DE3640737A1 - Elektromagnetisches relais - Google Patents
Elektromagnetisches relaisInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetischen Relais mit
einem Klappanker nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei einem derartigen, bekannten Relais (US-PS 42 60 973)
wird der Klappanker des Relais von einer Blattfeder an seiner Lager
stelle mit dem Magnetjoch gehalten, wobei die Blattfeder in Form
einer Locke dicht über die Lagerstelle hinweggeführt ist. Die Blatt
feder ist dabei derart vorgespannt, daß sie den Klappanker bei aus
geschalteter Relaiswicklung vom Spulenkern abhebt und den am Klapp
anker befestigten Schaltkontakt mit dem erforderlichen Kontaktdruck
gegen einen Ruhekontakt des Relais drückt. Der Klappanker wird dabei
mit seinem Lagerende um eine Lagerkante am Magnetjoch gekippt.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß die Anlage des Klappankers an
der Lagerstelle nur dann erreicht wird, wenn das Drehzentrum der
Locke mit der Lagerkante des Magnetjochs übereinstimmt. Die Toleran
zen im Blattfeder-Lockenbereich und an den beteiligten Komponenten
wie Ankerplatte und Magnetjoch führen aber dazu, daß sowohl der
Idealfall einer kraftfreien scharnierartigen Anlage erreicht wird,
als auch eine Anlage unter Pressung und Reibung bzw. keine Anlage,
d. h. ein Abstehen der Ankerplatte vom Ankerlager mit einem u. U.
deutlichen Luftspalt. Beides ist jedoch unerwünscht. Die Anlage un
ter Preßkräften führt zu Lagerreibung bis hin zu gestörtem Bewe
gungsablauf oder gegebenenfalls Klemmen. Im Falle eines Luftspaltes
zwischen Ankerplatte und Lagerkante geht Magnetkraft durch Zunahme
des magnetischen Widerstandes verloren. Dieser Verlust äußert sich
in erhöhten Ansprech-Spannungswerten. Außerdem wirken Erschütte
rungen und Prellschläge voll auf die Blattfederlocke, die bleibend
verformt werden kann, was die Funktionssicherheit des Relais beein
trächtigt und bis zum Ausfall führen kann.
Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, den Klappanker in einer
definierten Lagerstelle am Magnetjoch durch die Blattfeder mit aus
reichender Kraft anzudrücken, so daß eine reibungsfreie und prell
schlagsichere Lagerung gewährleitet wird.
Das erfindungsgemäße Relais mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß durch die Kraftkomponenten der
haarnadelförmig um die Lagerstelle gebogenen Blattfeder, die an der
Lagerstelle in Richtung der beiden Befestigungspunkte der Blattfeder
am Klappanker und am Magnetjoch wirken, eine Lagerreibung durch
axiale Verschiebung des Klappankers einerseits und ein Abheben des
Klappankers vom Magnetjoch bei Prellschlag und Erschütterungen an
dererseits verhindert wird. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß
sich bei der Herstellung der Blattfeder und beim Einbau des Klapp
ankers im Relais die Kraftkomponenten so bemessen lassen, daß Ver
stellungstoleranzen auf die Funktionssicherheit der Lagerstelle
keinen Einfluß haben.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale möglich. Besonders vorteilhaft ist es, die
Blattfeder im Bereich der Lagerstelle als haarnadelförmige Locke mit
im spitzen Winkel auseinandergespreizten Schenkeln zu biegen, von
denen der eine Schenkel mit seinem Ende am Magnetjoch befestigt ist
und der andere am Klappanker befestigte Schenkel den Klappanker mit
der gewünschten Rückstellkraft in die Ruhelage zu schwenken vermag.
Ein seitliches Kippen oder Kanten des Klappankers wird in zuverläs
siger Weise dadurch verhindert, daß die Schenkel der Blattfeder je
weils durch zwei nebeneinanderliegende Nietstellen am Klappanker und
am Magnetjoch befestigt sind. Dabei weisen zweckmäßigerweise die
Schenkel der Blattfeder jeweils zwei Löcher auf, in welche Niet
zapfen des Klappankers bzw. des Magnetjochs hineinragen. Eine Ent
lastung der Blattfeder an den Nietstellen läßt sich dadurch vermei
den, daß die Schenkelenden der haarnadelförmigen Locke der Blatt
feder jeweils vor den Nietstellen zur Ebene des Magnetjochs bzw. des
Klappankers hin abgeknickt sind. Eine besonders gleichmäßige und da
her schonende und zuverlässige Lagerung zwischen Klappanker und Mag
netjoch wird dadurch erreicht, daß durch die Befestigung der Blatt
feder am Magnetjoch und am Klappanker die haarnadelförmige Locke den
Klappanker derart auf seine Lagerstelle am Magnetjoch drückt, daß
annähernd gleichgroße Kraftkomponenten in Richtung auf die Befesti
gungspunkte am Magnetjoch und am Klappanker wirken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein vergrößert dargestelltes Klappankerrelais im
Längsschnitt,
Fig. 2 das gleiche Relais in der Seitenansicht und
Fig. 3 einen stark vergrößerten Ausschnitt des Relais mit dem
Klappanker und dem Magnetjoch im Lagerbereich.
