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Fahrrad-Heimtrainer
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Heimtrainer, insbesondere auf
einen Fahrrad-Heimtrainer, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Herkömmliche Heimtrainer oben angegebener Art lassen aufgrund der
Starrheit ihres Aufbaus beim Trainieren nicht die erwünschte Tretharmonie entstehen,
wie sie für das tatsächliche und normale Fahren auf einem Fahrrad bzw.
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Rennrad typisch und kennzeichnend ist. Weil somit bekannte Heimtrainer
das tatsächliche Fahrgefühl eines Rennrades nur sehr ungenau simulieren können,
bleibt auch der Trainingseffekt derartiger bekannter Heimtrainer nur sehr begrenzt,
da sich der mit dem Heimtrainer arbeitende Sportler nicht an die Grundgeschwindigkeit
herantasten kann, die er beim Fahren auf seinem Rennrad erreicht.
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Bekannte Heimtrainer wurden daher in Radfahrerkreisen niemals sehr
beliebt, zumal der vorrichtungstechnische
Aufbau stets zu einer
sehr sperrigen schweren Einheit führte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrrad-Heimtrainer
zu schaffen, der sich bei leichtem und raumsparendem Aufbau durch einen verbesserten
Trainings-Gebrauchszweck auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Der erfindungsgemäße Heimtrainer besitzt all die wesentlichen Bewegungsfreiheitsgrade,
die beim normalen Fahren eines Rennrads vorliegen. Der Heimtrainer ist somit in
der Lage, den Fahrbetrieb eines Rennrads mit größtmöglicher Annäherung zu simulieren.
Dem Fahrer wird bedingt durch die Bewegungsfreiheitsgrade der Lenkgabel und des
Rahmens insbesondere die Möglichkeit gegeben, mit dem Heimtrainer die beim normalen
Fahren eines Rennrads wesentlichen Auspendelbewegungen durchzuführen, so daß er
zuverlässig seine beim tatsächlichen Rennradfahren ihm eigene Tretharmonie finden
und sich schnell an seine auf ihn zugeschnittene Grundgeschwindigkeit herantasten
kann.
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Damit wird dem Trainingsziel in optimaler Weise entsprochen, wobei
sich der zusätzliche Vorteil ergibt, daß die Benutzung des Heimtrainers darüber
hinaus mit mehr Freude verbunden ist. Das Kreiselmoment des Vorderrads trägt zu
einer ausreichend großen Stabilisierung des Heimtraineraufbaus bei, auch wenn die
Gelenkeinrichtung für den Rahmen sehr leichtgängig ausgebildet wird. Dabei ist der
Heimtrainer extrem leicht und raumsparend gebaut, wobei die einzelnen Bauteile durchwegs
von größtenteils bereits auf dem Markt befindlichen Großserienelementen gebildet
sind.
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Die Kosten für den neuen Heimtrainer können dadurch sehr niedrig gehalten
werden.
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So kann der Rahmen von einem nur sehr geringfügig umkonstruierten
serienmäßigen Fahrradrahmen abgeleitet sein, der eine gewöhnliche bzw. herkömmliche
und serienmäßige Tretwelle mit Kettenrad und eine ebenfalls serienmäßige Vorderradgabel
besitzt. Das Vorderrad seinerseits kann von einem beispielsweise mit einem Freilauf
ausgestatteten, gewöhnlichen bzw. serienmäßigen Hinterrad gebildet sein, dessen
Nabe (z.B. serienmäßige Ketten-Schaltungsnabe) nur ein Ritzel trägt. Die Befestigung
der Nabe erfolgt bevorzugterweise über eine Schnellspannachse, um das Aufbauen und
das Zerlegen des Heimtrainers zu vereinfachen.
