DE3438274A1 - Elektromagnetisches relais - Google Patents
Elektromagnetisches relaisInfo
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Description
BESCHREIBUNG:
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung,
Bei Relais für höhere Strombelastungen, insbesondere Relais zur Verwendung in der elektrischen Ausrüstung von
Kraftfahrzeugen, werden an das Kontaktsystem unter anderem
folgende Anforderungen gestellt:
(a) Die Leitungsführung von der Anschlußstelle des Kontakteingangs über die Unterbrechungsstelle des Kontaktes
bis zur Anschlußstelle des Kontaktausgangs soll so kurz und niederohmig wie irgend möglich sein, um den Spannungsabfall
möglichst klein zu halten.
(b) Bei gegebenem Gesamtvolumen des Relais soll der Kontaktraum möglichst klein sein, damit möglichst viel
Raum für den die Spule enthaltenden Magnetaufbau zur Verfügung steht.
(c) Es sollen sich hohe Kontaktkräfte erzielen lassen.
(d) Das Relais soll hinsichtlich der Anzahl an Einzelteilen und ihrer Montage einfach sein.
(e) Das Relais soll auch in mechanischer Hinsicht
unempfindlich gegen Erschütterungen sein, damit bei Schüttel-
und Schockbeanspruchung keine Änderung des Kontakt- oder Schaltzustands auftritt.
(f) Es werden mehrere Schaltfunktionen, wie Arbeits-
und Ruhekontakte, und zwar mit Einfach- oder mit Doppelunterbrechung oder als Doppelschließer und/oder Doppelöffner,
sowie Umschaltkontakte benötigt.
Aus der deutschen Offenlegungschrift 2 913 106 ist
ein Relais der eingangs bezeichneten Gattung bekannt. Dort ist ein als Blattfeder ausgeführtes bewegbares Kontaktglied
mittig an einem Kontaktanschlußstück angeformt, angeschweißt oder in sonstiger Weise starr befestigt, und
seine beiden Arme werden durch an den Armen des Wippenankers vorgesehene Betätigungsstücke derart betätigt, daß sie zur
Kontaktöffnung entgegen ihrer Federvorspannung vom jeweiligen Festkontakt weggedrückt werden. Die von dem Magnetsystem
aufgebrachte Kraft, die in derjenigen Stellung des Ankers maximal ist, in der dieser mit einem seiner Arme einen
minimalen Arbeitsluftspalt bildet, dient also dazu, die
Kontaktfeder in die geöffnete Stellung auszulenken, während die Kontaktkraft lediglich von der Kontaktfeder in ihrem
weniger ausgelenkten Zustand aufgebracht wird und daher verhältnismäßig gering ist. Damit ist zumindestens die
obere Forderung (c) nicht erfüllt. Darüberhinaus zeigt sich, daß auch die übrigen oben genannten Anforderungen dort
nicht angesprochen oder nicht optimal erfüllt sind.
Aus der deutschen Offenlegungschrift 3 232 679 ist ferner ein elektromagnetisches Relais bekannt, das zwar
für Kraftfahrzeuge bestimmt ist, bei dem jedoch der Schaltstrom über weichmagnetische und daher nur schlechte Leitfähigkeit
aufweisende Teile geführt ist. Ferner ist dort entweder zur Erzielung einer Einfach-Unterbrechung im
Schaltstromkreis eine flexible Litze erforderlich, die hinsichtlich zuverlässiger und niederohmiger Verbindung
mit den übrigen Stromführungsteilei problematisch ist, oder es wird mit einer Doppelunterbrechung gearbeitet, bei der
der Kontaktübergangswiderstand doppelt auftritt. Gleichzeitig sind zur Erzielung unterschiedlicher Schaltfunktionen
Änderungen im Relaisaufbau erforderlich. Schließlich ist dieses bekannte Relais derart konstruiert, daß es bei
üblichen Fertigungstoleranzen anfällig für Erschütterungen ist.
Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie sie bei vergleichbaren Relais nach dem
Stand der Technik auftreten, mindestens teilweise zu beseitigen. Eine speziellere Aufgabe der Erfindung kann
darin gesehen werden, ein elektromagnetisches Relais der eingangs genannten Gattung anzugeben, dessen Kontaktsystem
infolge kleiner Kontaktverlustleistungen und hoher Kontaktdrucke für höhere Strombelastungen geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegeben.
