DE3640145A1 - Matte fuer reinigungszwecke sowie zur oberflaechenbearbeitung - Google Patents

Matte fuer reinigungszwecke sowie zur oberflaechenbearbeitung

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DE3640145A1
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Georg Weihrauch
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L23/00Cleaning footwear
    • A47L23/22Devices or implements resting on the floor for removing mud, dirt, or dust from footwear
    • A47L23/26Mats or gratings combined with brushes ; Mats

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  • Brushes (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Cleaning Implements For Floors, Carpets, Furniture, Walls, And The Like (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Matte für Reinigungszwecke, insbesondere Fußmatte, oder für die Oberflächenbearbeitung bestehend aus einem plattenförmigen Träger aus Kunststoff und daran gefestigten Kunststoffborsten.
Unter Matten im Sinne der Erfindung wird jedes flächige, plattenförmige Material in Form von Zuschnitten beliebiger Größe verstanden. Anwendungstechnisch werden hierunter insbesondere Fußabstreifer, Fußmatten, Vorleger oder auch kleinereZuschnitte in Form von Pads od. dgl. verstanden. Mattenmaterial dieser Art dient allgemein zu Reinigungs­ zwecken, beispielsweise bei einer Ausbildung als Fußmatte, Abstreifer oder Vorleger zum Reinigen der Schuhe vor dem Betreten von Räumen, in Form von Auslegeware zur Ausstattung von Vorhallen, Foyers od. dgl., in Form von Pads od. dgl. zum manuellen oder maschinellen Reinigen von Oberflächen etc.
Soweit vorgenannte Matten als Fußmatten, Vorleger etc. verwendet werden, wurden sie früher aus Naturfasern, wie Kokos- oder Sisalfasern od. dgl., in neuerer Zeit auch aus Kunstfasern, z. B. in Form von Nadelfilz, herge­ stellt. Solche Fasermatten sollen einerseits den Schmutz vom Schuhwerk abstreifen, andererseits den abgestreiften Schmutz innerhalb der Faserstruktur zurückhalten. Dabei geht die Tendenz zu Kunstfasern, da sie weniger schnell verrotten, hygienischer sind, bei Feuchtezutritt schneller trocknen. Ferner ist erkannt worden, daß die Reinigungs­ wirkung dadurch verbessert werden kann, daß statt Faser­ material Borsten eingesetzt werden, die in Parallellage zueinander senkrecht angeordnet sind.
Zu den erstgenannten Fasermatten zählen, wie bereits gesagt, einfache Nadelfilzmatten, bei denen genadelte Wirrfasern auf dem Rücken der Matte durch eine Trägerschicht gehalten sind. Ferner zählen hierzu Matten, die aus einem Florgewebe, beispielsweise aus Polypropylen, gebildet sind, bei denen der Florschuß oder die Florkette zu borsten­ artigen Fasern aufgeschnitten ist (DE-GM 77 38 685).
Auch Matten mit Borstenstruktur sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Dabei werden die Borsten in Form von Borstenstreifen mechanisch entweder in leisten­ oder kastenförmigen Haltern fixiert (DE-OS 23 47 780, DE-PS 25 30 974, DE-OS 25 55 125, US-PS 28 05 437) oder auch Traggittern fixiert (DE-AS 10 03 930). Weiterhin ist es bekannt, walzenartige Bürsten unmittelbar nebeneinander mit ineinandergreifenden Borsten vorzusehen (DE-AS 19 31 548 und 16 54 104). Bei diesen Borstenmatten ist eine einiger­ maßen gute Schmutzrückhaltung gewährleistet. Alle vorgenann­ ten Ausführungsformen sind jedoch fertigungstechnisch sehr aufwendig und dadurch teuer.
Bei einer anderen Gruppe ähnlichen Aufbaues (DE-GM 75 20 299 und 74 43 282) wird die Trägerschicht von großflächigen Kunststoff-Spritzgußteilen mit kammerartigen Vertiefungen gebildet, wobei am oberen Rand der die Stege begrenzenden Kammern Borsten aufgesetzt sind. Mit diesen Ausführungs­ formen soll gewährleistet werden, daß der von den Borsten abgestreifte Schmutz sich in den Kammern sammelt. Diese Fußmatten sind dann nur funktionstüchtig, wenn sie einen vollflächigen dichten Borstenbesatz aufweisen. Dabei ist es fertigungstechnisch aufwendig, wenn nicht gar unmöglich, die Vielzahl von Borsten auf den relativ kleinen Stirnflächen der Stege des Trägermaterials aufzubringen.
ln Erkenntnis dieser Umstände ist weiterhin vorgeschlagen worden, (US-PS 38 86 620, DE-GM 69 09 246) die gesamte Fußmatte einstückig aus Kunststoff zu spritzen, so daß die Borsten aus dem gleichen Werkstoff wie die Träger­ konstruktion bestehen. Gespritzte Borsten sind bekannter­ maßen relativ weich und müssen schon aus fertigungstechni­ schen Gründen einen relativ großen Durchmesser aufweisen. Zudem müssen sie konisch zur Spitze zulaufen, um aus dem Spritzgußwerkzeug entformt werden zu können. Abgesehen davon, daß auch diese Fußmatten einen erheblichen Ferti­ gungsaufwand erfordern, können sie in anwendungstechnischer Sicht wegen der weichen Borsten nicht befriedigen.
