abstand a entspricht, da der Raum, welcher zwischen dem Ende 16 (in der Position des maximalen Einführens der Pipette) und dem unteren Ende 14 verbleibt, aufgrund der Krümmung der Röhre zu vernachlässigen ist.
- Entsprechend der Erfindung ist der Kolben 10 derart angeordnet, daß der Abstand a zwischen der aktiven unteren Kante 15 und dem Ende 16 der Pipette so ist, daß der folgende Ausdruck erfüllt ist:
- V&sub1; ≤ (π/4) d² (h-a) ≤ V&sub1; + V&sub2;
- Da e gleich h-a ist entspricht der Abstand, der durch den Kolben 10 innerhalb der Röhre 11 bedeckt wird, einem zylinderischen Volumen gleich:
- (π/4) d² e
- wobei (bei Nichtbeachtung der unbedeutenden Frage der Luftkompression) im Falle das ein solches Volumen gleich oder größer als V&sub1; ist (das heißt das Volumen der Pipette), solch eine Verdrängung ausreichend ist, um die Pipette zu füllen; weiterhin ist ein solches Volumen kleiner oder gleich als V&sub1; oder V&sub2;, wobei eine solche Verdrängung nicht in der Lage ist, die Pipette 1 und die Ausgleichseinrichtung 4 zu füllen, wodurch ein Überströmen von Blut durch den Atemdurchlaß 9 vermieden wird.
- Die oben beschriebene Vorrichtung sieht ein bequemes, schnelles und zuverlässiges System zur Durchführung von Blutzellensedimentationsratenbestimmungen vor. Die aufgezogene Blutprobe wird in einer Röhre 11 plaziert; eine Pipette 1 mit einem korrekt positionierten Kolben 10 und mit einem notwendigen Durchmesser wird in die Röhre eingeführt; wenn das Ende 16 der Pipette das untere Ende 14 der Röhre erreicht, ist die Pipette entsprechend gefüllt worden. Dann wird die Vorrichtung, das heißt die Gesamtheit von Röhre und Pipette, in vertikaler Position angeordnet, wodurch alles zur Bestimmung der Blutzellensedimentationsrate vorbereitet ist.
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der
Blutzellensedimentationsrate, mit einer standardisierten Meßpipette (1)
mit einem Volumen V&sub1;, mit einem freien unteren Ende
(16) sowie einem oberen Ende (3); mit einem elastischen
Kolben (10), der abdichtend mit der Außenseite der
Pipette (1) zusammenwirkt und der eine aktive Kante (15)
hat; und mit einer Röhre (11) mit einem geschlossenen
unteren Ende (14), einer Höhe h und einem
Innendurchmesser d, wobei die Röhre angelegt ist, um das zu
analysierende Blut aufzunehmen, wobei der Innendurchmesser
d der Röhre (11) im wesentlichen der gleiche ist wie
der Außendurchmesser der aktiven Kante (15) des Kolbens
(10), so daß der letztere angepaßt ist, um innerhalb
der genannten Röhre (1) zu gleiten, während er in
abdichtendem Eingriff mit dieser steht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pipette (1) mit einer
Ausgleichseinrichtung (4) mit einem Volumen V&sub2; versehen ist, die so
angelegt ist, um überschüssiges Blut aufzunehmen und
zurückzuhalten, das in die genannte Pipette (1) gepreßt
wird; und daß der Kolben (10) korrekt in einer festen
Relation zur Pipette, mit einem Abstand a zwischen der
aktiven Kante (15) des Kolbens (10) und dem freien
unteren Ende (16) der Pipette (1) angeordnet ist; wobei
dieser Abstand a das folgende Verhältnis erfüllt
V&sub1; ≤ (1/4) π d² (h-a) ≤ V&sub1; + V&sub2;
wobei der zylinderische Raum der Höhe e, der im
allgemeinen äquivalent zu h-a ist und von der Röhre (11)
bedeckt wird bis das freie untere Ende (16) der Pipette
an das geschlossene untere Ende (14) der Röhre (11)
stößt, einem Volumen von Blut entspricht, welches aus
der Röhre (11) herausgedrückt wird, wobei es in der
Lage ist, die Pipette (1) zu füllen, ohne die Einheit
zu überfüllen, die durch die Pipette (1) und die
Ausgleichseinrichtung (4) gebildet ist.
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