DE3438274C2 - - Google Patents

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DE3438274C2
DE3438274C2 DE19843438274 DE3438274A DE3438274C2 DE 3438274 C2 DE3438274 C2 DE 3438274C2 DE 19843438274 DE19843438274 DE 19843438274 DE 3438274 A DE3438274 A DE 3438274A DE 3438274 C2 DE3438274 C2 DE 3438274C2
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Bernhard Dipl.-Ing. 8031 Eichenau De Dietrich
Ernst Dipl.-Phys. Dr. 8024 Deisenhofen De Weber
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H50/00Details of electromagnetic relays
    • H01H50/54Contact arrangements
    • H01H50/546Contact arrangements for contactors having bridging contacts

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei Relais für höhere Strombelastungen, insbesondere Relais zur Verwendung in der elektrischen Ausrüstung von Kraftfahrzeugen, werden an das Kontaktsystem unter anderem folgende Anforderungen gestellt:
  • a) Die Leitungsführung von der Anschlußstelle des Kontakteingangs über die Unterbrechungsstelle des Kontaktes bis zur Anschlußstelle des Kontaktausgangs soll so kurz und niederohmig wie irgend möglich sein, um den Spannungs­ abfall möglichst klein zu halten.
  • b) Bei gegebenem Gesamtvolumen des Relais soll der Kontaktraum möglichst klein sein, damit möglichst viel Raum für den die Speul enthaltenden Magnetaufbau zur Verfügung steht.
  • c) Es sollen sich hohe Kontaktkräfte erzielen lassen.
  • d) Das Relais soll hinsichtlich der Anzahl an Einzelteilen und ihrer Montage einfach sein.
  • e) Das Relais soll auch in mechanischer Hinsicht unempfindlich gegen Erschütterungen sein, damit bei Schüttel- und Schockbeanspruchung keine Änderung des Kontakt- oder Schaltzustands auftritt.
  • f) Es werden mehrere Schaltfunktionen, wie Arbeits- und Ruhekontakte, und zwar mit Einfach- oder mit Doppel­ unterbrechung oder als Doppelschließer und/oder Doppelöffner, sowie Umschaltkontakte benötigt.
Aus der europäischen Patentschrift 24 216 ist ein Relais der eingangs bezeichneten Gattung bekannt, bei des­ sen Kontaktsystem der Strom zwischen den jeweiligen An­ schlüssen über lange Strompfade fließt, die von Leiterbah­ nen und elastischen Aufhängungsarmen einer Blattfeder ge­ bildet sind. Damit der mit der Blattfeder verbundene Anker leicht bewegbar ist, müssen die Aufhängungsarme einen ge­ ringen Querschnitt aufweisen. Sie sind daher verhältnis­ mäßig hochohmig und begrenzen den zu schaltenden Strom. Die Aufhängung des Ankers über die flexiblen Arme der Blattfe­ der bedeutet ferner, daß die erreichbaren Kontaktkräfte verhältnismäßig gering sind. Damit sind bei diesem bekann­ ten Relais zumindest die oben angegebenen Forderungen (a) und (c) nicht erfüllt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektro­ magnetisches Relais anzugeben, dessen Kontaktsystem infolge kleiner Verlustleistungen und hoher Kontaktdrücke für höhe­ re Strombelastungen geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegeben. Da danach die Köpfe der in die Sockelplatte eingesetzten Kontaktanschluß­ stifte unmittelbar die mit der Kontaktwippe zusammenarbei­ tenden Festkontakte bilden, sind die Schaltstromwege zwi­ schen den Festkontakten und den äußeren Anschlußstiften außerordentlich kurz, so daß ihre elektrischen Widerstände vernachlässigbar sind. Auch die Kontaktwippe selbst kann ausreichenden Querschnitt haben, so daß auch hier keine Strombegrenzung auftritt. Da ferner die Kontaktwippe selbst schneidengelagert ist, bleibt sie leicht bewegbar und übt keinerlei hemmende Wirkung auf den Anker aus, dessen Stell­ kraft unvermindert als Kontaktbetätigungskraft ausgenutzt werden kann.
