DE102011088641A1 - Kugellagerkäfig, sowie hiermit versehenes Rillenkugellager - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Kugellagerkäfig der aus zwei axial aneinander gesetzten Ringelementen gebildet ist, welche als Blechumformteile gefertigt werden, wobei diese beiden Ringelemente gemeinsam in Umfangsrichtung abfolgende Verbindungsabschnitte, sowie dazwischen liegenden Kugelführungstaschen bilden in welchen in verbautem Zustand die Kugeln eines Rillenkugellagers aufgenommen und hierdurch in den Laufrillen eines Lagerinnenringes und eines Lageraußenringes geführt sind. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auch auf ein Rillenkugellager das als solches mit einem Kugellagerkäfig ausgestattet ist, durch welchen die Kugeln geführt und dabei in Umlaufrichtung auf Abstand gehalten werden.
- Hintergrund der Erfindung
- Aus
DE 39 39 438 A1 ist ein Kugellagerkäfig für ein Rillenkugellager bekannt, welcher aus zwei Ringelementen zusammengesetzt ist. Die Ringelemente sind so gestaltet, dass die darin gebildeten Kugelführungstaschen in einer Draufsicht auf eine Kugelführungstasche, eine unrunde Kontur aufweisen. - Aus
JP 2007-292195 A - Aus
DE 36 40 633 A1 ist schließlich ein weiterer aus zwei Ringelementen zusammengesetzter Kugellagerkäfig für ein Rillenkugellager bekannt, bei welchem die Kontaktebene zwischen den beiden Ringelementen axial gegenüber einer durch die Kugeltaschenzentren definierten Kugelzentrumsebene versetzt ist. - Begriffshinweis: Im Kontext der vorliegenden Beschreibung beschreibt der Begriff Kugeltaschenzentrum einen geometrischen Ort der im Wesentlichen dem Ort entspricht, an welchem sich das Zentrum einer theoretisch spielfrei in der Kugelführungstasche aufgenommenen Kugel befindet. Die Angabe Draufsicht auf eine Kugelführungstasche beschreibt eine Ansicht der jeweiligen Kugelführungstasche aus einer speziellen Blickachse. Bei dieser Blickachse handelt es sich um eine Achse die durch das vorgenannte Kugeltaschenzentrum verläuft und dabei senkrecht zur Käfigachse steht. Beschreibungen der Kontur der Kugelführungstasche „in einer Draufsicht“ beziehen sich soweit nicht ausdrücklich abweichend angegeben auf Konturen der Kugelführungstasche in einer Projektionsebene die zu der vorgenannten Blickachse senkrecht steht.
- Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kugellagerkäfig für ein Rillenkugellager zu schaffen, welcher kostengünstig herstellbar ist und sich durch ein vorteilhaftes tribologisches und akustisches Betriebsverhalten auszeichnet.
- Beschreibung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kugellagerkäfig mit:
- – einem ersten Ringelement das als Blechumformteil gefertigt ist, und
- – einem zweiten Ringelement das ebenfalls als Blechumformteil gefertigt ist,
- – wobei die beiden Ringelemente in Umfangsrichtung wechselweise abfolgende Verbindungsabschnitte und axiale auswölbende Taschenmantelabschnitte aufweisen und dabei unter gegenseitiger Anlage der Verbindungsabschnitte so zusammengesetzt sind, dass die Taschenmantelabschnitte der beiden Ringelemente in entgegengesetzte Richtungen ausbauchen und damit in Umfangsrichtung abfolgende Kugelführungstaschen bilden, die als solche jeweils eine darin aufgenommene Kugel auf Höhe einer Kugelzentrumsbahn umgreifen und führen, und
- – wobei die Taschenmantelabschnitte geometrisch derart gestaltet sind, dass jede der hierdurch gebildeten Kugelführungstaschen in einer Draufsicht polygonal ausgebildet ist, und der die jeweilige Kugel umgreifende Taschenmantelabschnitt im Verlauf um die jeweilige Kugel hinsichtlich seines Querschnitts variiert.
- Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, einen Kugellagerkäfig zu schaffen, bei welchem die in den Kugelführungstaschen aufgenommenen Kugeln unter engem Bewegungsspiel in Umfangsrichtung über den Kugellagerkäfig abgestützt werden können und in den beiden Seitenbereichen des Kugellagerkäfigs zwischen den Kugeln und der Käfiginnenwandung größere mitlaufende Schmierstoffspeicherzonen gebildet werden.
- Die Erfindung richtet sich im Kern auf die Gestaltung eines aus Stahlblech hergestellten Kugelkäfigs für Rillenkugellager. Die Erfindung ist sowohl im Industrie- als auch im Automotivbereich anwendbar. Durch das erfindungsgemäße Konzept wird es möglich, die Betriebsgeräuschintensität zu reduzieren. Durch die erfindungsgemäße Käfiggestaltung wird es möglich, die Kugeln mit geringem Spiel in Umlaufrichtung abzustützen. Hierdurch können die Geschwindigkeitsdifferenzen der Kugel reduziert werden, ohne dass die Kugeln hierbei geklemmt werden.
- Bei der erfindungsgemäßen Taschenformen kann die Kugel eng geführt werden und dennoch bleiben ausreichend freie Räume für Fett oder Öl. Bei der erfindungsgemäßen Käfiggestaltung wird die Schmierung in der Tasche durch das von der Kugel in die Käfigtasche „transportierte“ Schmiermittel zuverlässig aufrechterhalten. Das in den engen Spalt zwischen Kugel und Käfigtasche eingezogene Schmiermittel wird gegenüber herkömmlichen Käfigbauformen in deutlich geringerem Maß auf Scherung beansprucht. Hierdurch werden sowohl die Schmierstoffalterung, als auch der Reibungs- und Wärmeanfall reduziert.
- Durch das erfindungsgemäße Konzept erhält die Käfigtasche eine Form durch welche das Spiel der Kugel in Tasche (Freigängigkeit in Umlaufrichtung) deutlich reduziert werden kann. Die Schmierung der Kugel in der Käfigtasche wird dennoch verbessert.
- Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung der Käfigtasche erfolgt die Halterung der Kugel nicht mehr in einer rein ringförmigen, kallottenartigen Tasche, sondern in einer insbesondere hexagonalförmigen Taschengeometrie. In der Ebene der Kugelhalterung ist die Tasche derart gestaltet, dass sich in einem Kugelumfangssegment eine Zweizonen-Führung einstellt. Die Führungsebenen liegen vorzugsweise in einem relativ kleinen Winkel zur Umlaufrichtung (ca. 15°–20°). Somit wird der Käfig auch leichter von den Kugeln angeschoben. In dieser Ebene wird auch das Spiel der Kugel in der Tasche in Umlaufrichtung eingestellt und kann somit auf ein Minimum reduziert werden.
- Durch im Wesentlichen plan ausgeführte Kontaktflächen zwischen Kugeln und Käfig wird der Kontakt auf ein Minimum reduziert (Punktberührung) und eine deutliche Reduzierung der Reibung zwischen Kugel und Käfigtasche wird erreicht. In der Käfigtasche entstehen zusätzliche freie Räume. Diese können als Ablagerungsfläche für das Schmiermittel (Fettdepot) genutzt werden. Da auch der Spalt zwischen der Kugel und der Taschengeometrie deutlich größer ausfällt entsteht auch geringere Öl- bzw. Fettscherreibung. Die Käfigtasche ähnelt in der Draufsicht einem Hexagon. Dabei entstehen freie Räume neben der Kugel innerhalb der Tasche.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Ringelemente derart gestaltet, dass der jeweilige Taschenmantelabschnitt Querschnitte aufweist, deren dem Tascheninneren zugewandte Innenkanten eine unterschiedlich tief konkave Kontur beschreiben. Diese konkave Kontur kann zueinander angestellte im Wesentlichen geradlinige Abschnitte umfassen die über eine verrundete Übergangszone miteinander verbunden sind. Vorzugsweise sind die Bereiche mit ausgeprägter Konkavität so gestaltet, dass die Kugel diese Zonen durch Zweipunktkontakt kontaktiert, und hierbei zwischen jenen beiden Kontaktpunkten zwischen Kugel und Tascheninnenwand ein kleiner Spalt verbleibt der beispielsweise einen sichelförmigen Querschnitt aufweist.
