DE3643001A1 - Pharmazeutische zusammensetzung - Google Patents
Pharmazeutische zusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft synthetisch hergestellte oder aus natür
lichen Quellen stammende pharmazeutische Zusammensetzungen,
insbesondere für die Behandlung von Leukämien und Aids (Acquired
Immuno Deficiency Syndrome) und zum Schutz der Körperzellen vor
ionisierender Strahlung.
Es ist bekannt, daß ionisierende Strahlung, wie alpha-, beta- und
gamma-Strahlung, schnelle und langsame Neutronen, wie auch starke
Magnetfelder Strahlenschäden induzieren können.
Im wesentlichen ist zwischen somatischen und kinetischen Strah
lenschäden zu unterscheiden. Die somatischen Strahlenschäden
können als Frühschäden sehr kurze Zeit nach der Strahlenexposi
tion oder als Spätschäden nach langer Latenzzeit auftreten. Sie
können lokalisiert oder generalisiert, beispielsweise als Leukä
mie, auftreten. Wesentlich für die Entstehung und Art der soma
tischen Strahlenschäden ist die integrale Dosis und deren Dosis
verteilung, d. h., Strahlenschäden können durch Summierung sehr
kleiner, über große Zeiträume verteilter Dosen entstehen.
Die Behandlung erfolgt im allgemeinen durch Knochenmarktransplan
tation und/oder Zytostatika wie alkylierende Substanzen, Antime
taboliten wie Methotrexat oder Vinca-Alkaloiden und
bestimmten Vinca-Alkaloiden und bestimmten Antibioti
ka. Eine Reihe von Leukämiearten ist durch moderne
Chemotherapie beeinflußbar oder z. T. heilbar geworden.
Eine weitere Verbesserung der Heilungschancen erhofft
man sich in neuerer Zeit von der Immunotherapie.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von phar
mazeutischen Zusammensetzungen, insbesondere zur Be
kämpfung von Leukämien und Aids.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß erfindungsge
mäße pharmazeutische Zusammensetzungen bei der Behand
lung von Leukämien und Aids eingesetzt werden können.
Die Erfindung betrifft synthetisch hergestellte oder
aus nativen Quellen stammende pharmazeutische Zusam
mensetzungen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie
aus einer Mischung aus
- a) 2 mg Niobchlorid (NbCl5) oder
1 mg Niobjodid (NbJ5); - b) 2 mg Zirkon oder
1 mg wasserfreiem Zirkonchlorid (ZrCl4); - c) 1,3 mg Berylliumsulfat (BeSO4-4 H2O);
- d) 1,3 mg Lanthannitrat (La(NO3)3-6 H2O);
- e) 0,5 mg Ytterbium;
- f) 1 mg Iridiumchlorid (IrCl3);
- g) 2 mg Wismuthjodid (BiJ3);
- h) 1 mg Tribromjodid (JBr3)
oder einem Vielfachen der gesamten Mischung in Verbin
dung mit bekannten, geeigneten pharmazeutischen Trä
gern bestehen.
Die erfindungsgemäßen synthetisch hergestellten oder
aus nativen Quellen stammenden pharmazeutischen Zusam
mensetzungen können bei der Behandlung von verschie
denen Leukämien verwendet werden, vorzugsweise jedoch
bei denen, die ein autonomes Zellenwachstum zur Folge
haben. Ebenso konnte festgestellt werden, daß gegen
Neoplasie, die durch morphologische Anomalien gebildet
wird, und gegen Leukämien, die durch die Virenfamilien
"Gross" (L. Gross, "Oncogenic Viruses", Pergamon Press,
1966, Seite 350 ff) und "Moloney" (L. Gross, "Oncoge
nic Viruses", Pergamon Press, 1966, Seite 485 ff)
übertragen werden, eine Wirkung beobachtet werden
konnte.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen pharma
zeutischen Zusammensetzungen insbesondere bei den fol
genden Krankheiten heilend wirken:
- - Guglielmokrankheit
- Basophilenleukämie
- Eosinophilenleukämie
- myelomonozytäre Leukämie
- Histozyten-Monozytenleukämie
- chronische lymphatische Leukämie
- akute monoblastäre Leukämie
- Leukämie monozytärer Zellen nach Naegeli und
- Aids.
Besondere Wirkungen zeigen die angegebenen Wirkstoff
kombinationen bei der Behandlung von Eosinophilenleu
kämie. Bei der Behandlung von Aids zeigt sich eine
Verstärkung der Immunbarriere.
Die zu verabreichende wirksame Dosis der erfindungsge
mäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen beträgt min
destens 0,10 mg/kg Körpergewicht und Tag. Unterhalb
dieser Dosis ist ein therapeutischer Effekt nicht mehr
feststellbar.
Die Maximaldosis wird durch die Schwelle der Toxizität
festgelegt. Da die Schwelle der Toxizität etwa
0,50 mg/kg Körpergewicht und Tag beträgt, sollte die
Maximaldosis 0,40 mg/kg Körpergewicht und Tag nicht
übersteigen.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden zur Behandlung von Leukämien die synthetisch
hergestellten pharmazeutischen Zusammensetzungen in
einer Menge von 0,1 bis 0,4 mg, bezogen auf die Ge
samtmenge der Wirksubstanzen, pro kg Körpergewicht
verwendet.
Bevorzugt werden etwa 0,2 mg, bezogen auf die Menge
der Wirksubstanzen, der erfindungsgemäßen synthetisch
hergestellten pharmazeutischen Zusammensetzungen pro
kg Körpergewicht und Tag bei der Behandlung der oben
genannten Krankheiten angewendet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung werden die pharmazeutischen Zusam
mensetzungen insbesondere zur Behandlung von durch
ionisierende Strahlung induzierte Leukämien verwendet.
Da bei der Behandlung von Eosinophilen-Leukämien eine
besondere Wirkung der angegebenen Wirkstoffe zu erken
nen ist, können pharmazeutische Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise zur Be
handlung von Eosinophilen-Leukämien verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung werden pharmazeutische Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden Erfindung zur Behandlung von
Aids verwendet.
Da die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammen
setzungen insbesondere zum Schutz der Körperzellen vor
ionisierender Strahlung beitragen, werden erfindungs
gemäße pharmazeutische Zusammensetzungen vorzugsweise
zum Schutz der Körperzellen vor ionisierender Strah
lung verwendet.
Außer zur Behandlung der oben genannten Krankheiten
eignen sich die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen als Schutz der Körperzellen gegen
über den oben aufgeführten ionisierenden Strahlungen.
Es wird ein 20facher Schutz der Körperzellen erzeugt.
Die Schutzwirkung ist bis zu einer Strahlungsintensi
tät von 4 rad/h pro cm3 Körperzellen, bezogen auf die
Strahlung im Freien, gewährleistet.
Bei einer Strahlenbelastung in der genannten Höhe
bleibt die Schutzwirkung bei der Anwendung der erfin
dungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen bis zu
10 Tage nahezu unverändert bestehen. Durch Minderung
der Strahlungsintensität verlängert sich die Schutz
dauer entsprechend.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzun
gen lösen anscheinend eine biochemische Katalysereak
tion aus, wodurch zytostatische Reaktionen erzeugt
werden. Zudem wird die Produktion von Antikörpern
durch die Förderung der gutartigen Vermehrung der
Knochenmarkszellen und des Lymphgewebes, sowie durch
die Umwandlung von Lymphozyten in nichtdeformierte
Hyperbasophile angeregt. Das elektrochemische Gleich
gewicht der Zelle wird normalisiert und die Aktivität
der Aminosäuren in heilungsfördernder Weise angeregt.
Es wird angenommen, daß die erfindungsgemäß verwende
ten pharmazeutischen Zusammensetzungen Änderungen der
elektrolytischen Eigenschaften von semipermeablen Mem
branen dadurch bewirken, daß die Wirksubstanzen im
extrazellulären Medium verbleiben, jedoch auf die os
motischen K⁺-, Ca2+- und Mg2+-Gleichgewichte Einfluß
nehmen und die Gleichgewichtseinstellung, die Kinetik
des Durchtritts durch die Membran sowie den osmoti
schen Druck derart verändern, daß Zellreaktionen aus
gelöst werden, die spezifische elektrochemische und
kolloidchemische Faktoren ebenso wie die Proteinsyn
these, die Zellteilung, die Aminosäuresynthese und die
Kettenstruktur der Polypeptide beeinflussen. Dabei
wird ein gleiches osmostisches Gleichgewicht, wie in
einer gesunden Zelle erhalten und das sogenannte
Doppel-Donnan-Gleichgewicht, das neben Kalium- auch
Natriumkonzentrationen des Zytoplasmas und der Zelle
regelt, eingestellt.
Die mineralischen Verbindungen des Zytoplasmas werden
ionisiert und das Verhältnis der Kationen insgesamt
(K⁺, Na⁺ und Ca2+, Mg2+) genau dosiert.
Die hämato-enzephalische Barriere wird von den erfin
dungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen nicht
durchbrochen. Nahrungsmittel beeinflussen die Aufnahme
der Wirkstoffkombinationen nach den bisherigen Unter
suchungen nicht.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzun
gen können nach dem Versetzen mit bekannten Arzneimit
telträgern oral, intravenös, intramuskulär sowie durch
Salben appliziert werden. Chemische Reaktionen der
erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
wurden an Salbengrundlagen, Zucker, Öl, Stärke sowie
isotonischen physiologischen Seren nicht beobachtet.
Im allgemeinen wird, falls nicht ärztlicherseits an
ders angeordnet, in leichten bis mittleren Fällen je
den dritten Tag eine Tagesdosis von 0,2 mg, bezogen
auf die Menge der Wirksubstanzen, der erfindungsge
mäßen pharmazeutischen Zusammensetzung pro kg Körper
gewicht des Patienten etwa 36mal verabreicht. An
schließend wird eine etwa 70 Tage dauernde Pause ein
gelegt, worauf ein weiterer Einnahmezyklus wie oben
beschrieben durchgeführt wird. In schweren Fällen er
folgten nach jeweils weiteren 70 Tagen Pause weitere
Einnahmezyklen. Die Behandlung darf während des Ein
nahmezyklus nicht unterbrochen werden.
Zur Begriffsdefinition der leichten und schweren Fälle
unterscheidet man im wesentlichen zwischen Präleu
kämie, Sarkom, akuter und chronischer Leukämie. Im
Sinne der vorliegenden Erfindung werden zu den leich
ten Fällen alle Vorstadien der Leukämie gezählt. Man
erhält hier einen langanhaltenden Status quo und in
den meisten Fällen einen Rückgang der Erkrankung.
Zu den schweren Fällen zählen alle Formen der akuten
und/oder chronischen Leukämie, die durch die offiziel
le Definition des Centre International de Nomenclature
des Leucoses et Sarcomes de l'OMS (Genf) erfaßt wer
den. Die schweren Fälle zeichnen sich zudem durch ei
nen schnellen Verlauf der Krankheit aus, die innerhalb
von 1 bis 2 Jahren zum Exitus führt. Hier führt die
Medikation über mehrere Einnahmezyklen zum Erfolg.
Die nachfolgende Tabelle 1 beschreibt erfindungsgemäß
synthetisch hergestellte pharmazeutische Zusammen
setzungen, die nach der Verbindung mit bekannten, ge
eigneten pharmazeutischen Trägern verwendet werden.
Neben der synthetischen Herstellung können die erfin
dungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen auch
aus den Carpophoren bestimmter Pilzfamilien gewonnen
werden. Die nachfolgend genannten Pilze enthalten die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen:
- - Geoglossarae: Microglossum viride
- Russulaceae: Lactarius deliciosos
- Clavariaceae: Clavaria ligula
- Sarcosphaera: eximia : Pezizaceae
- Hymenochaetaceae: Phaeolus schweinitzii
- Tricholomataceae: Armillariella mellea
- Strophariaceae: Pholiota destruens
- Strophariaceae: Kuehneromyces
- Helvellaceae: Paxina sulcata
- Sclerodermataceae: Scleroderma citrinum
Nach Waschen und Trocknen der Pilze unter Hitzeeinwir
kung wird die Trockenmasse gepulvert. Die so erhaltenen
Pulver enthalten jeweils in Gewichtsprozenten:
Scelerodema citrinum (enthält kein Niob)
La0,000007%
Zr0,00002%
Ir0,00003%
Yb0,00007%
Be0,00006%
Bi0,0004%
Br0,00005%
J0,00006%
Microglossum viride (Familie Geoglossurae) (enthält weder Lanthan, noch
Iridium und Zirkon)
Nb0,0007%
Br0,0005%
Yb0,00004%
Be0,00007%
J0,0005%
Bi0,00003%
Tricholomataceae - Armillariella mellea
(enthält weder Beryllium noch Iridium noch Niob)
La0,006%
Br0,008%
J0,0010%
Yb0,00008%
Bi0,007%
Zr0,000008%
Da das native Produkt auch antagonistisch wirkende
Verbindungen wie Gallium enthält, ist ein therapeu
tisch wirksamer Effekt ab einer Dosis von 0,3 mg/kg
Körpergewicht und Tag feststellbar.
Die Schwelle der Toxizität beträgt 0,7 mg/kg Körper
gewicht und Tag bei den aus natürlichen Quellen stam
menden pharmazeutischen Zusammensetzungen.
Claims (9)
1. Synthetisch hergestellte oder aus nativen Quellen
stammende pharmazeutische Zusammensetzungen, insbeson
dere für die Behandlung von Leukämien und Aids, da
durch gekennzeichnet, daß sie aus einer Mischung aus
- a) 2 mg Niobchlorid (NbCl5) oder
1 mg Niobjodid (NbJ5); - b) 2 mg Zirkon oder
1 mg wasserfreiem Zirkonchlorid (ZrCl4); - c) 1,3 mg Berylliumsulfat (BeSO4-4 H2O);
- d) 1,3 mg Lanthannitrat (La(NO3)3-6 H2O);
- e) 0,5 mg Ytterbium;
- f) 1 mg Iridiumchlorid (IrCl3);
- g) 2 mg Wismuthjodid (BiJ3);
- h) 1 mg Tribromjodid (JBr3)
oder einem Vielfachen der gesamten Mischung in Verbin
dung mit bekannten, geeigneten pharmazeutischen Trägern
bestehen.
2. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß Anspruch 1 zur Behandlung von Leukämien, wobei
die synthetisch hergestellte pharmazeutische Zusammen
setzung 0,1 bis 0,4 mg, bezogen auf die Gesamtmenge
der Wirksubstanzen, pro kg Körpergewicht enthält.
3. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß Anspruch 1, wobei man bei einer synthetisch her
gestellten Zusammensetzung 0,2 mg/kg Körpergewicht und
Tag verabreicht.
4. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß Anspruch 1, wobei man bei einer aus nativen Quel
len stammenden Zusammensetzung 0,3 bis 0,6 mg/kg Kör
pergewicht und Tag verabreicht.
5. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß Anspruch 1 zur Behandlung von durch ionisierende
Strahlung induzierte Leukämien.
6. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß Anspruch 1 zur Behandlung von Eosinophilen-Leu
kämie.
7. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß Anspruch 1 zur Behandlung von Aids.
8. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß Anspruch 1 zum Schutz der Körperzellen vor ioni
sierender Strahlung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643001 DE3643001A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Pharmazeutische zusammensetzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863643001 DE3643001A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Pharmazeutische zusammensetzung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3643001A1 true DE3643001A1 (de) | 1988-06-23 |
DE3643001C2 DE3643001C2 (de) | 1988-09-22 |
Family
ID=6316338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643001 Granted DE3643001A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Pharmazeutische zusammensetzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3643001A1 (de) |
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-
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- 1986-12-17 DE DE19863643001 patent/DE3643001A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3643001C2 (de) | 1988-09-22 |
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