Die danach vorgesehene Kontaktanordnung gestattet es, ein Maximum der auf den Anker ausgeübten Stellkraft für die
Kontaktkraft auszunutzen und damit niedrigen Kontaktübergangswiderstand zu erzielen, so daß bei gegebenem Schaltstrom nur ein
Minimum an Verlustleistung am Kontakt auftritt. Gleichzeitig läßt sich diese Kontaktanordnung auf geringem Kaum unterbringen und schafft
die Voraussetzungen dafür, daß die Schaltstromwege sehr kurz werden und daß die bei Kraftfahrzeugrelais erforderlichen
unterschiedlichen Schaltfunktionen ohne Änderung des Relaisaufbaus realisierbar sind.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 bietet
den Vorteil einer einfachen und sicheren, gleichzeitig frei beweglichen Lagerung der Kontaktwippe und gestattet es insbesondere,
gemäß Anspruch 3 die Lagerstelle selbst als Mittelkontaktanschluß zu verwenden. Die Weiterbildungen
nach den Ansprüchen 4 und 5 sind dabei vom Standpunkt eines einfachen Aufbaus der Kontaktanordnung von Vorteil.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 hat den Vorteil, daß für die Leitung des Schaltstroms ein besonders
großer Querschnitt zur Verfügung steht, wobei die Weiterbildung nach Anspruch 7 unter dem Gesichtspunkt der Herstellung
aus wenigen und einfachen Einzelteilen günstig ist.
Die Ausführung nach Anspruch 8 dient der sicheren Ankerlagerung, die Ausführung nach Anspruch 9 der Möglichkeit,
das Kontaktsystem mit parallel geschalteten Kontakten oder auch mit Doppel unterbrechung auszustatten, und die Aiasführung
nach Anspruch 10 ist im Hinblick auf kurze Schaltstromwege und einen gedrängten Aufbau des gesamten Relais von Vorteil,
insbesondere dann, wenn ein Relais mit Rundanschlüssen versehen werden muß.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein elektromagnetisches
Relais gemäß der Schnittlinie I-I der Fig. 2;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Relais gemäß der Schnittlinie II-II nach Fig. 1;
Fig. 3 bis 7 Varianten des Kontaktsystems des
Relais in der Fig. 1 generell ähnlichen Darstellungen
des unteren Teils des Relaisaufbaus;
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII nach Fig.7;
Fig. 9 eine schematische Darstellung der an der Sockelplatte vorgesehenen Anschlußstifte; und
Fig. 9a bis 9e Schaltbilder zur Veranschaulichung
unterschiedlicher Nutzungsmöglichkeiten
des Kontaktsystems.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Relais aus folgenden
wesentlichen Bauteilen aufgebaut:
10 - Sockelplatte
11 - Gehäusekappe
12 - Spulenkörper
13 - Wicklung
13 - Wicklung
14 - Kern
15 - Dauermagnet
16, 17 - Jochplatten
16, 17 - Jochplatten
18 - obere Polplatte
19 - untere Polplatte
20 - Anker
21 - Kontaktwippe
22 - Druckfeder
23-26, 29 - Festkontaktanschlüsse
27, 28 - Spulenanschlüsse
27, 28 - Spulenanschlüsse
Wie aus Fig. 1, 2 und 9 hervorgeht, ist die Sockelplatte 10 in
wesentlichen quadratisch und im Bereich ihrer vier Ecken sowie mittig mit den Kontaktanschlüssen 23 bis 26 und 29
bestückt. Diese Kontaktanschlüsse werden von oben her in Bohrungen eingesetzt, greifen dabei mit einem verbreiteten
Κορ 31 in einen vergrößerten Teil der jeweiligen Bohrung
ein und werden durch eine Stauchung von unten her verankert. Das obere Ende der Festkontaktanschlüsse 23 bis 26 ist als
Kontaktstück, ihr unteres Ende als nach unten aus der Sockelplatte herausragender Anschlußstift geformt.
Der mittige Festkontaktanschluß 29 ist an seinem oberen Ende mit einer Lagerschneide für die Kontaktwippe 21 versehen,
an seinem unteren Ende genauso wie die übrigen Festkontaktanschlüsse 23 bis 26 geformt. Die Sockelplatte 10 ist
ferner mittig zwischen den äußeren Festkontaktanschlüssen an zwei gegenüberliegenden Seiten mit den Spulenanschlüssen
27, 28 und an einer dritten Seite mit einem weiteren Anschluß 70 (vergleiche Fig. 9) versehen.
Der die Wicklung 13 tragende Spulenkörper 12 weist eine · zentrische Bohrung auf,durch die der Kern 14 aus
Weicheisen verläuft. Der obere Flansch des Spulenkörpers ist mit einer zentrischen Vertiefung 38 versehen, in die
die obere Polplatte 18 und auf dieser der Dauermagnet 15 eingelegt sind. Wie in Fig. 1 angedeutet, ist der Dauermagnet
15 derartig magnetisiert, daß er in seinem in Fig. 1 rechten
Teil eine von unten nach oben verlaufende N-S-Magnetisierung und in seinem linken Teil eine entgegengesetzt dazu von
oben nach unten verlaufende N-S-Magnetisierung aufweist.
Die ebenfalls aus Weicheisen bestehenden, im Ausführungsbeispiel L-förmigen
Jochplatten 16., 17 sind derart an dem Spulenkörper 12 eingehängt, daß sie jeweils mit ihrem kürzeren Schenkel
auf einer Hälfte des Dauermagneten 15 aufliegen und mit ihrem längeren Schenkel über die Außenseite der Wicklung 13
nach unten verlaufen, den unteren Flansch des Spulenkörpers 12 durchsetzen und gegenüber dessen unterer Fläche etwas
nach unten herausragen. Im oberen Bereich des Spulenkörpers 12 werden die Jochplatten 16, 17 durch Rücksprünge gehalten,
in die - wie aus dem linken oberen Teil der Fig. 1 ersichtlich - hakenartige Anformungen 40 des Spulenkörpers 12 eingreifen.
Die gemäß Fig. 2 längliche untere Polplatte 19 greift in eine im unteren Spulenkörperflansch vorgesehene Vertiefung
ein und verläuft mit ihrer größeren Achse senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1. Die Dicke der unteren Polplatte 19
und die vertikale Abmessung der Vertiefung 41 sind so gewählt, daß die Polplatte gegenüber dem Spulenkörperflansch um das
gleiche Maß herausragt wie die unteren Enden der Jochplatten 16, 17.
Die Kontaktwippe 21 die ähnlich wie der Anker 20 gemäß Fig. 2 H-förmig ist und aus hoch-leitfähigem Federmaterial
besteht, ist in dem in Fig. 1 gezeigten Schnitt W-förmig gebogen, lagert mit ihrer nach oben
weisenden mittleren Ausbiegung 42 auf der vom oberen Ende des Kontaktanschlusses 29 gebildeten Lagerschneide und trägt
an ihren vier Armen jeweils ein Kontaktstück 43, das dem am oberen Ende der Festkontaktanschlüsse 23 bis 26 jeweils
vorgesehenen Kontaktstück gegenübersteht.
Die vier seitlichen Enden der Kontaktwippe 21 sind nach oben gebogen und weisen in diesem Teil jeweils einen Druchbruch
44 auf, der jeweils von einer entsprechenden Nase 45 des Ankers 20 durchsetzt wird. Im eingebauten Zustand ist die Kontaktwippe 21 derart
vorgespannt, daß ihre Enden die vier Nasen 4 5 des Ankers gemäß Fig. 1 nach unten zu ziehen suchen.
Der Anker 20 weist eine zentrische Bohrung 46 auf, durch die die schraubenförmige Druckfeder 22 verläuft, die mit
ihrem unteren Ende die Kontaktwippe 21 gegen die Lagerschneide drückt und mit ihrem oberen Ende in eine zentrische Bohrung
im Kern 14 eingreift. Somit wird die Kontaktwippe 21 auf
der Lagerschneide fixiert und gleichzeitig eine sichere Kontaktgabe zwischen der Kontaktbrücke 21 und dem Kontaktanschluß
29 gewährleistet.
Ferner sucht die Druckfeder 22, über den Kern 14 und die fest mit ihm verbundene untere Polplatte 19 den Spulenkörper
12 von der Sockelplatte 10 wegzudrücken, so daß der von den Bauteilen 14 bis 19 gebildete, durch die Anziehungskraft
des Dauermagneten 15 in sich fest gekoppelte Magnet-
aufbau durch nicht näher gezeigte Rastelemente gegenüber dem Spulenkörper 12 und der Sockelplatte 10 positioniert
wird.
