DE3640197C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für einen verstellbaren Sitz gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Antriebsvorrichtung dieser Art (JP-OS 60-1 51 731) stützt sich das Lagerteil in Axialrichtung der Schnecke auf dem Dämpfungselement ab. Wenn nach dem Zusammenbau die Schnecke gegenüber dem Schneckenrad justiert werden soll, wird das Lagerteil mit Hilfe der Schraube verstellt. Mit Rücksicht auf die unmittelbare Anlage des Lagerteils am Dämpfungselement ergibt sich ein erheblicher Reibungswiderstand, so daß das Dämpfungs­ element mitgeschleift wird. Kehrt während der Betätigung der Antriebsvorrichtung das Dämpfungselement dann in seinen ursprünglichen Zustand zurück, verändet sich die gegenseitige Lage der Mittelachsen von Schnecke und Schneckenrad, so daß Geräusche auftreten, die stören.

Es ist eine andere Antriebsvorrichtung bekannt (DE-OS 30 41 065), bei der zur Lagerung der Schnecke ein Lagerteil vorgesehen ist, das mit Spiel so in die Bohrung des Gehäuses eingesetzt ist, daß es von seiner endgültigen Befestigung am Gehäuse senkrecht zur Achse der Schnecke bewegbar ist. Das Lagerteil ist hülsenförmig ausge­ bildet und hat an einem aus dem Gehäuse ragenden Ende einen Flansch, mit dessen Hilfe es am Gehäuse befestigt wird. Zur Justierung von Schnecke und Schneckenrad wird zunächst das Lagerteil gegenüber dem Gehäuse mit Hilfe von Hilfsbefestigungsmitteln in der korrekten Lage fixiert. Danach werden in das Lagerteil und das Gehäuse Paßbohrun­ gen eingebracht, die dann zur Aufnahme von Paßschrauben zur endgültigen Befestigung des Lagerteils dienen. Eine solche Anordnung gewährleistet eine einwandfreie Justie­ rung, ist jedoch in der Handhabung aufwendig und gestattet keine nachträgliche Korrektur.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebsvorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiterzubilden, daß unter Beibehaltung des grundsätzlichen Aufbaus auf einfache Weise eine Justierung des Lagerteils zur korrek­ ten gegenseitigen Zuordnung von Schneckenrad und Schnecke möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch die bloße Zwischenschal­ tung des Abstandshalters kann das Gesamtkonzept der Antriebsvorrichtung unverändert bleiben. Die nunmehr erzielte Verschiebbarkeit gewährleistet nicht nur ein störungsfreies und sicheres Einstellen. Sie gestattet vor allem das Einstellen nach dem vollständigen Zusammenbau der Antriebsvorrichtung ohne irgendwelche Hilfseinrichtun­ gen sowie auch eine Nachjustierung.

Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Antriebsmechanismus für einen verstell­ baren Sitz in perspektivischer Darstellung.

Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung für einen verstellbaren Sitz in perspektivischer Explosions­ darstellung und

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Antriebsvorrichtung für einen verstellbaren Sitz gemäß Fig. 2.

Wie in Fig. 1 dargestellt ist, besitzt die Antriebsvor­ richtung 3 einen Motor 2, der an einem unteren Halteteil 1 der Fahrzeugkarosserie fest angebracht ist, eine Gewinde­ stange 4, die mit der Antriebsvorrichtung 3 verbunden ist, und ein Mutterelement 6, das fest mit einem oberen Halteteil 5, das mit dem unteren Halteteil 1 gleitend bzw. verschiebbar im Eingriff steht und ein Sitzpolster trägt, verbunden ist. Eine Drehung der Gewindestange 4 bewirkt eine Verschiebung des Mutterele­ mentes 6 entlang der Gewindestange 4, wodurch das obere Halteteil 5 relativ zu dem unteren Halteteil 1 vor- und zurückbewegt wird.