Aus der britischen Patentschrift 6 05 422 ist zwar ein elektromagnetisches Relais mit einem schneidengelagerten Wippenanker bekannt, doch wird diese Kontaktwippe nicht durch eine Druckfeder gegen die Schneide gepreßt, und wie­ derum sind sämtliche Kontaktelemente über erhebliche Lei­ tungswege mit den Anschlußstiften verbunden.
Die US-PS 36 93 120 offenbart zwar eine elektromagne­ tisches Relais, bei dem die Köpfe von Kontaktanschlußstif­ ten als Festkontakte ausgebildet sind, doch ist dort die Kontaktwippe lediglich gegenüber dem Wippenanker vorge­ spannt, der selbst gegen seitliche Verlagerungen nur unge­ nügend gesichert ist. Das Relais ist daher für Anwendungs­ fälle, bei denen erhebliche Erschütterungen auftreten, nicht geeignet.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 ge­ stattet es, die Lagerstelle der Kontaktwippe zugleich als Mittelkontaktanschluß zu verwenden. Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 3 und 4 sind dabei vom Standpunkt eines einfachen Aufbaus der Kontaktanordnung von Vorteil.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 hat den Vorteil, daß für die Leitung des Schaltstroms ein besonders großer Querschnitt zur Verfügung steht, wobei die Weiter­ bildung nach Anspruch 6 unter dem Gesichtspunkt der Her­ stellung aus wenigen und einfachen Einzelteilen günstig ist.
Die Ausführung nach Anspruch 7 dient der sicheren Ankerlagerung, die Ausführung nach Anspruch 8 der Möglich­ keit, das Kontaktsystem mit parallelgeschalteten Kontakten oder auch mit Doppelunterbrechung auszustatten, und die Ausfüh­ rung nach Anspruch 9 ist im Hinblick auf kurze Schaltstromwege und einen gedrängten Aufbau des gesamten Relais von Vorteil, insbesondere dann, wenn ein Relais mit Rundanschlüssen ver­ sehen werden muß.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein elektromagnetisches Relais gemäß der Schnittlinie I-I der Fig. 2;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Relais gemäß der Schnittlinie II-II nach Fig. 1;
Fig. 3 bis 6 Varianten des Kontaktsystems des Relais in der Fig. 1 generell ähnlichen Darstellungen des unteren Teils des Relaisaufbaus;
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII nach Fig. 6;
Fig. 8 eine schematische Darstellung der an der Sockel­ platte vorgesehenen Anschlußstifte; und
Fig. 9a bis 9e Schaltbilder zur Veranschaulichung unterschiedlicher Nutzungsmöglichkeiten des Kontaktsystems.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Relais aus folgenden wesentlichen Bauteilen aufgebaut:
  • 10 - Sockelplatte
    11 - Gehäusekappe
    12 - Spulenkörper
    13 - Wicklung
    14 - Kern
    15 - Dauermagnet
    16, 17 - Jochplatten
    18 - obere Polplatte
    19 - untere Polplatte
    20 - Anker
    21 - Kontaktwippe
    22 - Druckfeder
    23-26, 29 - Festkontaktanschlüsse
    27, 28 - Spulenanschlüsse.
Wie aus Fig. 1, 2 und 8 hervorgeht, ist die Sockelplatte 10 im wesentlichen quadratisch und im Bereich ihrer vier Ecken sowie mittig mit den Kontaktanschlüssen 23 bis 26 und 29 bestückt. Diese Kontaktanschlüsse werden von oben her in Bohrungen eingesetzt, greifen dabei mit einem verbreiterten Kopf 31 in einen vergrößerten Teil der jeweiligen Bohrung ein und werden durch eine Stauchung von unten her verankert. Das obere Ende der Festkontaktanschlüsse 23 bis 26 ist als Kontaktstück, ihr unteres Ende als nach unten aus der Sockelplatte herausragender Anschlußstift geformt.
Der mittige Festkontaktanschluß 29 ist an seinem oberen Ende mit einer Lagerschneide für die Kontaktwippe 21 ver­ sehen, an seinem unteren Ende genauso wie die übrigen Fest­ kontaktanschlüsse 23 bis 26 geformt. Die Sockelplatte 10 ist ferner mittig zwischen den äußeren Festkontaktanschlüssen an zwei gegenüberliegenden Seiten mit den Spulenanschlüssen 27, 28 und an einer dritten Seite mit einem weiteren Anschluß 70 (vergleiche Fig. 8) versehen.
Der die Wicklung 13 tragende Spulenkörper 12 weist eine zentrische Bohrung auf, durch die der Kern 14 aus Weicheisen verläuft. Der obere Flansch des Spulenkörpers 12 ist mit einer zentrischen Vertiefung 38 versehen, in die die obere Polplatte 18 und auf dieser der Dauermagnet 15 ein­ gelegt sind. Wie in Fig. 1 angedeutet, ist der Dauermagnet 15 derartig magnetisiert, daß er in seinem in Fig. 1 rechten Teil eine von unten nach oben verlaufende N-S-Magnetisierung und in seinem linken Teil eine entgegengesetzt dazu von oben nach unten verlaufende N-S-Magnetisierung aufweist.
Die ebenfalls aus Weicheisen bestehenden, im Ausführungsbeispiel L- förmigen Jochplatten 16, 17 sind derart an dem Spulenkörper 12 eingehängt, daß sie jeweils mit ihrem kürzeren Schenkel auf einer Hälfte des Dauermagneten 15 aufliegen und mit ihrem längeren Schenkel über die Außenseite der Wicklung 13 nach unten verlaufen, den unteren Flansch des Spulenkörpers 12 durchsetzen und gegenüber dessen unterer Fläche etwas nach unten herausragen. Im oberen Bereich des Spulenkörpers 12 werden die Jochplatten 16, 17 durch Rücksprünge gehalten, in die - wie aus dem linken oberen Teil der Fig. 1 ersicht­ lich - hakenartige Anformungen 40 des Spulenkörpers 12 ein­ greifen.
Die gemäß Fig. 2 längliche untere Polplatte 19 greift in eine im unteren Spulenkörperflansch vorgesehene Vertiefung ein und verläuft mit ihrer größeren Achse senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1. Die Dicke der unteren Polplatte 19 und die vertikale Abmessung der Vertiefung 41 sind so gewählt, daß die Polplatte gegenüber dem Spulenkörperflansch um das gleiche Maß herausragt wie die unteren Enden der Jochplatten 16, 17.
Die Kontaktwippe 21 die ähnlich wie der Anker 20 gemäß Fig. 2 H-förmig ist und aus hoch-leitfähigem Feder­ material besteht, ist in dem in Fig. 1 gezeigten Schnitt W-förmig gebogen, lagert mit ihrer nach oben weisenden mittleren Ausbiegung 42 auf der vom oberen Ende des Kontaktanschlusses 29 gebildeten Lagerschneide und trägt an ihren vier Armen jeweils ein Kontaktstück 43, das dem am oberen Ende der Festkontaktanschlüsse 23 bis 26 jeweils vorgesehenen Kontaktstück gegenübersteht.
Die vier seitlichen Enden der Kontaktwippe 21 sind nach oben gebogen und weisen in diesem Teil jeweils einen Durchbruch 44 auf, der jeweils von einer entsprechenden Nase 45 des Ankers 20 durchsetzt wird. Im eingebauten Zustand ist die Kontaktwippe 21 derart vorgespannt, daß ihre Enden die vier Nasen 45 des Ankers 20 gemäß Fig. 1 nach unten zu ziehen suchen.
Der Anker 20 weist eine zentrische Bohrung 46 auf, durch die die schraubenförmige Druckfeder 22 verläuft, die mit ihrem unteren Ende die Kontaktwippe 21 gegen die Lagerschneide drückt und mit ihren oberen Ende in eine zentrische Bohrung im Kern 14 eingreift. Somit wird die Kontaktwippe 21 auf der Lagerschneide fixiert und gleichzeitig eine sichere Kontaktgabe zwischen der Kontaktbrücke 21 und dem Kontakt­ anschluß 29 gewährleistet.