In der in Fig. 4 und 5 gezeigten alternativen Ausführung liegt die Druckfeder 22 an der Unterseite der unteren Polplatte
19', wobei die zentrischen Bohrungen in der Polplatte 19' und im Kern 14 entfallen. Eine feste Verbindung zwischen
der unteren Polplatte 19'und dem Kern 14 ist in diesem Fall
nicht erforderlich.
Der Anker 20 ist um eine zur Zeichenebene der Fig. 1 und zur Achse des Spulenkörpers 12 senkrechte Schwenkachse
kippbar. Seine beiden Arme 47 und 48 bilden längs dieser Schwenkachse einen stumpfen Winkel miteinander, so daß in
jeder Schaltstellung der eine Arm (47 in Fig. 1) bündig an der unteren Polplatte (19 in Fig. 1) sowie am unteren Ende
der betreffenden Jochplatte (17 in Fig. 1) anliegt, während
der andere Arm (48 in Fig. 1) des Ankers 20 schräg nach unten verläuft. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung zieht
der linke Arm 47 des Ankers 20 die Kontaktwippe 21 von den Festkontaktanschlüssen 23 und 26 weg und verschwenkt
dadurch die Kontaktwippe 21 um die Lagerschneide, so daß der rechte Arm der Kontaktwippe 21 dort die Kontaktstücke
gegen die Festkontaktanschlüsse 24 und 25 preßt.
Die die Η-Form des Ankers 20 und der Kontaktwippe 21 ergebenden Ausschnitte 51 (Fig. 2) ermöglichen die Durchführung
der Spulenanschlüsse 27 und 28 zu den Enden der Wicklung 13.
Der oben beschriebene Aufbau ist von der insgesamt etwa eine Würfelform ergebenden Gehäusekappe 11 abgedeckt,
deren unterer Rand die Sockelplatte 10 umgreift und, wie bei 53 in Fig. 1 angedeutet, gegenüber dieser abgedichtet
ist. Beim Aufsetzen der Gehäusekappe 11 als letztem Montageschritt des Relais rastet diese (mit nicht gezeigten Anformungen)
an der Sockelplatte 10 ein, kurz bevor ein an der oberen Innenfläche der Gehäusekappe 11 angeformter Steg auf
dem Dauermagnet 15 aufliegt. Gegenüber dem Spulenkörper
12 ist die Gehäusekappe 11 in ihrem oberen Teil in einer
Richtung durch Außenflächen der hakenartigen Anformungen 40 (Fig. 1) und in der anderen Richtung durch (nicht gezeigte)
Führungsrippen positioniert.
In der in Fig. 1 gezeigten Schaltstellung bewirkt bei unerregter Wicklung 13 der linke Bereich des Dauermagneten
15 einen Magnetfluß vom N-PoI über die linke Jochplatte 17/
den linken Arm 47 des Ankers 20, die untere Polplatte 19, den Kern 14 und die obere Polplatte 18 zum S-PoI des Dauermagneten
15. Demgegenüber ist der vom rechten Bereich des Dauermagneten 15 ausgehende und über die rechte Jochplatte
und den rechten Arm 48 des Ankers 20 verlaufende Magnetfluß infolge des großen Luftspaltes zwischen der Jochplatte 16
und dem Anker 20 wesentlich geringer, so daß die hier bewirkte Anziehungskraft vernachlässigbar ist. In der nicht
dargestellten anderen Schaltstellung sind die beschriebenen Verhältnisse umgekehrt. In beiden Schaltstellungen bewirkt
somit der Dauermagnet 15, daß der Anker 20 in seiner jeweiligen Stellung im unerregten Zustand der Wicklung 13
sicher gehalten wird, und erzeugt ausreichend hohe Kräfte an den geschlossenen Kontakten.
Wird in der in Fig. 1 gezeigten Stellung die Wicklung so erregt, daß sie eine Durchflutung mit einem S-PoI am
oberen und einem N-PoI am unteren Ende des Kerns 14 bewirkt,
so wird der den linken Arm 47 des Ankers 20 durchsetzende Dauermagnetfluß durch einen entgegengesetzt gerichteten
Steuerfluß geschwächt, während der Dauermagnetfluß durch den rechten Arm 4 8 des Ankers 20
durch den Steuerfluß verstärkt wird, so daß der Anker 20 in seine andere Stellung kippt. Nach Abfall
der Wicklung bleibt der Anker durch den Dauermagnetfluß in dieser Stellung gehalten.
Die auf den Anker 20 wirkende Magnetkraft, die in derjenigen Stellung am größten ist, in der der betreffende Anker-
arm 47, 48 an der zugehörigen Jochplatte 17, 16 anliegt, wird dazu ausgenutzt, die Kontaktwippe 21 um die Laaerschneide
zu verschwenken und diejenigen Kontaktstücke 43, die dem anderen Ankerarm benachbart sind, gegen die zugehörigen
Festkontaktanschlüsse 23...26 zu pressen. Der Anker 20 wird, wie Fig. 2 entnommen werden kann, durch Ausprägungen 49
der unteren Polplatte 19 geführt, die mit Spiel in entsprechende Einschnitte des Ankers 20 eingreifen. Das Spiel des
Ankers 20 zwischen der Schneide des Kontaktanschlusses und der Polplatte 19 ist bei der Konstruktion nach Fig. 1 bzw.
Fig. 3 so gering gewählt, daß die magnetischen Kräfte ausreichend sind, den Anker 20 in seiner Betriebslage zu halten
bzw. nach Erschütterungen zurückzuführen.
Eine monostabile Schaltcharakteristik läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß der in Fig. 1 konzentrisch
dargestellte Dauermagnet exzentrisch angeordnet wird, so daß er über die eine Jochplatte 16 bzw. 17 einen stärkeren
Magnetfluß erzeugt als über die andere Jochplatte. Eine weitere Möglichkeit, ein monostabiles Schaltverhalten zu
erzielen, besteht darin, eine Feder vorzusehen, die bei nicht-erregter Wicklung 13 den Anker 20 in eine Endstellung
zurückstellt.
Die Variante nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem Relais nach Fig. 1 dadurch, daß der Mittelkontaktanschluß
29 durch einen an die Sockelplatte 10 angeformten,nach oben
ragenden Vorsprung 34 ersetzt ist, der die Lagerschneide
für die Kontaktwippe 21 bildet. In diesem Fall ist also kein Mittelanschluß für die Kontaktwippe 21 vorgesehen.
In der Ausgestaltung nach Fig. 4 (und auch Fig. 5) , bei der die Druckfeder 23 mit ihrem oberen Ende an der unteren
Polplatte 19' anliegt, ist die Lagerstelle für die Kontaktwippe 21' bzw. 21" nach unten verlegt, damit die Druckfeder
22 eine zur Erzielung der erforderlichen Druckkraft ausreichende Länge hat. Um den Anker 20 an seiner Lagerstelle
an der unteren Polplatte 19' zu halten, sind an der Kontaktwippe 21' nach Fig. 4 mittlere federnde Arme 71 herausge—
schnitten und nach oben umgebogen, die den Anker 20 nach oben gegen die Polplatte 19 drücken.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich
außerdem von der nach Fig. 4 dadurch, daß der MitteIkontaktanschluß
29' genauso gestaltet ist wie die übrigen vier Kontaktanschlüsse 23...26, was zu Einsparungen bei der
Fertigung des Relais führt. Die Kontaktwippe 21" ist in diesem Fall mit einem zentrischen Kontaktstück 43' entsprechend
den äußeren Kontaktstücken 43 versehen, und dieses mittlere Kontaktstück 43' wird durch die Druckfeder 22 gegen das am
oberen Ende des Mittelkontaktanschlusses 29' vorgesehene Kontaktstück gepreßt. Dieses letztere Kontaktstück weist
ebenso wie die an den Kontaktanschlüssen 23.. .26 vorgesehenen Kontaktstücke eine ballige obere Fläche auf, so daß auch in
diesem Fall die Kontaktwippe 21" schwenkbar um ihre Mitte gelagert ist.