In der Fig. 1 und 2 ist ein vergrößert dargestelltes, als Wechsler
relais arbeitendes Klappankerrelais für Kraftfahrzeuge mit 10 be
zeichnet. Es besteht aus einer Bodengruppe und einem Magnetsystem,
welche beide als vormontierte Baueinheiten getrennt hergestellt und
schließlich zusammengefügt werden. Die Bodengruppe 11 besteht aus
einer Grundplatte 13 aus Isolierstoff mit darin verankerten, an der
Unterseite der Grundplatte 13 herausstehenden Anschlußteilen in Form
von Flachsteckzungen 14. Oberhalb der Grundplatte sind die Flach
steckzungen 14 mit Abkröpfungen 14 a, 14 b zur Anbringung von später
erörterten Relaiskontakten oder Wicklungsanschlüssen versehen. Das
Magnetsystem 12 besteht aus einem L-förmigen Magnetjoch 15 mit einem
in dessen kurzen Schenkel eingepreßten und vernieteten Spulenkern
16. Auf dem Spulenkern 16 ist ein aus Isolierstoff hergestellter
Spulenrahmen 17 aufgesetzt, der durch eine Kordelung am Schaft des
Spulenkerns 16 mit diesem form- und reibschlüssig verbunden ist.
Auf dem Spulenrahmen 17 befindet sich eine Relaiswicklung 18, deren
Wicklungsenden jeweils mit dem Ende eines am Spulenrahmen 17 einge
setzten, nicht erkennbaren Anschlußdrahtes kontaktiert sind. Die An
schlußdrähte sind ebenfalls nicht erkennbar mit je einer der An
schlußfahnen einer Flachsteckzunge 14 kontaktiert. Der Spulenrahmen
17 ist durch eine um das Magnetjoch 15 außen herumgeführte Schulter
19 gegen Verdrehen gesichert. Das Magnetjoch 15 hat am Ende des lan
gen Schenkels eine Lagerstelle 20 für einen Klappanker 21, der im
Bereich der Lagerstelle 20 in eine Ausnehmung 22 des Magnetjochs 15
eingesetzt und von einer Blattfeder 23 gehalten wird. Die Blattfeder
23 ist sowohl Ankerrückstellfeder als auch Kontaktträger für einen
Schaltkontakt 24 am vorderen Ende der Blattfeder 23. Der Schaltkon
takt 24 wirkt bei angezogenem Klappanker 21 mit einem Arbeitskontakt
25 und bei abgefallenem Relais mit einem Ruhekontakt 26 zusammen. In
Fig. 1 ist das Relais 10 in eingeschaltetem Zustand dargestellt.
Der Schaltkontakt 24 liegt hier mit dem erforderlichen Kontaktdruck
am Arbeitskontakt 25 an.
Fig. 3 zeigt den Klappanker 21 des Relais mit der Lagerstelle 20 am
Magnetjoch 15 in abgefallener Stellung, d. h. bei abgeschaltetem Re
lais. Die Lagerstelle 20 ist als Schneidenlager ausgebildet, indem
am Magnetjoch 15 auf der oberen Seite der Ausnehmung 22 eine in der
Ebene des Klappankers 21 verlaufende Lagerkante 27 in eine als La
gerpfanne dienende Biegekante eingreift, um welche zwei mit Abstand
nebeneinanderliegende Lagerlappen 28 am Lagerende 21 a des Klapp
ankers 21 zum Magnetjoch 15 hin scharfkantig abgebogen sind. Die
Blattfeder 23 ist mit einer Locke 29 haarnadelförmig um die Lager
stelle 20 herumgebogen, wobei die Schenkel 29 a und 29 b der haar
nadelförmigen Locke 29 im spitzen Winkel auseinandergespreizt sind.
Der eine Schenkel 29 b ist dabei mit seinem Ende am Magnetjoch 15 be
festigt. Der andere, am Klappanker 21 befestigte Schenkel drückt den
Schaltkontakt 24 des Klappankers 21 mit dem gewünschten Kontaktdruck
F 1 in der Ruhelage des Klappankers 21 gegen den Ruhekontakt 26.
Die ursprüngliche Form der Blattfeder 23 im Bereich der Locke 29 ist
in Fig. 2 gestrichelt dargestellt. Im eingebauten Zustand des Klapp
ankers 21 ist die Blattfeder 23 mit dem Ende des Schenkels 29 b am
Magnetjoch 15 befestigt und dadurch derart vorgespannt, daß der
Klappanker 21 an seiner Lagerstelle 20 mit je einer zu den Befesti
gungspunkten der Blattfeder 23 hin gerichteten Kraftkomponenten F 2
und F 3 am Magnetjoch 15 anliegt. Um ein axiales Fluchten von Blatt
feder und Ankerplatte sicherzustellen, ist der Schenkel 29 a der
Blattfeder 23 durch zwei nebeneinanderliegende Nietstellen 31 mit dem
Klappanker 21, verbunden. Die Nietstelle 30 am Magnetjoch 15 wird
ebenfalls mit einem oder zwei nebeneinanderliegenden fließgepreßten
Nietzapfen gebildet.