Ferner sucht die Druckfeder 22, über den Kern 14 und die fest mit ihm verbundene untere Polplatte 19 den Spulen­ körper 12 von der Sockelplatte 10 wegzudrücken, so daß der von den Bauteilen 14 bis 19 gebildete, durch die Anziehungs­ kraft des Dauermagneten 15 in sich fest gekoppelte Magnet­ aufbau durch nicht näher gezeigte Rastelemente gegenüber dem Spulenkörper 12 und der Sockelplatte 10 positioniert wird.
In der in Fig. 4 gezeigten alternativen Ausführung liegt die Druckfeder 22 an der Unterseite der unteren Pol­ platte 19′, wobei die zentrischen Bohrungen in der Polplatte 19′ und im Kern 14 entfallen. Eine feste Verbindung zwischen der unteren Polplatte 19′ und dem Kern 14 ist in diesem Fall nicht erforderlich.
Der Anker 20 ist um eine zur Zeichenebene der Fig. 1 und zur Achse des Spulenkörpers 12 senkrechte Schwenkachse kippbar. Seine beiden Arme 47 und 48 bilden längs dieser Schwenkachse einen stumpfen Winkel miteinander, so daß in jeder Schaltstellung der eine Arm (47 in Fig. 1) bündig an der unteren Polplatte (19 in Fig. 1) sowie am unteren Ende der betreffenden Jochplatte (17 in Fig. 1) anliegt, während der andere Arm (48 in Fig. 1) des Ankers 20 schräg nach unten verläuft. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung zieht der linke Arm 47 des Ankers 20 die Kontaktwippe 21 von den Festkontaktanschlüssen 23 und 26 weg und verschwenkt dadurch die Kontaktwippe 21 um die Lagerschneide, so daß der rechte Arm der Kontaktwippe 21 dort die Kontaktstücke 43 gegen die Festkontaktanschlüsse 24 und 25 preßt.
Die die H-Form des Ankers 20 und der Kontaktwippe 21 ergebenden Ausschnitte 51 (Fig. 2) ermöglichen die Durch­ führung der Spulenanschlüsse 27 und 28 zu den Enden der Wicklung 13.
Der oben beschriebene Aufbau ist von der insgesamt etwa eine Würfelform ergebenden Gehäusekappe 11 abgedeckt, deren unterer Rand die Sockelplatte 10 umgreift und, wie bei 53 in Fig. 1 angedeutet, gegenüber dieser abgedichtet ist. Beim Aufsetzen der Gehäusekappe 11 als letztem Montage­ schritt des Relais rastet diese (mit nicht gezeigten Anfor­ mungen) an der Sockelplatte 10 ein, kurz bevor ein an der oberen Innenfläche der Gehäusekappe 11 angeformter Steg auf dem Dauermagnet 15 aufliegt. Gegenüber dem Spulenkörper 12 ist die Gehäusekappe 11 in ihrem oberen Teil in einer Richtung durch Außenflächen der hakenartigen Anformungen 40 (Fig. 1) und in der anderen Richtung durch (nicht gezeigte) Führungsrippen positioniert.
In der in Fig. 1 gezeigten Schaltstellung bewirkt bei unerregter Wicklung 13 der linke Bereich des Dauermagneten 15 einen Magnetfluß vom N-Pol über die linke Jochplatte 17, den linken Arm 47 des Ankers 20, die untere Polplatte 19, den Kern 14 und die obere Polplatte 18 zum S-Pol des Dauer­ magneten 15. Demgegenüber ist der vom rechten Bereich des Dauermagneten 15 ausgehende und über die rechte Jochplatte 16 und den rechten Arm 48 des Ankers 20 verlaufende Magnetfluß infolge des großen Luftspaltes zwischen der Jochplatte 16 und dem Anker 20 wesentlich geringer, so daß die hier bewirkte Anziehungskraft vernachlässigbar ist. In der nicht dargestellten anderen Schaltstellung sind die beschriebenen Verhältnisse umgekehrt. In beiden Schaltstellungen bewirkt somit der Dauermagnet 15, daß der Anker 20 in seiner jeweiligen Stellung im unerregten Zustand der Wicklung 13 sicher gehalten wird, und erzeugt ausreichend hohe Kräfte an den geschlossenen Kontakten.
Wird in der in Fig. 1 gezeigten Stellung die Wicklung 13 so erregt, daß sie eine Durchflutung mit einem S-Pol am oberen und einem N-Pol am unteren Ende des Kerns 14 bewirkt, so wird der den linken Arm 47 des Ankers 20 durchsetzende Dauermagnetfluß durch einen entgegengesetzt gerichteten Steuerfluß geschwächt, während der Dauermagnetfluß durch den rechten Arm 48 des Ankers 20 durch den Steuerfluß verstärkt wird, so daß der Anker 20 in seine andere Stellung kippt. Nach Abfall der Wicklung bleibt der Anker durch den Dauermagnetfluß in dieser Stellung gehalten.
Die auf den Anker 20 wirkende Magnetkraft, die in der­ jenigen Stellung am größten ist, in der der betreffende Anker­ arm 47, 48 an der zugehörigen Jochplatte 17, 16 anliegt, wird dazu ausgenutzt, die Kontaktwippe 21 um die Lagerschneide zu verschwenken und diejenigen Kontaktstücke 43 , die dem anderen Ankerarm benachbart sind, gegen die zugehörigen Festkontaktanschlüsse 23 . . . 26 zu pressen. Der Anker 20 wird, wie Fig. 2 entnommen werden kann, durch Ausprägungen 49 der unteren Polplatte 19 geführt, die mit Spiel in ent­ sprechende Einschnitte des Ankers 20 eingreifen. Das Spiel des Ankers 20 zwischen der Schneide des Kontaktanschlusses und der Polplatte 19 ist bei der Konstruktion nach Fig. 1 bzw. Fig. 3 so gering gewählt, daß die magnetischen Kräfte aus­ reichend sind, den Anker 20 in seiner Betriebslage zu hal­ ten bzw. nach Erschütterungen zurückzuführen.
Eine monostabile Schaltcharakteristik läßt sich bei­ spielsweise dadurch erreichen, daß der in Fig. 1 konzentrisch dargestellte Dauermagnet exzentrisch angeordnet wird, so daß er über die eine Jochplatte 16 bzw. 17 einen stärkeren Magnetfluß erzeugt als über die andere Jochplatte. Eine weitere Möglichkeit, ein monostabiles Schaltverhalten zu erzielen, besteht darin, eine Feder vorzusehen, die bei nicht-erregter Wicklung 13 den Anker 20 in eine Endstellung zurückstellt.
Die Variante nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem Relais nach Fig. 1 dadurch, daß der Mittelkontaktanschluß 29 durch einen an die Sockelplatte 10 angeformten, nach oben ragenden Vorsprung 34 ersetzt ist, der die Lagerschneide für die Kontaktwippe 21 bildet. In diesem Fall ist also kein Mittelanschluß für die Kontaktwippe 21 vorgesehen.
In der Ausgestaltung nach Fig. 4, bei der die Druckfeder 23 mit ihrem oberen Ende an der unteren Polplatte19′ anliegt, ist die Lagerstelle für die Kontakt­ wippe 21′ bzw. 21′′ nach unten verlegt, damit die Druckfeder 22 eine zur Erzielung der erforderlichen Druckkraft ausrei­ chende Länge hat. Um den Anker 20 an seiner Lagerstelle an der unteren Polplatte 19′ zu halten, sind an der Kontakt­ wippe 21′ nach Fig. 4 mittlere federnde Arme 71 herausge­ schnitten und nach oben umgebogen, die den Anker 20 nach oben gegen die Polplatte 19 drücken.
Die Ausführungsformen nach den Fig. 5 bis 7 unter­ scheiden sich von denen nach Fig. 1 bis 4 dadurch, daß die Kontaktwippe 72 bzw. 72′ anders als die von einem federnden Element gebildete Kontaktwippe 21 bzw. 21′ aus einer im wesentlichen starren Platte aus hoch-leitfähigem Material besteht. Die federnde Kraftübertragung vom Anker 20 auf den jeweiligen Kon­ takt erfolgt bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 bis 7 über eine zwischen Anker und Kontaktwippe angeordnete Blattfeder 73 bzw. 73′. In beiden Fällen ist die starre Kontaktwippe 72, 72′ ähnlich wie die Kontaktwippe 21′ in Fig. 4 auf einer am oberen Ende des Mittelkontaktanschlusses 29 vor­ gesehenen Lagerschneide gelagert. In allen Fällen kann diese Lagerschneide alternativ auch von einem an der Sockelplatte 10 angeformten Vorsprung 34 gemäß Fig. 3 ersetzt sein, falls ein Mittelanschluß für die Kontaktwippe nicht gefordert wird.
In dem Kontaktsystem nach Fig. 5 haben der Anker 20 und die starre Kontaktwippe 72 in der Draufsicht eine ähnliche H-Form, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist. Diese Form gilt auch für die Blattfeder 73, an der mittlere Arme 74 ausgeschnitten und nach unten gebogen sind, die die Kontakt­ wippe 72 nach unten drücken. Mit ihren vier äußeren Armen ist die Blattfeder 73 gegen die Arme des Wippenankers 20, in ihrer Mitte gegen einen nach unten ragenden Finger 75 vor­ gespannt, der an den Kern 14 angeformt ist und eine zentrische Bohrung in der unteren Polplatte 19 sowie im Wippenanker 20 durchsetzt.
In der in Fig. 5 gezeigten Stellung, in der das Magnet­ system den linken Ankerarm 47 nach oben gegen die Jochplatte 17 zieht, drückt der rechte Arm 48 des Wippenankers 20 den rechten Teil der Blattfeder 73 nach unten, die ihrerseits über den rechten federnden Arm 74 die Kontaktwippe 72 in diejenige Stellung drückt, in der die an den Kontaktanschlüssen 24, 25 vorgesehenen Kontakte geschlossen sind. In der anderen Lage des Wippenankers 20 sind diese Kontakte geöffnet und entsprechend die Kontakte an den Kontaktanschlüssen 23, 26 geschlossen.
In der Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 ist die Anker­ wippe 72′ wiederum im wesentlichen H-förmig, wobei die Enden der vier Schenkel der H-Form nach oben gebogen sind und zur Bildung von Haken 76 mit jeweils von innen her ver­ laufenden Einschnitten versehen sind. Auch der mittlere Steg des H-förmigen Wippenkontakt 72′ ist an beiden Rändern nach oben gebogen und bildet nach oben ragende Stege 77, die jeweils in ihrem Mittelteil 78 weiter nach oben verlaufen als in ihren seitlichen Bereichen. Die Blattfeder 73′ ist gemäß Fig. 8 ebenfalls im wesentlichen H-förmig gestaltet, hat jedoch eine geringere Breite als die Kontaktwippe 72′. Ferner ist der Mittelsteg der Blattfeder 73′ mit seitlich heraus­ ragenden Fahnen 79 versehen.
Die Blattfeder 73′ wird in seitlicher Richtung, gemäß Fig. 7 beispielsweise von links nach rechts, derart in die starre Kontaktwippe 72′ eingeschoben, daß ihre beiden in Fig. 7 oben und unten liegenden, seitlichen Schenkel die an der Kontaktwippe 72′ ausgebildeten Haken 76 untergreifen. Bei dieser Verschiebung wird der Mittelteil der Blattfeder 73′ mit der rechten Fahne 79 über den Mittelteil 78 des linken Stegs 77 der Kontaktwippe 72′ hinweggeführt, bis die rechte Kante dieser Fahne 76 an der Innenfläche des Mittelteils 78 des rechten Steges 77 anstößt. In dieser Stellung ist nun die Blattfeder 73′ in der einen seitlichen Richtung (rechts- links in Fig. 8) durch die zwischen den Mittelteilen 78 der Stege 77 liegenden Fahnen 79, in der anderen seitlichen Richtung (oben-unten in Fig. 7) durch die an den inneren Enden der die Haken 76 bildenden Einschnitte in der Kontakt­ wippe 72′ positioniert.
Beim Einbau in das Relais wird die Blattfeder 73′ durch die Druckfeder 22, die die Kontaktwippe 72′ gegen die Lager­ schneide drückt, in ihrer Mitte nach unten vorgespannt, so daß die seitlichen Arme der Blattfeder 73′ nach oben ausgelenkt werden und sich gegen die unteren Arme des wiederum H-förmigen Wippenankers 20 legen.
In den Schaltbildern nach Fig. 9a bis 9e ist gezeigt, daß von den Anschlüssen, die in Fig. 9 von der Unterseite der Sockelplatte 10 gesehen dargestellt sind, die Spulenanschlüsse 27 und 28 stets mit den beiden Enden der Wicklung 13 sowie bei Bedarf mit einer dazu parallel geschalteten Diode 80 verbunden sind. Der zusätzliche Anschluß 70 dient bei Bedarf zum Anschluß einer mit der Wicklung 13 in Serie geschalteten weiteren Diode 81.
Gemäß den Schaltbildern nach den Fig. 9a, 9b, 9d und 9e ist jeweils der Mittelkontaktanschluß 29 belegt, so daß eine einfache Umschaltfunktion (Fig. 9a) oder zwei parallelgeschaltete Arbeits- oder Ruhekontakte (Fig. 9b) oder zwei parallele Umschaltkontakte (Fig. 9d) oder ein Umschalt­ verhalten mit Doppelunterbrechung (Fig. 9e) erzielt werden kann, indem bei unverändertem Relaisaufbau die Anschlüsse extern unterschiedlich belegt werden. Die Beschaltung nach Fig. 9e kann auch in gleicher Weise wie die nach Fig. 9d als Umschalter mit parallelen Kontakten (anstelle Doppel­ unterbrechung) genutzt werden. Das Schaltbild nach Fig. 9c zeigt eine der Fig. 9e ähnliche Belegungsart, die jedoch nur als Umschalter mit Doppelunterbrechung einsetzbar ist, da hier die Kontaktwippe nicht angeschlossen ist. Sofern nur diese Relaisfunktion benötigt wird, kann der Mittelkontakt­ anschluß 29 entfallen, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.

Claims (9)

1. Elektromagnetisches Relais mit
einem um eine mittlere Lagerstelle schwenkbaren Wippen­ anker (20), der von einem eine Spule (13) enthaltenden Magnetsystem steuerbar ist,
einer zweiarmigen, zu dem Wippenanker (20) im wesent­ lichen parallel angeordneten und um eine mittlere Lager­ stelle schwenkbaren Kontaktwippe (21; 72), deren Arme von den Ankerarmen (47, 48) betätigbar sind,
einem Federelement, das die Stellkraft des Wippenankers (20) auf den jeweiligen, einen Kontaktanschluß bewirkenden Arm der Kontaktwippe (21; 72) überträgt, und
mit der Kontaktwippe (21; 72) zusammenarbeitenden Fest­ kontakten (23 . . . 26),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Festkontakte von den Köpfen (31) von in eine Relais-Sockelplatte (10) eingesetzten Kontaktanschluß­ stiften (23 . . . 26) gebildet sind, und
daß die Lagerstelle der Kontaktwippe (21; 72) von einer bezüglich der Sockelplatte (10) festen Schneide gebildet ist, gegen die die Kontaktwippe (21, 72) durch eine Druck­ feder (22) gepreßt ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstelle der Kontaktwippe (21; 72) von einem festen Mittelkontakt (29) gebildet ist.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement von der Kontaktwippe (21) selbst ge­ bildet ist.
4. Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Kontaktwippe (21) an den Armen (47, 48) des Wip­ penankers (20) eingehängt sind.
5. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktwippe von einem starren Bauteil (72) gebil­ det und über das Federelement (73) mit dem Wippenanker (20) elastisch gekoppelt ist.
6. Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement als eine zwischen dem Wippenanker (20) und der Kontaktwippe (72) angeordnete Blattfeder (73) ausgebildet ist.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Federelement den Wippenanker (20) gegen sein Lager drückt.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kontaktwippe (21; 72) an mindestens einem ihrer Arme mit zwei Festkontakten (23 . . . 26) zusammen­ arbeitet.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Festkontaktanordnung in einer Sockelplat­ te (10) angeordnet und der Wippenanker (20) an einer zu der Sockelplatte (10) parallelen Stirnfläche der Spule (13) ge­ lagert ist.
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