Die Ausführungsformen nach den Figuren 6 bis 8 unterscheiden sich von denen nach Fig. 1 bis 5 dadurch, daß die
Kontaktwippe 72 bzw. 72" anders als die von einem federnden Element gebildete Kontaktwippe 21, 21' bzw. 21" aus einer
im wesentlichen starren Platte aus hoch-leitfähigem Material besteht. Die federnde Kraftübertragung vom Anker 20 auf den jeweiligen Kontakt
erfolgt bei den Ausführungsbeispielei nach den Figuren 6 bis 8 über eine zwischen Anker und Kontaktwippe angeordnete
Blattfeder 73 bzw. 73'. In beiden Fällen ist die starre Kontaktwippe 72, 72' ähnlich wie die Kontaktwippe 21' in Fig.
auf einer am oberen Ende des Mittelkontaktanschlusses 29 vorgesehenen Lagerschneide gelagert. In allen Fällen kann diese
Lagerschneide alternativ auch von einem an der Sockelplatte 10 angeformten Vorsprung 34 gemäß Fig. 3 ersetzt sein, falls
ein Mittelanschluß für die Kontaktwippe nicht gefordert wird.
In dem Kontaktsystern nach Fig. 6 haben der Anker 20 und
die starre Kontaktwippe 72 in der Draufsicht eine ähnliche H-Form,wie sie in Fig. 2 gezeigt ist. Diese Form
gilt auch für die Blattfeder 73, an der mittlere Arme 74 ausgeschnitten und nach unten gebogen sind, die die Kontakt-
wippe 72 nach unten drücken. Mit ihren vier äußeren Armen ist die Blattfeder 73 gegen die Arme des Wippenankers 20,
in ihrer Mitte gegen einen nach unten ragenden Finger 75 vorgespannt, der an den Kern 14 angeformt ist und eine zentrische
Bohrung in der unteren Polplatte 19 sowie im Wippenanker durchsetzt.
In der in Fig. 6 gezeigten Stellung, in der das Magnetsystem
den linken Ankerarm 47 nach oben gegen die Jochplatte zieht, drückt der rechte Arm 48 des Wippenankers 20 den
rechten Teil der Blattfeder 73 nach unten, die ihrerseits über den rechten federnden Arm 74 die Kontaktwippe 72 in
diejenige Stellung drückt, in der die an den Kontantanschlüssen 24, 25 vorgesehenen Kontakte geschlossen sind. In der anderen
Lage des Wippenankers 20 sind diese Kontakte geöffnet und entsprechend die Kontake an den Kontantanschlüssen 23, 26
geschlossen.
In der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 ist die Ankerwippe 72' wiederum im wesentlichen H-förmig, wobei die
Enden der vier Schenkel der Η-Form nach oben gebogen sind und zur Bildung von Haken 76 mit jeweils von innen her verlaufenden
Einschnitten versehen sind. Auch der mittlere Steg des H-förmigen Wippenkontakt 72' ist an beiden Rändern nach
oben gebogen und bildet nach oben ragende Stege 77, die jeweils in ihrem Mittelteil 78 weiter nach oben verlaufen als in
ihren seitlichen Bereichen. Die Blattfeder 73' ist gemäß Fig. 8 ebenfalls im wesentlichen H-förmig gestaltet, hat
jedoch eine geringere Breite als die Kontaktwippe 72*. Ferner ist der Mittelsteg der Blattfeder 73' mit seitlich herausragenden
Fahnen 79 versehen.
Die Blattfeder 73' wird in seitlicher Richtung, gemäß
Fig. 8 beispielsweise von links nach rechts,derart in die starre Kontaktwippe 72' eingeschoben, daß ihre beiden in
Fig. 8 oben und unten liegenden, seitlichen Schenkel die an der Kontaktwippe 72' ausgebildeten Haken 76 untergreifen.
Bei dieser Verschiebung wird der Mittelteil der Blattfeder
mit der rechten Fahne 79 über den Mittelteil 78 des linken
Stegs 77 der Kontaktwippe 72* hinweggeführt, bis die rechte Kante dieser Fahne 76 an der Innenfläche des Mittelteils 78
des rechten Steges 77 anstößt. In dieser Stellung ist nun die Blattfeder 73' in der einen seitlichen Richtung (rechtslinks
in Fig. 8) durch die zwischen den Mittelteilen 78 der Stege 77 liegenden Fahnen 79, in der anderen seitlichen
Richtung (oben-unten in Fig. 8) durch die an den inneren Enden der die Haken 76 bildenden Einschnitte in der Kontaktwippe
72'positioniert.