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Bei großen Drehgeschwindigkeiten des Vorderrads ist dessen stabilisierendes
Kreiselmoment durch Zusatzgewichte an den Speichennippeln so vergrößert, daß bei
normalen, auf die Lenkgabel einwirkenden Kräften eine Berührung zwischen Kette und
Vorderrad ausgeschlossen werden kann, selbst wenn der auf dem Haimtrainer befindliche
Sportler aus dem Sattel geht und Rad-Auspendelbewegungen durchführt. Um allerdings
im Anfahrbetrieb, d.h. unmittelbar nach dem AuFsteigen auf den Heimtrainer Komplikationen
auszuschließen, ist es vorteilhaft, eine Anschlageinrichtung zur Begrenzung des
Lenkgabelausschlags vorzusehen.
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Eine Begrenzung des Lenkausschlags der Gabel auf 5 Grad zu jeder Seite
scheint auszureichen, um das Fahrgefühl mit größtmöglicher Genauigkeit zu simulieren.
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Mit der Weiterbildung gemäß Unteranspruch 6 wird der Fahrrad-Heimtrainer
vorrichtungstechnisch zusätzlich vereinfacht, wobei sich die Möglichkeit eröffnet,
durch einen einzigen, beispielsweise an einem Mauerwerk befestigten Zapfen einen
sicheren Stützpunkt für den Rahmen zu schaffen.
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Vorstehend wurde bereits erwähnt, daß durch den Antrieb des Vorderrades
ein stabilisierendes Kreiselmoment erzeugt wird, durch das die gesamte Heimtrainer-Vorrichtung
in der vertikalen Längs-Mittelebene, d.h. in der Zeichenebene der Figur 1, stabilisiert
wird. Bei kleinen Winkelgeschwindigkeiten des Vorderrades ist dieses stabilisierende
Kreiselmoment noch zu klein, so daß im Anfahrbetrieb des Heimtrainers Instabilitäten
auftreten können. Um diese zu vermeiden und um das Besteigen des Heimtrainers zu
erleichtern, ist es vorteilhaft, zusätzliche Anschläge vorzusehen, durch die der
Rahmenbewegungsfreiheitsgrad um die Gelenkeinrichtung begrenzt wird. Für den stationären
Fahrbetrieb mit großen Winkelgeschwindigkeiten des Vorderrads reichen Schwenkausschläge
des Rahmens von wenigen Winkelgraden aus, um den tatsächlichen Fahrbetrieb eines
Rennrads mit den oben angesprochenen Auspendelbewegungen mit ausreichender Genauigkeit
simulieren zu können.
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Mit der Ausgestaltung der Laufrolleneinrichtung gemäß Unteranspruch
8 wird die Beanspruchung des Vorderrads und auch der Laufrolleneinrichtung relativ
klein gehalten. Darüber hinaus kann der Rahmen ohne Zwängungen, d.h. ohne den Simulationsbetrieb
störende übergroße Reibungskräfte zwischen Vorderradmantel und Laufrollen, um die
horizontale Längsachse verschwenken, die auch beim normalen Fahrbetrieb eines Rennrads
als Verbindung der Bodenberührungspunkte des Vorder- und des Hinterrads vorliegt.
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Wenn die Laufrolleneinrichtung pendelnd gelagerte Rollen besitzt,
kann dafür Sorge getragen werden, daß sich das Vorderrad bei noch kleineren Winkelgeschwindigkeiten
zuverlässig in der Vertikal-Mittelebene der Rolleneinrich-
tung
zentriert. Diesen Effekt kann man auch dadurch erreichen, daß die Manteloberfläche
der Laufrolle bzw. der Laufrollen mit einer konkaven Kontur versehen wird.
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Die besondere Ausgestaltung gemäß Unteranspruch 10 ermöglicht es,
das Schwungmoment des Vorderrads in einem weiten Bereich zu variieren. Wenn ein
serienmäßiges Hinte-rrad verwendet wird, liegt die Einrichtung zur Aufnahme von
Zusatz-Schwunggewichten bereits in Form der Speichen vor.