In Fig. 2 sind zwei nebeneinanderliegende Nietstellen 30 des Blatt
federschenkels 29 b am Magnetjoch 15 erkennbar. In Fig. 1 ist zu
sehen, daß an den Nietstellen 30, 31 die Schenkelenden 29 a, 29 b der
haarnadelförmigen Locke 29 jeweils mit Löchern versehen sind, in
welche Nietzapfen des Klappankers 21 bzw. des Magnetjochs 15 hin
durchragen. Jeweils vor den Nietstellen 30 und 31 sind die Schenkel
enden 29 a, 29 b der haarnadelförmigen Locke 29 zur Ebene des Magnet
jochs 15 bzw. des Klappankers 21 hin abgeknickt.
Durch das Festnieten des Schenkelendes 29 b der Blattfeder 21 am Mag
netjoch 15 nach dem Einsetzen des Klappankers 21 in die Ausnehmung
22 des Magnetjochs 15 wird der Klappanker 21 von der haarnadelförmig
gebogenen Locke 29 der Blattfeder 21 derart auf seine Lagerstelle 20
am Magnetjoch 15 gedrückt, daß annähernd gleich große Kraftkomponen
ten F 2, F 3 in Richtung auf die Nietstellen 30 und 31 am Magnetjoch
15 und am Klappanker 21 wirken. Magnetsystem 12 und Bodengruppe 11
des Relais sind von einem Isolierstoffgehäuse 32 spritzwasserdicht
eingefaßt.
Claims (6)
1. Elektromagnetisches Relais mit einer Grundplatte aus Isolierstoff
zur Aufnahme von Kontakt- und Anschlußteilen sowie mit einem auf der
Grundplatte befestigten L-förmigen Magnetjoch mit einem eine Relais
wicklung tragenden Spulenkern und einem am Magnetjoch mit einem Ende
schwenkbar gelagerten Klappanker mit einem Schaltkontakt, der mit
mindestens einem Gegenkontakt zusammenwirkt und an einem Ende einer
mit dem Klappanker vernieteten Blattfeder befestigt ist, die in Form
einer Locke um die Lagerstelle des Klappankers gebogen und mit ihrem
anderen Ende am Magnetjoch derart befestigt ist, daß der Klappanker
bei eingeschalteter Relaiswicklung gegen die Rückstellkraft der
Blattfeder am Ende des Spulenkerns anliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattfeder (23) im Bereich der Locke (29) zwischen den Be
festigungspunkten (30, 31) am Klappanker (21) und am Magnetjoch (15)
im eingebauten Zustand derart vorgespannt ist, daß der Klappanker
(21) an seiner Lagerstelle (20) mit je einer zu den Befestigungs
punkten (30, 31) der Blattfeder (23) hin gerichteten Kraftkomponente
(F 2, F 3) am Magnetjoch (15) anliegt.
2. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blattfeder (23) im Bereich der Locke (29) haar
nadelförmig mit im spitzen Winkel auseinandergespreizten Schenkeln
(29 a, 29 b) gebogen ist, von denen der eine Schenkel (29 b) mit seinem
Ende am Magnetjoch (15) befestigt ist und der andere, am Klappanker
(21) befestigte Schenkel (29 a) den Klappanker (21) mit der gewünsch
ten Federkraft (F 3) in die Ruhelage schwenkt.
3. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß durch die Befestigung der Blattfeder (23) am Magnetjoch
(15) und am Klappanker (21) die haarnadelförmige Locke (29) den
Klappanker (21) derart auf seine Lagerstelle (20) am Magnetjoch (15)
drückt, daß annähernd gleichgroße Kraftkomponenten (F 2, F 3) in Rich
tung auf die Befestigungspunkte (30, 31) am Magnetjoch (15) und am
Klappanker (21) wirken.
4. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Schenkel (29 a, 29 b) der Blattfederlocke (29) durch je
weils zwei nebeneinanderliegende Nietstellen (30, 31) am Klappanker
(21) und/oder am Magnetjoch (15) befestigt sind.
5. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schenkelenden (29 a, 29 b) der Blattfeder (23) an minde
stens einer der Nietstellen (30, 31) zwei Löcher aufweisen, in wel
che Nietzapfen des Klappankers (21 ) bzw. des Magnetjochs (15) hin
durchragen.
6. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Schenkelenden der Locke (29) jeweils vor den Niet
stellen (30, 31) zur Ebene des Magnetjochs (15) bzw. des Klappankers
(21) hin abgeknickt sind.
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AU7854187A (en) | 1988-06-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: H01H 50/18 |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |