DE3644416A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem kuppler, der eine fotografische wirksame verbindung freisetzt - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem kuppler, der eine fotografische wirksame verbindung freisetztInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeich
nungsmaterial mit mindestens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen Gelbkuppler
enthält, der bei Farbentwicklung einen Entwicklungs
inhibitor freisetzt.
Es ist bekannt, die chromogene Entwicklung in Gegenwart
von Verbindungen durchzuführen, die bei der Entwicklung
bildmäßig diffusionsfähige Substanzen freisetzen, die
die Entwicklung von Silberhalogenid zu inhibieren
vermögen. Derartige Verbindungen werden als sogenannte
DIR-Verbindungen (DIR = development inhibitor releasing)
bezeichnet. Bei der DIR-Verbindung kann es sich um
solche handeln, die unter Abspaltung eines In
hibitorrestes mit dem Oxidationsprodukt eines Farb
entwicklers zu einem Farbstoff reagieren (DIR-Kuppler),
oder um solche, die den Inhibitor freisetzen ohne
gleichzeitig einen Farbstoff zu bilden. Letztere werden
auch als DIR-Verbindungen im engeren Sinne bezeichnet.
DIR-Kuppler sind beispielsweise bekannt aus
US-A-31 48 062, US-A-32 27 554,
US-A-36 15 506 und US-A-36 17 291.
Bei den freigesetzten Entwicklungsinhibitoren handelt
es sich in der Regel um heterocyclische Mercaptoverbin
dungen oder um Derivate des Benzotriazols. Hinsichtlich
der im wesentlichen farblos kuppelnden DIR-Verbindungen
sei beispielsweise verwiesen auf US-A-36 32 345, DE-A-
23 59 295 und DE-A-25 40 959. Durch Anwendung von DIR-
Verbindungen kann eine Vielzahl von fotografischen, die
Bildqualität beeinflussenden Effekten bewirkt werden.
Solche Effekte sind beispielsweise die Erniedrigung der
Gradation, die Erzielung eines feineren Farbkorns, die
Verbesserung der Schärfe durch den sogenannten Kanten
effekt und die Verbesserung der Farbreinheit und der
Farbbrillanz durch sogenannte Interimageeffekte. Zu ver
weisen ist beispielsweise auf die Publikation
"Development-Inhibitor-Releasing (DIR) Couplers in Color
Photography" von C. R. Barr, J. R. Thirtle und P. W.
Vittum, Photographie Science and Engineering 13, 74
(1969).
Die farblos kuppelnden DIR-Verbindungen haben vor den
farbig kuppelnden DIR-Kupplern den Vorteil, daß sie uni
versell einsetzbar sind, so daß die gleiche Verbindung
ohne Rücksicht auf die zu erzeugende Farbe in allen
lichtempfindlichen Schichten eines farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterials verwendet werden kann. DIR-
Kuppler können dagegen wegen der aus ihnen erzeugten
Farbe meist nur in einem Teil der lichtempfindlichen
Schichten verwendet werden, falls nicht die auf sie zu
rückzuführende Farbnebendichte in den anderen Schichten
tolerierbar ist. Diesem Vorteil der DIR-Verbindungen
steht als Nachteil gegenüber, daß sie im allgemeinen
weniger reaktiv sind als die DIR-Kuppler. In der Praxis
hat man sich daher meist darauf beschränkt, DIR-Kuppler
zu verwenden, und zwar notfalls zwei oder mehrere ver
schiedene im gleichen Aufzeichnungsmaterial, wobei den
unterschiedlich spektral sensibilisierten Schichten ver
schiedene DIR-Kuppler nach Maßgabe der aus den letzteren
erzeugten Farbe zuzuordnen waren.
In DE-A-28 42 063 sind DIR-Kuppler beschrieben, die sich
von Gelbkupplern ableiten und als abspaltbaren Inhibi
torrest einen 3-Alkylthio-1,2,4-Triazolylrest enthalten.
Bei Verwendung der dort beschriebenen DIR-Kuppler in
einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
kann zwar die Farbgradation in dieser Schicht beträcht
lich verringert werden, jedoch ist die Auswirkung auf
benachbarte Silberhalogenidschichten, insbesondere auf
eine benachbarte grün- und/oder rotempfindliche Silber
halogenidemulsionsschicht vergleichsweise gering. Mit
den bekannten DIR-Kupplern lassen sich daher nur geringe
Interimageeffekte erzeugen.
Weiterhin sind in DE-A-34 27 235 DIR-Kuppler beschrie
ben, die sich ebenfalls von Gelbkupplern ableiten und
die einen abspaltbaren 3-Alkylthio-5-furyl-1,2,4-
Triazolrest enthalten. Diese Kuppler zeigen eine zu
friedenstellende Fernwirkung im Sinne eines Interimage
effektes, wenn sie in der blauempfindlichen Schicht ein
gesetzt werden. Sie können auch erfolgreich in grün
empfindlichen Schichten eingesetzt werden; jedoch ist
dann eine höhere Konzentration erforderlich, um einen
ausreichenden Interimageeffekt zu bewirken, wodurch eine
zu hohe zu kompensierende gelbe Nebendichte entsteht.
In rotempfindlichen Schichten sind diese Verbindungen
nahezu wirkungslos.
Weiter ist in DE-A-26 55 871 ein Malonamidderivat be
schrieben, das in der Kupplungsstelle einen in be
stimmter Weise substituierten 1,2,4-Triazolring trägt;
die DIR-Kuppler-Wirkung dieser Verbindung ist aber
ziemlich gering.