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Besonders vorteilhaft zur Kraftübertragung von der Tretwelle auf das
Antriebsritzel des Vorderrads ist die Verwendung einer "Schaltungskette", da eine
derartige Kette in der Lage ist, Verschwenkungen der Vorderradachse um eine vertikale
Achse ohne Dauerschäden auszugleichen, da sie dies beim Gangwechsel in einer normalen
Hinterrad-Kettenschaltung ebenfalls tut Wenn Mittel zur Veränderung des Rollwiderstands
der Laufrolleneinrichtung vorgesehen sind, kann der Fahrrad-Heimtrainer auf einfache
Weise dem Leistungsvermögen des Sportlers angepaßt werden. Darüber hinaus gelingt
es, durch gezielte z.B. elektronische Steuerung des Rollwiderstands das Fahrverhalten
eines Rennrads bei verschiedensten Streckenführungen zu simulieren. Eine besonders
vorteilhafte Möglichkeit zur Veränderung des Rollwiderstands besteht darin, in den
Laufrollen sowohl eine kombinierte Wirbelstrom-Bremsanlage einerseits und andererseits
einen über die elektronische Steuerung beschleunigten Elektromotor vorzusehen, um
so sowohl Steigungs- als auch Gefällestrecken vorprogrammiert fahren zu können.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der übrigen Unteransprüche.
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Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht
des Fahrrad-Heimtrainers in betriebsbereitem Montagezustand, Fig. 2 eine vergrößerte
Ansicht der Einzelheit II in Figur 1, Fig. 3 eine Schnittansicht der Einzelheit
gemäß Fig. 2 bei einer Schnittführung entlang der Linie III-III in Fig. 2, und Fig.
4 eine schematische Schnittansicht durch die Gabel des Fahrrad-Heimtrainers bei
einer Schnittführung entlang der Linie IV-IV in Figur 1, wobei zur Vereinfachung
der Darstellung der Fahrradlenker weggelassen wurde.
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Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Fahrrad-Heimtrainer
1, der sich in besonders vorteilhafter Weise dazu eignet, die Ausdauer eines Radfahrers
bei exakter Simulation des Fahrverhaltens eines Rennrades zu trainieren. Der Fahrrad-Heimtrainer
1 besitzt einen Rahmen 2, der von einem gewöhnlichen Fahrrad- bzw. Rennradrahmen
gebildet ist, bei dem lediglich der hintere Bereich -wie dargestellt - geringfügig
umkonstruiert sein kann.
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So kann die normalerweise für das Hinterrad vorgesehene Radgabel 3
etwas nach unten verlängert sein (3') und - wie aus der Darstellung gemäß Figur
3 deutlicher ersichtlich ist - ein Gelenk-Anschlußstück 4 tragen. Der Rahmen 2 besitzt
ferner eine gewöhnliche Lenkgabellagerung 5 zur Aufnahme einer ebenFalls gewöhnlichen
bzw. serienmäßigen Lenkgabel 6. Die Lenkgabel 6 trägt oberseitig einen beispielsweise
als Rennlenker ausgebildeten Lenker 7 und nimmt mit dem unteren Ende ein Vorderrad
8 auf, das eine Nabe 9, Speichen 10, eine Felge 11 und einen Radmantel 12 besitzt.
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Die Nabe 9 trägt ein Kettenritzel 13, über das eine Antriebskette
14 läuft. Die Antriebskette 14 ist von einer hochwertigen Kette, beispielsweise
einer serienmäßigen Schaltungskette gebildet. Die Schaltunqskette 14 steht ferner
mit einem Radkranz 15 in Eingriff, der dreh fest
oder, anstelle
des Nabenfreilaufs, der dann entfällt, über einen Tretlagerfreilauf (Kette 14 und
Kettenrad 15 lauFen zur Erhöhung des Schwungmoments d;lucrrld rnit mit r. einer
im Rahmen 2 gelagerten Tretwelle 16 verbunden ist, für deren Antrieb Tretpedale
17 vorgesehen sind.
