DE3639631C2 - - Google Patents
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- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
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- H05B3/0009—Devices wherein the heating current flows through the material to be heated the material to be heated being in motion
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Wärmebehandeln von gezogenen und plattierten Drähten,
Litzen, Seilen, Stangen, Bändern oder dergleichen,
nachfolgend der Einfachheit halber als Draht bezeichnet.
Beim Glühen werden die Drähte belastet, einerseits durch
den Glühvorgang selbst, weil die Drähte beim Glühen weich
werden, andererseits durch die Transportmittel des Gutes
(Kontaktrollen, -walzen), welche den Draht mittels
Reibungsschluß durch die Glühstrecke bewegen. Das Glühen
über die Länge des Drahtes soll stetig erfolgen, so daß das
Gut nach dem Glühvorgang eine gleichmäßige und
unbeschädigte Oberfläche aufweist.
Dies läßt sich mit den bekannten Glühvorrichtungen
sehr schwer oder gar nicht erreichen. Der Draht kommt
üblicherweise aus einer Drahtziehmaschine. Auf seiner
Oberfläche sind beim Verlassen der Drahtziehmaschine noch
Ziehmittelrückstände vorhanden und auch Materialabrieb
(Flitter). Diese Rückstände stören die Bildung einer
einwandfreien Oberfläche, und sie stören auch den
Stromübergang von der Stromquelle auf den Draht längs der
Glühstrecke. Schließlich werden die Drähte und auch die
bereits aufgebrachten Plattierungen (z. B. Zinn) bei der
Widerstandserhitzung weich, worunter die
Oberflächenstruktur des Drahtes leidet. Insbesondere wird
bei den zum Stand der Technik gehörenden Glühen der Strom
längs der Glühstrecke mittels Kontaktrollen übertragen,
welche vom Draht überlaufen werden, wobei
Oberflächenbeschädigungen des Drahtes auftreten. Aus der
DE-PS 23 56 003 ist es bekannt, um zu besseren Ergebnissen
zu kommen, den Strom dem Draht längs der Glühstrecke mit
Hilfe von Elektrolytflüssigkeit zuzuführen. Hierzu
durchläuft der Draht sowohl am Anfang der Glühstrecke als
auch an deren Ende jeweils einen mit einer
Elektrolytflüssigkeit gefüllten Behälter. Der Elektrolyt
läßt sich aber hinter der ersten Kontaktstelle nicht ganz
sicher und nicht ganz gleichmäßig abstreifen, wodurch
Temperaturschwankungen und daraus resultierend nicht
erlaubte Abweichungen der Weichheit der Drähte auftreten
können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren
aufzuzeigen, das zur Erzeugung glatter Oberflächen
plattierter und gezogener Dähte dient.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal
des Anspruches 1 gelöst.
In den Entgegenhaltungen DE-PS 23 56 003,
DE-PS 30 50 367 sowie in der DE-AS 12 12 307 werden
plattierte Drähte nicht angesprochen. Auch ist in keiner
Weise dargelegt, wie Drähte mit plattierter Oberfläche,
welche gegen Oberflächenbeschädigung besonders empfindlich
sind, während eines Reinigungsverfahrens zu behandeln sind.
Auch zeigen sie nicht, daß am Ende der Glühstrecke der
Draht durch ein Kontaktbad geführt werden soll.
Gemäß der Erfindung wird der Draht am Anfang der
Glühstrecke über eine Kontaktrolle geführt, die ihn
lediglich umlenkt. Der Draht ist an dieser Stelle noch
nicht erhitzt und deshalb noch hart. Dasselbe gilt für
seine bereits aufgebrachte Metallschicht (Plattierung) .
Erst anschließend läuft der Draht längs der Glühstrecke
vorzugsweise durch eine Schutzatmosphäre bis zum
Elektrolytbehälter, der den anderen Pol der Glühstrecke
darstellt. Hier ist der Draht inzwischen erhitzt. Doch
sorgt die Elektrolytflüssigkeit dafür, daß die
Drahtoberfläche und auch der Draht selbst nicht bis zu
seiner Abkühlung belastet wird.
Die Elektrolytflüssigkeit selbst kann einem
Vorratsbehälter entnommen werden, aus dem eine Pumpe
ständig Flüssigkeit in den Elektrolytbehälter drückt. Ein
Überlauf hält das Elektrolytflüssigkeitsniveau konstant, so
daß längs der Glühstrecke keine Temperaturschwankungen
auftreten. Die Elektrolytflüssigkeit selbst kühlt den Draht
unmittelbar nach dem Glühvorgang ab.
Ein derart abgekühlter Draht kann anschließend über
eine Umlenkrolle, deren Oberfläche beispielsweise
hochglanzpoliert ist, laufen, und zwar kann der gesamte
Vorgang mit hoher Geschwindigkeit erfolgen, so daß noch
anhaftende Elektrolytflüssigkeitstropfen durch die
Umlenkung des Drahtes weggeschleudert werden. Da der Draht
bei dieser Umlenkung noch nicht trocken wird, durchläuft er
vorteilhaft anschließend einen Flüssigkeitsabstreifer und
wird außerdem mit Luft angeblasen, so daß letzte Reste von
der Elektrolytflüssigkeit entfernt werden. Die
weggeschleuderte oder abgestreifte Elektrolytflüssigkeit
kann im Vorratsbehälter aufgefangen werden. Gemäß der
Erfindung reicht dies noch nicht aus, um die Aufgabe zu
lösen.
Denn trotz dieser Trocknungsmaßnahmen bleibt auf der
Oberfläche des Drahtes eine die Bestandteile des
Elektrolyten enthaltende Haut zurück, welche häufig nicht
erwünscht ist. Deshalb wird der geglühte Draht zusätzlich
gereinigt. Hierzu wird eine Reinigungsflüssigkeit, im
einfachsten Fall Wasser, auf die Oberfläche des Drahtes
gespritzt. Durch Umlenken des Drahtes mit Hilfe einer
weiteren Rolle werden am Draht anhaftende
Flüssigkeitstropfen, welche die Restbestandteile der
Elektrolytflüssigkeit inzwischen gelöst haben,
weggeschleudert. Ein nachgeschalteter Abstreifer reinigt
die Oberfläche von letzten Resten, und eine weitere
nachgeschaltete Düse bläst zur endgültigen Trocknung des
Drahtes wiederum Luft auf den Draht.
Der Hauptvorteil der Erfindung wird darin gesehen,
daß sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Drähte
herstellen lassen, welche eine einwandfreie Oberflächen
beschaffenheit aufweisen, und zwar mit relativ einfachen
Mitteln.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den Unter
ansprüchen entnommen werden.
Auf der Zeichnung ist schematisch eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darge
stellt.
Der Draht (1) wird zum Beispiel aus einer nicht dar
gestellten Ziehmaschine angeliefert. Der Draht (1) läuft
über eine elektrisch leitende Rolle (2), welche über eine
Leitung (7 a) mit einem Pol einer Stromquelle (3) verbunden
ist. Anschließend läuft der Draht (1) durch einen Elektro
lytbehälter (5), in dem eine Elektrolytflüssigkeit (6)
vorgesehen ist. Die Elektrolytflüssigkeit ist über die
Stromleitung (7 b) mit dem anderen Pol der Stromquelle (3)
verbunden. Der Draht verläßt den Elektrolytbehälter durch
eine enge Auslaßöffnung (8) in Richtung des Pfeiles (9).
Durch den ohmschen Widerstand des Drahtes bedingt
wird dieser längs der Glühstrecke zwischen der Kontakt
rolle (2) und der Oberfläche der Elektrolytflüssigkeit (6)
bis zur Rekristallisation erhitzt. Beim Durchlaufen der
Elektrolytflüssigkeit (6) kühlt der Draht wieder ab, so
daß nach Verlassen des Elektrolytbehälters (5) der Draht
selbst und auch seine Oberfläche nicht mehr empfindlich
gegen mechanische Einflüsse sind. Mit Hilfe einer Umlenk
rolle (10) wird der Draht in Richtung des Pfeiles (11)
gelenkt. Bei der Umlenkung werden am Draht hängende
Tropfen der Elektrolytflüssigkeit abgeschleudert. Sie
fallen in einen Vorratsbehälter, der die Elektrolytflüssig
keit enthält. Der Vorratsbehälter kann unterhalb der Um
lenkrolle (10) und dem Elektrolytbehälter (5) angeordnet
sein. Eine Pumpe (13) drückt ständig aus dem Vorrats
behälter über eine Rohrleitung Elektrolytflüssigkeit in
den Elektrolytbehälter, derart, daß, wie an sich bekannt,
infolge Überlaufens das Oberflächenniveau der Elektrolyt
flüssigkeit konstant bleibt.
Die Elektrolytflüssigkeit (6) reinigt gleichzeitig
den durchlaufenden Draht von Flitter und sonstigen an
haftenden Teilchen. Der Draht durchläuft nunmehr einen
Abstreifer (15), der in erster Linie die an ihm noch
haftende Elektrolytflüssigkeit abstreift. Eine Düse (16)
bläst anschließend Luft auf den Draht und trocknet ihn.
Der Draht selbst läuft jetzt in eine Reinigungsvor
richtung. Er wird hier mit einer Reinigungsflüssigkeit,
zum Beispiel Wasser, das mit relativ hohem Druck aus einer
Düse (22) tritt, in Richtung des Pfeiles (23) besprüht.
Das Wasser läuft in einen Vorratsbehälter zurück. An
schließend wird der Draht um eine weitere Umlenkrolle (26)
geführt, welche noch am Draht haftende Wassertropfen ab
schleudert, die dann ebenfalls in das Reinigungsmittel des
Vorratsbehälters fallen. Schließlich läuft der Draht er
neut durch einen Abstreifer (17) und wird letztendlich mit
Hilfe einer auf den Draht Luft blasenden Düse (18) ge
trocknet. Filtereinrichtungen zur Reinigung der Reinigungs
flüssigkeit können im Kreislauf vorgesehen sein.
Die gesamte Einrichtung gewährleistet, daß auch
extrem dünne, blanke und plattierte Drähte (1) geglüht
werden können ohne Beeinträchtigung der Oberfläche des
Drahtes und des Drahtes selbst.
Claims (3)
1. Verfahren zum Wärmebehandeln von gezogenen und
plattierten Drähten,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Draht nach dem Ziehen und Plattieren zur Wärmebehandlung
der Strom am Anfang der Glühstrecke mittels einer
Kontaktrolle und am Ende der Glühstrecke mittels
Elektrolytflüssigkeit zugeführt wird, daß der Draht danach
um eine Rolle (10) mit glatter Oberfläche geführt wird,
anschließend durch einen Abstreifer (15) einer Luftdüse
(16) und einer Düse (22) zur Aufbringung eines
Reinigungsmittels geführt wird, und daß der
Verfahrensablauf in den Positionen 10, 15, 16 so häufig
wiederholt wird, bis der gewünschte Reinigungsgrad erzielt
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet,
daß die Elektrolytflüssigkeit (6) aus einem Vorratsbehälter
mit Hilfe einer Pumpe (13) ständig in den
Elektrolytbehälter (5) gedrückt wird und von hier aus in
den Vorratsbehälter zurückläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungsmittel aus einem Vorratsbehälter mit
Hilfe einer Pumpe (27) durch die Düse (22) auf den zu
reinigenden Draht gespritzt wird, wonach das
Reinigungsmittel wieder in den Vorratsbehälter zurückläuft.
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DE2356003C3 (de) * | 1973-11-09 | 1981-04-02 | Henrich, Werner, 6349 Hörbach | Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen oder Glühen von strangförmigem Gut |
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