DE3639378A1 - Acyloxyalkanoylcholin-salze zur linderung und therapie von dementia - Google Patents
Acyloxyalkanoylcholin-salze zur linderung und therapie von dementiaInfo
- Publication number
- DE3639378A1 DE3639378A1 DE19863639378 DE3639378A DE3639378A1 DE 3639378 A1 DE3639378 A1 DE 3639378A1 DE 19863639378 DE19863639378 DE 19863639378 DE 3639378 A DE3639378 A DE 3639378A DE 3639378 A1 DE3639378 A1 DE 3639378A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dementia
- composition according
- acyloxyalkanoylcholine
- salt
- neuropsychiatric symptoms
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/21—Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates
- A61K31/215—Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carboxylic acids
- A61K31/22—Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carboxylic acids of acyclic acids, e.g. pravastatin
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P25/00—Drugs for disorders of the nervous system
- A61P25/28—Drugs for disorders of the nervous system for treating neurodegenerative disorders of the central nervous system, e.g. nootropic agents, cognition enhancers, drugs for treating Alzheimer's disease or other forms of dementia
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Anwendung
von Aclatonium-napadisilat, welches in weitem Umfang
als Arzneimittel verwendet wird, insbesondere als Exzitans
für den Verdauungstrakt. Die Erfindung betrifft
insbesondere ein Mittel zur Linderung und Therapie von
neuropsychiatrischen Symptomen, welche mit Dementia
senilis vom Alzheimer-Typ, Alzheimer Krankheit und
Multi-Infarkt-Dementia (andere Bezeichnung: cerebrovaskulare
Dementia) einhergehen. Die Behandlung derartiger
Krankheiten hat in jüngster Zeit zunehmend Beachtung
gefunden.
Dementia stellt eine schwere Erkrankung dar, da sie zu
einer Einschränkung der kognitiven Funktionen, d. h. der
Intelligenz, der Patienten führt und in der Folge deren
soziale und/oder berufliche Fähigkeiten drastisch beeinträchtigt.
Das Krankheitsbild von Dementia wird definiert
als ein Persönlichkeitszustand, welcher begleitet
wird von Gedächtnisschwund, Störung des abstrakten Denkens,
Störung der Beurteilungsgabe, anderen schwerwiegenden
Störungen der intellektuellen Fähigkeiten und
Änderungen des Charakters. Dementia wird grob eingeteilt
in senile Dementia der Alzheimer Krankheit und Multi-
Infarkt-Dementia.
Bei an Dementia leidenden Patienten ist die Menge der
Neurotransmitter im Gehirn, insbesondere ein Acetylcholin,
an allen Stellen des Gehirns drastisch reduziert.
Ferner beobachtet man bei Patienten, die an Dementia
leiden, eine Vergrößerung der Cerebralventrikel und
cerebrale Atrophie im Hirn-CT. Aufgrund dieser Phänomene
zeigt der Patient insbesondere folgende Symptome: reduzierte
Spontaneität; abnormes Verhalten; neuropsychiatrische
Symptome bei den kognitiven und mentalen Funktionen,
bei der Sprache, bei der Gefühlsempfindung und dergl.;
subjektive Symptome; Neurosen und Ataxie im täglichen
Leben. Da diese Störungen irreversibel fortschreiten,
wird der Patient schließlich völlig hilflos, d. h. invalide.
Als Arzneimittel zur Behandlung von Dementia werden derzeit
hauptsächlich Mittel verwendet, welche im Sinne
einer cerebral-metabolischen Verbesserung wirken, sowie
Cerebral-Vasodilatatoren.
Die Ursache von Dementia ist bisher nicht aufgeklärt worden.
Da man jedoch festgestellt hat, daß bei seniler
Dementia vom Alzheimer-Typ und bei der Alzheimer Krankheit
cholinergische Defizite vorliegen, hat man verschiedene
Substanzen untersucht mit dem Ziel, das cholinergische
System zu aktivieren. Bei keiner der untersuchten
Substanzen wurden jedoch zufriedenstellende Effekte
beobachtet.