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Das durch Drehantrieb des Kettenradkranzes 15 über die Kette 14 antreibbare
Vorderrad 8 stützt sich auf einer Laufrolleneinrichtung 18 ab, die als gesondert
handhabbare und an beliebiger Stelle eines Untergrunds installierbare Montageeinheit
ausgebildet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Laufrolleneinrichtung
18 einen Ständer 20 auf, in dem zwei Laufrollen 21 drehbar gelagert sind, die zueinander
parallel und in einer gemeinsamen Horizontalebene angeordnet sind, und über die
ein endloses Rollband 21a geführt ist, wofür seitlich nicht näher dargestellte Anschlag-
und Führungseinrichtungen vorgesehen sind. Bodenseitig trägt der Ständer 20 mehrere
Saugnäpfe 22, über die eine lösbare und verrutschfeste Verbindung zum Untergrund
19 herstellbar ist.
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In einem vorbestimmten Abstand zur Laufrolleneinrichtung 18, genauer
gesagt in einem vorbestimmten Abstand zu den Laufrollen 21, der durch die Geometrie
des Vorderrades 8 und des Rahmens 2 des Heimtrainers 1 vorgegeben ist, ist eine
Konsole 23 angeordnet, die beispielsweise ortsfest mit dem Untergrund 19 oder, wie
dies beim gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall ist, an einem Mauerwerk 24 fest
verankert ist. Die Konsole 23 haltert den Rahmen 2 bzw. die hintere Radgabel 3 über
eine Gelenkeinrichtung 25, die von einem ebenen Gelenk gebildet ist, deren Gelenkachse
26 in der Längs-Mittelebene 27 des Rahmens 2 bzw.
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des Heimtrainers 1 liegt. Die Gelenkeinrichtung 25 ist bezüglich Lage
und Orientierung der Gelenkachse 26 so auf die Laufrolleneinrichtung 18 abgestimmt,
daß das Vorderrad 8 ohne Zwängungen eine Schwenkbewegung um eine horizontale Achse
ausführen kann, die durch den tiefsten Punkt des
Vorderradmantels
12, d.h. durch den im normalen Fahrbetrieb des Rennrades den Berührungspunkt zum
Untergrund bildenden Punkt 28 verläuft. Für den Fall des dargestellten Ausführungsbeispiels
bedeutet dies, daß die Achse 26 der Gelenkeinrichtung 25 im wesentlichen in einer
Horizontalebene 29 liegt, die den untersten Punkt 28 des Vorderradmantels 12 tangiert.
Diese Bedingung muß allerdings nicht exakt eingehalten werden, da das Vorderr-ad
8 bei der Abstützung auf den Laufband 21a in relativ weiten Grenzen elastisch verformt
werden kann.
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Die Gelenkeinrichtung ist bei der dargestellten Ausführungsform von
einem in die Konsole 23 geschraubten Zapfen 30 gebildet, der von einem Schwenkgabelfortsatz
31 des Gelenkanschlußstücks 4 von oben mit Spiel übergriffen wird. Um die Gelenkverbindung
zuverlässig aufrecht zu erhalten, besitzt der Zapfen 30 einen Kopf 32 und der Schwenkgabelfortsatz
31 entsprechende, nicht näher dargestellte, Durchbrüche zur Aufnahme eines Sicherungsstifts,
der ebenfalls nicht näher dargestellt ist.
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Um das Besteigen des Fahrrad-Heimtrainers zu erleichtern und den Anfahrvorgang
sicherer zu gestalten, trägt die Konsole 23 7usätzliche Anschläge 33, durch die'der
maximale Schwenkwinkel oG nach jeder Seite auf ein vorbestimmtes Maß begrenzt werden
kann. Um die Beanspruchungen der Anschläge 32 so gering wie möglich zu halten, sollte
ein möglichst großer Vertikalabstand zur Gelenkachse 26 gewählt werden.
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Im Betrieb verhält sich der vorstehend beschriebene Fahrrnd-Ie i m
r;0 i ne r w e fol r)t : Im lm nuFqebnuten 7zustand gemäß der Darstellung in Figur
1 kann der Sportler den Fahrrad-Heimtrainer besteigen, wobei über die Gelenkeinrichtung
25 und die Laufrolleneinrichtung 18 das gesamte Gewicht und über den Schwenkzapfen
30 und die Anschläge 33 das Gewichtsmoment des Fahrers zuverlässig aufgenommen wird.