- Die Innenwandung des Taschenmantelabschnitts bildet vorzugsweise Wandungszonen mit ausgeprägter Konkavität und Wandungszonen ohne, oder mit geringer Konkavität, auf. Über die Wandungszonen mit ausgeprägter Konkavität erfolgt vorzugsweise die Abstützung in Umfangsrichtung. Die Zonen ohne, oder mit geringer Konkavität bilden jene Führungsflächen welche den Kugellagerkäfig seitlich an den Kugeln führen.
- Auf dem Wege der unrunden Ausbildung der Kugelführungstaschen, insbesondere bei der Ausbildung jener Kugelführungstaschen als Hexagonalstruktur ist es möglich, an jeder Kugelführungstasche ein Paar einander gegenüberliegende, im wesentlichen plane Seitenführungsflanken auszubilden.
- Die vorzugsweise keine, oder allenfalls geringe Konkavität aufweisenden Seitenführungsflanken sind über sog. Querflanken an die Verbindungsabschnitte angebunden. Diese Verbindung erfolgt vorzugsweise über Radiusbereiche. Die Grundausrichtung benachbarter, d.h. auf eine gemeinsame Verbindungsstelle zulaufender Querflanken ist vorzugsweise so gewählt, dass zwei einander benachbarte Querflanken unter einem stumpfen Winkel zueinander angestellt sind. Jene zueinander angestellt ausgerichteten Querflanke bilden vorzugsweise einen zur Kugel hin konkaven Rinnenquerschnitt der eine äußere und eine innere Kugelkontaktzone bildet. Der Rinnenquerschnitt ist dabei derart gestaltet, dass bei Anlage der Kugel an den Kugelkontaktzonen zwischen dem Rinnenboden und der Kugel ein sichelförmiger Innenspalt verbleibt. Die Verbindungsabschnitte d.h. die Seitenflanken der Kugelführungstaschen sind dabei vorzugsweise als Planflächen ausgebildet und weisen damit keine Konkavität auf.
- Die Verbindung der beiden Ringelemente miteinander erfolgt vorzugsweise indem diese im Bereich der Verbindungsabschnitte durch Niete vernietet sind. Alternativ hierzu können auch anderweitige Verbindungsstrukturen, z.B. Clinchstrukturen zur Verbindung der Ringelemente herangezogen werden.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 eine Detail-Detaildarstellung zur Erläuterung des Aufbaus eines erfindungsgemäßen Kugellagerkäfigs; -
2 eine Schnitt-Darstellung zur Veranschaulichung weiterer geometrischer Details des Kugellagerkäfigs nach1 ; -
3 eine Axial-Schnittdarstellung durch ein Kugellager mit einem Kugellagerkäfig nach den1 und2 ; -
4 eine perspektivische Darstellung eines Ringelements eines erfindungsgemäßen Kugellagerkäfigs. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist ein Abschnitt eines erfindungsgemäßen Kugellagerkäfigs dargestellt. Dieser Kugellagerkäfig umfasst eine erstes Ringelement R1 das als Blechumformteil gefertigt ist, und ein zweites Ringelement R2 das ebenfalls als Blechumformteil gefertigt ist. - Die beiden Ringelemente R1, R2 sind so geformt, dass diese in Umfangsrichtung wechselweise abfolgende Verbindungsabschnitte
1 ,2 und axiale auswölbende Taschenmantelabschnitte3 ,4 aufweisen und dabei unter gegenseitiger Anlage der Verbindungsabschnitte1 ,2 so zusammengesetzt sind, dass die Taschenmantelabschnitte3 ,4 der beiden Ringelemente R1, R2 wie erkennbar in entgegengesetzte Richtungen ausbauchen und damit in Umfangsrichtung abfolgende Kugelführungstaschen K bilden, die als solche jeweils eine darin aufgenommene Kugel5 auf Höhe einer Umlaufbahn des Kugelzentrums Z umgreifen und führen. - Die Taschenmantelabschnitte
3 ,4 sind geometrisch derart gestaltet, dass jede der hierdurch gebildeten Kugelführungstaschen in der hier exemplarischen Draufsicht polygonal ausgebildet ist, und zudem der die jeweilige Kugel5 umgreifende Taschenmantelabschnitt3 ,4 im Verlauf um die jeweilige Kugel hinsichtlich seines Querschnitts variiert. - Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist der jeweilige Taschenmantelabschnitt