Die Antriebsvorrichtung 3 weist ein Schneckenrad 7, das mit der Ausgangswelle des Motors 2 fest verbunden ist, eine Schnecke 8, die mit dem Schneckenrad 7 in Gewinde­ eingriff steht, ein Gehäuse 9 mit einer Bohrung 10 und ein einsetzbares Lagerteil 11 auf, das in die Bohrung 10 eingesetzt ist und eine Ausnehmung 12 besitzt, die an seinem einen Ende ausgebildet ist. Ein Endabschnitt der Schnecke 8 ist in der im Gehäuse 9 ausgebildeten Bohrung 10 und der andere Endabschnitt mittels des Lagerteils 11 gelagert. Eine Schraube 13, die mit dem Gehäuse 9 in Gewindeeingriff steht, weist einen Endabschnitt mit vergrößertem Durchmesser auf, der in der Ausnehmung 12 aufgenommen ist, wodurch das Lagerteil 11 in der Bohrung 10 des Gehäuses 9 gehalten ist. Ein Dämpfungselement, das z. B. aus Polyurethan besteht, ist in die Bohrung 10 auf der der Schnecke 8 abgewandten Seite des Lagerteils 11 eingesetzt. Die Öffnung des Gehäuses 9 ist mittels einer Abdeckung 15 verschlossen. Ein Drehen der Schraube 13 bewegt das Lagerteil 11 relativ zum Gehäuse 9 aufwärts und abwärts, wie Fig. 3 zu entnehmen ist. Es ist anzumerken, daß das Ende der Schnecke 8 mit der Gewindestange 4 gemäß Fig. 1 verbunden ist, so daß das Drehmoment des Motors 2 über das Schneckenrad 7 und die Schnecke 8 auf die Gewindestange 4 übertragen wird.

Zwischen dem Dämpfungselement 14 und dem Lagerteil 11 ist ein Abstandshalter 16 angeordnet. Der Abstandshalter 16 besteht aus einem Werkstoff mit einem geringen Reibungswiderstand, z. B. aus einem synthetischen Harz wie Teflon oder ähnlichem oder einer Metallplatte. Das Schneckenrad 7 steht mit der Schnecke 8 im Gewinde­ eingriff und ist unter Verwendung von Lagern 17 im Gehäuse 9 gelagert.

Wenn das Lagerteil 11 mittels der Drehung der Schraube 13 aufwärts und abwärts bewegt wird, um die Mittelachsen des Schneckenrades 7 und der Schnecke 8 auszurichten, ist der Reibungswiderstand, gegen den das Lagerteil 11 bewegt wird, durch den Abstandshalter 16 verringert, so daß das Lagerteil 11 glatt und mit hoher Präzision gleiten bzw. verschoben werden kann. Das Lagerteil 11 befindet sich in seiner Breitenrichtung in Kontakt mit der Innenwandfläche der im Gehäuse 9 ausgebildeten Bohrung 10, so daß es an einer Drehung innerhalb der Bohrung 10 gehindert ist. Die Formen des Abstandshalters 16 und des Dämpfungselementes 14 sind nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Formen begrenzt. Wenn es wünschenswert ist, kann auch ein runder Abstandshalter bzw. ein rundes Dämpfungselement verwendet werden.

Auf diese Weise verhindert der Abstandshalter 16, daß das Lagerteil 11 direkt mit dem Dämpfungselement 14 in Kontakt gerät, und ermöglicht eine glatte Gleitbewegung des Lagerteils 11. Das Lagerteil 11 reagiert deshalb sehr genau auf eine Bewegung der Schraube 13, so daß es sich um ein der Schraubenbewegung entsprechendes Maß bewegt. Dies erleichtert das Einstellen der Fluchtung der Mittelachsen des Schneckenrades 7 und der Schnecke 8 und ermöglicht, daß die Einstellung in einer kürzeren Zeit durchgeführt wird. Da diese Vorteile durch die Anordnung des Abstands­ halters 16 und ohne größere Änderungen der herkömmlichen Anordnung erreicht werden, entspricht das Fertigungsver­ fahren im wesentlichen dem herkömmlichen Verfahren. Dies ermöglicht es, die oben erwähnten Vorteile in wirtschaft­ licher Weise zu erzielen.

Claims (3)

1. Antriebsvorrichtung für einen verstellbaren Sitz, mit einem Gehäuse (9) mit einer Bohrung (10), einem Schneckenrad (7), das in dem Gehäuse (9) aufgenommen ist und eine Antriebskraft erhält, einer Schnecke (8), die in dem Gehäuse (9) aufgenommen ist und mit dem Schneckenrad (7) in Gewindeeingriff steht, einem einsetzbaren Lagerteil (11), das zur Lagerung des einen Endes der Schnecke (8) in der Bohrung (10) angeordnet ist, einer Schraube (13), die mit dem Gehäuse (9) in Gewindeeingriff steht und mittels der das Lagerteil (11) quer zur Längsachse der Schnecke (8) in der Bohrung (10) justierbar ist, einem Dämpfungselement (14), das in der Bohrung (10) auf der der Schnecke (8) abgewandten Seite des Lagerteils (11) angeordnet ist, gekennzeichnet durch einen Abstandshalter (16), der zwischen dem Dämpfungs­ element (14) und dem Lagerteil (11) angeordnet ist, wobei der Abstandshalter (16) einen Reibungskoeffizienten aufweist, der den Reibungswiderstand auf das Lagerteil (11) verringert.

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abstandshalter (16) aus einer Platte eines synthetischen Harzes besteht.

3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abstandshalter (16) aus einer Metall­ platte besteht.