Wenn
der Fahrer nun in die Pedale 17 tritt, wird das Vorderrad
8 mittels der Kette 14, dessen lasttrum unten und dessen Leertrum oben liegt, in
Drehbewegung versetzt.
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Durch die immer größer werdende Winkelgeschwindigkeit erhält das Vorderrad
8 ein den Rahmen 2 und die Gabel 6 in der Längs-Mittelebene 27 stabilisierendes
Kreiselmoment, so daß zunehmend die Anschläge 33 entlastet werden. In diesem Fahrbetrieb
ist der Fahrrad-Heimtrainer in der Lage, den beim Fahren eines Rennrades auftretenden
Fahrbetrieb mit größtmöglicher Näherung zu simulieren.
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Der Fahrer kann nämlich in diesem Betrieb beispielsweise aus dem Sattel
gehen und mit dem Fahrrad-Heimtrainer dabei genau dieselben-Auspendelbewegungen
durchführen, die er beim tatsächlichen Fahrbetrieb mit dem Rennrad beispielsweise
bei Spurts oder bei Bergfahrten durchführt. Dies wird einerseits durch die Gelenkeinrichtung
25 und andererseits durch die drehbare Lagerung der Lenkgabel 6 sichergestellt.
Die Verschwenkbewegungen der Lenkgabel 6 bewegen sich dabei lediglich in einem Bereich
von wenigen Winkelgraden, so daß die Gefahr einer Überbeanspruchung der Kette 14
niemals gegeben ist, zumal dann nicht, wenn eine Schaltungskette verwendet wird.
Um allerdings bereits bei kleinen Winkelgeschwindigkeiten des Vorderrads 8 zuverlässig
auszuschließen, daß die Lenkgabel 6 zu stark ausgelenkt und dadurch die Kette 14
überbeansprucht bzw. mit dem Radmantel 12 in Kontakt gelangt, kann zusätzlich eine
Anschlageinrichtung 34 vorgesehen sein, die den Verschwenkwinkel (3 der Lenkgabel
bezüglich der Lenkgabel-Lagerung 5 auf einen Bereich bis zu 5 Grad begrenzt. Dieser
Verschwenkwinkel n reicht vollkommen ous, iin1 dcii tatsächlichen Fahrbetrieb eines
Reiinra(ics zu simulieren. Die Anschlageinrichtung 34 ist im einzelnen aus Figur
4 ersichtlich: Sie setzt sich aus zwei schellenartigen Anschlagkörpern zusammen,
von denen der eine drehfest an der Gabel 6 und der andere drehfest an
der
Lenkgabel-Lagerung 7 befestigt, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung festgeklemmt
ist. Die an der Gabel 6 festgeklemmte Anschlagschelle 35 besitzt Anschlagflächen
36, denen auf Seiten der mit der Lenkgabel-Lagerung 5 verbundenen Anschlagschelle
37 Anschlagnoppen 38 zugeordnet sind.
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Um das Schwungmoment des Vorderrades 8 zusätzlich anzuheben, sind
die Speichen mit Zusatzgewichten 39 versehen.
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Das Vorderrad 8 besitzt beispielsweise eine gewöhnliche, d.h. serienmäßige
Schaltungs-Hinterradnabe, so daß durch den Einbau dieser Nabe bereits ein Freilauf
vorgesehen ist. Die Nabe 9 ist bevorzugterweise über eine Schnellspannachse an der
Lenkgabel 6 befestigt, so daß das Auswechseln des Kettenritzels 13 und das Abbauen
des Fahrrad-Heimtrainers 1 schneller durchgeführt werden kann.
