DD267427A5 - Matte fuer reinigungszwecke sowie zur oberflaechenbearbeitung - Google Patents
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Abstract
Waehrend das Ziel der Erfindung in der Schaffung einer Matte fuer Reinigungszwecke sowie zur Oberflaechenbearbeitung liegt, die auftretenden Beanspruchungen gerecht wird und leicht gereinigt werden kann, besteht die Aufgabe darin, eine Matte vorzuschlagen, die einerseits einfach und kostenguenstig in beliebigen Groessen herstellbar ist, andererseits den bei Benutzung als Fussmatte od. dgl. auftretenden Beanspruchungen gewachsen ist und die schliesslich in hygienischer Hinsicht und bezueglich der Reinigungsmoeglichkeiten befriedigt. Zur Loesung schlaegt die Erfindung eine Matte fuer Reinigungszwecke, insbesondere Fussmatte, oder fuer die Oberflaechenbearbeitung vor, die aus einer planebenen Platte als Traeger und daran aufgeschweissten durch Verstrecken und Stabilisieren veredelten, in Buendeln angeordneten Kunststoffborsten besteht. Fig. 3
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Matte für Reinigungszwecke, insbesondere Fußmatte, oder für die Oberflächenbearbeitung, bestehend aus einem plattenförmigen Träger aus Kunststoff und daran gefestigten Kunststoffborsten.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Unter Matten im Sinne der Erfindung wird jedes flächige., plattenförmige Material in Form von Zuschnitten beliebiger Größe verstanden. Anwendungstechnisch werden hierunter insbesondere Fußabstreifer, Fußmatten, Vorleger oder auch kleinere Zuschnitte in Form von Pads od.d,")l. verstanden. Mattenmaterial dieser Art dient allgemein zu Reinigungszwecken, beispielsweise bei einer Aust ildung als Fußmatte, Abstreifer oder Vorleger zum Reinigen der Schuhe vor dem Betreten von Räumen, in Form von Auslegware zur Ausstattung von Vorhallen, Foyers od.dergl., in Form von Pads od. dgl. zum manuellon oder maschinellen Reinigen von Oberflächen usw.
Soweit vorgenannte Matten als Fußmatten, Vorleger usw. verwendet werden, wurden sie früher als Naturfasern, wie Kokos- oder Sisalfasern od. dgl., in neuerer Zeit auch aus Kunstfasern, z. B. in Form von Nadelfilz, hergestellt. Solche Fasermatten sollen einerseits den Schmutz vom Schuhwerk abstreifen, andererseits den abgestreiften Schmutz innerhalb der Faserstruktur zurückhalten. Dabei geht die Tendenz zu Kunstfasern, da sie weniger schnell verrotten, hygienischer sind, bei Feuchtezutritt schneller trocknen. Ferner ist erkannt worden, daß die Reinigungswirkung dadurch verbessert werden kann, daß statt Fasermaterial Borsten eingesetzt werden, die in Parallellage zueinander senkrecht angeordnet sind.
Zu den erstgenannten Fasermatten zählen, wie bereits gesagt, einfache Nadelfilzmatten, bei denen genadelte Wirrfasern auf dem Rücken der Matte durch -ine Trägerschicht gehalten sind. Ferner zählen hierzu Matten, die aus einem Florgewebe, beispielsweise aus Polypropylen, gebildet sind, bei denen der Florschuß oder die Florkette zu borstenartigen Fasern aufgeschnitten ist (DE-GM 7738685).
Auch Matten mit Borstenstruktur sind in einer Violzahl von Ausführungsformen bekannt. Dabei werden die Borsten in Form von Borstenstreifen mechanisch entweder in leisten-oder kastenförmigen Haltern fixiert (DE-OS />'ΙΛ7790, DE-PS 2530974, DE-OS 2 555125, US-PS 2 805437) oder auch Traggittern fixiert (DE-AS 1003930). Weiterhin ist es bekannt, walzenartige Bürsten unmittelbar nebeneinander mit ineinandergreifenden Borsten vorzusehen (DE-AS 1931548 und 1654104). Bei diesen Borstenmatten ist eine einigermaßen gute Schmutzrückhaltung gewährleistet. Alle vorgenannten Ausführungsformen sind jedoch fertigungstechnisch sehr aufwendig und dadurch teuer.
