DE3046922C2 - Druckluft-Handbohrmaschine - Google Patents
Druckluft-HandbohrmaschineInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Druckluft-Handbohrmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Bohrmaschine ist aus der US-PS 09 949 bekannt.
Bei Zwillingsbohrungen, die mit einer solchen Maschine ausgeführt werden, ist der Abstand zwischen
den zu bohrenden Löchern - und damit zwischen den Bohrwerkzeugen - nicht immer gleich, vielmehr
müssen häufig Zwillingsbohrungen mit verschiedenen Lochabständen ausgeführt werden. Bei der bekannten
Bohrmaschine ist die Möglichkeit für eine Änderung des Abstandes zwischen den Bohrwerkzeugen nicht gegeben,
vielmehr ist hier für Zwillingsbohrungen mit bestimmtem Lochabsiand eine eigene Maschine für
jeden einzelnen Lochabstand erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Druckluft-Handbohrmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß verschiedene Lochabsiände gebohrt werden können, wobei das Auswechseln der Spindeln schnell
und einfach möglich sein soll und wobei insbesondere berücksichtigt wird, daß Stützfuß und Führungsstück
zueinander passende auswechselbare Einheiten bilden. Gelöst wird diese Aufgaoe erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Aus der DE-PS 8 80 059 ist eine Mehrspindelbohrmaschine
bekannt, bei der der ortsfest gelagerte Antrieb über biegsame Wellen mit den auswechselbaren
Spindeln im beweglichen Bohrkopf verbunden sind.
Vorteilhafte Gestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch
aus, daß die zueinander passende Einheiten bildenden Teile der Bohrmaschine bei einer notwendigen Änderung
des Spinde/- bzw. Bohrwerkzeugabstands schnell ausgetauscht werden können, wobei aber die Anordnung
der Spindeln parallel bleibt.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 teils eine Seitenansicht, teils einen Längsschnitt einer gemäß der Erfindung gestalteten Bohrmaschine,
F i g. 2 teils einen Querschnitt, teils eine Draufsicht der Bohrmaschine von Fig. 1, im wesentlichen nach der
Linie 2-2 in der Fi g. 1,
F i g. 3 eine Frontansicht der Bohrmaschine mit Schnitt nach der Linie 3-3 in der Fig. 1,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung eines von der Maschine entfernten Führungsstücks.
Die Druckluft-Bohrmaschine 10 gemäß der Erfindung hat ein Maschinengehäuse 12 mit einem davon nach
unten ragenden Handgriff 14, mit einem Rückteil 16 und einem Frontteil 18.
Der Handgriff 14 ist mit einem Anschluß 20 versehen, um die Maschine mit einer (nicht gezeigten) Druckluftquelle
zu verbinden, und in eine vom Anschluß 20 zu dem im Gehäuse 12 untergebrachten Druckluftmotor 24
führende (nicht gezeigte) Druckluftleitung ist ein Auslöser 22 eingefügt.
Innerhalb des Gehäuses 12 sind ein rückwärtiger Zylinder 26 und ein frontseitiger Zylinder 28 vorgesehen.
Ein (rückwärtiger) Kolben 30 ist im rückwärtigen Zylinder 26 verschiebbar und mit einem Klemmstück-Betätigungsarm
32 verbunden, welcher sich aufwärts durch einen Schlitz 34 in einer Führungshülse 36
erstreckt, die ihrerseits mit einem frontseitigen Kolben 40 verbunden ist. Dieser Kolben 40 ist im frontseitigen
Zylinder 28 verschiebbar. Die Führungshülse 36 steht an ihrem freiliegenden Ende 42 mit einem Stützfuß 44 in
Verbindung.
Das obere Ende des Stützfußes 44 läuft in einer Fläche 46 aus, die sich gegen ein (nicht gezeigtes)
Werkstück anlegt, an dem der Bohrvorgang ausgeführt werden soll. Durch das obere Ende des Stützfußes 44
erstreckt sich eine Spreizklemmvorrichtung 48, die mit dem Klemmstück-Betätigungsarm 32 verschraubt ist.
Der obere Teil des Gehäuses 12 ist im Bereich des Frontteils 18 teilweise ausgearbeitet, so daß eine
Vertiefung 50 gebildet wird, in die ein entfernbares Führungsstück 52 eingesetzt ist, auf das noch näher
eingegangen werden wird.