Eine andere Entwicklung ging deshalb dahin, in üblicher Weise hergestellte Kunststoffborsten bündelweise auf einem Gewebe als Trägerschicht zu befestigen, indem die Borstenbündel an ihrem Befestigungsende aufgeschmolzen und auf das Gewebe aufgedrückt werden. Nach dem Erkalten sitzt das Borstenbündel verkrallt und locker auf der textilen Trägerschicht (DE-OS 23 35 468). Statt dessen ist es weiterhin bekannt, die Borstenbündel an ihrem Fuß aufzuschmelzen und die einzelnen Bündelfüße durch eine Gitterstruktur zu verbinden, wobei diese Gitterstruktur dann zusätzlich noch umschäumt oder umspritzt wird, um eine vollflächige Trägerbahn zu erhalten (DE-OS 21 09 972, US-PS 37 98 699). Auch diese Herstellung ist nicht zuletzt aufgund der Mehrstufigkeit kostenaufwendig und die Befesti­ gung unzuverlässig.
In den vorgenannten Fällen, in denen die Trägerschicht eine gitter- oder gewebeartige Struktur aufweist, ist die Matte sehr flexibel, was oft nicht erwünscht ist. Die Borstenverankerung entspricht nicht den aus der Praxis zu stellenden Anforderungen. Auch lassen sich solche Matten nicht oder nur schwerlich reinigen, da sich Schmutz und Bakterien in den gewebeartigen Strukturen festsetzen. Auch erfordern diese Trägerschichten nach dem Zuschneiden eine Randeinfassung oder -besäumung, so daß es nicht möglich ist aus größeren Matten oder Bahnen Zuschnitte beliebiger Größe herzustellen, ohne die vorgenannten Nacharbeiten durchführen zu müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit Borsten ausgerüstete Matte vorzuschlagen, die einerseits einfach und kostengünstig in beliebigen Größen herstellbar ist, andererseits den bei Benutzung als Fußmatte od. dgl. auftretenden Beanspruchungen gewachsen ist und die schließ­ lich in hygienischer Hinsicht und bezüglich der Reinigungs­ möglichkeiten befriedigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Träger als planebene Platte ausgebildet ist, und daß die durch Verstrecken und Stabilisieren veredelten Kunststoffborsten in Bündeln auf die Platte stumpf aufge­ schweißt sind.
Unter Bündel im Sinne der Erfindung werden eine Mehrzahl von im wesentlichen parallellagigen Borsten mit beliebiger äußerer Kontur des Bündels verstanden. Die Bündel können also kreisförmigen, ovalen, quadratischen oder beliebig rechteckigen Querschnitt von im übrigen beliebiger Größe aufweisen. Die Kunststoffborsten und die Platte sollten aus miteinander verschweißbaren Kunststoffen bestehen, so daß sich beim Aufschmelzen der Borstenenden der Bündel einerseits und gegebenenfalls der Befestigungsstelle an der Platte andererseits eine Schmelze ergibt, die ineinander fließt oder die Schmelze am Borstenbündel zumindest umfließt, so daß die Borsten einen festen Halt auf der Platte bekommen. Durch die Anordnung der Borsten in Bündeln stützen sich die Borsten aneinander ab und weisen eine ausreichende Steifigkeit auf, um nicht beim bestimmungsgemäßen Einsatz der Matte, z. B. als Fußmatte, niedergetreten zu werden. Dies wird noch dadurch unter­ stützt, daß durch Verstrecken und Stabilisieren veredelte Kunststoffborsten verwendet werden, die auch bei strapa­ zierender Beanspruchung keine bleibende Formänderung erleiden, dabei einerseits flexibel genug sind, andererseits ein hinreichendes Wiederaufrichtvermögen besitzen. Die Ausbildung des Trägers als planebene Platte hat den Vorteil, daß am Träger selbst Schmutz nicht haften bleiben kann. Er fällt beim Wenden der Platte problemlos ab. Auch Kunst­ stoffborsten haben - im Gegensatz zu Fasern - aufgrund ihrer glatten Ausbildung kein nennenswertes Rückhaltever­ mögen für Schmutz, so daß insgesamt eine hygienische und leicht zu reinigende Ausbildung gegeben ist. Die planebene Platte läßt sich sogar feucht abwischen und damit einwandfrei säubern.
Kunststoffplatten lassen sich bekanntermaßen in großen Formaten oder - bei entsprechender Biegsamkeit - auch endlos herstellen und ebenso in der erfindungsgemäßen Weise zu Matten verarbeiten. Es ist insbesondere möglich, Matten beliebiger Zuschnitte aus größeren Matten herzustel­ len, ohne daß es notwendig ist, gesonderte Randeinfassungen oder sonstige Nacharbeiten am Plattenrand vorzunehmen. Die Platten können auch im Spritzgußverfahren hergestellt werden. ln diesem Falle werden sie vorteilhafterweise mit einem Rand zum vermeiden des Ausfallens von Schmutz versehen.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß die Platte zwischen den Borstenbündeln mit Durch­ brechungen versehen ist. Es werden also perforierte Platten eingesetzt, die ihre Perforation entweder vor oder nach dem Aufschweißen der Borsten erhalten. Diese Perforation hat den Vorteil, daß der bei Verwendung als Fußmatte anfallender Schmutz durchfallen und bei Verwendung im Freien Oberflächenwasser ablaufen kann. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn die Platte hohl aufgelegt wird oder nach einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel auch auf ihrer Rückseite in entsprechender Weise mit Borsten ausgerüstet ist, die für einen entsprechenden Abstand gegenüber dem Boden sorgen.