Bei einer anderen Gruppe ähnlichen Aufbaues (DE-GM 7 520299 und 7443282) wird die Trägerschicht von großflächigen Kunststoff-Spritzgußteilen mit kamnierartigen Vertiefungen gebildet, wobei am oberen Rand der die Stege begrenzenden Kammern Borsten aufgesetzt sind. Mit diesen Ausführungsformen soll gewährleistet werden, daß der von den Borsten abgestreifte Schmutz sich in den Kammern sammelt. Diese Fußmatten sind dann nur funktionstüchtig, wenn sie einen vollflächigen dichten Borstenbesatz aufweisen. Dabei ist es fertigungstechnisch aufwendig, wenn nicht gar unmöglich, die Vielzahl von Borsten auf den relativ kleinon Stirnflächen der Stege des Trägermaterials aufzubringen.
In Erkenntnis dieser Umstände ist weiterhin vorgeschlagen worden, (US-PS 3886620, DE-GM 6909246) die gesamte Fußmatte einstückig aus Kunststoff zu spritzen, so daß die Borsten aus dem gleichen Werkstoff wie die Trägerkonstruktion bestehen. Gespritzte Bo.ocen sind bekanntermaßen relativ weich und müssen schon aus fertigungstechnischen Gründen einen relativ großen Durchmesser aufweisen. Zudem müssen sie konisch zur Spitze zulaufen, um aus dem Spritzgußwerk^ug entformt werden zu können. Abgesehen davon, daß auch diese Fußmatten einen erheblichen Fertigungsaufwand erfordern, können siu in anwendungstechnischer Sicht wegen der weichen Borsten nicht befriedigen.
Eine andere Entwicklung ging deshalb dnhin, in üblicher Weise hergestellte Kunstsxoffborsten bündelweise auf einem Gewebe als Trägerschicht zu befestigen, indem die Borstenbündel an ihrem Befestigungsende aufgeschmolzen und auf das Gewebe aufgedrückt werden. Nach dem Erkalten sitzt das Borstenbündc I verkrallt und locker auf der textlien Trägerschicht (DE-OS 2335468). Statt dessen ist es weiterhin bekannt, die Borstenbündel an ihrem Fuß aufzuschmelzen und die einzelnen Bündelfüße durch eine Gitterstruktur zu verbinden, wobei diese Gitterstruktur dann zusätzlich noch umschäumt oder umspritzt wird, um eine vollflächige Trägerbahn zu erhalten (DE-OS 2109972, US-PS 3798699). Auch diese Herstellung ist nicht zuleUt aufgrund der Mehrstufigkeit kostenaufwendig und die Befestigung unzuverlässig.
In den vorgenannten Fällen, in denen die Trägerschicht eine gitter- oder gewebeartige Struktur aufweist, ist die Matte sehr flexibel, was oft nicht erwünscht ist. Die BorstenveranWung entspricht nkht der aus der Praxis zu stellenden Anforderungen. Auch lasssn sich solche Matten nhht oder nur sei werlich reinigen, da sich Schmutz urH Bakterien in den gewebeartigen Strukturen festsetzen. A'ich erfordern diese Trägerschichten nach dem Zuschneiden eine Randeinfassung oder -besäumung, so daß es nicht möglich ist aus größeren Matten oder Bahnen Zuschnitte beliebiger Größe herzustellen, ohne die vorgenannten Nacharbeiten durchführen zu müssen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Matte für rteinigungszwecke sowie zur Oberflächenbearbeitung zu schaffen, die auftretenden Beanspruchungen gerecht wird und leicht geroinigt werdon kann.
