DE3642530A1

DE3642530A1 - Vorrichtung zur erzeugung des fahrtwindes fuer ein radsport-trainingsgeraet

Info

Publication number: DE3642530A1
Application number: DE19863642530
Authority: DE
Inventors: Desiderio Gomez-Martinez
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-12-12
Filing date: 1986-12-12
Publication date: 1988-06-23

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Simulation des Fahrtwindes bei der Benutzung eines stationären Trainingsgerätes für Radsportler, wobei in proportional abhängiger Weise der simulierte Fahrtwind mit der Arbeitsleistung des trainierenden Sportlers an wächst, so daß dem Benutzer des Trainingsgerätes die beim üblichen Training in der freie Natur wirksame Einflüsse von Luftwiderstand und Kühlung durch Fahrtwind auch beim stationären Training - z. B. im Winter - zur Verfügung stehen.

Stand der Technik

Es wurde bisher eine Vielzahl von Heimtrainingsgeräten zur Simulation des Radsports angeboten, deren Anwendung oder Benutzung auf den sta tionären Betrieb beschränkt ist. Speziell für den aktiven Radrenn sportler gibt es jedoch auch Trainingsgeräte in Form von Rollenbänken oder Laufbändern, bei denen das vom Radsportler üblicherweise benutzte Straßen-Sportrad mittels einer Haltevorrichtung auf Rollen oder einem Laufband fixiert wird und dadurch als stationäres Trainungsgerät be nutzt werden kann.

Die Simulation des Fahrwiderstandes ist bei solchen bekannten Geräten durch variable Reibungskräfte realisierbar, die entweder rein mecha nisch oder elektromechanisch zur Wirkung kommen. Die einfachste Form eines Reibungswiderstandes ist eine Reibungsbremse.

Bei keinem der bisher bekannten stationären Trainingsgeräten ist jedoch an den natürlichen und für den Radsportler zur Kühlung seines beim Training erhitzten Körpers sehr wichtigen Fahrtwind gedacht, der umso notwendiger ist, je mehr der Radsportler seine Trainingsleistung steigert.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Vorrichtung für die lei stungsproportionale Simulation des Fahrtwindes und der Reibungs- und Rollwiderstände zu schaffen, wie sie beim Fahren mit dem Rennsportrad im Freien auf der Straße oder Rennbahn in natürlicher Weise auftreten. Zu berücksichtigen war dabei zugleich die Verwendung des vom Radrenn sportler im Freien, auf der Straße oder einer Rennbahn ansonsten verwendeten Rennsportrades.

Lösung der Aufgabe

Die zuvor dargestellte Aufgabe wurde gelöst durch eine Vorrichtung der in Patentansprüchen 1 bis 3 gekennzeichneten Art. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im folgenden anhand der Abb. 1, 2 und 3 be schrieben.

Eine Rollenbank (R) oder ein Laufband (L) bekannter Bauart, wie sie/es für den Gebrauch als stationäres Radrennsport-Trainingsgerät handelsüblich zur Verfügung steht, bestehend aus dem Tragrahmen, den damit verbundenen Rollenlagern (Rl) für das Vorderrad und für das Hinterrad des Sportfahrrades und den (nicht gezeichneten) Befesti gungs- und Tragstützen wird als Antriebsvorrichtung für ein mit der Rollenbank oder dem Laufband verbundenes Windrad (W) der in Abb. 2 gezeichneten Art benutzt.

Das Gestell für das Windrad besteht aus einem - vorzugsweise dreiec kigen - Grundrahmen (G), auf den vier Streben montiert sind, die zum einen die Achse oder Nabe des Windrades (W), zum anderen die Umlenk rollen (U) für den Antriebsriemen (A) tragen.

Das Windrad (W) ist vorzugsweise das Speichenrad von einem Fahrrad, aus dem man eine Anzahl von Speichen entfernt und die verbliebenen Speichen dazu verwendet, daß man daraus mit Hilfe von Gewebe oder Folien schräg zur Drehrichtung des Rades angestellte Windflügel für ein Gebläserad (W) konstruiert. Selbstverständlich kann das Windrad (W) auch von anderer Konstruktion sein. Die Verwendung eines Speichen rades hat gelegentlich den Vorteil der besseren und leichteren Verfüg barkeit, besonders bei passionierten Radsportlern.

Das Windrad (W) trägt auf seiner Achse eine Riemen- oder Seilscheibe (S) für den Antriebsriemen (A), mit dessen Hilfe das Windrad angetrie ben wird. Der Antriebsriemen wird über zwei Paar Umlenkrollen (U) geführt, die als gegenläufige Riemen- oder Seilscheiben ausgebildet sind.

Fahrradseitig erfolgt der Antrieb des Riemens oder des Seils über das hintere Rollenlager (Rl) der Rollenbank oder des Laufbandes, wozu man entweder seitlich an der Rolle eine Seilscheibe befestigt oder die Rolle selbst als Riemenscheibe benutzt. Das vordere Rollenlager (Rl) der Rollenbank kann seinerseits ebenfalls mit dem Transmissionsriemen (A) oder dem umlaufenden Seil über das hintere Rollenlager angetrieben werden. Im Falle eines Laufbandes entfält eine zusätzliche Transmis sionseinrichtung, weil hier die Kraftübertragung durch das umlaufende Band gewährleistet ist.

Durch die Auswahl der Durchmesser der beiden Antriebsscheiben von Rollenbank (Rl) und Windrad (W) läßt sich die Drehzahl des Windrades und damit auch die vom Benutzer geforderte Trainingsleistung variie ren.

Zur Anpassung der Windleistung an den geforderten Kraftaufwand des trainierenden Radsportlers ist es vorteilhaft, die Riemen- oder Seil scheiben in variabler Größe verfügbar zu halten.

Anstelle der Stützen für das komplette Straßen-Rennsportrad kann die Rollenbank oder das Laufband auch mit zwei Streben versehen sein, die das Vorderrad ersetzen und an denen die Vorderradgabel des Sportrades festgeschraubt werden kann (Abb. 3). Durch diese Anordnung ist die Befestigung des Rennsportrades auf der Rollenbank hinreichend gewährleistet.

Claims

1. Vorrichtung zur Simulation der natürlichen Freiluftbedingungen für den trainierenden Radsportler, bestehend aus einer an sich bekannten Rollenbank oder einem Laufband mit einer Haltevorrichtung für ein Rennsportrad, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbank oder das Laufband mit einem Rahmengestell (G) verbunden ist, welches ein Windrad (W) trägt, dessen Achse so geneigt ist, daß sie auf den Körper des trainierenden Sportlers gerichtet ist, wobei das Windrad (W) mit Hilfe eines Antriebsriemens (A) oder eines Antriebseils angetrieben wird, welche über ein hinteres Rollenlager (R 1), die Umlenkrollen (U) und die Seilscheibe (S) geführt wird, wobei das vordere Rollenlager (R 1) über einen Treibriemen (A) oder ein Seil durch das hintere Rol lenlager (R 1) und dieses wiederum durch das Hinterrad des aufmontier ten Rennsportrades angetrieben wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß Seilscheiben (S) mit variablen Durchmessern auf der Achse des Windrades (W) ausgewechselt werden können.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Windrad (W) aus dem Speichenrad eines Fahrrades besteht, aus welchem eine ausgewählte Anzahl von Speichen entfernt wurden und die verbliebenen Speichen mit Hilfe von Gewebe oder Folien zu Windfügeln umgestaltet worden sind, die schräg zur Drehrichtung des Windrades angeordnet sind.