Beim Einbau in das Relais wird die Blattfeder 73' durch
die Druckfeder 22, die die Kontaktwippe 72" gegen die Lagerschneide
drückt, in ihrer Mitte nach unten vorgespannt, so daß die seitlichen Arme der Blattfeder 73' nach oben
ausgelenkt werden und sich gegen die unteren Arme des wiederum H-förmigen Wippenankers 20 legen.
In den Schaltbildern nach Fig. 9a bis Fig. 9e ist gezeigt, daß von den Anschlüssen, die in Fig. 9 von
der Unterseite der Sockelplatte 10 gesehen dargestellt sind, die Spulenanschlüsse 27 und 28 stets mit den beiden Enden
der Wicklung 13 sowie bei Bedarf mit einer dazu parallel geschalteten Diode 80 verbunden sind. Der zusätzliche
Anschluß 70 dient bei Bedarf zum Anschluß einer mit der Wicklung 13 in Serie geschalteten weiteren Diode 81.
Gemäß den Schaltbildern nach den Figuren 9a, 9b, 9d und 9e ist jeweils der Mittelkontaktanschluß 29 belegt,
so daß eine einfache Umschaltfunktion (Fig. 9a) oder zwei parallelgeschaltete Arbeits- oder Ruhekontakte (Fig. 9b) oder
zwei parallele Umschaltkontakte (Fig.9d) oder ein Umschaltverhalten
mit Doppelunterbrechung (Fig. 9e) erzielt werden kann, indem bei unverändertem Relaisaufbau die
Anschlüsse extern unterschiedlich belegt werden. Die Beschaltunc nach Fig. 9e kann auch in gleicher Weise wie die nach Fig.
9d als Umschalter mit parallelen Kontakten (anstelle Doppelunterbrechung) genutzt werden.Das Schaltbild nach Fig. 9c
zeigt eine der Fig. 9e ähnliche Belegungsart, die jedoch
nur als Umschalter mit Doppelunterbrechung einsetzbar ist, da hier die Kontaktwippe nicht angeschlossen ist. Sofern nur
diese Relaisfunktion benötigt wird, kann der Mittelkontaktanschluß
29 entfallen, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
PS/CG
- Leerseite -
Claims (10)
1. Elektromagnetisches Relais mit
einem um eine mittlere Lagerstelle schwenkbaren Wippenanker (20), der von einem eine Spule (13) enthaltenden Magnetsystem
steuerbar ist,
einem zweiarmigen, zu dem Wippenanker (20) im wesentlichen parallel angeordneten bewegbaren Kontaktglied (21; 72), dessen
Arme von den Ankerarmen (47, 48) betätigbar sind, und
einer mit dem bewegbaren Kontaktglied (21; 72) zusammenarbeitenden
Festkontaktanordnung,
dadurch gekennzeichnet ,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das bewegbare Kontaktglied als um eine mittlere Lagerstelle schwenkbare Kontaktwippe (21; 72) ausgebildet
ist, und
daß ein Federelement vorgesehen ist, das die Stellkraft des Wippenankers (20) auf den jeweiligen, einen
Kontaktschluß bewirkenden Arm der Kontaktwippe (21; 72) überträgt.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Lagerstelle der Kontaktwippe
(21; 72) von einer Schneide gebildet ist, gegen die die Kontaktwippe (21; 72) durch eine Druckfeder (22) gepreßt ist.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß die Lagerstelle der Kontaktwippe (21; 72) von einem festen Mittelkontakt (29) gebildet ist.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Federelement von
der Kontaktwippe (21) selbst gebildet ist.
5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Enden der Kontaktwippe (21)
an den Armen (47, 48) des Wippenankers (20) eingehängt sind.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontaktwippe von
einem starren Bauteil (72) gebildet und über eine Federanordnung (73) mit dem Wippenanker (20) elastisch gekoppelt
ist.
7. Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Federanordnung als eine zwischen
dem Wippenanker (20) und der Kontaktwippe (72) angeordnete Blattfeder (72) ausgebildet ist.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Federelement oder
die Federanordnung (73) den Wippenanker (20) gegen sein Lager drückt.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktwippe (21; 72) an mindestens einem ihrer Arme mit zwei Festkontakten
(23...26) zusammenarbeitet.
10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet , daß die Festkontaktanordnung
in einer Sockelplatte (10) angeordnet und der Wippenanker (20) an einer zu der Sockelplatte (10)
parallelen Stirnfläche der Spule (13) gelagert ist.
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