Mit Vorteil werden Kunststoffborsten aus Polypropylen verwendet. Die Platte kann dann entweder gleichfalls aus Polypropylen oder einem anderen verschweißbaren Polymer bestehen. Hierbei hat sich vor allem ein Mischpolymerisat aus Polypropylen und Ethylenvinylacetat als vorteilhaft erwiesen, wodurch eine elastische, haftende und sattauf­ tretende Platte entsteht.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform mit verschiedenen Varianten des Borsten­ besatzes;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Matte im Bereich eines einzelnen Borsten­ bündels.
Die Matte gemäß Fig. 1 und 2 besteht aus einer festen Platte 1 aus Kunststoff, die planeben ausgebildet, gegebe­ nenfalls auch mit einer blanken Oberfläche versehen ist. Sie kann an ihren Ecken 2 verrundet sein. Im übrigen kann der Kunststoff für die Platten so ausgewählt werden, daß die Platte biegestarr ist oder eine gummiartige Biegsam­ keit aufweist. Ferner kann sie aus einem größeren Platten­ material durch Zuschneiden erhalten werden.
Auf der Oberseite der Platte 1 sind Kunststoffborsten angeordnet, die etwa in Parallellage zueinander zu Bündeln 3 zusammengefaßt sind. Dabei können die Bündel 3 unterschied­ lichen Querschnitt aufweisen und auf der Platte 1 Bündel von gleichem oder verschiedenem Querschnitt vorgesehen sein. In Fig. 1 sind kreisrunde, einzeln stehende Bündel 4 als eine mögliche Ausführung und länglich rechteckige Bündel in Form von Streifen 5 als eine andere Ausführung gezeigt. Ferner können auch mehrere Bündel zu großen quadratischen Borstenflächen 6 oder großen streifenförmigen Borstenflächen 7 zusammengefaßt sein.
Die Bündel 3 sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auf die Platte 1 aufgeschweißt. Zu diesem Zweck werden die Bündel 3 an ihrem der Platte zugekehrten Ende 8 aufgeschmolzen und auf die gleichfalls zumindest an den Befestigungsstellen aufgeschmolzene Platte 1 aufgedrückt. Dabei kann sich an den Borstenenden 8 des Bündels 3 ein verbreiterter Fuß 9 ausbilden, der von der Schmelze der Platte umflossen wird und nach dem Erstarren für einen festen Halt des Borstenbündels 3 in der Platte 1 sorgt. Bestehen die Borsten und die Platte 1 aus gleichen oder miteinander verschweißbaren Kunststoffen, so fließt die Schmelze am Ende 8 des Borstenbündels 3 und die Schmelze der Platte 1 zusammen, so daß eine homogene Schweißverbindung gegeben ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind runde oder streifenförmige Borstenbündel 4, 5 und flächig angeordnete Borstenbündel 6 ähnlich der Fig. 1 gezeigt. Die Aus­ führungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 dadurch, daß die Platte 1 mit Durchbrechun­ gen 10 versehen ist, die wiederum beliebigen Querschnitt aufweisen können. ln Fig. 2 sind kreisförmige, quadratische und rechteckige Durchbrechungen wiedergegeben.
Die Platte 1 kann selbstverständlich auch auf der Rückseite mit Borsten versehen sein, wobei gegebenenfalls auf den beiden Seiten eine unterschiedliche Borstengeometrie vorgesehen ist, um jede Seite einem anderen Anwendungsfall anzupassen.

Claims (4)

1. Matte für Reinigungszwecke, insbesondere Fußmatte, oder für die Oberflächenbearbeitung bestehend aus einem plattenförmigen Träger aus Kunststoff und daran befestigten Kunststoffborsten, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als planebene Platte (1) ausgebildet ist, und daß die durch Verstrecken und Stabilisieren veredelten Kunststoffborsten in Bündeln (3) auf die Platte stumpf aufgeschweißt sind.
2. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte zwischen den Borstenbündeln mit Durchbrechun­ gen (10) versehen ist.
3. Matte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffborsten aus Polypropylen und die Matte aus einem Mischpolymerisat von Polypropylen und Ethylenvinylacetat bestehen.
4. Matte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Platte auf beiden Seiten mit Kunst­ stoffborsten verschiedener Eigenschaft und/oder in verschiedener Konfiguration versehen ist.
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