3 ,4 Querschnitte Q1, Q2 aufweist, deren dem Tascheninneren zugewandte Innenkanten Ki1, Ki2 eine gegenüber dem Tascheninneren unterschiedlich tief konkave Kontur darstellen. wie erkennbar weist die Ausbauchungsinnenwandung6a ,6b der Taschenmantelabschnitte3 ,4 Wandungszonen ausgeprägter Konkavität und Wandungszonen ohne, oder mit geringer Konkavität auf. Die Zonen ausgeprägter Konkavität bilden hier jene Führungsflächen, welche die jeweilige Kugel5 in Umlaufrichtung stützen. Die Zonen ohne, oder mit geringer Konkavität bilden jene Führungs- oder Anlaufflächen welche den Kugellagerkäfig seitlich an den Kugeln5 führen. - Der hier gezeigte erfindungsgemäße Kugellagerkäfig ist derart ausgebildet, dass jede Kugelführungstasche K ein Paar einander gegenüberliegende, im wesentlichen plane Seitenführungsflanken
3a ,4a bildet. Diese Seitenführungsflanken3a ,4a sind über Querflanken3b ,3c bzw.4b ,4c an die Verbindungsabschnitte1 ,2 angebunden. Der Übergang zwischen den Seitenführungsflanken3a ,4a zu den Querflanken3b ,3c ,4b ,4c erfolgt über Radiuszonen ZR1, ZR2, ZR3, ZR4. Die hier erkennbaren Radien sind vorzugsweise deutlich kleiner als der Kugelhalbmesser der Kugel5 . Die einander jeweils benachbarten Querflanken3b ,4b bzw.3c ,4c sind so ausgerichtet, dass diese in der hier gezeigten Draufsicht einen Winkel W1 bilden. - Jede Querflanke
3b ,4b ,3c ,4c bildet einen zur Kugel hin konkaven Rinnenquerschnitt (vgl. Querschnitt Q1) dieser Querschnitt bildet wie nachfolgende in Verbindung mit2 noch ausgeführt werden wird eine äußere und eine innere Kugelkontaktzone. - In
2 ist der Querschnitt des die Kugelführungstasche K bilden Materials in der in1 eingetragenen Schnittebene XX dargestellt. Dieser Querschnitt Q1 bildet eine äußere und eine innere Kugelkontaktzone Ka, Ki. Wie erkennbar ist dass der Rinnenquerschnitt derart gestaltet ist, dass bei Anlage der Kugel an den Kugelkontaktzonen Ki, Ka zwischen dem Rinnenboden Rm und der Kugel5 ein sichel- oder gewölbt linsenförmiger Innenspalt S verbleibt. Die „Konkavität im Querschnitt Q1 ist hierbei größer als die Konvexität der Kugel5 “. Diese Ausführungen zur Querflanke3b gelten sinngemäß auch für die hier ebenfalls geschnitten dargestellte Querflanke4c , wie auch für die nicht dargestellten Querflanken4b und3c . - In
3 ist ein erfindungsgemäßes Rillenkugellager dargestellt das mit eine erfindungsgemäßen Kugellagerkäfig bestückt ist. Dieses Kugellager umfasst einen inneren Lagerring11 und einen äußeren Lagerring12 . Am äußeren Lagerring sind Nuten13 ,14 ausgebildet in welchen hier nicht näher dargestellte Lagerdichtringe verankert werden können. Das Rillenkugellager kann damit als dauergeschmiertes abgedichtetes Lager ausgeführt werden. - Wie in dieser Darstellung besonders gut erkennbar, weisen die hier geschnitten dargestellten Verbindungsabschnitte
3a ,4a als Rechteckquerschnitte auf und bilden dabei Planflächen P1, P2 an welchen die Kugel5 ggf. anlaufen kann. Es ist möglich, das Laufspiel der Kugel5 zwischen den angestellten Querflanken3b ,3c ,4b ,4c (vgl.1 ) so abzustimmen, dass die Kugel5 durch die Querflanken3b ,3c ,4b ,4c abgestützt wird, bevor diese die Planflächen P1, P2 erreicht. Vorzugswiese jedoch sind die Laufspiele so abgestimmt, dass grundsätzlich auch eine Kontaktierung der Planflächen P1, P2 durch die Kugel5 möglich ist. - Die hier erkennbaren, durch die Verbindungsabschnitte