Weiter sind in US-A-40 49 455 verschiedene Gelbkuppler
beschrieben, die in der Kupplungsstelle einen 1,2,3-
Triazolring enthalten. Der genannten Druckschrift ist
nicht zu entnehmen, daß es sich dabei um DIR-Kuppler
handelt und tatsächlich ist die DIR-Kuppler-Wirkung
dieser Verbindungen ziemlich gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein farbfoto
grafisches Aufzeichnungsmaterial anzugeben, das Gelb-
DIR-Kuppler enthält, mit denen auch bei Anwendung in
Purpur- bzw. Blaugrünschichten vergleichsweise hohe
Interimageeffekte erzeugt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches
Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer licht
empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einem
dieser zugeordneten DIR-Kuppler, der an die Kupplungs
stelle eines Gelbkupplers gebunden einen abspaltbaren
1,2,3-Triazolylrest trägt, dadurch gekennzeichnet, daß
der DIR-Kuppler der folgenden Formel I entspricht
worin bedeuten
R1eine heterocyclische oder carbocyclische aroma
tische Gruppe;
R2Alkyl oder einen Rest wie R1;
R3, R4H, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, Aryl, -S-R5,
eine Carbonsäureestergruppe, -CONHR6 oder eine
heterocyclische Gruppe, wobei gilt, daß
wenigstens einer der Reste R3 und R4 für -S-
R5, -COOR6 oder eine heterocyclische Gruppe
steht;
R5Alkyl mit 1 bis 7 C-Atomen, Cycloalkyl, Ar
alkyl oder Alkenyl oder Alkinyl mit 2 bis 4
C-Atomen,
R6Alkyl mit 2 bis 10 C-Atomen oder Aryl;
TIMEein Bindeglied, das bei Reaktion des Kupplers
mit dem Oxidationsprodukt eines Farbentwick
lers zusammen mit dem daran gebundenen
Triazolring freigesetzt wird und seinerseits
unter den Entwicklungsbedingungen den
Triazolring verzögert freisetzt;
n0 oder 1.
Ein in Formel I durch R2 dargestellter Alkylrest ist
geradkettig oder verzweigt, substituiert oder unsub
stituiert und enthält 1-20 C-Atome; Methyl, Ethyl,
Butyl, Hexyl, Dodecyl sind Beispiele hierfür.
Ein in Formel I durch R1 oder R2 dargestellter aromati
scher Rest kann eine Arylgruppe sein, z. B. Phenyl oder
eine heterocyclische Gruppe, z. B. Thiazol, Benzothiazol,
Thienyl oder Pyridyl.
Die genannten Gruppen können substituiert sein, z. B.
durch Alkyl, Alkoxy, Halogen, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl,
Sulfamoyl oder Acylamino, wobei der Acylrest von ali
phatischen oder aromatischen Carbonsäuren oder Sulfon
säuren oder von Carbaminsäuren oder Kohlensäuremono
estern abgeleitet sein kann. Es ist bevorzugt, wenn
einer der Reste R1 und R2 oder beide Phenyl bedeuten,
wobei im letzteren Fall beide Phenylreste
unterschiedlich substituiert sein können.
Ein durch R3, R4, R5 oder R6 dargestellter Alkylrest
kann geradkettig oder verzweigt sein; Beispiele sind
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, s-Butyl,
Pentyl, Hexyl. Die Alkylreste können substituiert sein,
z. B. durch Hydroxyl, Alkoxy, Alkylthio oder eine
cyclische Imidogruppe.
Eine cyclische Imidogruppe ist beispielsweise eine
Succinimidogruppe, Maleinimidogruppe, Phthalimidogruppe,
Hexahydrophthalimidogruppe oder eine Gruppe der Formel
worin
Q den zur Vervollständigung eines carbocyclischen oder heterocyclischen, gegebenenfalls substituierten Ringes erforderlichen Rest bedeutet.
Q den zur Vervollständigung eines carbocyclischen oder heterocyclischen, gegebenenfalls substituierten Ringes erforderlichen Rest bedeutet.
Ein durch R5 dargestellter Alkenylrest ist beispiels
weise Allyl oder 2-Butenyl; ein Alkinylrest ist bei
spielsweise Propinyl.
Eine durch R3 oder R4 dargestellte heterocyclische
Gruppe ist beispielsweise eine Furyl-, Thiazol- oder
1,2,4-Triazolylgruppe. Eine solche heterocyclische
Gruppe kann weitere Substituenten tragen, z. B. Alkyl,
Alkoxy, Alkylthio.
Ein in Formel (I) durch TIME dargestelltes Bindeglied
ist eine Gruppe, die nach Abspaltung aus der Kupplungs
stelle des Kupplers bei dessen Kupplung mit dem Oxida
tionsprodukt des Farbentwicklers befähigt ist in einer
Folgereaktion einen daran gebundenen fotografisch wirk
samen Rest, im vorliegenden Fall ein die Silberhalo
genidentwicklung inhibierendes Triazol der Formel (II)
freizusetzen, worin R3 und R4 die angegebene Bedeutung
haben. Die Gruppe TIME wird auch als Zeitsteuerglied be
zeichnet, weil bei Anwesenheit einer solchen Gruppe der
daran gebundene fotografisch wirksame Rest in vielen
Fällen verzögert freigesetzt wird und wirksam werden
kann. Bekannte Zeitsteuerglieder sind beispielsweise
eine Gruppe
wobei das O-Atom an die Kupplungs
stelle des Kupplers und das C-Atom an ein N-Atom einer
fotografisch wirksamen Verbindung gebunden ist (z. B.
DE-A-27 03 145), eine Gruppe, die nach Abspaltung vom
Kuppler einer intramolekularen nukleophilen Ver
drängungsreaktion unterliegt und hierbei die fotogra
fisch wirksame Verbindung freisetzt (z. B. DE-A-
28 55 697), eine Gruppe, in der nach Abspaltung vom
Kuppler eine Elektronenübertragung entlang eines konju
gierten Systems stattfinden kann, wodurch die fotogra
fisch wirksame Verbindung freigesetzt wird (z. B. DE-A-
31 05 026), oder eine Gruppe
worin X (z. B. -O-) an die Kupplungsstelle des
Kupplers und das C-Atom an ein Atom der fotografisch
wirksamen Verbindung gebunden ist und worin R bei
spielsweise für Aryl steht (z. B. EP-A-01 27 063).