Darlegung des Wesens der Erfindung
De: Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit Borsten ausgerüstete Matte vorzuschlagen, die einerseits einfach und kostengünstig in beliebigen Größen herstellbar ist, andererseits den bei Benutzung als Fußmatte od. dgl. auftretenden Beanspruchungen gewachsen ist und die schließlich in hygienischei Hinsicht und bezüglich der Reinigungsmöglichkeiten befriedigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Träger als planebene Platte ausgebildet ist, und daß die durch Verstrecken und Stabilisieren veredelten Kunststoffborsten in Bündeln auf d· j Platte stumpf aufgeschweißt sind. Unter Bündel im Sinne der Erfindung werden eine Mehrzahl von im wesentlichen parallellagigen Borsten mit beliebiger äußerer Kontur des Bündels verstanden. Die Bündel können also kreisförmigen, ovalen, quadratischen oder beliebig rechteckigen Querschnitt von im übrigen beliebiger Größe aufweisen. Die Kunsstoffborsten und die Platte sollten aus miteinander verschweißbaren Kunststoffen bestehen, so daß sich beim Aufschmelzen der Borstenenden der Bündel einerseits und gegebenenfalls der Befestigungsstelle an de/ Platte andererseits eine Schmelze ergibt, die ineinander fließt oder die Schmelze am Bcrstenbündel zumindest umfließt, so daß die Borsten einen festen Halt auf der Platte bekommen. Durch die Anordnung der Borsten in Bündeln stützen sich die Borsten aneinander ab und weisen eine ausreichende Steifigkeit auf, um nicht beim bestimmungsgemäßen Einsatz der Matte, z. B. als Fußmatte, niedergetreten zu werden. Dies wird noch dadurch unterstützt, daß durch Verstrecken und Stabilisieren veredelte Kunststoffborsten verwendet werden, die auch bei strapazierender Beanspruchung keine bleibende Formänderung erleiden, dabei einerseits flexibel genug sind, andererseits ein hinreichendes Wiederaufrichtvermögen besitten. Die Ausbildung des Trägers als planebene Platte hat den Vorteil, daß am Träger seihst Schmutz nicht liaften bleiben kann. Er fällt beim Wenden der Pl.'ite problemlos ab. Auch Kunststoffborsten haben — im Gegensatz zu Fasern — aufgrund ihrer glätten Ausbildung kein Πν nnenswertes Rückhaltevermögen für Schmutz, so daß insgesamt eine hygienische und leicht zu reinigende Ausbildung gegeben ist. Die planebeno Platte läßt sich sogar feucht abwischen und damit einwandfrei säubern.
Kunststoffplatten lassen sich bekanntermaßen in großen Formaten oder — bei entsprechender Biegsamkeit — ai sch endlos herstellen und ebenso in der erfindungsgemäßen Weise zu Matten verarbeiten. Es ist insbesondere möglich, Ma.ten beliebiger Zuschnitte aus größeren Matten herzustellen, ohne daß es notwendig ist, gesonderte Randeinfassungen oder sonstige Nacharbeiten am Plattenrand vorzunehmen. Die Platten können aurh im Spritzgußverfahren hergestellt werden. In diesem Falle werden sie vorteilhafterweise mit einem Rand zum vermeiden des Ausfallens von Schmutz versehen. Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß die Platte zwischen den Borstenbündeln mjt Durchbrechungen versehen ist. Es werden also perforierte Platten eingesetzt, die ihre Perforation entweder vor oder nach dem Aufschweißen der Borsten erhalten. Diese Perforation hat den Vorteil, daß der bei Verwendung als Fußmatte anfallender Schmutz durchfallen und bei Verwendung im Freien Oberflächenwasser ablaufen kann. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn die Platte hohl aufgelegt wird oder nach einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel auch auf ihrer Rückseite in entsprechender Weise mit Borsten ausgerüstet ist, die für einen entsprechenden Abstand gegenüber dem Boden sorgen.
Mit Vorteil werden Kunststoffborste!! aus Polypropylen verwendet. Die Platte kann d&i : entwedor gleichfalls aus Polypropylen oder einem andeien verschweiftbaren Polymer bestehen. Hierbei hat sich vor allem ein Mischpolymerisat aus Polypropylen und Ethylenvinylacetat als vorteilhaft erwiesen, wodurch eine elastische, haftende und sattauftretende Platte entsu>^t.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In der Zeichnung zeigen
Figur 1: eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform mit verschiedenen Varianten des Borstenbesatzes; Figur 2: eine der Figur 1 ähnliche Ansicht einer andoien Ausführung .form und Figur 3: einen Schnitt durch die Matte im Bereich eines einzelnen uorstenbündels.
"' · Die Matte gemäß Figur 1 und 2 besteht aus einer festen Platte 1 aus Kunststoff, die planeben ausgebildet, gegebenenfalls auch
mit einer blanken Oberfläche versehen ist. Sie kann an ihren Ecken 2 verrundet sein. Im übrigen kann der Kunststoff für die Platten so ausgewählt werden, daß die Platte biegestarr ist oder eine gummiartige Biegsamkeit aufweist. Ferner kann sie aus einem größeren Plattenmaterial durch Zuschneiden erhalten werden.
Auf der Oberseite der Platte 1 sind Kunststoffborsten angeordnet, die etwa in Parallellage zueinander zu Bündeln 3 zusammengefaßt sind. Dabei können die Bündel 3 unterschiedlichen Querschnitt aufweisen und auf der Platte 1 Bündol von gleichem oder verschiedenem Querschnitt vorgesehen sein. In Figur 1 sind kreisrunde, einzel stehende Bündel 4 als eine mögliche Au jführung und länglich rechteckige Bündel in Form von Streifon 5 als eine andere Ausführung gezeigt. Ferner können auch mehrers Bündel zu großen quadratischen Borstenflächen 6 oder großen streifenförmigen Borstenflächon 7 zusammengefaßt sein.