3a ,3b gebildeten Planflächen P1, P2 bilden im Zusammenspiel mit der Kugel5 Schmierstoffspeicherspalte L1, L2, L3, L4 in welchen sich Schmierstoff unter moderater Scherbelastung im Innenbereich des Kugellagerkäfigs ansammeln kann. - In
4 ist in Form einer perspektivischen Darstellung das Ringelement R2 des erfindungsgemäßen Kugellagerkäfigs dargestellt. Dieses Ringelement ist umformtechnisch aus einem Blechmaterial gefertigt. Das Ringelement R1 umfasst in Umfangsrichtung wechselweise abfolgende Verbindungsabschnitte2 und bezüglich der hier gezeigten Ringachse X axiale auswölbende Taschenmantelabschnitte4 . Diese Taschenmantelabschnitte bilden gemeinsam mit einem baugleichen, umgekehrt angesetzten Ringelement R1 (vgl.1 ) in Umfangsrichtung abfolgende Kugelführungstaschen K, die als solche jeweils eine darin aufgenommene Kugel auf Höhe einer Kugelzentrumsbahn umgreifen und führen. Diese Taschenmantelabschnitte sind geometrisch derart gestaltet, dass jede der hierdurch gebildeten Kugelführungstaschen K in einer Draufsicht polygonal ausgebildet ist, und der die jeweilige Kugel umgreifende Taschenmantelabschnitt im Verlauf um die jeweilige Kugel hinsichtlich seines Querschnitts variiert. Die in Umfangsrichtung führenden Flanken4b ,4c sind ausgeprägt konkav. Die Seitenflanken4a sind hier plan ausgeführt. Die Konkavität der in Umfangsrichtung führenden Flanken4b ,4c ist ausgeprägter als die Konvexität der zu führenden Kugeln. Hierdurch ergibt sich im Bereich der in Umfangsrichtung führenden4b ,4c ein Kontaktzonenpaar das durch einen Fettspaltbereich getrennt ist. Die in Umfangsrichtung führenden Flanken4b ,4c erstrecken sich vorzugsweise gegenüber dem Kugelführungszentrum Z um einen Winkel W2, W3 von ca. 42°. Die planen Seitenflanken erstrecken sich gegenüber dem Kugelzentrum um einen Winkel von 40°. In den Übergangszonen zwischen den in Umfangsrichtung führenden Flanken4b ,4c zur Seitenflanke nimmt die Konkavität vorzugsweise kontinuierlich ab. Diese Übergangszonen sind wir bereits in Verbindung mit1 angesprochen als verrundete Übergangsbereiche ausgebildet. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verbindungsabschnitt
- 2
- Verbindungsabschnitt
- 3
- Taschenmantelabschnitt
- 3a
- Seitenführungsflanke
- 3b
- Querflanke
- 3c
- Querflanke
- 4
- Taschenmantelabschnitt
- 4a
- Seitenführungsflanke
- 4b
- Querflanke
- 4c
- Querflanke
- 5
- Kugel
- 11
- innerer Lagerring
- 12
- äußerer Lagerring
- 13
- Nut
- 14
- Nut
- Ki1
- Innenkante
- Ki2
- Innenkante
- Ka
- äußere Kugelkontaktzone
- Ki
- innere Kugelkontaktzone
- K
- Kugelführungstasche
- L1
- Schmierstoffspeicherspalt
- L2
- Schmierstoffspeicherspalt
- L3
- Schmierstoffspeicherspalt
- L4
- Schmierstoffspeicherspalt
- P1
- Planfläche
- P2
- Planfläche
- Q1
- Querschnitt
- Q2
- Querschnitt
- Rm
- Rinnenboden
- R1
- Ringelement
- R2
- Ringelement
- S
- Innenspalt
- W2
- Winkel
- W3
- Winkel
- X
- Ringachse
- XX
- Schnittebene
- Z
- Kugelführungszentrum
- ZR1
- Radiuszone
- ZR2
- Radiuszone
- ZR3
- Radiuszone
- ZR4
- Radiuszone
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3939438 A1 [0002]
- JP 2007-292195 A [0003]
- DE 3640633 A1 [0004]
Claims (10)
- Kugellagerkäfig mit: – einem ersten Ringelement (R1), das als Blechumformteil gefertigt ist, und – einem zweiten Ringelement (R2), das ebenfalls als Blechumformteil gefertigt ist, – wobei die beiden Ringelemente (R1, R2) in Umfangsrichtung wechselweise abfolgende Verbindungsabschnitte (