Bevorzugt werden DIR-Kuppler einer der beiden Formeln
(III) und (IV) verwendet
worin
R1 und R2die bereits angegebene Bedeutung haben und
worin bedeuten:
R7H, -CH3, -COO-(CH2) p -CH3;
R8Alkyl mit 1 bis 7 C-Atomen;
peine ganze Zahl von 1 bis 8;
q0 oder 1.
In den Formeln (III) und (IV) ist jeweils nur eins von
mehreren möglichen Isomeren hinsichtlich der Anknüpfung
des Triazolringes an die Kupplungsstelle des Kupplers
dargestellt. Die Formeln (III) und (IV) sollen sich aber
gleichermaßen auch auf die anderen (hier nicht
gezeigten) Isomeren beziehen.
Beispiele für Inhibitoren nach vorliegender Erfindung
sind im folgenden angegeben:
Beispiele für erfindungsgemäße Gelb-DIR-Kuppler sind im
folgenden angegeben:
Die erfindungsgemäßen DIR-Kuppler der Formel I werden
leicht erhalten durch Kondensation der bekannten α -Halo
genmalonsäureamide der Formel (V)
worin
R1 und R2die bereits angegebene Bedeutung haben und
Halein Halogenatom, insbesondere Chlor oder Brom
bedeutet,
mit Triazolen der Formel II
mit Triazolen der Formel II
Die Umsetzung wird dabei vorteilhaft in einem organi
schen Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Acetonitril
oder Aceton in Gegenwart einer Base wie Triethylamin
oder Ätzkali durchgeführt.
Die Herstellung der Inhibitoren INH-1 bis INH-6 und
INH-9 und INH-15 aus 4-Methyl-1H-1,2,3-triazol-5-carbon
säuremethylester (beschrieben in Klein et al., J.
Heterocyclic Chem. 13, 589 [1976]) erfolgt durch
Umsetzung mit den entsprechenden Alkoholen unter Na-
alkoholat-Katalyse bei 60 bis 100°C. Entsprechend wurden
die Amide INH-7 und INH-8 aus Triazolcarbonester und dem
zugehörigen Amin hergestellt.
Die Verbindungen INH-16 bis INH-19 wurden durch Alkylie
rung der durch Na-alkoholat-katalysierten Kondensation
von 4-Methyl-1H-1,2,3-triazol-5-carbonsäure-methylester
mit Thiosemicarbazid erhaltenen SH-Verbindung herge
stellt.
Die Herstellung von 4-(Alkyl-)mercapto-1H-1,2,3-triazol-
5-carbonsäureestern ist beschrieben in Nemeryuk et al.,
Coll. Czech. Chem. Commun. 51, 215 (1981) und Goerdeler
et al., Ber. 99, 1618 (1966).
Die Herstellung von Triazolen 30 erfolgt durch Alkylie
rung von 5-Mercapto-1,2,3-triazol z. B. mit Butylbromid.
Da die Triazole der Formel (II) in verschiedenen tauto
meren Formen auftreten können und dem entsprechenden
Azeniation demgemäß verschiedene mesomere Grenzstruk
turen zugeordnet werden können, ist bei der Kondensation
die Verknüpfung mit dem C-Atom der Kupplungsstelle über
verschiedene Ringstickstoffatome denkbar, so daß das
Auftreten entsprechender Isomerer erklärbar ist. Diese
Isomerie hat jedoch keinen Einfluß auf die Gebrauchs
eigenschaften der erfindungsgemäßen DIR-Kuppler, so daß
sich ein Eingehen auf die Struktur der möglichen
Isomeren erübrigt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen DIR-Kuppler wird
im folgenden am Beispiel des DIR-Kuppler K-1 näher er
läutert.
5-Butylthio-1,2,3-triazol 31,8 (0,2 mol) 5-Mer
capto-1,2,3-triazol-Natriumsalz-dihydrat werden in 200 ml
Methanol gelöst. Es werden 21,7 ml (0,2 mol) n-Butyl
bromid zugegeben und das Gemisch 2 h unter Rückfluß er
hitzt. Danach wird auf Eiswasser aufgetragen und das
sich abscheidende Öl in Methylenchlorid aufgenommen.
Nach Abtrennen der organischen Phase, waschen mit Wasser
und trocknen über Natriumsulfat wird das Lösungsmittel
entfernt. Das rohe Produkt wird über Säulenchromato
graphie an Kieselgel mit Toluol/Essigester (20 : 2) ge
reinigt. Es wird ein klares Öl erhalten mit einer Aus
beute von 22,8 g (72% der Theorie).
Verbindung K-1
4,27 (30 mmol) des in Stufe 1 erhaltenen Produktes werden in 200 ml Essigester unter Zusatz von 5,75 g (50 mmol) Tetramethylguanidin vorgelegt. Bei Raumtemperatur werden unter Rühren 20,7 g α -Brommalonsäure-di-2-chlor- 5-codecyloxycarbonsamid (25 mmol) portionsweise inner halb 15 min zugegeben. Nach einer weiteren Stunde wird das Reaktionsgemisch zu einer Mischung von Eiswasser mit wenig Eisessig gegeben. Die organische Phase wird abge trennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat ge trocknet und vom Lösungsmittel befreit.
