DE3641569C1 - Circuit arrangement for spinning or twisting machines - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Spinn- oder
Zwirnmaschinen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
(DE-PS 33 47 113).
Es ist bekannt (DE-PS 33 47 113), bei Spinn- oder Zwirnmaschinen
mit Einzelantrieb der Spinn- oder Zwirnorgane durch Asynchronmo
toren und gesondert angetriebenen Nebenaggregaten den oder die
für einem Vierquadrantenbetrieb ausgelegten Wechselrichter, die
den Einzelantrieben zugeordnet sind, sowie den Wechselrichter,
der dem Antrieb der Nebenaggregate zugeordnet ist, direkt an ein
und denselben Zwischenkreis eines Umrichters anzuschließen.
Hierdurch ist es bei einem Netzausfall möglich, durch eine genera
torische Bremsung der Asynchronmotoren die für den weiteren An
trieb der Nebenaggregate erforderliche Energie in den Zwischen
kreis einzuspeisen, um ein Abspinnprogramm ausführen zu können,
bei dem zur Vermeidung einer Überspannung im Zwischenkreis die
generatorische Bremsung in Abhängigkeit vom Verhältnis der Zwi
schenkreisspannung zur Ausgangsfrequenz geregelt werden muß. Die
Regelmöglichkeiten des Auslaufvorgangs der verschiedenen Antriebe
ist daher begrenzt.
Eine gleiche Zwischenkreisspannung ist auch bei einer Schaltungs
anordnung für Spinnmaschinen mit Einzelantrieb bekannt (DE-OS 25
21 940), bei der jeder Motor oder jede betriebsmäßig zusammenge
hörende Motorengruppe einen eigenen Wechselrichter aufweist.
Durch die Koppelung der Zwischenkreise soll ein Energietransport
vom einen zum anderen Umrichter, beispielsweise beim Ausfallen
eines Gleichrichters, ermöglicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanord
nung der eingangs genannten Art bezüglich ihrer Einsatzmöglichkeiten
und ihres Betriebsverhaltens zu verbessern. Diese Aufgabe wird
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die Zuordnung wenigstens je eines vollständigen Zwischen
kreisumrichters zu den Einzelantrieben und dem Antriebe der Ne
benaggregate wird in Verbindung mit den Gleichspannungswandlern
die Möglichkeit eröffnet, die Wechselrichter gleichspannungs
seitig mit unterschiedlich großer Spannung zu betreiben, ohne
deshalb auf eine Energieeinspeisung aus dem Zwischenkreis des den
Einzelantrieben zugeordneten Umrichters in den Zwischenkreis des
im Antrieb der Nebenaggregate zugeordneten Umrichters verzichten
zu müssen. Dies erweitert die Regelmöglichkeiten des Auslaufs der
Spinn- oder Zwirnorgane sowie der Nebenaggregate, wodurch in ein
facher Weise ein optimales Abspinnprogramm ausgeführt werden
kann. Hinzu kommt der weitere Vorteil, daß die Motoren der
Einzelantriebe einerseits und der Motor oder die Motoren der
Nebenaggregate andererseits für unterschiedliche Spannungen aus
gelegt sein können. Ein Gleichrichter in der gleichspannungssei
tigen Verbindung der Wechselrichter stellt dabei sicher, daß ein
Energiefluß nur in der gewünschten Richtung, nämlich zum Zwi
schenkreis des dem Antrieb der Nebenaggregate zugeordneten Um
richters hin erfolgen kann.
Vorzugsweise sind die Gleichspannungswandler als Chopper ausge
bildet.
Sofern die Gleichspannungswandler eine veränderbare Ausgangsspan
nung haben, sind sie vorzugsweise an den die Wechselrichter steu
ernden Steuerteil angeschlossen. Dies vereinfacht die Spannungs
steuerung während eines Abspinnprogrammes, das vorzugsweise mit
einem konstanten Schlupf der Motoren der Einzelantriebe im gene
ratorischen Bremsantrieb durchgeführt wird.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiel im einzelnen erläutert.
Die einzi
ge Figur zeigt ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels.
Bei einer Spinnmaschine mit zwei Reihen von Spinnorganen erfolgt
der Antrieb jedes Spinnorganes mittels eines Asynchronmotores 1.
Im Ausführungsbeispiel sind alle Asynchronmotoren 1 der einen
Reihe an einen Wechselrichter 2 eines ersten Zwischenkreisumrich
ters und alle Asynchronmotoren 1 der anderen Reihe an einen Wech
selrichter 3 eines zweiten Zwischenkreisumrichters angeschlossen.
