DE3643954A1 - Vorrichtung zum abfangen von in bewegung geratenen gegenstaenden - Google Patents
Vorrichtung zum abfangen von in bewegung geratenen gegenstaendenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G23/00—Forestry
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H17/00—Fencing, e.g. fences, enclosures, corrals
- E04H17/02—Wire fencing, e.g. made of wire mesh
- E04H17/04—Wire fencing, e.g. made of wire mesh characterised by the use of specially adapted wire, e.g. barbed wire, wire mesh, toothed strip or the like; Coupling means therefor
- E04H17/05—Wire mesh or wire fabric
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abfangen von in
Bewegung geratenen Gegenständen, insbesondere von zu Tale
schießender Baumstämme, Steinen od.dgl.
Ein bekanntes Problem bei der Holzernte insbesondere in
Steilhängen ist die Sicherung von beispielsweise Verkehrsein
richtungen, Gebäuden od.dgl. vor abrutschenden, gefällten
Stämmen oder rollendem Material, wie Steinen. Dieses Problem
taucht nicht nur im Forstbetrieb sondern beispielsweise auch
beim Straßenbau auf. Die Lösung von rollendem Material kann
aber auch natürliche Ursachen, wie Erosion oder
Schneeschmelze haben.
Während kleinere Körper im allgemeinen durch feste Schutzein
richtungen wie Fangzäune, Erdwälle, vorgelegte Baumstämme
und ähnliches, aufgehalten werden können, sind größere ab
rutschende Massen, z.B. Stämme ab einem Festmeter oder Steine
ab 0,3 cbm, durch derartige Schutzeinrichtungen nicht abzu
fangen. Dies insbesondere deshalb, weil ihre Geschwindigkeit
sich vor allem in steilen Hängen sehr erhöht und nicht
voraussehbar ist. Masse und Geschwindigkeit können eine
derart hohe Energie entwickeln, daß eine Installation fester
Schutzeinrichtungen, welche für jede denkbare Höchstbelstung
ausreichen würde, nicht mit wirtschaftlich zu vertretendem
Aufwand möglich ist. Hier wären schwerwiegende Eingriffe in
das Landschaftsbild unvermeidlich, zumal an sehr vielen
Stellen solche Schutzeinrichtungen aufgebaut werden müßten.
Dementsprechend lassen sich solche zufälligen Abrutschungen
nicht oder nur in Ausnahmefällen an besonders gefährdeten
Standorten absichern. Dagegen sollten jedoch bei Betriebsar
beiten im Hang und hier insbesondere beim Holzfällen bzw.
-rücken Sicherungsmaßnahmen getroffen werden. Dies wird
bislang in der Regel der Aufmerksamkeit der Arbeiter über
lassen. Dennoch kommt es immer wieder zu Unfällen durch ab
rutschende Stämme oder Steinschlag, die erheblichen Schaden
anrichten.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt hier durch eine Vor
richtung Abhilfe zu schaffen, mittels der es möglich ist, die
Energie der abrutschenden Massen aufzunehmen und zu
vernichten, welche andererseits aber an wechselnden
Standorten, nämlich dort, wo Betriebsarbeiten durchgeführt
werden, einsetzbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß eine Fangeinrichtung
über Haken, Halteringe od.dgl. lösbar mit transportierbaren
Halteelementen verbunden ist.
Sowohl Fangeinrichtung als auch Halteelemente sind somit
mobil, d.h., sie können dort eingesetzt werden, wo ein Be
darf nach ihnen besteht. Weiterhin bilden sie kein statisches
Hindernis für einen in Bewegung geratenen Gegenstand, sondern
geben bei dessen Auftreffen auf die Fangeinrichtung elastisch
nach und absorbieren so dessen kinetische Energie. Die
Absorption übernimmt zuerst die Fangeinrichtung, weshalb sie
in der Regel schlaff zwischen den Halteelementen aufgehängt
sein soll. Hierdurch wird beim Auftreffen eines Gegenstandes
in ansteigendem Maße die ruhende Masse der Fangeinrichtung
mobilisiert, was bereits einen Teil der kinetischen Energie
absorbiert. Genügt dies noch nicht und bewegt sich der
Gegenstand weiter, müssen auch die ruhenden Massen der Halte
elemente mobilisiert werden, wobei deren Absorptionsenergie
umso höher wird, je weiter weg sie vom Auftreffpunkt des
Gegenstandes angeordnet sind.
Diese Vorrichtung hat weiterhin den Vorteil, daß sie nicht an
jedem Punkt so ausgelegt sein muß, daß sie statisch die maxi
male Belastung aushält. Wenn ein ganzes Sicherungssystem, be
stehend aus der Fangeinrichtung, den Halteelementen und ge
gebenenfalls weiter unten beschriebenen Sicherungsseilen, die
ausser Kontrolle geratene Masse flexibel auffängt, genügt am
Auftreffpunkt selbst eine viel geringere Festigkeit der
Fangeinrichtung. Diese muß lediglich ausreichen, die ruhenden
Massen des Sytems in Aktion zu setzen, ohne daß sie an dem
Auftreffpunkt von dem Gegenstand zerstört wird.
