DE3640633A1 - Kaefig fuer kugellager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Käfig nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zum Beispiel aus der DE-PS 9 25 203 ist ein Käfig nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 geoffenbart. Er besteht aus zwei Ringteilen aus Blech mit je­ weils angeformten Taschenabschnitten für die Ku­ geln. Die Verbindung der beiden Teile erfolgt durch Nieten. Sie kann aber auch durch Schweißen oder durch Anformung von Halteabschnitte, die nach ihrem Umbiegen den jeweils anderen Ringteil um­ greifen, erreicht werden. Insbesondere bei kleinen Kugellagern ist die Herstellung dieser Form- und Stanzteile kostengünstig nicht mit der erforder­ lichen Genauigkeit durchführbar. Es kann leicht dazu kommen, daß die Ringteile z. B. in Umfangs­ richtung wegen der Fertigungsungenauigkeiten gegeneinander verdreht sind. Die Kugeln können daher in den Taschen verklemmt werden. Es ergibt sich dann eine höhere Reibung, was zu einem bal­ digen Lagerausfall führen kann. Weiterhin können vorstehende Kanten an den Käfigteilen auch Beschä­ digungen der Kugeln verursachen.

Es ist daher Aufgabe einen Käfig nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1 so weiter zu verbessern, daß die bei der Herstellung und Montage verursachten Umfangsverschiebungen der Käfigringteile gegen­ einander und sonstige Ungenauigkeiten in ihrer Wirkung auf die Kugeln neutralisiert werden, wo­ durch eine spannungsfreie Führung der Kugeln in den Taschen ermöglicht und ihre Beschädigung verhindert wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben. Der Anspruch 2 enthält eine spezielle Ausgestaltung.

Dadurch, daß die Trennfuge zwischen den beiden Ringteilen axial zu einer Seite hin verschoben ist, wird wegen des Spiels der Kugeln in den Taschen bereits bewirkt, daß eine kleine Umfangs­ verschiebung der beiden Ringteile gegeneinander keine negativen Folgen hat. Dieser Sachverhalt wird noch dadurch wesentlich begünstigt, daß die Taschen zumindest in einem Bereich, der in der von den Kugelmittelpunkten bestimmten Ebene liegt, ebene oder nahezu ebene Kugelanlaufflächen be­ sitzen. Dies bewirkt, daß der Abstand zwischen der Kugeloberfläche und der Käfigkante des kleinen Ringteils noch größer wird, weswegen Umfangsver­ drehungen der beiden Ringteile gegeneinander ein­ treten können, ohne daß die Kugeln verspannt oder beschädigt werden.

Nach einer bevorzugten Ausführung besitzen alle axialen Taschenflächenabschnitte ebenfalls ebene oder nahezu ebene Kugelanlaufflächen. Dadurch ist auch in diesen Bereichen eine zwangskräftefreie Anlage der Kugeln sichergestellt.

Die Erfindung wird anhand von zwei Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt auf mehrere Taschen eines erfindungsgemäßen Käfigs

Fig. 2 zeigt einen Teilquerschnitt durch ein Kugellager mit einem Käfig nach Fig. 1.

In der Fig. 1 wird der abgewickelte Abschnitt eines Blechkäfigs für ein Kugellager dargestellt. Der Käfig besteht aus den beiden Ringteilen 1 und 2. Jeder der Ringteile besitzt angeformte Ta­ schenabschnitte 3 und 4 zur Aufnahme der Kugeln 5. Nach dem Einfüllen der Kugeln 5 werden die Teile 1 und 2 durch Nieten 6 miteinander verbunden und halten dann die Kugeln im gewünschten Abstand.

Damit nun das erfindungsgemäße Ziel erreicht wird, ist die Trennfuge 7 zwischen den beiden Ringteilen 1 und 2 axial zur Stirnseite des Ringteils 1 hin verschoben und die in Umfangsrichtung angeordneten Taschenabschnitte 8 des größeren Ringteils 2 be­ sitzen ebene Kugelanlaufflächen. Dadurch wird verhindert, daß bei kleineren Herstellungs- und/oder Montagefehlern ein Verklemmen oder eine Beschädigung der Kugeln 5 eintritt. Wenn nämlich die Ringteile 1 und 2 z. B. in Umfangsrichtung etwas verdreht zueinander montiert werden, was insbesondere bei kleinen Kugellagern leicht ein­ treten kann, dann wird die Kante 9, die dann gegenüber der ebenen Fläche 8, die die Lage der Kugel 5 festlegt, in nicht gezeigter Weise vor­ steht, nicht mit der Kugel 5 in Berührung kommen, da ein relativ großer Spalt zwischen der Kante 9 und der Kugel 5 vorhanden ist.

In Fig. 2 wird ein Kugellager bestehend aus dem Innenring 10 und dem Außenring 11 gezeigt, zwi­ schen denen der Käfig nach Fig. 1 mit den Kugeln 5 eingebaut ist. Hier ist ersichtlich, wie die Trennfuge 7 zum Ringteil 1 hin verschoben ist.

Damit auch an den axialen Führungsflächen des Käfigs eine zwangskräftefreie Anlage der Kugeln 5 erreicht wird, sind alle axialen Taschenabschnitte 12 mit ebenen Kugelanlaufflächen versehen.

Statt eines Käfigs aus Blech kann auch ein Massiv­ käfig eingebaut sein. Hier treten die gleichen Probleme auf, die auch mit den gleichen Maßnahmen beseitigt werden können.

Claims (2)

1. Käfig für Kugellager, bestehend aus zwei mit einander verbundenen, kammförmigen Ringteilen mit jeweils angeformten Taschenabschnitten für die Kugeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (7) zwischen den beiden Ringteilen (1 und 2) axial zu einem Ringteil (1) hin verscho­ ben ist und die in Umfangsrichtung angeordneten Taschenabschnitte (8) des größeren Ringteils (2) zumindest in einem Bereich, der in der von den Mittelpunkten der Kugeln (5) bestimmten Ebene liegt, ebene bzw. nahezu ebene Kugelan­ laufflächen besitzen.

2. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Taschenabschnitte (12) ebene bzw. nahezu ebene Kugelanlaufflächen besitzen.