Selbstverständlich wäre es aber auch möglich, für alle Asynchron
motoren 1 nur einen einzigen Zwischenkreisumrichter vorzusehen
oder diese Motoren in mehr als zwei Gruppen zu unterteilen und
jeder dieser Gruppen einen eigenen, vollständigen Zwischenkreis
umrichter zuzuordnen. In den Zwischenkreis, an den der Wechsel
richter 2 angeschlossen ist, kann mittels eines Gleichrichters 4
Energie aus einem Drehstromnetz 6 eingespeist werden. Entspre
chend ermöglicht ein Gleichrichter 5 die Energieeinspeisung in
denjenigen Zwischenkreis, an den der Wechselrichter 3 angeschlos
sen ist.
Die nicht dargestellten Nebenaggregate der Spinnmaschine werden
mittels eines Asynchronmotors 7 angetrieben, der an einen Wech
selrichter 8 eines dritten Zwischenkreisumrichters angeschlossen
ist. In den Zwischenkreis dieses Umrichters kann über einen an
das Drehstromnetz 6 angeschlossenen Gleichrichter 9 Energie ein
gespeist werden.
Zwischen dem Wechselrichter 2 und dem zugehörigen Gleichrichter 4
liegt als Gleichspannungswandler ein Chopper 10, dessen Ausgangs
spannung im Ausführungsbeispiel zwischen 0 Volt und der maximalen
Betriebsspannung des Wechselrichters 2 verändert werden kann. Ein
entsprechend ausgebildeter Chopper 11 ist zwischen den Gleich
richter 5 und den Wechselrichter 3 geschaltet. Im Ausführungsbei
spiel hat auch ein Chopper 12 eine veränderbare Ausgangsspannung,
der zwischen den Gleichrichter 9 und den Wechselrichter 8 ge
schaltet ist. Die Ausgangsspannung aller Gleichrichter 4, 5 und 9
ist im Ausführungsbeispiel gleich. Hingegen ist die maximale Ein
gangsspannung des Wechselrichters 8 auf einen niedrigeren Wert
als diejenige der beiden Wechselrichter 2 und 3 festgelegt, da
der Asynchronmotor 7 eine niedrigere Betriebsspannung hat als die
Asynchronmotoren 1.
Die Ansteuerung der Wechselrichter 2, 3 und 8 erfolgt über Steu
erleitungen 13 von einem Steuerteil 14 aus, das mittels einer
Batterie 15 gepuffert ist, um auch dann noch funktionsfähig zu
bleiben, wenn das Drehstromnetz 6 ausfällt. Über eine zum Dreh
stromnetz 6 führende Leitung 16 erhält der Steuerteil 14 nicht
nur seine Versorgungsspannung. Es erkennt über diese Verbindung
zum Drehstromnetz 6 auch einen Spannungsausfall. Der Steuerteil
steuert auch die Chopper 10, 11 und 12 für die Einstellung von
deren Ausgangsspannung an, und zwar über Steuerleitungen 17.
Eine zweiphasige Verbindungsleitung 18 verbindet die Zwischenkrei
se des ersten und zweiten Zwischenkreisumrichters zwischen deren
Wechselrichter 2 bzw. 3 und deren Chopper 10 bzw. 11. Von hier
aus führt die Verbindungsleitung 18 über einen Gleichrichter 19
zu einer zwischen dem Gleichrichter 9 und dem Chopper 12 liegen
den Abschnitt des Zwischenkreises des dem Asynchronmotor 7 zuge
ordneten Zwischenkreisumrichters. Der Gleichrichter 19 liegt so
in der Verbindungsleitung 18, daß er nur einen Energiefluß zum
Zwischenkreis des letztgenannten Zwischenkreisumrichters hin zu
läßt.
Während des Anfahrens der Maschine und während des Betriebs wer
den die Ausgangsspannung und Ausgangsfrequenz der die Asynchron
motoren 1 speisenden Wechselrichter 2 und 3 unabhängig von der
Ausgangsspannung und der Ausgangsfrequenz des den Asynchronmotor
7 speisenden Wechselrichters 8 den Erfordernissen angepaßt. Über
die Verbindungsleitung 16 fließt hierbei kein Strom. Erkennt hin
gegen das Steuerteil 14 einen Ausfall der Spannung des Drehstrom
netzes 6, dann führt es ein Abspinnprogramm durch, bei dem der
Synchronlauf der Asynchronmotoren 1, welche die Spinnorgane an
treiben, mit dem Asynchronmotor 7, welcher die Nebenaggregate an
treibt, bis zum Stillstand der Maschine aufrechterhalten bleibt,
wodurch eine Änderung der Eigenschaften der gesponnenen Fäden
oder gar ein Abriß derselben verhindert wird. Die hierzu erfor
derliche Energieeinspeisung in den Zwischenkreis des dem Asyn
chronmotor 7 zugeordneten Zwischenkreisumrichters über den
Gleichrichter 19 wird dadurch erreicht, daß durch eine entspre
chende Ansteuerung der Wechselrichter 2 und 3 die Asynchronmoto
ren 1 mit konstantem Schlupf generatorisch abgebremst werden.
Diese Energie kann über den Chopper 12 und den Wechselrichter 8
dem Asynchronmotor 7 mit der für einen synchronen Auslauf erfor
derlichen Spannung und Frequenz zugeführt werden.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für Spinn- oder Zwirnmaschinen
mit Einzelantrieb der Spinn- oder Zwirnorgane durch Asynchron
motoren und gesondert angetriebenen Nebenaggregaten, mit
- a) wenigstens einem für einen Vier-Quadranten-Betrieb aus gelegten Wechselrichter für den Anschluß der Einzelan triebe,
- b) wenigstens einem zusätzlichen Wechselrichter für den An schluß des Antriebs der Nebenaggregate,
- c) wenigstens einem eingangsseitig an das Netz anzuschlie ßenden Gleichrichter,
- d) wenigstens einem Gleichstromzwischenkreis,
- e) einer gleichspannungsseitigen Verbindung aller Wechsel richter und
- f) einem durch einen elektrischen Speicher bei einem Netz ausfall mindestens bis zum Stillstand der Maschine ge pufferten Steuerteil, das die Wechselrichter steuert, das Anliegen der Netzspannung am Gleichrichter überwacht und beim Erkennen eines Netzausfalls die Ausgangsfre quenz des für einen Vier-Quadranten-Betrieb ausgelegten Wechselrichters derart absenkt, daß durch eine generato rische Bremsung der Einzelantriebe die für die Energie versorgung des Antriebs der Nebenaggregate während eines Abspinnvorgangs erforderliche Energie in den Zwischen kreis eingespeist wird,
gekennzeichnet durch
- g) wenigstens je einen vollständigen Zwischenkreisumrichter (2, 4, 3, 5, 8, 9) für den Anschluß der Einzelantriebe und den Antrieb der Nebenaggregate,
- h) je einen Gleichspannungswandler (10, 11, 12) im Zwi schenkreis jedes Zwischenkreisumrichters,
- i) einen Gleichrichter (19) in der gleichspannungsseitigen Ver bindung der Wechselrichter (2, 3, 8), der für einen Energiefluß vom Zwischen kreis des dem Antrieb der Nebenaggregate zugeordneten Umrichters (8, 9) in den Zwischenkreis des den Einzelantrieben zugeordneten Umrichters (2, 4, 3, 5) in Sperrichtung liegt, und
- j) einen Anschluß der die gleichspannungsseitige Verbindung bildenden Verbindungsleitung (18) einerseits an den zwi schen dem Gleichspannungswandler (10, 11) und dem Wech selrichter (2, 3) liegenden Abschnitt des Zwischenkrei ses des den Einzelantrieben zugeordneten Wechselrichters und andererseits an den zwischen dem Gleichrichter (9) und dem Gleichspannungswandler (12) liegenden Abschnitt des dem Antrieb der Nebenaggregate zugeordneten Umrich ters.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gleichspannungswandler (10, 11, 12) als Chopper
ausgebildet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der Gleichspannungswandler (12) des
dem Antrieb der Nebenaggregate zugeordneten Umrichters (8, 9)
eine veränderbare Ausgangsspannung hat.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Gleichspannungswandler (10, 11, 12) mit ver
änderbarer Ausgangsspannung einen Anschluß für eine Steuerung
seiner Ausgangsspannung durch das Steuerteil (14) aufweist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine einen konstanten Schlupf der Asynchron
motoren (1) im generatorischen Bremsbetrieb ergebende Frequenz
steuerung des Wechselrichter (2, 3) des den Einzelantrieben zuge
ordneten Umrichters (2, 4, 3, 5) während des durch einen Netzaus
fall ausgelösten Abspinnvorgangs.
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