Innerhalb des oberen Teils des Gehäuses 12 ist auch ein Paar von parallelliegenden biegsamen Antriebswellen
54 angeordnet, deren rückwärtige Enden in Lagern im Gehäuse 12 aufgenommen sind. In der Nähe der
rückwärtigen Enden 56 der Wellen 54 ist auf jeder dieser ein Zahnrad 58 vorgesehen, die mit einem (nicht
gezeigten) Getriebe auf der (nicht gezt-igten) Abtriebswelle des Druckluftmotors 24 in Eingriff sind. Die
Anordnung ist so getroffen, daß die Drehung des Druckluftmotors 24 auf die Zahnräder 58 und damit tuf
die Antriebswellen 54 übertragen wird.
Die anderen Enden der Antriebswellen 54 sind an je eine Antriebsspindel 60 angeschlossen, die sich durch
das Führungsstück 52 erstrecken und in diesem gelagert sind. Zwei Bohrer 62 durchsetzen im Stützfuß 44
vorhandene Führungsbohrungen und sind mit den Spindeln 60 verbunden, so daß sie durch die
Antriebswellen 54 gedreht werden.
Das Führungsstück 52 wird in der Vertiefung 50 durch einen keilförmigen Riege! 64, der mittels zweier
Schraubbefestigungen am Gehäuse 12 lösbar gehalten ist, festgelegt.
Wie den Fig.3 und 4 zu entnehmen ist, ist das
Führungsstück 52 mit Seitenflächen 68,70 versehen, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie mit einer
Teilfläche 72 in der Vertiefung und mit einer der Seitenflächen des Riegels 64 zusammenpassen. Auf
diese Weise wird das Führungsstück 52 sicher im Gehäuse 12 gehalten, kann von diesem aber schnell und
einfach entfernt werden.
Der Abstand 74 zwischen den Spindeln 60 in F i g. 4 und der Abstand zwischen den den Stützfuß 44
durchsetzenden Führungsbohrungen bestimmt die Teilung oder Entfernung zwischen den in das Werkstück
mittels der Bohrer 62 zu bohrenden Löchern. Wie erwähnt wurde, kann das Führungsstück 52 leicht und
schnell vom Gehäuse 12 abgenommen werden, und ebenso kann der Stützfuß 44 recht leicht von der
Führungshülse 36 gelöst werden, so daß dafür andere Teile 44 und 52 angebracht werden können, die andere
Abstände 74 zwischen den Spindeln 60 und den Führungsbohrungen im Stützfuß 44 haben. Demzufolge
kann die Teilung oder Entfernung zwischen den in das Werkstück gebohrten Löchern so gewählt werden, daß
sie dem speziellen Erfordernis entspricht.
Im Gegensatz hierzu war es bisher notwendig, eine eigene Bohrmaschine 10 für jede gewünschte Lochteilung
vorzusehen. Wie klar zu erkennen ist, führt die Bohrmaschine 10, die austauschbare Führungsstücke 52
und Stützfüße 44 aufnehmen kann, zu einem sehr viel weiter verwendbaren und universeller einsetzbaren
Werkzeug, d. h. zu einem Werkzeug, das zu einer Verminderung des Werkzeugbestandes führt, weil all
das, was bereitzuhalten ist, ein Vorrat an Stützfüßen und Führungsstücken, die den gewünschten Abstand 74
aufweisen, ist.
Wenn kleinere Einstellungen in der axialen Lage des Bohrers 62 notwendig sind, so werden sie durch ein Nachstellen der Gewinde-Drehknöpfe oder Stellschrauben 76 vorgenommen, die unabhängig die Lage der Bohrer 62 durch die Antriebswellen 54 und die Antriebsspindeln 60 relativ zur Fläche 46 am Stützfuß 44 einstellen können.
Wenn kleinere Einstellungen in der axialen Lage des Bohrers 62 notwendig sind, so werden sie durch ein Nachstellen der Gewinde-Drehknöpfe oder Stellschrauben 76 vorgenommen, die unabhängig die Lage der Bohrer 62 durch die Antriebswellen 54 und die Antriebsspindeln 60 relativ zur Fläche 46 am Stützfuß 44 einstellen können.
Im Betrieb der Bohrmaschine 10 besteht der erste Schritt darin, den gewünschten Abstand zwischen den
zu bohrenden Löchern festzustellen. Wenn dieser bestimmt ist, so werden der passende. Stützfuß 44 und
das passende Führungsstück 52 ausgewählt und an der Bohrmaschine 10 angebracht. Der Riegel 64 wird durch
Herausdrehen der Schraubbefestigungen 66 gelöst, worauf das Führungsstück 52 in die Vertiefung 50
eingesetzt wird. Dann wird der Riegel 64 wieder angebracht, so daß das Führungsstück sicher in der
Verüefung 50 gehalten wird. Selbstverständlich werden die biegsamen Antriebswellen 54 mit den Antriebsspindeln
60 verbunden, und nachdem diese an ihrem Platz sind, werden die Bohrer 62 in die gegenüberliegenden
Enden der Führungsbohrungen 60 eingesetzt.
