DE3643083A1 - Eckverbindung von auf gehrung geschnittenen fensterhoelzern und vorrichtung zu deren herstellung - Google Patents
Eckverbindung von auf gehrung geschnittenen fensterhoelzern und vorrichtung zu deren herstellungInfo
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- E06B3/96—Corner joints or edge joints for windows, doors, or the like frames or wings
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Description
Die Erfindung betrifft eine Eckverbindung von auf Gehrung
geschnittenen Fensterhölzern zur Herstellung von Fenster
rahmen, insbesondere Flügelrahmen, bei welcher die Fenster
hölzer durch wenigstens ein in Schlitze der beiden Gehrungs
flächen eingreifendes Verbindungsplättchen und durch wenig
stens einen rechtwinkligen Verbindungswinkel sowie durch
Verleimung miteinander verbunden sind, wobei der Verbindungs
winkel mit seinen Schenkeln jeweils in eine axiale Bohrung
der Fensterhölzer von den Gehrungsflächen her eingreift.
Normalerweise werden Fensterhölzer an ihren Stirnseiten
mit Zapfen und Schlitzen versehen, die bei der Verbindung
zweier Fensterhölzer ineinandergreifen, wobei die Fenster
hölzer in diesem Zustand miteinander verleimt werden. Eine
solche Verbindung macht eine Rahmenpresse erforderlich, die
im Hinblick auf die Größe der Fenster relativ große Abmessun
gen haben muß, damit die zu einem Fenster zusammengesetzten
Fensterhölzer zusammengepreßt und durch Verbindungsnägel im
zusammengepreßten Zustand verbunden werden können.
Bei auf diese Weise hergestellten Fenstern ist einerseits
die Herstellung von Zapfen und Schlitzen insbesondere im
Hinblick auf die hierzu erforderlichen Werkzeuge relativ
aufwendig und teuer und andererseits sind die erforderlichen
Rahmenpressen relativ große Maschinen, deren Anschaffung
kostenintensiv ist.
Nun ist bereits eine Eckverbindung der eingangs genannten
Art bekannt (DE-PS 8 10 080), die ohne Zapfen und Schlitze
auskommt und bei welcher zwei in einer Ebene liegende Ver
bindungswinkel vorgesehen sind, die nach dem Zusammen
setzen der Verbindung mit Stiften innerhalb des jeweiligen
Fensterholzes befestigt werden.
Nachteilig ist es aber auch hier, daß zur Herstellung der
einzelnen Verbindungen, insbesondere bei einem kompletten
Fensterrahmen ebenfalls eine Rahmenpresse erforderlich ist,
um die Verbindung in einem Zustand zu halten, in welchem
die in Bohrungen der Verbindungswinkel eingreifenden Stifte
eingesetzt werden können.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Eck
verbindung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
trotz der Herstellung einer einwandfreien Verbindung die
Verwendung aufwendiger Maschinen oder Werkzeuge, wie
beispielsweise Rahmenpressen, entfallen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Enden der Schenkel des Verbindungswinkels in quer zur jewei
ligen Achse der Fensterhölzer sich erstreckende nach außen
offene Sacklöcher eingreifen und daß sie einer in Achs
richtung wirkenden Zugspannung aussetzbar sind.
Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß nach Herstellung
der Verbindung, wenn also die Schenkel des Verbindungs
winkels in die zugehörigen Bohrungen der Fensterhölzer
eingreifen, die Enden der eingesteckten Schenkel zugäng
lich bleiben, so daß auf diese eine in Achsrichtung der
Schenkel wirkende Kraft aufbringbar ist. Die Verbindungs
winkel können also dazu herangezogen werden, die beiden
Gehrungsflächen der zu verbindenden Fensterhölzer unter
Vorspannung zu setzen, so daß sie an die Stelle einer
Rahmenpresse treten können, die damit entbehrlich wird.
Dies wird insbesondere auch durch die gleichzeitige Ver
wendung des oder der Verbindungsplättchen möglich, weil
diese die Fensterhölzer im zusammengesteckten Zustand
gegeneinander ausrichten, so daß Verschiebungen, Verwin
dungen od. dgl. bei der Zugbeaufschlagung der Schenkel
des Verbindungswinkels nicht auftreten können.
Um dafür Sorge zu tragen, daß die Sacklöcher nach der
Herstellung der Eckverbindung möglichst unsichtbar sind, ist
es vorteilhaft, wenn die Sacklöcher auf der dem Glas des
Fensters zugewandten Innenfläche der Fensterhölzer münden
und durch einen Holzpfropfen verschlossen sind. Die Außen
fläche dieses Holzpfropfens kann in der üblichen Weise
zusammen mit dem Umgebungsbereich durch Schleifen od. dgl.
bearbeitet werden, so daß seine Oberfläche mit dem angrenzenden
Bereich des Fensterholzes bündig liegt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die in die Sacklöcher
hineinragenden Enden der Schenkel des Verbindungswinkels
einen Abschnitt geringeren Durchmessers und einen daran
anschließenden Kopf aufweisen, der von einem Exzenter zur
Aufbringung der Zugspannung hintergreifbar ist. Mittels
dieses sich innerhalb des Sackloches an dessen Wandung
abstützenden Exzenters lassen sich relativ große Zugkräfte
auf die Schenkel des Verbindungswinkels aufbringen. Im vorge
spannten Zustand der Verbindung kann der Exzenter in dem Sack
loch verbleiben.
Vorteilhaft ist es schließlich, wenn die beiden Schenkel
des Verbindungswinkels durch ein Gelenk miteinander verbunden
sind, da auf diese Weise etwaige Ungenauigkeiten leicht aus
gleichbar sind und im übrigen ein derartiger Verbindungs
winkel für Verbindungen anwendbar ist, die vom rechten
Winkel - wie beispielsweise bei Dreiecksfenstern - ab
weichen.
Eine Vorrichtung zur Herstellung von Eckverbindungen der
oben genannten Art soll ebenfalls aus relativ kleinen und
billigen Bauteilen bestehen, aber dennoch die Herstellung
einer exakten Eckverbindung gewährleisten.
Hierzu ist eine zwei miteinander zu verbindende Fenster
hölzer aufnehmende Spannvorrichtung vorgesehen, in welche die
Fensterhölzer so einlegbar sind, daß ihre Achsen parallel
zueinander verlaufen, wobei die mit den Gehrungsflächen
versehenen Stirnseiten der Fensterhölzer einander abgewandt
sind und zwischen sich einen Winkel einschließen, der dem
Winkel zwischen den Achsen der Fensterhölzer bei einem
fertiggestellten Fenster entspricht, wobei beidseits der
Spannvorrichtung jeweils ein Fräsaggregat angeordnet ist,
dessen Stirnfläche parallel zu den Gehrungsflächen der zu
bearbeitenden Fensterhölzer liegt, und in welchem wenigstens
ein Schlitzfräser angeordnet ist, wobei weiter beidseits der
Spannvorrichtung jeweils ein Bohraggregat für das jeweilige
Sackloch angeordnet ist, dessen Werkzeug rechtwinklig zur Achse
der Fensterhölzer jenseits der Gehrungsflächen angeordnet ist,
und wobei schließlich zwei weitere Bohraggregate vorgesehen
sind, deren Bohrer koaxial zu den Fensterhölzerachsen liegen,
und wobei alle Aggregate in Richtung auf die Fensterhölzer
zustellbar sind.
Mit einer solchen Vorrichtung wird erreicht, daß durch ein
faches Einlegen und Festspannen der Fensterhölzer in der
Spannvorrichtung diese für die Herstellung aller für die
Verbindung notwendigen Aufnahmeöffnungen bereit sind. Durch
die Fräsaggregate werden die notwendigen Schlitze für die
Verbindungsplättchen hergestellt, während die koaxial zu den
Fensterhölzern arbeitenden Bohraggregate die Aufnahmebohrungen
für den Verbindungswinkel schaffen. Zusätzliche Spann- und
Handarbeiten entfallen demgemäß.
Voraussetzung für die Anwendung der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist allerdings, daß die Fensterhölzer vor ihrer
Einlage in die Spannvorrichtung mit den notwendigen Gehrungs
schnitten versehen, d.h. auch auf Länge geschnitten werden.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die Spannvorrichtung
zur Aufnahme der Fensterhölzer mit zwei parallel zueinander
verlaufenden Nuten versehen ist, in welche die Fensterhölzer
einlegbar sind, so daß sie innerhalb der Nuten geführt und
längsverschoben werden können. Zweckmäßig ist es weiter, wenn
am dem Bohraggregat für die Koaxialbohrungen zugewandten Ende
eine Anschlaganordnung vorgesehen ist, die zwei im Winkel
zueinander liegende Anschlagflächen für die Gehrungsflächen
der Fensterhölzer aufweist. Diese Anschlaganordnung kann
insbesondere zur Herstellung von Fenstern, bei denen die
Fensterhölzer in verschiedenen Winkeln zueinander liegen,
austauschbar angeordnet sein.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Anschlaganordnung in
einem Abstand zum Boden der Nuten derart angeordnet ist, daß
die Gehrungsflächen der Fensterhölzer sowohl oberhalb als auch
unterhalb der Anschlaganordnung zugänglich bleiben. Eine solche
Anordnung ermöglicht es insbesondere, zwei in übereinander
liegenden Parallelebenen angeordnete Verbindungsplättchen
vorzusehen, wobei oberhalb und unterhalb der Anschlaganordnung
Schlitze in die freiliegenden Gehrungsflächenabschnitte der
Fensterhölzer für die Verbindungsplättchen einbringbar sind.
Die Anschlaganordnung kann in diesem Fall einen pfeilförmigen
Träger aufweisen, der koaxial zu den Achsen der Fenster
hölzer verlaufende Bohrungen aufweisen kann, die der Führung
der Bohrer dienen, welche die koaxialen Bohrungen in die
Fensterhölzer einbringen. Zu diesem Zweck besteht der
Träger zweckmäßigerweise aus einem verschleißfesten Material,
vorzugsweise aus Metall, oder aber er ist im Bereich der
Bohrungen mit aus einem solchen Material bestehenden Hülsen
versehen.
Die Spannvorrichtung kann einen im Spannzustand die beiden
Fensterhölzer übergreifenden Arm aufweisen, der mittels eines
weiteren Vorrichtungsteiles von oben gegen die Fensterhölzer
andrückbar sein kann. Hierzu kann der Arm eine Hubbewegung
ausführen. Der Arm kann auch über die Fensterhölzer schwenkbar
sein.
Die beiden die koaxialen Bohrungen anbringenden Bohraggregate
können auch zu einem einzigen Aggregat zusammengefaßt sein,
wobei die Bohrer über getriebliche Mittel miteinander in Ver
bindung stehen.
Um die quer zu den Achsen der Fensterhölzer verlaufenden
Sacklöcher gegebenenfalls an unterschiedliche Abmessungen
des Verbindungswinkels anpassen zu können, ist es zweckmäßig,
wenn die zugehörigen Bohraggregate in Achsrichtung der Bohrer
verstellbar angeordnet sind.
Die Fräswerkzeuge für die Schlitze sind in im Arbeitszustand
feststehenden Maschinenblöcken gelagert, die bei der ver
wendeten Ausführungsform jeweils oben und unten den Träger
der Anschlaganordnung übergreifen, damit die Fräswerkzeuge
an die Stirnflächen der Fensterhölzer herangeführt werden
können, ohne innerhalb ihres Maschinenblockes zustellbar
zu sein.
Die Aggregate einer Bearbeitungsseite, also die Maschinen
blöcke der beiden Fräswerkzeuge und derjenige des Sackloch
bohrers sind auf einem gemeinsamen Schlitten angeordnet und
damit gemeinsam mit diesem gegen die Fensterhölzer zustell
bar. Während der Zustellung findet auch zugleich die Bear
beitung der Stirnseiten der Fensterhölzer statt.
Die beiden Schlitten können hydraulisch oder pneumatisch
zustellbar sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit Gehrungsschnitten
von 45° liegen die Außenflächen der Maschinenblöcke unter
demselben Winkel, so daß sie parallel zu den Gehrungsflächen
verlaufen und beim Bearbeitungsende an diesem anliegen. Bei
freilaufenden Fräsern, die nicht in Maschinenblöcken gelagert
sind, sind andere Winkelstellungen der einzelnen Fräsaggregate
möglich.
In entsprechender Weise sind die beiden Bohraggregate, sofern
zwei Aggregate Verwendung finden, ebenfalls auf einem gemein
samen gegen die Fensterhölzer zustellbaren Schlitten ange
ordnet. Auch in diesem Fall sind die Bohraggregate gegenüber
ihrem Maschinenblock nicht verstellbar, die Bearbeitung kommt
allein durch die Schlittenbewegung zustande.
Die beiden Fräseinrichtungen können alternativ zum beschrie
benen und dargestellten Ausführungsbeispiel auch jeweils auf
einem gemeinsamen Schlitten zusammen mit den beiden koaxial
arbeitenden Bohraggregaten angeordnet sein.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende:
Die zu bearbeitenden Fensterhölzer werden in die Aufnahme
nuten eingelegt und bis zum Anschlag gegen diesen verschoben.
Anschließend werden sie in der beschriebenen Weise mittels
der Spannvorrichtung festgespannt.
Anschließend werden die beiden seitlichen Schlitten bewegt
und dadurch gleichzeitig an beiden Stirnflächen der Fenster
hölzer die Schlitze für die Verbindungsplättchen angebracht.
Da bei der Schlittenbewegung die Bohraggregate mitbewegt
werden, werden die im rechten Winkel zu den Achsen der
Fensterhölzer liegenden Sacklöcher ebenfalls angebracht.
Im Anschluß daran werden die koaxialen Bohrungen in die
Stirnflächen der Fensterhölzer eingebracht, die so weit reichen,
daß die Sacklöcher getroffen werden.
Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß die längeren
koaxialen Bohrungen dazu führen, daß die Bohrer im Bereich
der Sacklöcher austreten, so daß ein Spänestau und ent
sprechende Bohrererhitzungen nicht auftreten können.
Die erfindungsgemäße Verbindung und die erfindungsgemäße
Vorrichtung sind insbesondere für kleinere Betriebe oder auch
für den Selbstbauer geeignet, da die Verbindung der Fenster
hölzer auch in deren weitgehend vorgefertigten Zustand vor
genommen werden kann. Insbesondere bietet die erfindungs
gemäße Verbindung die Möglichkeit, bereits endbehandelte
Fensterhölzer zu verwenden und in der erfindungsgemäßen
Weise miteinander zu verbinden.
Vorteilhaft ist es hierbei insbesondere, wenn Meterware ver
wendet wird, die bereits mit den erforderlichen Längsprofilie
rungen versehen ist, wobei lediglich noch die Gehrungsschnitte
und die erfindungsgemäße Verbindung zur Herstellung eines
Fensters angebracht werden müssen.
Auch Meterware kann endbehandelt sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen in der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Ansicht in teilweise aufge
brochener Darstellung die Enden zweier
rechtwinklig miteinander zu verbindender
Fensterhölzer.
Fig. 2 ist die Ansicht II-II nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt in Ansicht einen Verbindungs
winkel im gestreckten Zustand.
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung
eine Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Eckverbindung.
Fig. 5 ist die Ansicht V-V nach Fig. 4.
Gemäß Fig. 1 sind die beiden zu verbindenden Fensterhölzer
jeweils mit einem unter 45° verlaufenden Gehrungsschnitt 3
versehen, so daß zwei parallel zueinander liegende Gehrungs
flächen 4 (vgl. Fig. 2) gebildet werden. Zur Herstellung der
Verbindung sind in die Gehrungsflächen in verschiedenen
Ebenen aber parallel zueinander liegende Schlitze 5 und 6
(vgl. Fig. 2) eingebracht, in welche im Verbindungszustand
Verbindungsplättchen 7 jeweils zur Hälfte eingreifen.
Ferner sind von den Gehrungsflächen ausgehende parallel zu
den Achsen der Fensterhölzer sich erstreckende Bohrungen 8
vorgesehen, die in Sacklöcher 9 münden und der Aufnahme der
Schenkel 10 a eines Verbindungswinkels 10 (vgl. Fig. 3)
dienen. Die Sacklöcher 9 sind nach außen, d.h. auf der
dem Glas des Fensters zugewandten Innenfläche der Fenster
hölzer offen und dort in der beschriebenen Weise durch einen
Holzpfropfen od. dgl. verschließbar.
Fig. 2 ist die Ansicht II-II nach Fig. 1 und zeigt die
Anordnung der Schlitze 5 und 6 zur Aufnahme der Verbindungs
plättchen 7, die bei der dargestellten Ausführungsform in
verschiedenen Parallelebenen versetzt gegeneinander ange
ordnet sind. Die Verbindungsplättchen 7 sind in der Dar
stellung nach Fig. 2 gegenüber Fig. 1 entfernt.
Ferner ist aus Fig. 2 die Relativlage der koaxialen Bohrung 8
zu dem zugehörigen Sackloch 9 von der Stirnseite des Fenster
holzes 1 her gesehen zu entnehmen.
Fig. 3 zeigt in Ansicht im gestreckten Zustand den Verbindungs
winkel 10, dessen beide Schenkel 10 a durch ein Gelenk 10 b mit
einander verbunden sind. Die in die Sacklöcher 9 hineinragenden
Enden 11 der Schenkel 10 a des Verbindungswinkels 10 haben einen
Abschnitt 12 geringeren Durchmessers mit einem daran anschließen
den Kopf 13, der von einem nicht dargestellten Exzenter zur
Aufbringung der Zugspannung hintergreifbar ist. Die aus den
Teilen nach den Fig. 1 bis 3 bestehende Eckverbindung wird
wie folgt hergestellt:
Nach Einstecken eines der Schenkel 10 a des Verbindungswinkels 10
in eine der Bohrungen 8 werden die Verbindungsplättchen 7 mit
Leim versehen und in die zugehörigen Schlitze 5 und 6 eines
der beiden Fensterhölzer eingesetzt. Nach Auftrag von Leim
auf die Gehrungsflächen 4 wird der freie Schenkel 10 a des
Verbindungswinkels 10 in die andere koaxiale Bohrung 8 ein
gesteckt und beide Fensterhölzer von Hand gegeneinander
gedrückt. Hierbei treten die Köpfe 13 ebenso wie die Abschnitte 12
verringerten Durchmessers in die Sacklöcher 9 ein, so daß die
Köpfe 13 von einem Werkzeug, vorzugsweise von einem drehbaren
Exzenter, hintergriffen werden und in Richtung der Pfeile 14,
also in das Sackloch 9 hineingezogen werden können. Die so
aufgebrachte Vorspannung führt zu einer einwandfreien Ver
leimung. Durch die Verbindungsplättchen 7 sind die beiden
Fensterhölzer genau zueinander ausgerichtet, wobei an
dieser Ausrichtung auch die Schenkel 10 a des Verbindungs
winkels 10 innerhalb der Koaxialbohrungen 8 beteiligt
sind.
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausfüh
rungsform einer Vorrichtung zur Herstellung der Eckverbindung
nach den Fig. 1 bis 3. Diese besteht aus einer Spann
vorrichtung 15, in welche zuvor an mindestens einer Stirn
seite auf Gehrung geschnittene Fensterhölzer 16 so einleg
bar sind, daß ihre Achsen parallel zueinander verlaufen,
wobei ihre Gehrungsflächen 4 einander abgewandt sind
und zwischen sich einen Winkel α einschließen, der dem
Winkel zwischen den Achsen der Fensterhölzer bei einem
fertiggestellten Fenster entspricht. Im Normalfall beträgt
mithin der Winkel α 90°.
Die Spannvorrichtung 15 weist zur Aufnahme der Fenster
hölzer 16 zwei parallel zueinander verlaufende Nuten 17
auf, die von einem schwenkbaren und höhenverschieblichen
Arm 18 im Spannzustand übergriffen werden.
Beidseits der Spannvorrichtung 15 ist jeweils ein Fräs
aggregat 19 angeordnet, welches zwei übereinander liegende
Schlitzfräser 20 aufweist, deren Lage und Abstand der
Lage der Schlitze 5 und 6 in den Gehrungsflächen 4 der
beiden Fensterhölzer 16 entspricht. Die Stirnflächen 21
der Gehäuse der Fräsaggregate 19 liegen parallel zu den
Gehrungsflächen der zu bearbeitenden Fensterhölzer, also
unter einem Winkel von 45° zu deren Achsen.
Beidseits der Spannvorrichtung 15 ist ferner jeweils ein
Bohraggregat 22 angeordnet, welches mit einem Sackloch
bohrer 23 versehen ist und mit dem jeweiligen Fräs
aggregat 19 auf einem gemeinsamen Schlitten 24 ange
ordnet ist. Die Schlitten 24 sind jeweils entlang von
Führungen 25 in Richtung der Pfeile 26 verschiebbar.
Schließlich sind zwei weitere Bohraggregate vorgesehen,
die beim dargestellten Ausführungsbeispiel zu einem gemein
samen Aggregat 27 verbunden sind. Die Bohrer 28 dieses
gemeinsamen Aggregates dienen der Herstellung der
koaxialen Bohrungen 8 (vgl. Fig. 1 und 2) zur Aufnahme
des Verbindungswinkels 10.
Am dem Bohraggregat 27 zugewandten Ende der Nuten 17 ist
eine Anschlaganordnung 29 vorgesehen, die zwei im Winkel
zueinander liegende Anschlagflächen 30 für die Gehrungs
flächen 4 der Fensterhölzer aufweist. Gegen diese Anschlag
flächen 30 werden die Fensterhölzer 16 in Richtung der
Pfeile 31 geschoben. Beim dargestellten Ausführungs
beispiel schließen die beiden Anschlagflächen 30 ent
sprechend der Ausbildung der Fensterhölzer einen Winkel
von 90° ein, wobei die Anschlaganordnung 29 bei abweichendem
Winkel austauschbar sein kann.
Die Anschlagflächen 30 sind in einem Abstand zum Boden der
Nuten 17 angeordnet, so daß unterhalb der Anschlagflächen 30
ein Spalt 32 offenbleibt, durch den der entsprechende Gehrungs
flächenbereich der Fensterhölzer zugänglich bleibt (vgl. Fig. 5).
Andererseits ist die Höhe der Anschlaganordnung 29 so bemessen,
daß die Fensterhölzer die Anschlaganordnung überragen, so daß
auch oberhalb der Anschlaganordnung die Gehrungsflächen der
Fensterhölzer bearbeitbar sind. Es können also die Schlitze 5
und 6 im eingelegten Zustand der Fensterhölzer 16 angebracht
werden.
Zur exakten Einbringung der koaxialen Bohrungen 8 (vgl. Fig. 1)
werden die Bohrer 28 in Bohrungen 33 (vgl. auch Fig. 5) geführt,
wozu der die Anschlaganordnung bildende pfeilförmige
Träger 34 zweckmäßigerweise aus einem verschleißfesten
Material besteht, oder mit aus einem verschleißfesten
Material bestehenden Hülsen versehen ist.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, sind die Flächenbereiche 4 a und 4 b
der Gehrungsflächen 4 trotz der Halterung durch die Anschlag
anordnung zugänglich, so daß in diesen Bereichen die
Schlitze angebracht werden können.
Wie bereits beschrieben, findet die gleichzeitige Anbringung
der Sacklöcher 9 und der Schlitze 5 und 6 durch Verschiebung
der Schlitten 24 in Richtung auf die Spannvorrichtung statt.
In entsprechender Weise ist das Bohraggregat 27 entlang einer
Führung 35 in Richtung des Pfeiles 36 verstellbar.
Insbesondere bei den normalen Gehrungsschnitten von 45° ist
es in Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 4 auch möglich,
die Fräsaggregate 19 zusammen mit dem Bohraggregat 27 auf
einem gemeinsamen Schlitten anzuordnen und zusammen mit diesem
zu verschieben, wobei allerdings bestimmte Probleme dadurch
gegeben sind, daß die Bohrer 28 zwischen den Fräsern 20
hindurchtreten müssen und wobei ferner die beiden Fräs
aggregate 19 im Ausgangszustand sehr eng beieinander liegen
müssen.
Claims (22)
1. Eckverbindung von auf Gehrung geschnittenen Fensterhölzern
zur Herstellung von Fensterrahmen, insbesondere Flügel
rahmen, bei welcher die Fensterhölzer durch wenigstens
ein in Schlitze der beiden Gehrungsflächen eingreifendes
Verbindungsplättchen und durch wenigstens einen recht
winkligen Verbindungswinkel sowie durch Verleimung mit
einander verbunden sind, wobei der Verbindungswinkel mit
seinen Schenkeln jeweils in eine axiale Bohrung der
Fensterhölzer von den Gehrungsflächen her eingreift,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (11) der
Schenkel (10 a) des Verbindungswinkels (10) in quer zur
jeweiligen Achse der Fensterhölzer (1, 2, 16) sich erstrecken
de nach außen offene Sacklöcher (9) eingreifen und daß
sie einer in Achsrichtung wirkenden Zugspannung aus
setzbar sind.
2. Eckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sacklöcher (9) auf der dem Glas des Fensters
zugewandten Innenfläche der Fensterhölzer (1, 2, 16)
münden und durch einen Holzpfropfen verschlossen
sind.
3. Eckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in die Sacklöcher (9) hineinragenden
Enden (11) der Schenkel (10 a) des Verbindungswinkels (10)
einen Abschnitt (12) geringeren Durchmessers mit einem
daran anschließenden Kopf (13) aufweisen, der von einem
Exzenter zur Aufbringung der Zugspannung hintergreifbar
ist.
4. Eckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (10 a)
des Verbindungswinkels (10) durch ein Gelenk (10 b) mit
einander verbunden sind.
5. Vorrichtung zur Herstellung von Eckverbindungen nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zwei miteinander zu verbindende Fensterhölzer (16)
aufnehmende Spannvorrichtung (15) vorgesehen ist, in welche
die Fensterhölzer (16) so einlegbar sind, daß ihre Achsen
parallel zueinander verlaufen, wobei die mit den Gehrungs
flächen (4) versehenen Stirnseiten der Fensterhölzer (16)
einander abgewandt sind und zwischen sich einen Winkel (α)
einschließen, der dem Winkel zwischen den Achsen der
Fensterhölzer bei einem fertiggestellten Fenster entspricht,
wobei beidseits der Spannvorrichtung (15) jeweils ein Fräs
aggregat (19) angeordnet ist, dessen Stirnfläche 21
parallel zu den Gehrungsflächen (4) der zu bearbeitenden
Fensterhölzer (16) liegt und in welchem wenigstens ein
Schlitzfräser (20) angeordnet ist und wobei weiter
beidseits der Spannvorrichtung (15) jeweils ein Bohr
aggregat (22) für das jeweilige Sackloch (9) angeordnet
ist, dessen Werkzeug (23) rechtwinklig zur Achse der
Fensterhölzer (16) jenseits der Gehrungsflächen (4)
angeordnet ist und wobei schließlich zwei weitere
Bohraggregate (27) vorgesehen sind, deren Bohrer (28)
koaxial zu den Fensterhölzerachsen liegen und wobei
alle Aggregate (19, 22, 27) in Richtung auf die Fenster
hölzer (16) zustellbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (15) mit zwei parallel zueinander
verlaufenden Nuten (17) versehen ist, in welche die Fenster
hölzer (16) einlegbar sind, so daß sie innerhalb der Nuten (17)
geführt und längsverschoben werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß am dem Bohraggregat (27) für die Koaxialbohrungen (8)
zugewandten Ende der Nuten (17) eine Anschlaganordnung (29)
vorgesehen ist, die zwei im Winkel zueinander liegende
Anschlagflächen (30) für die Gehrungsflächen (4) der
Fensterhölzer (16) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlaganordnung (29) austauschbar angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlaganordnung (29) in einem Abstand zum Boden
der Nuten (17) derart angeordnet ist, daß die Gehrungs
flächen (4) der Fensterhölzer (16) sowohl oberhalb als
auch unterhalb der Anschlaganordnung (29) zugänglich
bleiben.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei in übereinanderliegenden Parallelebenen angeordnete
Verbindungsplättchen (7) vorgesehen sind, wobei ober
halb und unterhalb der Anschlaganordnung (29) Schlitze (5, 6)
in die freiliegenden Gehrungsflächenabschnitte (4 a, 4 b) der
Fensterhölzer (16) für die Verbindungsplättchen (7) ein
bringbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlaganordnung (29) einen
pfeilförmigen Träger (34) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (34) koaxial zu den Achsen der Fenster
hölzer (16) verlaufende Bohrungen (33) aufweist, die
der Führung der Bohrer (28) für die koaxialen Bohrungen (8)
in den Fensterhölzern (16) dienen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (34) aus einem verschleißfesten Material
besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (33) mit aus verschleißfestem Material
bestehenden Hülsen versehen sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (15) einen im
Spannzustand die beiden Fensterhölzer (16) übergreifenden
Arm (18) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm (18) mittels eines weiteren Vorrichtungs
teiles von oben gegen die Fensterhölzer (16) andrück
bar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arm (18) über die Fensterhölzer (16)
schwenkbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Bohraggregate für die
koaxialen Bohrungen (8) zu einem einzigen Aggregat (27)
zusammengefaßt sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohraggregate (22) zur Anbrin
gung der Sacklöcher (9) in Achsrichtung ihrer Bohrer (23)
verstellbar angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fräswerkzeuge (20) für die
Schlitze (5, 6) in im Arbeitszustand feststehenden
Maschinenblöcken gelagert sind, die jeweils oben und
unten den Träger (34) der Anschlaganordnung (29) über
greifen, so daß ihre Stirnflächen (21) zur Anlage an
die Gehrungsflächen (4) der Fensterhölzer (16) kommen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aggregate (19, 22) einer Bearbei
tungsseite auf einem gemeinsamen Schlitten (24) ange
ordnet und zusammen mit diesem gegen die Fensterhölzer (16)
zustellbar sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Bohraggregate für die
Koaxialbohrungen (8) auf einem gemeinsamen gegen die
Fensterhölzer (16) zustellbaren Schlitten (37) ange
ordnet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643083 DE3643083A1 (de) | 1985-12-21 | 1986-12-17 | Eckverbindung von auf gehrung geschnittenen fensterhoelzern und vorrichtung zu deren herstellung |
DE8787118630T DE3776770D1 (de) | 1986-12-17 | 1987-12-16 | Eckverbindung von auf gehrung geschnittenen fensterhoelzern und vorrichtung zu deren herstellung. |
EP87118630A EP0271892B1 (de) | 1986-12-17 | 1987-12-16 | Eckverbindung von auf Gehrung geschnittenen Fensterhölzern und Vorrichtung zu deren Herstellung |
AT87118630T ATE72692T1 (de) | 1986-12-17 | 1987-12-16 | Eckverbindung von auf gehrung geschnittenen fensterhoelzern und vorrichtung zu deren herstellung. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3545754 | 1985-12-21 | ||
DE19863643083 DE3643083A1 (de) | 1985-12-21 | 1986-12-17 | Eckverbindung von auf gehrung geschnittenen fensterhoelzern und vorrichtung zu deren herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3643083A1 true DE3643083A1 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=25839277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643083 Withdrawn DE3643083A1 (de) | 1985-12-21 | 1986-12-17 | Eckverbindung von auf gehrung geschnittenen fensterhoelzern und vorrichtung zu deren herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3643083A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2633550A1 (en) * | 1988-05-27 | 1990-01-05 | Varichon Jacques Henry | Guiding device making it possible to drill the mitred corners of framing strips for the purpose of assembling them using dowels |
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DE202010002397U1 (de) | 2010-02-16 | 2010-06-02 | Masson-Wawer, Michael | Spanneinrichtung für Profilstangen |
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- 1986-12-17 DE DE19863643083 patent/DE3643083A1/de not_active Withdrawn
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