Die Bündel 3 sind, wie aus Figur 3 ersichtlich, auf die Platte 1 aufgeschweißt. Zu diosem Zweck werden die Bündel 3 an ihrem der Platte zugekehrten Ende 8 aufgeschmolzen und auf die gleichfalls zumindest an den Befestigungsstellen aufgeschmolzene Platte 1 aufgedrückt. Dabei kann sich an den Borstenenden 8 des Bündels 3 ein verbreiterter Fuß 9 ausbilden, der von der Schmelze der Platte umfloüsen wird und nach dem Erstarren für einen fester, Halt des Borstenbündels 3 in der Platte 1 sorgt. Bestehen die Borsten und die Platte 1 aus gleichen oder miteinander veischweißbaren Kunststoffen, so fließt die Schmelze am Ende 8 des Borstenbündels 3 und die Schmelze der Platte 1 zusammen, so daß eine homogene Schweißverbindung gegeben ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 sind runde oder streifenförmige Borstenbündel 4, 5 und flächig angeordnete Borstenbündel 6 ähnlich der Figur 1 gezeigt. Die Ausführungsform gemäß Figur 2 unterscheidet sich von der nach Figur 1 dadurch, daß die Platte 1 mit Durchbrechungen 10 versehen ist, die wiederum beliebigen Querschnitt aufweisen können. In Figur 2 sind kreisförmige, quadratische und rechteckige Durchbrechungen wiedergegeben.
Die Platte 1 kann selbstverständlich auch auf der Rückseite mit Borsten versehen sein, wobei gegebenenfalls auf den beiden Seiten eine unterschiedliche Borstengeometrie vorgesehen ist, um jede Seite einem anderen Anwendungsfall anzupassen.
Claims (3)
1. Matte für Reinigungszwecke, insbesondere Fußmatte, oder für die Oberflächenbearbeitung, bestehend aus einem plattenförmigen Träger aus Kunststoff und daran befestigten Kunststoff borsten, gekennzeichnet dadurch, daß derTräger als planebene Platte (1) ausgebildet ist, und daß die durch Verstrecken und Stabilisieren veredelten Kunststoff borsten in Bündeln (3) auf die Platte stumpf aufgeschweißt sind.
2. Matte nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Platte zwischen den Borstenbündeln mit Durchbrechungen (10) versehen ist.
3. Matte nach Anspruch 1 oder 2, gekönrzaichnet dadurch, daß die Kunststoffborsten aus Polypropylen und die Matte aus einem Mischpolymerisat vors Polypropylen und Ethylenvinylacetat bestehen.
Die Bündel 3 sind, wie aus Figur 3 ersichtlich, auf die Platte 1 aufgeschweißt. Zu diesem Zweck werden die Bündel 3 an ihrem der Platte zugekehrten Ende 8 aufgeschmolzen und auf die gleichfalls zumindest an den Befestigungsstellen aufgeschmolzene Platte 1 aufgedrückt. Dabei kann sich an den Borstenenden 8 des Bündels 3 ein verbreiterter Fuß 9 ausbilden, der von der Schmelze der Platte umflossen wird ,id nach dem Erstarren für einen festen Halt des Borstenbündels 3 in der Platte 1 sorgt. Bestehen die Borsten und die Platte 1 aus gleichen oder miteinander verschweißbaren Kunststoffen, so fließt die Schmelze am Ende 8 des Borstenbündels 3 und die Schmelze der Platte 1 zusammen, so daß eine homogene Schweißverbindung gegeben ist. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 sind runde oder streifenförmige Borstenbündel 4,5 und flächig angeordnete Borstenbündel 6 ähnlich der Figur 1 gezeigt. Die Ausführungsform gemäß Figur 2 unterscheidet sich von der nach figur 1 dadurch, daß die Platte 1 mit Durchbrechungen versehen ist, die wiederum beliebigen Querschnitt aufweisen können. In Figur 2 sind kreisförmige, quadratische und rechteckige Durchbrechungen wiedergegeben.
Die Platte 1 kann selbstverständlich auch auf der Rückseite mit Borsten versehen εβίη, wobei gegebenenfalls auf den beiden Seiten eine unterschiedliche Borstengeometrie vorgesehen ist, um jede Seite einem anderen Anwendungsfall anzupassen.
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