Bei Druck auf den Auslöser 22 wird die Spreizklemmvorrichtung 48 in einem vorher im Werkstück
vorbereiteten Loch erweitert, so daß das Werkstück fest gegen die Fläche 46 des Stützfußes 44 gehalten wird.
Die Spreizklemmvorrichtung 48 wird durch Druckluft betätigt, welche in dem rückwärtigen Zylinder 26 an der
linken Seite - bei Betrachtung von F i g. 1 - des rückwärtigen Kolbens 30 eintritt und diesen nach rechts
bewegt, wobei durch die Bewegung des Klemmstück-Betätigungsarms 32 die Spreizklemmvorrichtung 48
erweitert wird, die somit das Werkstück fest an der Bohrmaschine hält.
Wenn dies durchgeführt worden ist, wird Luft in den
J5 frontseitigen Zylinder 28 an der linken Seite des
frontseitigen Kolbens 40 eingebracht, wodurch der Kolben und die damit verbundene Führungshülse 36
nach rechts bewegt werden und letztere den Stützfuß 44 gegen das Frontteil der Bohrmaschine 10 hin zieht, so
daß die drehenden Bohrer 62, die in relativ ortsfester Lage gehalten werden, sich gegen das Werkstück
anlegen und die Löcher zur gewünschten Tiefe ausbilden.
Ein Loslassen des Auslösers 22 läßt dann den Stützfuß 44 sich - bei Betrachtung von Fig. 1 - nach links
bewegen, wodurch das Werkstück von den Bohrern 62 abgezogen wird und schließlich die Spreizklemmvorrichtung
zusammenzieht, so daß das Werkstück abgenommen werden kann.
Die Betriebsweise der Motor-Bohrmaschine wurde nur ganz allgemein erläutert, da eine eingehende
Beschreibung der eingangs erwähnten USA-Patentschrift 29 09 949 zu entnehmen ist. Die vorliegende
Beschreibung läßt ganz klar erkennen, daß der Erfindungsgegenstand eine wesentliche Verbesserung
der bekannten Bohrmaschine im Sinne der Aufgabenstellungbewirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Druckluft-Handbohrmaschine mit zwei im Gehäuse parallel zueinander gelagerten drehantreibbaren
Werkzeugspindeln und mit einem am Gehäuse durch einen Vorschubkolben längsverschiebbar
angeordnet, die Werkzeugspindeln ebenfalls'lagernden
Stützfuß, der mittels einer Stützfläche am Werkstück anlegbar und dort mittels einer durch
einen weiteren Kolben betätigbaren Spreizkiemmvorrichtung festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung der Spindel (60) im Gehäuse (12) mittels eines in einer Gehäusevertiefung
(50) angebrachten austauschbaren Führungs-Stücks (52) erfolgt, das durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung
(64, 66) mit dem Gehäuse (12) verbunden ist, daß der Stützfuß (44) ebenfalls austauschbar ist, und daß die Spindeln (60} an ihrem
hinteren Ende in an sich bekannter Weise jeweils durch eine biegsame Weise (54) drehantreibbar sind.
2. Druckluft-Handbohrmaschine nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsstück (52)
an den Seitenflächen (68, 70) von der unteren zur oberen Fläche reichende einwärts geneigte Teilflächen
aufweist, deren eine (70) mit einer entsprechend geneigten Teilfläche (72) der Gehäusevertiefung
(50) zusammenpaßt.
3. Druckluft-Handbohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare
Verriegeleinrichtung einen am Gehäuse (12) abnehmbar angebrachten Riegel (64) enthält, dessen
eine Seitenfläche mit der anderen, ihm zugeordneten geneigten Führungsstück-Teilfläche (68) zusammenpaßt.
4. Druckluft-Handbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verliefung (50) eine zweite, parallel zur ersten geneigten Seitenfläche (72) verlaufende, dieser
Fläche gegenüberliegende Seitenfläche aufweist und daß der Riegel (64) eine obere sowie untere Fläche
hat und seine Seitenflächen von der unteren zur oberen Fläche hin in Übereinstimmung mit der
geneigten Teilfläche (68) am Führungsstück (52) sowie mit der zweiten Seitenfläche der Vertiefung
auswärts geneigt zueinander verlaufen.
5. Druckluft-Handbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegeleinrichtung wenigstens ein mit dem Riegel (64) in Anlage befindliches und mit dem Gehäuse (12)
verschraubtes Befestigungsteil (66) enthält.
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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