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Bodenbelag aus elastischem Material und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodenbelag aus elastischem Material, wie Gummi, Kunststoff od. dgl., sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bodenbelages. Solche Bodenbeläge werden insbesondere als Industriebodenbeläge oder als Stallbodenbeläge verwendet und weisen den
Vorteil auf, dass sie leicht zu reinigen sind, eine Wärme- und Feuchtigkeitsisolierung darstellen und hygienisch und keimfrei sind, was insbesondere bei Verwendung in Ställen von besonderer Wichtigkeit ist. Werden jedoch solche Bodenbeläge einfach auf den Boden aufgelegt, so können sie leicht verrutschen und es können überdies auch Fremdkörper und Schmutz unter den Bodenbelag eindringen, was einen wesentlichen Nachteil darstellt.
Auch durch Verklebung eines solchen Bodenbelages mit dem
Unterboden konnte keine dauernde Verbindung erzielt werden.
Man hat daher bereits vorgeschlagen, auf der Unterseite eines in Form einer Platte ausgebildeten
Bodenbelages Vorsprünge bzw. Stege für die Verankerung vorzusehen. Soll ein solcher Bodenbelag verlegt werden, so wird auf den Unterboden eine noch nicht erhärtete Schicht aus Beton oder Asphalt aufgetragen und auf diese Schicht der mit den Stegen versehene Bodenbelag aufgelegt und angepresst, wobei die Stege in die noch nicht erhärtete Unterlage eingedrückt und nach der Erhärtung derselben verankert sind. In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, dass auch bei einer solchen mit Vorsprüngen bzw. Stegen versehenen Bodenbelagsplatte eine zufriedenstellende Verankerung nicht mit Sicherheit gewährleistet ist und dass insbesondere bei stärkerer Beanspruchung des Bodenbelages, beispielsweise durch das Stallvieh immer noch ein Losreissen des Bodenbelages vom Unterboden erfolgen kann.
Ist nämlich eine grosse Anzahl von Vorsprüngen bzw. Stegen vorgesehen, so ist der zwischen den Vorsprüngen vorhandene Zwischenraum gering und dieser Zwischenraum wird daher von dem nicht erhärteten Beton oder Asphalt nur teilweise ausgefüllt, so dass eine sichere Verankerung nicht erfolgt. Sind jedoch nur wenig Vorsprünge bzw. Stege vorgesehen, so reichen diese oftmals nicht aus, um eine sichere Verankerung des Bodenbelages zu gewährleisten und es erfolgt oft ein Abreissen dieser Vorsprünge bzw. Stege und dadurch ein Loslösen der Bodenbelagsplatte.
Die Erfindung sucht diese Nachteile zu vermeiden und einen Bodenbelag aus elastischem Material in Form einer Platte, auf deren Unterseite Stege für die Verankerung vorgesehen sind, zu schaffen, welche in einem noch nicht erhärteten Unterboden sicher verankert werden kann. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass ein den Zwischenraum zwischen den Stegen überbrückendes grobmaschiges Metallgitter vorgesehen ist. Beim Anpressen eines erfindungsgemäss ausgebildeten Bodenbelages tritt nun der noch nicht erhärtete Beton oder Asphalt durch das Metallgitter durch und füllt den Zwischenraum zwischen den Stegen des Bodenbelages aus, so dass nach Erhärtung dieses mit der Platte verbundene Metallgitter im Beton oder Asphalt ähnlich wie eine Bewehrungsmatte eingebettet ist und ein Losreissen des Bodenbelages dadurch praktisch unmöglich gemacht wird.
Zweckmässig ist das Metallgitter im unteren Bereich der Stege angeordnet, so dass es nach dem Auflegen von einer genügend starken Schicht von Beton oder Asphalt überdeckt ist und dass daher ein Herausreissen des Metallgitters aus diesem Beton oder Asphalt ausgeschlossen ist. Es ist somit eine absolut sichere Verankerung des grobmaschigen Metallgitters im Beton oder Asphalt gewährleistet.
Um auch eine sichere Verankerung dieses Metallgitters im elastischen Material des Bodenbelages zu erzielen und um ein Losreissen des Metallgitters von diesem elastischen Material zu vermeiden, ist
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gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass jeweils zwischen zwei benachbarten Stegen aus Metallgitter bestehende Streifen vorgesehen sind, die im Inneren dieser Stege hochgeführt sind. Bei dieser Ausführungsform ist somit das Gitter nicht nur im unteren Bereich der
Stege verankert, sondern die Verankerungsstrecke ist noch im Inneren der Stege fortgeführt.
Bei einer solchen Ausführungsform ergibt sich eine absolut sichere Verankerung erfindungsgemäss dann, wenn das Metallgitter die Stege über ihre ganze Höhe durchsetzt und die Längskanten des Metallgitters, vorzugsweise einander überlappend, in der Platte angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform bildet somit das Metallgitter eine Armierung der Bodenbelagsplatte und ist nicht nur in den Stegen, sondern auch in der Platte selbst verankert, so dass ein Loslösen des Metallgitters vom Bodenbelag unter allen Umständen vermieden wird.
Die Maschenweite des Metallgitters ist so bemessen, dass einerseits auch Zuschlagsstoffe des Betons mit einer grösseren Korngrösse leicht durch diese Maschen hindurchtreten können und dass anderseits trotzdem eine ausreichende Verankerung des Metallgitters im Beton oder Asphalt gewährleistet ist. Es hat sich als zweckmässig erwiesen, wenn erfindungsgemäss die Maschenweite des Metallgitters ungefähr 1/4 bis 1/6 des Abstandes zweier benachbarter Stege beträgt.
Das Verfahren zur Herstellung eines solchen Bodenbelages besteht erfindungsgemäss im wesentlichen darin, dass auf in ihrem Querschnitt den Abmessungen des zwischen den Stegen des Bodenbelages entstehenden Zwischenraumes entsprechenden Formstücken Streifen aus dem elastischen Material aufgelegt werden, dass diese Streifen zusammen mit den Formstücken vom streifenförmigen Metallgitter umschlungen und hierauf in einem der Stegbreite entsprechendem Abstand voneinander angeordnet und mit einer Platte aus elastischem Material überdeckt werden und dass schliesslich eine Verbindung der einzelnen Teile aus elastischem Material, beispielsweise durch Vulkanisation, erfolgt, bei welcher die Zwischenräume zwischen benachbarten Formstücken durch elastisches Material ausgefüllt wird, worauf die Formstücke entfernt werden.
Bei Anwendung dieses Verfahrens kann somit eine erfindungsgemässe Bodenbelagsplatte auf einfache Weise trotz des eingelegten Metallgitters hergestellt werden. Die einzelnen Teile des elastischen Materials werden zweckmässig durch beheizte, relativ zueinander bewegbare Pressteile zusammengepresst, wobei der Verschiebeweg der Pressteile durch an gegenüberliegenden Kanten der Platten angeordnete Distanzleisten begrenzt ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.
Fig. l zeigt einen Teil eines erfindungsgemäss ausgebildeten Bodenbelages im Querschnitt und Fig. 2 eine Unteransicht eines solchen Bodenbelages. Fig. 3 zeigt den Herstellungsvorgang eines erfindungsgemässen Bodenbelages in einer Vulkanisierpresse.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte, beispielsweise aus Gummi bestehende erfindungsgemässe Bodenbelag besitzt die Form einer Platte auf deren Unterseite Stege --2-- vorgesehen sind.
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--2-- entstehen--3-- die Form eines sich in Längsrichtung der Stege --2-- erstreckenden Streifens auf und ist im Inneren der Stege-2-hochgeführt und dann in die Plattenebene der Platte-l-umgebogen, so dass das Metallgitter --4-- auch in der Platte-l--angeordnet ist und sich die Längskanten des Gitterstreifens dort überlappen. Auf diese Weise wird eine sichere Verankerung des Metallgitters im Bodenbelag erzielt.
In Fig. 2 sind verschiedene Arten eines Metallgitters, welches für die Erfindung geeignet ist, dargestellt. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Stegen kann beispielsweise 50 mm betragen und es können Metallgitter mit einer Maschenweite von ungefähr 8 bis 12 mm verwendet werden.
In Fig. 3 ist eine Vulkanisierform zur Herstellung eines erfindungsgemässen Bodenbelages
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zugewendeten Seiten der Gummistreifen --7-- und der Gummiplatte-8-mit einer Gummilösung bestrichen werden. Auf die Gummiplatte--8--wird nun die zweite, bewegbare Pressplatte --9-- gelegt, welche ebenfalls beheizt wird und welche ein Vulkanisieren der Gummiteile - 7 und 8-bewirkt. Bei diesem Vulkanisationsvorgang fliesst der Gummi in die Zwischenräume zwischen den Formstücken --6-- und bildet dort die Stege-2-.
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Distanzleisten --10-- begrenzt.
Nach dem Vulkanisationsvorgang wird der Bodenbelag aus der Vulkanisationspresse entfernt und es werden die von den Bandeisen gebildeten Formstücke in Längsrichtung der Stege herausgezogen. Um dieses Herausziehen zu erleichtern, werden zweckmässig vor dem Einlegen der Formstücke in die Form diese Formstücke mit Silikon eingestrichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bodenbelag aus elastischem Material, wie Gummi, Kunststoff od. dgl., in Form einer Platte, auf
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ein den Zwischenraum (3) zwischen den Stegen (2) überbrückendes grobmaschiges Metallgitter (4) vorgesehen ist.
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