Die Mobilität der Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie bei
fortschreitenden Betriebsarbeiten am Hang nachgezogen werden
kann und immer nur in der direkt gefährdeten Zone installiert
wird. Auch wenn es zu einem Auffangen eines Gegenstandes ge
kommen ist, wird die Vorrichtung nicht zerstört und kann
wieder aufgerichtet werden. Diese Wiederverwendbarkeit birgt
eine hohe Kosteneinsparung in sich. Die relativ geringen
Kosten für einen Wiederaufbau stehen in keinem Verhältnis zu
einem möglichen Unfallschaden.
Die Fangeinrichtung kann sehr vielfältig ausgestaltet sein.
Es wird im Einzelfall bei nur geringen in Fahrt geratenden
Massen eine dickere Kunststoffolie oder Textilplane genügen.
Im Rahmen der Erfindung ist jedoch an ein Auffangen wesent
lich größerer Massen gedacht. Hierzu bietet sich ein Fangnetz
an. Je nach den gewünschten Anforderungen kann diese aus Per
lonseilen, einem Drahtgeflecht, Kunststoffbändern oder
ähnlichem Material bestehen. Da in den meisten Fällen aber
nicht die Energie voraussehbar ist, mit der ein Gegenstand auf
die Fangeinrichtung auftrifft, werden Stahlseile für das
Fangnetz bevorzugt. Bei einem Versuch wurden mit einem
derartigen Fangnetz aus 8 mm starken Stahlseilen und einer
Maschenweite von 10 cm Stämme von 2 fm ohne Schwierigkeiten
aufgefangen. Die Seile, gleichgültig aus welchem Material,
müssen natürlich an ihren Kreuzungspunkten verbunden werden,
was im vorliegenden Ausführungsbeispiel bevorzugt über Klemm
elemente erfolgt. Die Höhe der Fangeinrichtung richtet sich
nach der Geländeausformung, sprich Böschungswinkel und
Hangneigung. In der Regel werden etwa 2 m genügen.
Die Haken oder Halteringe an den Halteelementen sollen so
ausgebildet sein, daß sie ein leichtes Lösen der
Fangeinrichtung von den Halteelementen erlauben, andererseits
die Fangeinrichtung aber nicht beim Auftreffen eines
Gegenstandes freigeben.
In einem einfachen Ausführungsbeispiel der Erfindung bestehen
die Halteelemente aus einem Betonsockel, in den ein Metall
pfahl eingegossen ist. Durch den Betonsockel wird die ruhende
Masse des Halteelements wesentlich erhöht.
In einer verbesserten Ausführungsform der Erfindung sind die
Halteelemente bzw., soweit möglich, die Fangeinrichtung über
Seile mit festen Einrichtungen in der Umgebung verbunden.
Dies können stehende Bäume, Erdanker, Transportmaschinen od.
dgl. sein. Diese Ankerseile verhindern zum einen, daß die
Halteelemente zu weit mitgerissen werden. Deshalb können sie
Sollbruchstellen aufweisen, da die nahe dem Auftreffpunkt des
Gegenstandes liegenden Halteelemente von der Last weiter mit
geschleift werden sollen, als die weiter entfernt
angeordneten. Weiterhin können zwischen einzelnen Seilstücken
der Ankerseile auch elastische Elemente eingeschaltet sein,
welche zu einer Energieabsorption beitragen.
Die Materialstärke des Netzes und die Masse der Halteelemente
müssen so aufeinander abgestimmt sein, daß die Halteelemente
bewegt werden, bevor die Fangeinrichtung zerreißt. Das
bedeutet, daß die Fangeinrichtung die auftreffende Energie
elastisch nachgebend in die Bewegung der Halteelemente um
setzt.
Für den Transport sind die Halteelemente bevorzugt mit Ösen
od.dgl. zum Anheben versehen. Auf diese Weise kann ein Mobil-
Kran sie leicht anheben bzw. nach einem "Unfall" wieder auf
stellen.
Um die Manipulation der Fangeinrichtung zu erleichtern, soll
auf dem Transportfahrzeug eine Aufwickelvorrichtung
angeordnet sein, die gegebenenfalls mechanisch, hydrauliasch
oder elektrisch angetrieben wird. Dies erleichtert den Auf-
und Abbau.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung;
diese zeigt in
Fig. 1 eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Auffangposition;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Elements der erfindungsge
mäßen Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem weiteren Element der Vor
richtung nach Fig. 1.
Nach Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Abfangen von in Bewegung geratenen Gegenständen, insbesondere
zu Tale schießenden gefällten Baumstämmen, Steinen od.dgl.,
ein Fangnetz 1 auf, welches lose an Halteelementen 2, wie
Ankerklötzen, aufgehängt ist.