4,27 (30 mmol) des in Stufe 1 erhaltenen Produktes werden in 200 ml Essigester unter Zusatz von 5,75 g (50 mmol) Tetramethylguanidin vorgelegt. Bei Raumtemperatur werden unter Rühren 20,7 g α -Brommalonsäure-di-2-chlor- 5-codecyloxycarbonsamid (25 mmol) portionsweise inner halb 15 min zugegeben. Nach einer weiteren Stunde wird das Reaktionsgemisch zu einer Mischung von Eiswasser mit wenig Eisessig gegeben. Die organische Phase wird abge trennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat ge trocknet und vom Lösungsmittel befreit.
Der erhaltene ölige Rückstand wird mit 20 ml einer 3 : 2-
Mischung von Methanol mit Ethylacetat verrührt. Nach
Kristallisation wird durch Filtration vom Lösungsmittel
gemisch getrennt. Das erhaltene Produkt wird in 200 ml
einer Mischung von Methanol und Acetonitril im Ver
hältnis 1 : 1 nochmals verrührt. Nach Abtrennen durch
Filtration werden 6,9 g (31% d. Theorie) der Verbindung
K-1 vom Schmelzpunkt 78-79°C erhalten.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung eignen sich
für die Verwendung als Gelb-DIR-Kuppler in farbfotogra
fischen, insbesondere mehrschichtigen Aufzeichnungs
materialien. Als Gelbkuppler werden sie bevorzugt in oder
zugeordnet zu einer lichtempfindlichen Silberhalogenid
emulsionsschicht mit einer überwiegenden Empfindlichkeit
für den blauen Spektralbereich des sichtbaren Lichtes
verwendet. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen
Gelb-DIR-Kuppler, nämlich eine vergleichsweise geringe
Entwicklungsinhibierung in der Schicht, der eine solche
Verbindung zugeordnet ist, neben einer vergleichsweise
hohen Entwicklungsinhibierung in benachbarten nicht zu
geordneten Schichten, kommt naturgemäß besonders dann
zum Tragen, wenn es sich um ein mehrschichtiges farb
fotografisches Aufzeichnungsmaterial handelt, das neben
einer überwiegend blauempfindlichen Silberhalogenidemul
sionsschicht weiter lichtempfindliche Silberhalogenid
emulsionsschichten enthält mit überwiegender Empfind
lichkeit für den grünen bzw. roten Spektralbereich des
sichtbaren Lichtes.
Die erfindungsgemäßen DIR-Kuppler können wegen ihrer
außerordentlich hohen Wirksamkeit in vergleichsweise
geringen Mengen eingesetzt werden um die erwünschten
Effekte, insbesondere die Interimageeffekte hervorzu
bringen. Dies ermöglicht es, die erfindungsgemäßen DIR-
Kuppler nicht nur in den blauempfindlichen Gelbfarbstoff-
erzeugenden Schichten sondern auch in anderen Schichten
einzusetzen, ohne daß dort eine zu hohe unerwünschte Ne
bendichte auftritt. Die erfindungsgemäßen DIR-Kuppler
sind somit mit Vorteil auch in Purpurschichten wie auch
in Blaugrünschichten anwendbar.
Bei der Herstellung des lichtempfindlichen farbfotogra
fischen Aufzeichnungsmaterials können die diffusions
festen DIR-Kuppler der vorliegenden Erfindung gegebenen
falls zusammen mit anderen Kupplern in bekannter Weise
in die Gießlösung der Silberhalogenidemulsionsschichten
oder anderer Kolloidschichten eingearbeitet werden. Bei
spielsweise können öllösliche oder hydrophobe Kuppler
vorzugsweise aus einer Lösung in einem geeigneten
Kupplerlösungsmittel (Ölbildner) gegebenenfalls in An
wesenheit eines Netz- oder Dispergiermittels zu einer
hydrophilen Kolloidlösung zugefügt werden. Die hydro
phile Gießlösung kann selbstverständlich neben dem Bin
demittel andere übliche Zusätze enthalten. Die Lösung
des Kupplers braucht nicht direkt in die Gießlösung für
die Silberhalogenidemulsionsschicht oder eine andere
wasserdurchlässige Schicht dispergiert zu werden; sie
kann vielmehr auch vorteilhaft zuerst in einer wäßrigen
nichtlichtempfindlichen Lösung eines hydrophilen
Kolloids dispergiert werden, worauf das erhaltene Ge
misch gegebenenfalls nach Entfernung der verwendeten
niedrig siedenden organischen Lösungsmittel mit der
Gießlösung für die lichtempfindliche Silberhalogenid
emulsionsschicht oder einer anderen wasserdurchlässigen
Schicht vor dem Auftragen vermischt wird.
Als lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen eignen
sich Emulsionen von Silberchlorid, Silberbromid oder Ge
mischen davon, evtl. mit einem geringen Gehalt an Sil
beriodid bis zu 10 mol-% in einem der üblicherweise
verwendeten hydrophilen Bindemittel. Als Bindemittel für
die fotografischen Schichten wird vorzugsweise Gelatine
verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch
andere natürliche oder synthetische Bindemittel ersetzt
werden.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch und
spektral sensibilisiert sein, und die Emulsionsschichten
wie auch andere nichtlichtempfindliche Schichten können
in der üblichen Weise mit bekannten Härtungsmitteln ge
härtet sein.
Üblicherweise enthalten farbfotografische Aufzeichnungs
materialien mindestens je eine Silberhalogenidemulsions
schicht für die Aufzeichnung von Licht der drei Spek
tralbereiche Rot, Grün und Blau. Zu diesem Zweck sind
die lichtempfindlichen Schichten in bekannter Weise
durch geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe spektral
sensibilisiert. Blauempfindliche Silberhalogenidemul
sionsschichten müssen nicht notwendigerweise einen
Spektralsensibilisator enthalten, da für die Auf
zeichnung von blauem Licht in vielen Fällen die Eigen
empfindlichkeit des Silberhalogenids ausreicht.
Jede der genannten lichtempfindlichen Schichten kann aus
einer einzigen Schicht bestehen oder in bekannter Weise,
z. B. bei der sogenannten Doppelschichtanordnung, auch
zwei oder mehr Silberhalogenidemulsionsteilschichten um
fassen (DE-C-11 21 470). Üblicherweise sind rotempfind
liche Silberhalogenidemulsionsschichten dem Schicht
träger näher angeordnet als grünempfindliche Silberhalo
genidemulsionsschichten und diese wiederum näher als
blauempfindliche, wobei sich im allgemeinen zwischen
grünempfindlichen Schichten und blauempfindlichen
Schichten eine nichtlichtempfindliche gelbe Filter
schicht befindet. Es sind aber auch andere Anordnungen
denkbar. Zwischen Schichten unterschiedlicher Spektral
empfindlichkeit ist in der Regel eine nichtlicht
empfindliche Zwischenschicht angeordnet, die Mittel zur
Unterbindung der Fehldiffusion von Entwickleroxidations
produkten enthalten kann. Falls mehrere Silberhalo
genidemulsionsschichten gleicher Spektralempfindlichkeit
vorhanden sind, können diese einander unmittelbar be
nachbart sein oder so angeordnet sein, daß sich zwischen
ihnen eine lichtempfindliche Schicht mit anderer Spek
tralempfindlichkeit befindet (DE-A-19 58 709, DE-A-
25 30 645, DE-A-26 22 922).
Farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien zur Herstel
lung mehrfarbiger Bilder enthalten üblicherweise in
räumlicher und spektraler Zuordnung zu den Silberhalo
genidemulsionsschichten unterschiedlicher Spektral
empfindlichkeit farbgebende Verbindungen, hier besonders
Farbkuppler, zur Erzeugung der unterschiedlichen Teil
farbenbilder Blaugrün, Purpur und Gelb.
Unter räumlicher Zuordnung ist dabei zu verstehen, daß
der Farbkuppler sich in einer solchen räumlichen Be
ziehung zu der Silberhalogenidemulsionsschicht befindet,
daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die
eine bildgemäße Übereinstimmung zwischen dem bei der
Entwicklung gebildeten Silberbild und dem aus dem Farb
kuppler erzeugten Farbbild zuläßt. Dies wird in der
Regel dadurch erreicht, daß der Farbkuppler in der Sil
berhalogenidemulsionsschicht selbst enthalten ist oder
in einer hierzu benachbarten gegebenenfalls nichtlicht
empfindlichen Bindemittelschicht.
Unter spektraler Zuordnung ist zu verstehen, daß die
Spektralempfindlichkeit jeder der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten und die Farbe des aus
dem jeweils räumlich zugeordneten Farbkuppler erzeugten
Teilfarbenbildes in einer bestimmten Beziehung zuein
ander stehen, wobei jeder der Spektralempfindlichkeiten
(Rot, Grün, Blau) eine andere Farbe des betreffenden
Teilfarbenbildes (z. B. Blaugrün, Purpur, Gelb) zuge
ordnet ist.
Jeder der unterschiedlich spektral sensibilisierten
Silberhalogenidemulsionsschichten kann ein oder können
auch mehrere Farbkuppler zugeordnet sein. Wenn mehrere
Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher Spektral
empfindlichkeit vorhanden sind, kann jede von ihnen
einen Farbkuppler enthalten, wobei diese Farbkuppler
nicht notwendigerweise identisch zu sein brauchen. Sie
sollen lediglich bei der Farbentwicklung wenigstens
annähernd die gleiche Farbe ergeben, normalerweise eine
Farbe, die komplementär ist zu der Farbe des Lichtes,
für das die betreffenden Silberhalogenidemulsions
schichten überwiegend empfindlich sind.
Rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ist
folglich bei bevorzugten Ausführungsformen mindestens
ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des
blaugrünen Teilfarbenbildes zugeordnet, in der Regel ein
Kuppler vom Phenol- oder α -Naphtholtyp. Vorteilhafte
Blaugrünkuppler sind beispielsweise beschrieben in EP-A-
00 28 099, EP-A-00 67 689, EP-A-01 75 573 und EP-A-
01 84 057. Grünempfindlichen Silberhalogenidemulsions
schichten ist mindestens ein nichtdiffundierender Farb
kuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
zugeordnet, wobei üblicherweise Farbkuppler vom Typ des
5-Pyrazolons, des Indazolons oder des Pyrazoloazols Ver
wendung finden. Blauempfindlichen Silberhalogenidemul
sionsschichten schließlich ist mindestens ein nichtdif
fundierender Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teil
farbenbildes zugeordnet, in der Regel ein Farbkuppler
mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung. Farb
kuppler dieser Art sind in großer Zahl bekannt und in
einer Vielzahl von Patentschriften beschrieben. Bei
spielhaft sei hier auf die Veröffentlichungen "Farb
kuppler" von W. Pelz in "Mitteilungen aus den For
schungslaboratorien der Agfa, Leverkusen/München"; Band
III, Seite 111 (1961) und von K. Venkataraman in "The
Chemistry of Synthetic Dyes", Vol. 4, 341 bis 387,
Academic Press (1971), verwiesen.
Bei den Farbkupplern kann es sich sowohl um übliche 4-
Äquivalentkuppler handeln als auch um 2-Äquivalentkup
pler, bei denen zur Farberzeugung eine geringe Menge
Silberhalogenid erforderlich ist. 2-Äquivalentkuppler
leiten sich bekanntlich von den 4-Äquivalentkupplern
dadurch ab, daß sie in der Kupplungsstelle einen Sub
stituenten enthalten, der bei der Kupplung abgespalten
wird. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind sowohl solche zu
rechnen, die praktisch farblos sind, als auch solche,
die eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der
Farbkupplung verschwindet bzw. durch die Farbe des erzeugten
Bildfarbstoffes ersetzt wird. Letztere Kuppler
können ebenfalls zusätzlich in den lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten vorhanden sein und
dort als Maskenkuppler zur Kompensierung der unerwün
schten Nebendichten der Bildfarbstoffe dienen. Zu den
2-Äquivalentkupplern sind aber auch die bekannten Weiß
kuppler zu rechnen, die jedoch bei Reaktion mit Farb
entwickleroxidationsprodukten keinen Farbstoff ergeben.
Zu den 2-Äquivalentkupplern sind ferner die bekannten
DIR-Kuppler zu rechnen, bei denen es sich um Kuppler
handelt, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren
Rest enthalten, der bei Reaktion mit Farbentwickler
oxidationsprodukten als diffundierender Entwicklungs
inhibitor in Freiheit gesetzt wird. Auch andere foto
grafisch wirksame Verbindungen, z. B. Entwicklungsbe
schleuniger oder Schleiermittel, können bei der Entwicklung
aus solchen Kupplern freigesetzt werden.
Erfindungsgemäß enthält das farbfotografische Aufzeich
nungsmaterial zusätzlich mindestens einen 2-Äquivalent
gelbkuppler der Formel I, wobei dieser Kuppler nicht nur
in der Gelbschicht, sondern auch in der Purpurschicht
und/oder auch in der Blaugrünschicht sowie auch in einer
zu einer der genannten Schichten benachbarten nicht
lichtempfindlichen Schicht enthalten sein kann.
Über die genannten Bestandteile hinaus kann das farb
fotografische Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden
Erfindung weitere Zusätze enthalten, zum Beispiel Anti
oxidantien, farbstoffstabilisierende Mittel und Mittel
zur Beeinflussung der mechanischen und elektrostatischen
Eigenschaften. Um die nachteilige Einwirkung von UV-
Licht auf die mit dem erfindungsgemäßen farbfotogra
fischen Aufzeichnungsmaterial hergestellten Farbbilder
zu vermindern oder zu vermeiden, ist es vorteilhaft, in
einer oder mehreren der in dem Aufzeichnungsmaterial
enthaltenen Schichten, vorzugsweise in einer der oberen
Schichten, UV-absorbierende Verbindungen zu verwenden.
Geeignete UV-Absorber sind beispielsweise in US-A-
32 53 921, DE-C-20 36 719 und EP A-00 57 160 be
schrieben.
Für die erfindungsgemäßen Materialien können die üb
lichen Schichtträger verwendet werden, siehe Research
Disclosure Nr. 17 643, Abschnitt XVII.
Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des
Aufzeichnungsmaterials sind die üblichen hydrophilen
filmbildenden Mittel geeignet, z. B. Proteine, insbe
sondere
Gelatine. Begußhilfsmittel und Weichmacher können ver
wendet werden. Verwiesen wird auf die in der Research
Disclosure Nr. 17 643 in Abschnitt IX, XI und XII ange
gebenen Verbindungen.
Die Schichten des fotografischen Materials können in der
üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Härtern
des Epoxidtyps des heterocyclischen Ethylenimins und
des Acryloyltyps. Weiterhin ist es auch möglich, die
Schichten gemäß dem Verfahren der DE-A-22 18 009 zu
härten, um farbfotografische Materialien zu erzielen,
die für eine Hochtemperaturverarbeitung geeignet sind.
Ferner ist es möglich, die fotografischen Schichten mit
Härtern der Diazin-, Triazin- oder 1,2-Dihydrochinolin-
Reihe zu härten oder mit Härtern vom Vinylsulfon-Typ.
Weitere geeignete Härtungsmittel sind aus den DE-A-
24 39 551, DE-A-22 25 230, DE-A-23 17 672 und aus der
oben angegebenen Research Disclosure 17 643, Abschnitt
XI bekannt.
Weitere geeignete Zusätze werden in der Research Dis
closure 17 643 und in "Product Licensing Index" von De
zember 1971, Seiten 107-110, angegeben.
Zur Herstellung farbfotografischer Bilder wird das er
findungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
mit einer Farbentwicklerverbindung entwickelt. Als Farb
entwicklerverbindung lassen sich sämtliche Entwickler
verbindungen verwenden, die die Fähigkeit besitzen, in
Form ihres Oxidationsproduktes mit Farbkupplern zu Azo
methinfarbstoffen zu reagieren. Geeignete Farbentwick
lerverbindungen sind aromatische mindestens eine primäre
Aminogruppe enthaltende Verbindungen vom p-Phenylen
diamintyp, beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine,
wie N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-ethyl-N-methyl-
sulfonamidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-ethyl-
N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-
ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin.
Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise
beschrieben in J. Amer. Chem. Soc. 73, 3100 (1951) und
in G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John
Wiley and Sons, New York, Seiten 545 ff.
Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise
gebleicht und fixiert. Bleichung und Fixierung können
getrennt voneinander oder auch zusammen durchgeführt
werden. Als Bleichmittel können die üblichen Verbin
dungen verwendet werden, z. B. Fe3+-Salze und Fe3+-Kom
plexsalze wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche
Kobaltkomplexe usw. Besonders bevorzugt sind Eisen-III-
Komplexe von Aminopolycarbonsäuren insbesondere z. B.
Ethylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyethylethylen
diamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren und von
entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignet als Bleichmittel
sind weiterhin Persulfate.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die
Colornegativ-Entwicklung wurde hergestellt, indem auf
einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat
die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge
aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich je
weils auf 1 m2. Für den Silberhalogenidauftrag werden
die entsprechenden Mengen AgNO3 angegeben. Alle Silber
halogenidemulsionen waren pro 100 g AgNO3 mit 0,5 g 4-
Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden stabilisiert.
Schicht 1 (Antihaloschicht):
Schwarzes kolloidales Silbersol mit 0,4 g Ag und 3 g Gelatine
Schwarzes kolloidales Silbersol mit 0,4 g Ag und 3 g Gelatine
Schicht 2 (Zwischenschicht):
0,5 g Gelatine mit 0,05 g Verbindung SC-1
0,5 g Gelatine mit 0,05 g Verbindung SC-1
Schicht 3 (1. rotsensibilisierte Schicht):
rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,50 µm) aus 3,5 g AgNO3, mit 1,5 g Gelatine, 0,6 g Kuppler C-1, 0,06 g Maskenkuppler MC-1 und DIR-Kuppler wie in Tabelle 1 angegeben.
rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,50 µm) aus 3,5 g AgNO3, mit 1,5 g Gelatine, 0,6 g Kuppler C-1, 0,06 g Maskenkuppler MC-1 und DIR-Kuppler wie in Tabelle 1 angegeben.
Schicht 4 (2. rotsensibilisierte Schicht):
rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (10 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,5 µm) aus 3,7 g AgNO3 mit 1,9 g Gelatine und 0,2 g Kuppler C-1
rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (10 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,5 µm) aus 3,7 g AgNO3 mit 1,9 g Gelatine und 0,2 g Kuppler C-1
Schicht 5 (Zwischenschicht):
0,8 g Gelatine mit 0,15 g Verbindung W-1
0,8 g Gelatine mit 0,15 g Verbindung W-1
Schicht 6 (1. grünsensibilisierte Schicht):
grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,50 µm) aus 2,5 g AgNO3, mit 1,4 g Gelatine, 0,6 g Kuppler M-1, 0,07 g Maskenkuppler MC-2 und DIR-Kuppler wie in Tabelle 1 angegeben.
grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,50 µm) aus 2,5 g AgNO3, mit 1,4 g Gelatine, 0,6 g Kuppler M-1, 0,07 g Maskenkuppler MC-2 und DIR-Kuppler wie in Tabelle 1 angegeben.
Schicht 7 (2. grünsensibilisierte Schicht):
grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (8 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,3 µm) aus 2,2 g AgNO3, mit 1,0 g Gelatine, 0,15 g Kuppler M-1, 0,03 g Maskenkuppler MC-2
grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (8 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,3 µm) aus 2,2 g AgNO3, mit 1,0 g Gelatine, 0,15 g Kuppler M-1, 0,03 g Maskenkuppler MC-2
Schicht 8 (Zwischenschicht):
0,34 g Gelatine mit 0,1 g Verbindung W-1
0,34 g Gelatine mit 0,1 g Verbindung W-1
Schicht 9 (Gelbfilterschicht):
gelbes kolloidales Silbersol mit 71 mg Ag, 0,5 g Gelatine und 0,1 g Verbindung W-1
gelbes kolloidales Silbersol mit 71 mg Ag, 0,5 g Gelatine und 0,1 g Verbindung W-1
Schicht 10 (1. blauempfindliche Schicht):
Silberbromidiodidemulsion (5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,7 g AgNO3, mit 1,4 g Gelatine, 0,6 g Kuppler Y-1 und DIR-Kuppler wie in Tabelle 1 angegeben.
Silberbromidiodidemulsion (5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,7 g AgNO3, mit 1,4 g Gelatine, 0,6 g Kuppler Y-1 und DIR-Kuppler wie in Tabelle 1 angegeben.
Schicht 11 (2. blauempfindliche Schicht):
Silberbromidiodidemulsion (10 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,5 µm) aus 1,5 g AgNO3, mit 0,7 g Gelatine, 0,15 g Kuppler Y-1
Silberbromidiodidemulsion (10 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,5 µm) aus 1,5 g AgNO3, mit 0,7 g Gelatine, 0,15 g Kuppler Y-1
Schicht 12 (Zwischenschicht):
0,7 g Gelatine
0,7 g Gelatine
Schicht 12 (Härtungsschicht):
0,24 g Gelatine mit 0,7 g Carbamoylpyridiniumsalz (CAS Reg. No. 65411-60-1)
0,24 g Gelatine mit 0,7 g Carbamoylpyridiniumsalz (CAS Reg. No. 65411-60-1)
Folgende Verbindungen wurden verwendet:
Kuppler C-1
Verbindung W-1
Kuppler M-1
Maskenkuppler MC-1
Maskenkuppler MC-2
Kuppler Y-1
DIR-Kuppler A
DIR-Kuppler A ist beschrieben als Verbindung Nr. 51 in
DE-A-32 09 486.
DIR-Kuppler B
DIR-Kuppler B ist als Verbindung Nr. 3 beschrieben in
der deutschen Patentanmeldung P 36 26 219.6.
DIR-Kuppler C
DIR-Kuppler C ist als Verbindung Nr. 4 beschrieben in
DE-A-34 27 235.
Die Verbindungen C-1, M-1, MC-1, MC-2, Y-1 sowie die
DIR-Kuppler wurden als Emulgate eingesetzt, wobei be
zogen auf ein Teil der eingesetzten Verbindung 1 Teil
Gelatine 2 Teile Trikresylphosphat im Falle der Ver
bindungen M-1 und MC-2 bzw. Di-n-butylphthalat in allen
anderen Fällen, und 0,1 Teil Na-Salz der Triisopropyl
naphthalinsulfonsäure als Netzmittel verwendet wurden.
Von dem Aufzeichnungsmaterial des beschriebenen Aufbaus
wurden verschiedene Versionen (Materialien 1-6) herge
stellt, die sich ausschließlich durch die in den Schich
ten 3, 6 und 10 verwendeten DIR-Kuppler unterscheiden.
Die Entwicklung wurde nach Aufbelichtung eines Graukeils
durchgeführt wie beschrieben in "The Journal of Photo
graphy", 1974, Seiten 597 und 598.
Die Ergebnisse nach Verarbeitung sind in Tabelle 1 dar
gestellt. Die Interimageeffekte IIE berechnen sich wie
folgt:
Dabei bedeutet:
γ rot
Gradation bei selektiver Belichtung mit rotem
Licht
γ
grün
Gradation bei selektiver Belichtung mit grünem
Licht
γ
w
Gradation bei Belichtung mit weißem Licht
Der in Tabelle 1 angegebene Kanteneffekt KE ist die
Differenz zwischen Mikro- und Makrodichte bei Makro
dichte = l, wie beschrieben in James, The Theory of the
Photografic Process, 5th Edition, Macmillan Publishing
Co, Inc. 1977, Seite 611. Dabei bedeutet:
KE bg KE in der rotsensibilisierten Schicht
KE
pp
KE in der grünsensibilisierten Schicht
Besonders hohe Interimageeffekte und Kanteneffekte
werden mit den erfindungsgemäßen DIR-Kupplern erhalten,
wenn sie in mehr als einer Schicht verwendet werden.
Auch dann sind die Vorteile der erfindungsgemäßen DIR-
Kuppler verglichen mit solchen des Standes der Technik
deutlich erkennbar.
Claims (5)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit min
destens einer lichtempfindlichen Silberhalogenid
emulsionsschicht und einem dieser zugeordneten
Kuppler, der an seine Kupplungsstelle gebunden
einen abspaltbaren 1,2,3-Triazolylrest trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppler der
folgenden Formel entspricht
worin bedeutenAden Rest eines Kupplers, der unter den Bedin
gungen der fotografischen Entwicklung mit dem
Oxidationsprodukt eines Silberhalogenident
wicklungsmittels kuppelt und dabei den Rest
der Formel
freisetzt;
TIMEein Bindeglied, das bei Reaktion des Kupplers
mit dem Oxidationsprodukt eines Silberhaloge
nidentwicklungsmittels zusammen mit dem daran
gebundenen Triazolring freigesetzt wird und
seinerseits unter den Entwicklungsbedingungen
den Triazolring verzögert freisetzt;
R6Alkyl mit 2 bis 10 C-Atomen oder Aryl;
TIMEein Bindeglied, das bei Reaktion des
Kupplers mit dem Oxidationsprodukt eines
Farbentwicklers zusammen mit dem daran
gebundenen Triazolring freigesetzt wird
und seinerseits unter den
Entwicklungsbedingungen den Triazolring
verzögert freisetzt;
n0 oder 1.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der DIR-Kuppler in einer über
wiegend blauempfindlichen Silberhalogenidemulsions
schicht enthalten ist und daß das Aufzeichnungs
material mindestens eine weitere überwiegend grün
empfindliche oder überwiegend rotempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht enthält.
3. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach einem
der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der DIR-Kuppler in einer überwiegend rotempfind
lichen Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten
ist.
4. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit min
destens einer überwiegend blauempfindlichen Silber
halogenidemulsionsschichteneinheit, der mindestens
ein Gelbkuppler zugeordnet ist, einer überwiegend
grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschich
teneinheit, der mindestens ein Purpurkuppler zuge
ordnet ist, und einer überwiegend rotempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichteneinheit, der min
destens ein Blaugrünkuppler zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Teilschicht der
überwiegend grünempfindlichen Silberhalogenidemul
sionsschichteneinheit oder der überwiegend rotem
pfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichteneinheit
eine Verbindung der folgenden Formel enthält:
worin bedeutenR1eine heterocyclische oder carbocyclische
aromatische Gruppe;
R2Alkyl oder einen Rest wie R1;
R3, R4H, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, Aryl,
-S-R5, eine Carbonsäureestergruppe,
-CONHR6 oder eine heterocyclische Gruppe,
wobei gilt, daß wenigstens einer der
Rest R3 und R4 für -S-R5, -COOR6 oder
eine heterocyclische Gruppe steht;
R5Alkyl mit 1 bis 7 C-Atomen, Cycloalkyl,
Aralkyl oder Alkenyl oder Alkinyl mit 2
bis 4 C-Atomen,
R6Alkyl mit 2 bis 10 C-Atomen oder Aryl;
TIMEein Bindeglied, das bei Reaktion des
Kupplers mit dem Oxidationsprodukt eines
Farbentwicklers zusammen mit dem daran
gebundenen Triazolring freigesetzt wird
und seinerseits unter den Entwicklungsbe
dingungen den Triazolring verzögert frei
setzt;
n0 oder 1.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der DIR-Kuppler
einer der beiden Formeln (III) und (IV) entspricht
worin bedeuten
R1 und R2eine heterocyclische oder carbocyclische
aromatische Gruppe;
R7H, -CH3, -COO-(CH2) p -CH3;
R8Alkyl mit 1 bis 7 C-Atomen;
peine ganze Zahl von 1 bis 8;
q0 und 1.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863644416 DE3644416A1 (de) | 1986-12-24 | 1986-12-24 | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem kuppler, der eine fotografische wirksame verbindung freisetzt |
EP87118470A EP0272573B1 (de) | 1986-12-24 | 1987-12-14 | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Kuppler, der eine fotographisch wirksame Verbindung freisetzt |
DE8787118470T DE3763117D1 (de) | 1986-12-24 | 1987-12-14 | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem kuppler, der eine fotographisch wirksame verbindung freisetzt. |
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DE (1) | DE3644416A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP0661591A2 (de) | 1993-12-29 | 1995-07-05 | Eastman Kodak Company | Photographische Elemente die Ultraviolett absorbierendes beladenes Polymerlatex enthalten |
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-
1986
- 1986-12-24 DE DE19863644416 patent/DE3644416A1/de not_active Withdrawn
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