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Um die Länge der Kette 14 den verschiedenen, auswechselbaren Kettenritzeln
13 anzupassen, kann zusätzlich eine - nicht näher dargestellte - Kettenspanneinrichtung
vorgesehen sein. Durch Auswechseln des Kettenritzels 13 kann sich der Sportler optimal
an die Grundgeschwindigkeit herantasten, die bei einer vorgegebenen Streckenführung
seiner Leistungsstärke am besten entspricht.
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Der Fahrrad-Heimtrainer 1 besitzt ferner eine Felgenbremse 39, mit
der das Rad 8 nach Beendigung des Trainings wieder zum Stillstand gebracht werden
kann.
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m auch das Fahren von Steigungen zu simulieren, und um das Belastungsspektrum
in einem möglichst breiten Rehmen zu halten, kann die Laufrolleneinrichtung 18 mit
Mitteln zur Veränderung des Rollwiderstandes der Laufrollen 21 ausgestattet sein.
Diese Mittel können beispielsweise von
einer Wirbelstrom-Bremsanlage
gebildet sein, die jeweils in den Rollen 21 aufgenomrnen ist.
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Die Laufrollen 21 können auch als pendelnd gelagerte Laufrollen ausgebildet
sein. Darüber hinaus können die Laufrollen mit einer konkaven Außenmantelfläche
ausgestattet sein, so daß bereits beim Anfahrbetrieb des Heimtrainers ein nach aiißeri
Laufen des Vorderrads 8 weitestgehend ausgeschlossen ist. Anstelle der beiden Laufrollen
21 kann darüber hinaus auch eine einzige Laufrolle v-orgesehen sein, die beispielsweise
zusätzlich mit einer Kehle versehen ist, die den Vorderradmantel 12 zuverlässig
zentriert. Die Zahl der Rollen kann variiert werden.
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Der vorstehend beschriebene Fahrrad-Heimtrainer 1 zeichnet sich insbesondere
noch dadurch aus, daß er mit geringstem Raumbedarf in einer Wohnung untergebracht
werden kann. Nach Beendigung des Trainings kann der Heimtrainer 1 in drei Einzelteile
zerlegt werden, in das Vorderrad 8, den Rahmen 2, und die Laufrolleneinrichtung
18. Jedes dieser Bauteile kann getrennt für sich mit geringem Raumbedarf in der
Wohnung verstaut werden. Lediglich die Konsole 23 ist ortsfest beispielsweise an
einer Mauer 24 montiert. Diese Konsole 23 ist allerdings so klein dimensionierbar,
daß sie in keiner Weise stört.
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Die Erfindung schafft somit einen Fahrrad-Heimtrainer mit pedalbetätigter
Tretwelle, die in einem ortsfest aufstellbaren Rahmen gelagert ist. Im Rahmen ist
eine Lenkgabel gelagert, die ein kettengetriebenes Vorderrad aufnimmt, das sich
auf einer Laufrol leneirir ichtung abstützt. Der Rahmen ist über eine Gelenkeinrichtung,
deren Achse in der Längs-Mittelebene des Heimtrainers liegt, in vorbestimmter Lagezuordnung
zur Laufrolleneinrichtung an einer Konsole gehaltert. Der Fahrrad-Heimtrainer zeichnet
sich
insbesondere dadurch aus, daß er mit größtmöglicher Annäherung
die Simulation aller Fahrbetriche. ermöglicht, die beim Fahren eines Rennrades bei
verschiedenartigster Streckenführung auftreten.
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Sowohl im Bereich der Gabellagerung 5 als auch im Bereich der Gelenkeinrichtung
25 können in Abwandlung zur beschriebenen Ausführungsform Mittel vorgesehen sein,
die den Verschwenkbewegungen der Gabel 6 einerseits und des Rahmens 2 andererseits
ein bevorzugterweise einstellbares Reibmoment entgegensetzen.
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In Abwandlung des vorstehend bes-chriebenen Ausführungsbeispiels kann
das beschriebene Gelenkstück 4 auch von einem Stütz-Gelenkstück 41 gebildet sein,
wie dies durch die gestrichelten Linien in Figur 1 dargestellt ist. Das Stütz-Gelenkstück
41 ist an seiner Unterseite ebenso wie das Gelenkstück 4 ausgebildet, so daß es
gabelförmig den Schwenkzapfen 30 übergreifen kann. Am oberen Ende ist das Stütz-Gelenkstück
41 so ausgebildet, daß es mittels einer serienmäßigen Schnellspannachse 42 in einer
Achsenausnehmung einer gewöhnlichen Hinterradgabel 3 befestigt werden kann. Man
erkennt aus der Darstellung gemäß Figur 1, daß sich durch diese Variante der Abstand
zwischen dem Gelenkstück 41 und der Laufrolleneinrichtung 18 ändert.
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Dies ist durch die Verschiebung des Befestigungspunkts der Konsole
23 am Mauerwerk 24a angedeutet. Da die Laufrolleneinrichtung 18 allerdings auf einfache
Weise in beliebigem Abstand zur Konsole 23 positioniert werden kann, sind keine
weiteren Anpassunqsmaßnahmen mehr erforderlich. Die durch die gestrichelten Linien
dargestellte Ausführungsform gemäß Figur 1 hat den besonderen Vorteil, daß es mit
einem Montage-Umrüstbausatz, der sehr wenige Elemente enthält, möglich wird, aus
einem herkömmlichen
bzw. serienmäßigen Rennrad den anmeldungsgemäßen
Fahrad-Heimtrainer aufzubauen. Der Bausatz besteht in einem solchen Fall lediglich
aus der Laufrolleneinrichtung 18, der Konsole 23 und dem Stütz-Gelenkstück 41 in
Form eines einfachen Montageblechs.
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Weil der Fahrrad-Heimtrainer durch Verwendung eines serienmäßigen
Rennradrahmens bereits mit Bremseinrichtungen 40 versehen ist, eignet sich der vorstehend
beschriebene Fahrrad-Heimtrainer auch zur Simulierung von Bergabfahrten. Zu diesem
Zweck wird die Laufrolleneinrichtung entsprechend beschleunigt und der Fahrer kann
durch Betätigung beispielsweise seiner Felgenbremsen eine vorbestimmte Höchstgeschwindigkeit
einhalten. Die normalerweise auf das Hinterrad einwirkende Bremse ist im Falle der
in Figur 1 dargestellten Ausführungsform der Laufrolleneinrichtung 18 bevorzugterweise
an eine beispielsweise als Trommelbremse ausgebildete Bremseinrichtung in einer
der Laufrollen 21 angeschlossen, wobei dann die andere Laufrolle 21 eine Antriebsverbindung
zu einem beispielsweise vorprogrammierbaren Elektro-Antriebsmotor besitzt.
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Die vorprogrammierbare Antriebssteuerung der Laufrolleneinrichtung
ist selbstverständlich auch dann anwendbar, wenn nur eine einzige, beispielsweise
konkav ausgebildete Lag walze verwendet wird, in der zusätzlich Bremseinrichtungen
vorgesehen sein können.
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Vorteilhafterweise sind Einrichtungen vorgesehen, um den Kontaktpunkt
zwischen Vorderrad und Laufrolleneinrichtung fein justieren zu können.
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Beschrieben wird ein Fahrrad-Heimtrainer mit pedalbetätigter Tretwelle,
die in einem ortsfest auFstellbaren Rahmen gelagert ist. Im Rahmen ist eine Lenkgabel
gelagert, die ein kettengetriebenes Vorderrad aufnimmt, das sich auf einer Laufrolleneinrichtung
abstützt. Der Rahmen ist über eine Gelenkeinrichtung, deren Achse
in
der Längs-Mittelebene des Heimtrainers liegt, in vorbestimmter Lagezuordnung zur
Laufrolleneinrichtung an einer Konsole gehaltert. Der Fahrrad-lleimtrainer zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, daß er mit größtmöglicher Annäherung die Simulation
aller Fahrbetriebe ermöglicht, die beim Fahren eines Rennrades bei verschiedenartigster
Streckenführung auftreten.
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