Das Fangnetz 1 kann aus starken Kunsstoffseilen oder einem
Geflecht aus Draht, Metall oder Kunsstoffbändern bestehen.
Bevorzugt werden Stahlseile 3 verwendet. Die einzelnen Stahl
seile 3 sind dabei an ihren Kreuzungspunkten durch Klemmele
mente 4 od.dgl. miteinander verbunden, wie dies in Fig. 3 an
gedeutet ist.
Die Halteelemente 2 bestehen in dem in Fig. 2 gezeigten Aus
führungsbeispiel aus je einem Betonsockel 5, in den ein Me
tallpfahl 6 eingegossen ist. Das Fangnetz 1 wird mit diesen
Metallpfählen 6 fest verbunden, wozu öffenbare Halteringe 7
oder Haken 8 vorgesehen sind, hängt aber selbst lose und
schlaff zwischen den einzelnen Halteelementen 2. Letztere
sind bevorzugt zusätzlich durch Seile 9 an stehenden Bäumen,
Erdanker od. dgl. gesichert. Dabei können in die Seile 9
nicht gezeigte elastische Elemente, wie Federzüge, Verfor
mungsringe, Gummizug-Puffer od.dgl. eingeschaltet sein.
Am Kopfende des Metallpfahles 6 ist weiterhin eine Öse 11
vorgesehen, in welche beispielsweise ein Kranhaken einer
Hebeeinrichtung eingehängt werden kann. Auf diese Weise läßt
sich das Halteelement leicht anheben und auf einem Ladewagen
abtransportieren. Auf diesem Transportfahrzeug kann auch eine
entsprechende senkrecht oder waagerecht angeordnete Auf
wickelvorrichtung für das Fangnetz angeordnet sein.
In einem weiteren, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel der
Erfindung sitzt die Öse für den Transport des Halteelements
nicht seitlich sondern auf dem Kopf des Metallpfahles. Noch
einfacher erscheint es, auf den Kopf des Metallpfahles ein
Metallstück quer aufzuschweißen, an dem ein Greifer eines
Ladekranes anfassen kann.
Die Betonsockel 5 sind im Ausführungsbeispiel in eckiger Form
gegossen. Dies führt aber beim direkten Aufprall von Stämmen
oder Steinen zu Quetschungen am Netz. Deshalb dürfte es sich
als günstiger erweisen, die Betonsockel in runder Form,
beispielsweise in ein altes Ölfaß, zu gießen. Darüber können
dann z.B. noch alte Autoreifen gestülpt werden. Im übrigen
sollten auch am Betonsockel 5 Haken 7, 8 für das Netz 1
angeordnet sein.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Abfangen von in Bewegung geratenen
Gegenständen, insbesondere von zu Tale schießenden
Baumstämmen, Steinen od.dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fangeinrichtung (1) über Haken (8), Halteringe
(7) od.dgl. lösbar mit transportierbaren Halteelementen (2)
verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fangeinrichtung aus einem Fangnetz (1) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fangnetz (1) aus Stahlseilen (3) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlseile (3) an ihren Kreuzungspunkten über Klemm
elemente (4) miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (2) aus in
einen Betonsockel eingegossenem Metallpfahl (6) bestehen,
an dem die Haken (8) bzw. Halteringe (7) od.dgl. befestigt
sind.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (2) und/oder
die Fangeinrichtung (1) mit Seilen (9) verbunden sind,
welche andernends an Bäumen, Erdanker od.dgl.
festliegenden Einrichtungen befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Seile (9) elastische Elemente, wie Federzüge, Ver
formungsringe, Gummizug-Puffer od.dgl. eingeschaltet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seile (9) Sollbruchstellen auf
weisen.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Halteelementen (2) Ösen
(11) oder dergleichen Halterungen für den Transport fest
gelegt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643954 DE3643954A1 (de) | 1985-12-30 | 1986-12-22 | Vorrichtung zum abfangen von in bewegung geratenen gegenstaenden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8536710U DE8536710U1 (de) | 1985-12-30 | 1985-12-30 | Vorrichtung zum Abfangen von in Bewegung geratenen Gegenständen |
DE19863643954 DE3643954A1 (de) | 1985-12-30 | 1986-12-22 | Vorrichtung zum abfangen von in bewegung geratenen gegenstaenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3643954A1 true DE3643954A1 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=25850714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643954 Withdrawn DE3643954A1 (de) | 1985-12-30 | 1986-12-22 | Vorrichtung zum abfangen von in bewegung geratenen gegenstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3643954A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20170292235A1 (en) * | 2013-04-18 | 2017-10-12 | Speedway Motorsports, Inc. | Vehicle safety catch fence |
-
1986
- 1986-12-22 DE DE19863643954 patent/DE3643954A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20170292235A1 (en) * | 2013-04-18 | 2017-10-12 | Speedway Motorsports, Inc. | Vehicle safety catch fence |
US10900182B2 (en) * | 2013-04-18 | 2021-01-26 | Speedway Motorsports, Inc. | Vehicle safety catch fence |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |