DE3641410A1 - Waage insbesondere radlastwaage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waage, insbesondere eine Radlast
waage, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Erfindungsmerkmale wird die Aufgabe gelöst, eine in einfacher
Weise montierbare, robuste und präzise Waage zu schaffen,
deren Messgenauigkeit durch äussere Einflüsse, insbesondere
starke Erschütterungen, denen Radlastwaagen beim Transport,
beim häufig harten Absetzen auf den Boden und beim Auffahren
eines Fahrzeugrads ausgesetzt sind, nicht beeinträchtigt wird.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Patentansprüche 2-10.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Radlastwaage ohne die Platt
form, und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Waage nach der Linie
II-II in Fig. 1 mit der Plattform.
Die dargestellte Radlastwaage hat eine rechteckige Plattform 1,
an deren in Fig. 2 linken und rechten Seite je ein nach unten
ragendes Rippenpaar 2, 3 gebildet ist. Das erste Rippenpaar 2
stützt die Plattform 1 auf einem ersten Hebelorgan 4, das
zweite Rippenpaar 3 auf einem zweiten Hebelorgan 5 ab. Die
beiden Hebelorgane 4, 5 sind in einer Basis 6 gelagert und
wirken über ein scheiben- oder kolbenförmiges Drucküber
tragungsorgan 7 auf eine Druckkraftmessdose 8.
Die Basis 6 hat die Form einer rechteckigen Schale, an deren
beiden Schmalseiten zwei mit einem griffigen Oberflächenprofil
versehene Rampen 11, 12 gebildet sind, die zum Auf- und Abfahren
des Rads eines Fahrzeugs auf die bzw. von der Plattform 1
dienen, deren Schmalseiten 13, 14 von der horizontalen Wiege
fläche 15 zu den Rampenflächen hin abgeschrägt sind.
Der Rand der Plattform 1 ist durch einen Dichtungsring 18 aus
weichelastischem Material dicht mit dem oberen Rand des
schalenförmigen Teils der Basis 6 verbunden, so dass der Hohl
raum zwischen der Plattform 1 und dem Boden 20 der Basis
dicht abgeschlossen ist.
Die Druckkraftmessdose 8 besteht aus einem schalenförmigen,
festen Unterteil 22 und einer Gummimembran 23, deren Rand
durch einen Klemmring 24 dicht auf den Umfangsrand des Unter
teils 22 gepresst ist. Die Dose 8 ist durch eine dünne Rohr
leitung (Kapillarrohr) 25 an ein (nicht dargestelltes) Mano
meter angeschlossen. Das Manometer ist durch eine in der
Zeichnung nicht sichtbare Oeffnung in der in Fig. 1 unteren
Seitenwand 26 der Basis 6 in einen hohlen Ansatz 27 der Basis
6 eingeführt. Der Ansatz 27 hat ein Fenster 28, durch das
die in Gewichtseinheiten geeichte Skala des Manometers sicht
bar ist. Die Messdose 8 und das durch die Rohrleitung 25 fest
mit ihr verbundene Manometer bilden eine Baueinheit, die
als Ganzes auswechselbar in die Basis 6 eingesetzt ist. Das
Manometer ist ein Bourdon-Röhrenfeder-Manometer, dessen
Röhrenfeder vor dem Einsetzen in die Basis zusammen mit der
Rohrleitung 25 und der Messdose 8 mit Flüssigkeit gefüllt
worden ist. Die Messdose 8 liegt frei auf dem Basisboden in
einem Abstand innerhalb eines von der Bodenfläche vorstehen
den Rings 30.
Die Membran 23 ist durch das kreisscheibenförmige Drucküber
tragungsorgan 7 belastet, auf welches das in Fig. 2 rechte
Ende des Hebelorgans 4 geschraubt ist. Das andere Hebelorgan
5 ist durch einen an die Unterseite seines in Fig. 2 linken
Endes genuteten Wälzkörper 31 auf ein in das Druckübertra
gungsorgan 7 eingelassenes Gleitlager 32 abgestützt. Beide
Hebelorgane 4 und 5 sind durch ein an ihren Unterseiten be
festigtes Federstahlblech 33 miteinander verbunden, das im
Bereich der Befestigung und Lagerung der Hebelorgane 4 und 5
am Druckübertragungsorgan 7 eine Aussparung 34 hat. Die beiden
Hebelorgane 4 und 5 sind durch das Federstahlblech 33 einer
seits schwenkbar miteinander verbunden und andererseits gegen
eine Verschiebung in Bezug aufeinander gesichert. Die beiden
Hebelorgane 4, 5 bestehen aus Platten, die zu ihren einander
abgewandten Enden 36, 37 hin verbreitert und durch in deren
Unterseiten eingenutete, zylindrische Wälzkörper 38, 39 auf
in Stufen der Seitenwände der Basis eingesetzten Gleitlagern
40, 41 schwenkbar und gleitend verschiebbar gelagert sind.
Jedes Hebelorgan 4, 5 hat in seinem Schwerpunkt ein Durch
gangsloch, in das ein in der Basis 6 verankerter, einen
elastischen Ring 43 tragender Bolzen 44, 45 ragt. Der elastische
Ring 43 hat die Funktion eines Puffers oder Stossdämpfers, der
schlagartige Bewegungen des Hebelorgans 4, 5 z.B. beim harten
Aufsetzen der Waage auf den Boden abfängt und dämpft. Die
plattenförmigen Hebelorgane 4, 5 sind an den Stellen, an
denen die Rippenpaare 2, 3 abgestützt sind, nach unten aus
gebuchtet. In jede der vier Ausbuchtungen 46, 47, 48, 49
ist ein zylindrischer Wälzkörper 50 eingenutet, auf dem die
vier je mit einem Gleitlager 51 versehenen Rippen der beiden
Rippenpaare 2, 3 gelagert sind. Die Tiefe der Ausbuchtung
46-49, die Höhe der die Gleitlager 40, 41 aufweisenden
Stufen und die Dicke des Druckübertragungsorgans 7 sind
so aufeinander abgestimmt, dass die Lagerflächen der Gleit
lager 32, 40, 41 und 51 bei unbelasteter Waage in einer
Ebene liegen.
Zur Sicherung der Plattform 1 an der Basis 6 sind vier
Zugfedern 52 vorgesehen, von denen in Fig. 2 lediglich eine
dargestellt ist und deren Befestigungsstellen am Basisboden
in Fig. 1 schematisch angedeutet und mit 53 bezeichnet sind.
Die Federkonstanten der Zugfedern 52 sind so bemessen, dass
ihr Einfluss auf die Wägung vernachlässigbar klein ist.
Die horizontale Verschiebbarkeit der Plattform 1 ist durch
als Anschläge dienende, zylindrische Wälzkörper 55 begrenzt.
Insgesamt sind sechs Wälzkörper 55 vorgesehen, von denen je
einer an den Schmalseiten und je zwei an den Längsseiten des
oberen Rands des schalenförmigen Basisteils angeordnet sind.
Die Wälzkörper 55 liegen auf elastisch zusammendrückbaren
Schaumgummipolstern 56, die in stufenförmigen Aussparungen
des Basisrands angeordnet sind. Die Breite der Aussparungen
ist kleiner als der Durchmesser der Wälzkörper 55 und die
Tiefe ist so gross bemessen, dass die auf den Polstern 56
ruhenden Wälzkörper 55 nicht über den Basisrand hinausragen.
Jeder der Wälzkörper 55 liegt frei auf dem Schaumgummipolster
56 zwischen der vertikalen Fläche 58 der Aussparung des Basis
rands und der vertikalen Fläche eines an der Unterseite der
Plattform 1 gebildeten Ansatzes 59.
Wenn ein Fahrzeugrad über die Rampe 11 oder 12 auf die
Plattform 1 auffährt und auf ihr abgebremst wird, wirkt
auf die Plattform nicht nur die Radlast sondern infolge
der Bremsung zunächst auch eine horizontale Kraftkomponente.
Diese wird dank der Gleitlager 50, 51 nicht oder nur gering
fügig infolge der Lagerreibung auf die Hebelorgane 4, 5 über
tragen und bewirkt eine horizontale Verschiebung der Plattform
auf den Hebelorganen 4, 5, bis der Ansatz 59 an einem der
Wälzkörper 55 anschlägt. Da der Wälzkörper 55 frei ab
wälzbar zwischen der Fläche 58 der stufenförmigen Aussparung
und dem Ansatz 59 ist, kann sich die Plattform 1 in dieser
angeschlagenen Lage ohne Gleitreibung lediglich unter Ueber
windung der vernachlässigbar kleinen Rollreibung des Wälz
körpers 55 und der ebenfalls vernachlässigbar kleinen
Federkraft des Polsters 56 nach unten bewegen. Die Dicke
des Polsters 56 ist so gross bemessen, dass dieses auch bei
einem der grösstmöglichen Absenkung der Plattform 1 ent
sprechenden Abwälzen des Wälzkörpers 55, die bei der maximal
zulässigen Belastung auftritt, noch nicht vollständig zu
sammengedrückt ist.
Unter der von der
Plattform 1 übertragenen Last schwenken die beiden Hebel
organe 4, 5 um die Auflagelinien der Wälzkörper 38, 39 auf
den Lagern 40, 41 geringfügig nach unten, wobei sich das
die beiden Hebelorgane 4, 5 gegen eine gegenseitige Ver
schiebung sichernde Federstahlblech 33 leicht biegt, dessen
Biegespannung aber vernachlässigbar klein bleibt. Der Druck,
den die einander zugewandten Hebelenden über das Drucküber
tragungsorgan 7 und die Membran 23 auf die Flüssigkeit in
der Druckmessdose 8 ausüben, wird vom Manometer in Gewichts
einheiten der Last angezeigt.
Wesentlich für die Robustheit und Messgenauigkeit der Waage
ist die nur durch die Puffer 43 begrenzte, horizontale Be
weglichkeit der beiden Hebelorgane 4, 5. Wären die beiden
Hebelorgane 4, 5 an ihren Enden 36, 37 durch Festlager an
der Basis gelagert, so würden sie infolge der beim Transport
und beim Aufstellen der Waage unvermeidlichen Erschütterungen
und Schlägen entsprechend ihrem verhältnismässig grossen Ge
wicht starke Schubkräfte auf die Festlager ausüben, wodurch
die Lagerung und damit auch die Messung unpräzis würde.
Die lose Lagerung durch die als Walzflächengelenke aus
gebildeten Lager 38-41 gewährleistet auch noch nach
langem Gebrauch der Waage, dass die Hebel stets reibungs
los genau um dieselbe Drehachse (Wälzkörper 38, 39) am
Hebelende schwenken. Dadurch, dass die elastischen Ringe
oder Puffer 43 im Schwerpunkt der Hebelorgane 4, 5 ange
ordnet sind, wird erreicht, dass die Hebelorgane 4, 5 bei
Erschütterungen und Schlägen kein Drehmoment auf das Feder
stahlblech 33, die Ringe 43 und Bolzen 44, 45 ausüben.
Vorteilhaft ist weiter die einfache Montage der Waage:
In die mit den Bolzen 44, 45 ausgerüstete Basis 6 wird
als erstes das vollständig fertiggestellte, mit Flüssigkeit
gefüllte Meßsystem bestehend aus der Druckkraftmessdose 8
und dem durch die Rohrleitung 25 mit ihr verbundenen Manometer
eingesetzt, wobei dieses durch die Oeffnung in der Seiten
wand 26 in den Hohlraum des Ansatzes 27 eingeführt wird.
Anschliessend werden die mit dem Federstahlblech 33 und dem
Druckübertragungsorgan 7 zusammengebauten Hebelorgane 4, 5
als zweite Baueinheit eingesetzt, wobei die Bolzen 44, 45
mit den elastischen Ringen 43 in die Löcher im Schwerpunkt
der Hebelorgane eingeführt werden. Schliesslich wird die
Plattform aufgesetzt, wobei die Zugfedern 52, die Wälzkörper 55
und der Dichtungsring 18 anzubringen sind. Bei dieser Montage
entfallen jegliche Anschlussarbeiten am hydraulischen Mess
system innerhalb der Basis ebenso wie eine Befestigung der
Hebelorgane an Lagern in der Basis.
Claims (10)
1. Waage insbesondere Radlastwaage, gekennzeichnet durch
eine Plattform (1), deren eine Seite (13) auf einem
ersten Hebelorgan (4) und deren gegenüberliegende Seite
(14) auf einem zweiten Hebelorgan (5) abgestützt ist, eine
Basis (6), in der die Hebelorgane (4, 5) um ihre einander
abgewandten Enden (36, 37) drehbar gelagert sind, und eine
in der Basis (6) angeordnete Druckkraftmessdose (8), die
durch die einander zugewandten Enden der beiden Hebelorgane
(4, 5) belastet ist.
2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Hebelorgane (4, 5) schwenkbar und gegen eine
gegenseitige Verschiebung gesichert miteinander verbunden
(33) sind und ihre einander abgewandten Enden (36, 37)
horizontal bewegbar in der Basis (6) gelagert (38-41)
sind.
3. Waage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Hebelorgane (4, 5) durch ein biegbares Element
(33), zum Beispiel ein Federstahlblech, miteinander ver
bunden sind.
4. Waage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das eine Hebelorgan (4) fest mit einem Drucküber
tragungsorgan (7) verbunden ist, das auf einer Membran
(23) der Druckkraftmessdose (8) aufliegt, und das andere
Hebelorgan (5) drehbar auf dem Druckübertragungsorgan
(7) abgestützt (31, 32) ist.
5. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die beiden Hebelorgane (4, 5) horizontal
bewegbar in der Basis (6) gelagert (38-41) sind und
ihre horizontale Verschiebbarkeit durch wenigstens einen
elastischen Puffer (43) begrenzt ist.
6. Waage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an
jedem Hebelorgan (4, 5) wenigstens annähernd im Schwer
punkt ein durch einen elastischen Ring (43) gebildeter
Puffer angreift, der auf einem in der Basis (6) ver
ankerten Bolzen (44, 45) sitzt und Verschiebungen des
Hebelorgans (4, 5) elastisch abfängt.
7. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Plattform (1) horizontal bewegbar
auf den Hebelorganen (4, 5) gelagert (50, 51) ist.
8. Waage nach Anspruch 7, dadurch gekennnzeichnet, dass
die horizontale Bewegbarkeit der Plattform (1) durch
als Anschläge dienende Wälzkörper (55) begrenzt ist, die
auf elastisch zusammendrückbaren Polstern (56) zwischen
vertikalen Flächen (58, 59) der Basis (6) und der
Plattform (1) angeordnet sind, so dass die an einem
Wälzkörper (55) angeschlagene Plattform (1) ohne Gleit
reibung lediglich unter Ueberwindung der Rollreibung
des Wälzkörpers (55) und der Federwirkung des Polsters
(56) nach unten bewegbar ist.
9. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Druckkraftmessdose (8) durch eine
Rohrleitung (25) fest mit einem mit einer Gewichtsskala
ausgerüsteten Manometer verbunden ist, und die so gebil
dete Baueinheit als Ganzes auswechselbar in die Basis (6)
eingesetzt ist, die für die Aufnahme des Manometers einen
hohlen, mit einem Fenster (28) für die Gewichtsskala ver
sehenen Ansatz (27) hat, dessen Hohlraum durch einen
Durchgang für das Einführen des Manometers mit dem Raum
der Basis (6) in Verbindung steht, in dem die Druckkraft
messdose (8) angeordnet ist.
10. Waage nach den Ansprüchen 4, 5 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Lagerflächen(50/51, 38-41, 31/32)
durch welche die Plattform (1) auf den Hebelorganen (4,
5) sowie diese auf der Basis (6) und dem Druckübertragungs
organ (7) abgestützt sind, bei unbelasteter Waage wenigstens
annähernd in einer Ebene liegen.
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