Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Temperieren
von Wasser in einem Brauchwasserkreislauf mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebene Vorrichtung weiter zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale ge
löst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung der Vorrichtung
wird erreicht, daß bei gleichbleibend guter Funktions
tüchtigkeit ein zusätzlicher Wassererhitzer nicht mehr
erforderlich ist.
Durch die sich bei dieser Vorrichtungskonfiguration je
weils einstellenden Druckverhältnisse ist gewährleistet,
daß einerseits im Zirkulationsfall kein Warmwasser über
den Erhitzer durch den Warmwasserzulauf der ersten
Mischeinrichtung (Zentralthermostat) in diesen gedrückt
werden kann und andererseits bereits bei geringen Ent
nahmemengen die Einspeisung von Zirkulationswasser in
die Mischwasservorlaufleitung hinter der ersten Misch
einrichtung (Zentralthermostat) unterbleibt.
Die erste Mischeinrichtung wird also im Zirkulationsfall
überhaupt nicht durchströmt, die Mischwasserbereitung
erfolgt in der zweiten Mischeinrichtung (Zirkulations
thermostat), während bei der Mischwasserentnahme an den
Zapfstellen die entsprechende Mischwasserbereitung in
der ersten Mischeinrichtung erfolgt. Daher kann erfin
dungsgemäß der warmwasserseitige Anschluß der zweiten
Mischeinrichtung aus dem vorhandenen Warmwasserbereiter
über einen Abzweig aus der Warmwasserzulaufleitung der
ersten Mischeinrichtung erfolgen, wobei der kaltwasser
seitige Anschluß der zweiten Mischeinrichtung mit dem
Teil des rückgeführten Zirkulationswassers beaufschlagt
wird, der nicht über den Warmwasserbereiter (Erhitzer)
geht.
Da die maximale Durchflußmenge durch die zweite Misch
einrichtung (Zirkulationsthermostat) je nach Pumpe und
Anlagengröße gering ist - maximale Durchflußmenge etwa
20 Liter pro Minute - kann die zweite Mischeinrichtung
klein dimensioniert ausgeführt werden, d.h. es kann ent
weder der kleinste bekannte Einzelzapfstellenthermostat
eingesetzt werden oder es kann eine spezielle, noch wei
ter vereinfachte Variante eines herkömmlichen Thermosta
ten verwandt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Warmwasserversorgungsvorrichtung, bei
der das Zirkulationswasser im Bereich
der ersten Mischeinrichtung (d.h. in
einen vorhandenen Zirkulationsan
schluß) eingespeist wird;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
Warmwasserversorgungsvor
richtung, bei der das zirkulierende
Mischwasser in die Auslaßleitung der
ersten Mischeinrichtung eingespeist
wird.
Der Einfachheit halber sind bei den beiden Ausführungs
beispielen in der Zeichnung gleiche oder entsprechende
Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
Die in der Fig. 1 dargestellte Warmwasserversorgungsan
lage mit einem Brauchwasserkreislauf besteht im wesent
lichen aus einem Wassererhitzer bzw. Brauchwasserberei
ter 10 mit einem Kaltwasserzulauf von einer Kaltwasser
versorgungsleitung 30, wobei ein weiterer Kaltwasserzu
lauf mit dem Kaltwasseranschluß einer thermostatgeregel
ten ersten Mischeinrichtung 1 verbunden ist. Aus dem
Brauchwasserbereiter 10 ist eine Warmwasserversorgungs
leitung 31 herausgeführt, die mit einem Leitungsstrang
311 mit dem Warmwasseranschluß der ersten Mischeinrich
tung 1 und mit einem zweiten Leitungsstrang 312 mit dem
Warmwasseranschluß einer thermostatisch geregelten zwei
ten Mischeinrichtung verbunden ist. Das in der ersten
Mischeinrichtung 1 erzeugte Mischwasser wird in ein
Brauchwasserleitungsnetz 4 eingespeist, an dem einzelne
Zapfstellen 41 angeordnet sind. Stromabwärts hinter den
Zapfstellen 41 ist das Brauchwasserleitungsnetz 4 ver
zweigt ausgebildet, wobei ein Leitungsstrang 42 mit dem
Kaltwasseranschluß der Mischeinrichtung 2 und ein Lei
tungsstrang 43 mit dem Brauchwasserbereiter 10 verbunden
ist. Stromabwärts hinter der zweiten Mischeinrichtung
ist eine Umwälzpumpe 5 angeordnet, die das in der Misch
einrichtung 2 erzeugte Mischwasser über eine Einleitung
44 (Zirkulationsanschluß) in den Mischwasseraustritts
bereich der Mischeinrichtung 1 einspeist. In den beiden
Leitungssträngen 312, 42 ist jeweils vor der Mischein
richtung 2 ein Drosselventil 8 vorgeschaltet.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird das im Brauchwasser
leitungsnetz 4 vorhandene, temperierte Wasser mit Hilfe
der Umwälzpumpe 5 (Druckerhöhung z.B. 0,1 bis 0,3 bar)
in Zirkulation gebracht. Unterschreitet die Temperatur
des in dem Leitungsstrang 42 zugeführten Zirkulations
wassers eine an der Mischeinrichtung 2 vorgewählte Soll
werttemperatur, so wird eine entsprechende Menge Warm
wasser über den Leitungsstrang 312 vom Brauchwasserbe
reiter 10 zugemischt, wobei gleichzeitig die gleiche
Menge Zirkulationswasser aus dem Brauchwasserleitungs
netz 4 über den Leitungsstrang 43 in den Brauchwasser
bereiter 10 eingespeist wird. Andernfalls wird die Warm
wasserzufuhr in die Anlage vollständig unterbunden so
lange die Temperatur des im Leitungsstrang 42 zuge
führten Zirkulationswassers größer oder gleich der Soll
werttemperatur ist. Die Umwälzpumpe 5 fördert das auf
den Sollwert temperierte Zirkulationswasser an die Ein
leitung 44 im Auslaßbereich der Mischeinrichtung 1, von
wo aus es wieder den Zapfstellen 41 zugeleitet wird. Mit
Hilfe der thermostatisch geregelten Mischeinrichtung 2
wird das Zirkulationswasser auf einer vorwählbaren Tem
peratur (z.B. 40°C) gehalten. Werden nun eine oder
mehrere Zapfstellen 41 geöffnet, so steht sofort tempe
riertes Wasser der vorgewählten Temperatur am
Entnahmeort zur Verfügung. Gleichzeitig wird die an der
Entnahmestelle auslaufende Menge über die Mischung von
Kaltwasser und Warmwasser in der Mischeinrichtung 1
(Zentralthermostat) nachgeliefert, wobei dann die Durch
strömung der Mischeinrichtung 2 durch die sich einstel
lende Druckverteilung unterbunden wird. Diese Mischung
der Kaltwasser- und Warmwasserzuströme erfolgt in der
Mischeinrichtung 1 auf bekannte Weise so, daß eine an
der Mischeinrichtung 1 vorwählbare Temperatur des Misch
wassers erzielt und während des gesamten Zapfvorgangs
konstant gehalten wird.
Vorzugsweise können die Mischwassertemperaturen der
Mischeinrichtung 1 und an der Mischeinrichtung 2 so ge
wählt werden, (Sollwerteinstellung) daß die Wassertempe
raturen am Auslauf der Zapfstellen 41 gleich sind und
bleiben, obwohl die auftretenden Temperaturverluste des
jeweiligen Mischwassers von der Einspeisung in das
Brauchwasserleitungsnetz 4 bis zur jeweiligen Entnahme
stelle im Zapf- oder Zirkulationsfall durchaus unter
schiedlich sein können.
Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Mischwasserbe
reitungsvorrichtung unterscheidet sich zu dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, daß die Ein
leitung des mit der Mischeinrichtung 2 erzeugten Misch
wassers nicht im Auslaßbereich der Mischeinrichtung 1 in
einen sogenannten Zirkulationsanschluß, sondern, z.B.
wenn dieser nicht vorhanden ist, im Bereich eines strom
abwärts angeordneten Leitungsabschnitts 45 erfolgt.
Hierdurch wird eine verstärkte Entkopplung der beiden
Mischeinrichtungen 1 und 2 erreicht, wobei andererseits
der Leitungsbereich 45 (Länge z.B. 0,2 m), wenn längere
Zeit kein Wasser gezapft wird, auf die Umgebungstempera
tur abkühlt und hiernach bei einem Zapfvorgang sehr
kurzfristig geringfügig unterhalb des Sollwertes tempe
riertes Mischwasser an die Zapfstellen 41 gelangen kann.
Zur Anpassung an die individuellen Gegebenheiten der
verschiedenen Warmwasserversorgungsanlagen sind die Vor
richtungen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in den Leitungs
strängen 312 und 42 jeweils mit einem Drosselventil 8
versehen. Außerdem sind selbstverständlich an den erfor
derlichen Stellen Rückschlagventile vorgesehen, so daß
das Wasser in den beiden Vorrichtungen nur in Pfeilrich
tung strömen kann.