1 ,2 ) und axiale auswölbende Taschenmantelabschnitte (3 ,4 ) aufweisen und dabei unter gegenseitiger Anlage der Verbindungsabschnitte (1 ,2 ) so zusammengesetzt sind, dass die Taschenmantelabschnitte (3 ,4 ) der beiden Ringelemente (R1, R2) in entgegengesetzte Richtungen ausbauchen und damit in Umfangsrichtung abfolgende Kugelführungstaschen (K) bilden, die als solche jeweils eine darin aufgenommene Kugel (5 ) auf Höhe einer Kugelzentrumsbahn umgreifen und führen, und – wobei die Taschenmantelabschnitte (3 ,4 ) geometrisch derart gestaltet sind, dass jede der hierdurch gebildeten Kugelführungstaschen (K) in einer Draufsicht polygonal ausgebildet ist, und der die jeweilige Kugel (5 ) umgreifende Taschenmantelabschnitt (3 ,4 ) im Verlauf um die jeweilige Kugel (5 ) hinsichtlich seines Querschnitts (Q1, Q2) variiert. - Kugellagerkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Taschenmantelabschnitt (
3 ,4 ) Querschnitte (Q1, Q2) aufweist, deren dem Tascheninneren zugewandte Innenkanten (Ki1, Ki2) eine unterschiedlich tief konkave Kontur beschreiben. - Kugellagerkäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbauchungsinnenwandung (
6 ) des Taschenmantelabschnitts (3 ,4 ) Wandungszonen ausgeprägter Konkavität und Wandungszonen ohne, oder mit geringer Konkavität, aufweist. - Kugellagerkäfig nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zonen ausgeprägter Konkavität jene Führungsflanken (
3b ,3c ,4b ,4c ) bilden, welche die jeweilige Kugel (5 ) in Umlaufrichtung stützen. - Kugellagerkäfig nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zonen ohne, oder mit geringer Konkavität jene Käfigflanken (
3a ,4a ) bilden welche den Kugellagerkäfig seitlich an den Kugeln (5 ) führen. - Kugellagerkäfig nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugellagerkäfig derart ausgebildet ist, dass jede Kugelführungstasche (K) ein Paar einander gegenüberliegende, im wesentlichen plane Seitenführungsflanken (
3a ,4a ) bildet. - Kugellagerkäfig nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenführungsflanken (
3a ,4a ) über Querflanken (3b ,3c ,4b ,4c ) an die Verbindungsabschnitte (1 ,2 ) angebunden sind. - Kugellagerkäfig nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenführungsflanken (
3a ,4a ) über Radiusbereiche (ZR1, ZR2, ZR3, ZR4) mit den Querflanken (3b ,3c ,4b ,4c ) verbunden sind. - Kugellagerkäfig nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander benachbarte Querflanken (
3b ,4b ;3c ,4c ) unter einem stumpfen Winkel (W1) zueinander angestellt sind, und dass jede Querflanke (3b ,4b ;3c ,4c ) einen zur Kugel (5 ) hin konkaven Rinnenquerschnitt (Q1) aufweist und eine äußere und eine innere Kugelkontaktzone (Ki, Ka) bildet. - Kugellagerkäfig nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenquerschnitt (Q1) derart gestaltet ist, dass bei Anlage der Kugel (
5 ) an den Kugelkontaktzonen (Ki, Ka) zwischen dem Rinnenboden (Rm) und der Kugel (5 ) ein sichelförmiger Innenspalt (S) verbleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102011088641A DE102011088641A1 (de) | 2011-12-15 | 2011-12-15 | Kugellagerkäfig, sowie hiermit versehenes Rillenkugellager |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102011088641A DE102011088641A1 (de) | 2011-12-15 | 2011-12-15 | Kugellagerkäfig, sowie hiermit versehenes Rillenkugellager |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011088641A1 true DE102011088641A1 (de) | 2013-06-20 |
Family
ID=48521643
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102011088641A Withdrawn DE102011088641A1 (de) | 2011-12-15 | 2011-12-15 | Kugellagerkäfig, sowie hiermit versehenes Rillenkugellager |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011088641A1 (de) |
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