Im Zuge der Untersuchung verschiedener Verbindungen haben
die Erfinder festgestellt, daß Acyloxyalkanoylcholinsalze
der allgemeinen Formel (I)
wobei R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können,
für niedere Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
stehen; X einen Sulfonsäurerest bedeutet; und n
der Anzahl der Sulfonyloxygruppen des Sulfonsäurerestes
entspricht und eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
wirksam sind im Sinne der Linderung von neuropsychiatrischen
Symptomen, die mit seniler Dementia vom Alzheimer-
Typ, Alzheimer Krankheit und Multi-Infarkt-Dementia einhergehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung
eines Mittels zur Linderung und Therapie von neuropsychiatrischen
Symptomen, die mit Dementia einhergehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
Mittel, welches als Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen
Formel (I) umfaßt (im folgenden auch als "erfindungsgemäße
Verbindung" bezeichnet).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind bekannt. In den
JA-ASen 21 490/77, 37 334/78 und 1 251/80 werden diese
Verbindungen als Exzitantien für den Verdauungstrakt beschrieben.
Bisher war von den erfindungsgemäßen Verbindungen
jedoch nicht bekannt, daß sie als Mittel zur Linderung
und Therapie von neuropsychiatrischen Symptomen,
welche mit Dementia einhergehen, wirksam sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen (I) können nach den
in den obigen Patentpublikationen beschriebenen Verfahren
erhalten werden.
Im folgenden wird die Erfindung im Detail erläutert.
In der allgemeinen Formel (I) stehen R1 und R2 für niedere
Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen. Die
niedere Alkylgruppe umfaßt beispielsweise Methyl, Ethyl,
Propyl, Butyl und Pentyl. Die Sulfonsäure mit dem durch
X dargestellten Sulfonsäurerest umfaßt eine Monosulfonsäure,
eine Disulfonsäure, eine Trisulfonsäure oder eine
Tetrasulfonsäure. Die Monosulfonsäure umfaßt beispielsweise
Alkansulfonsäuren, wie Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure und dergl.; Arensulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäure,
Toluol-2-sulfonsäure, Toluol-4-sulfonsäure,
Naphthalin-1-sulfonsäure, Naphthalin-2-sulfonsäure
und dergl.; Aralkansulfonsäuren, wie Phenylmethansulfonsäure
und dergl.; Cyclohexylsulfamidsäure;
Campher-3-sulfonsäure; Campher-8-sulfonsäure; Campher-
10-sulfonsäure; usw. Die Disulfonsäure umfaßt beispielsweise
Arendisulfonsäuren, wie Benzol-1,3-disulfonsäure,
Toluol-3,5-disulfonsäure, Naphthalin-1,5-disulfonsäure,
Naphthalin-2,6-disulfonsäure, Naphthalin-2,7-disulfonsäure
und dergl. Die Trisulfonsäure umfaßt beispielsweise
Arentrisulfonsäuren, wie Benzol-1,3,5-trisulfonsäure,
Benzol-1,2,4-trisulfonsäure, Naphthalin-1,3,5-trisulfonsäure
und dergl. Die Tetrasulfonsäure umfaßt beispielsweise
Arentetrasulfonsäuren, wie Naphthalin-1,3,5,7-
tetrasulfonsäure und dergl. Die Alkyl- oder Arylgruppen
dieser Sulfonsäuren können einen oder mehrere Substituenten
tragen.
Ein bevorzugtes Beispiel der erfindungsgemäßen Verbindung
ist eine Verbindung der allgemeinen Formel (I), bei
der jeder der Reste R1 und R2 eine Methylgruppe ist, X
für einen 1,5-Naphthalindisulfonsäure-Rest steht und n
2 bedeutet, d. h. eine Verbindung der folgenden Strukturformel
Im folgenden wird diese Verbindung als "Aclatoniumnapadisilat"
bezeichnet.
Anhand der folgenden klinischen Fälle wird deutlich,
daß die erfindungsgemäße Verbindung wirksam ist im Sinne
einer Verbesserung des Cerebralmetabolismus und sich
daher als Mittel zur Linderung und Therapie von Dementia
eignet.
Der Grad an Dementia wurde bei den Patienten diagnostiziert
auf der Basis des DSM-III-Kriteriums unter Bezugnahme
auf die neuropsychiatrischen Symptome sowie aufgrund
der Befunde der CT-Scan-Untersuchung des Kopfbereichs.
Der Grad der Gesamtbesserung, die mit dem vorliegenden
Arzneimittel erreicht wird, wurde bewertet aufgrund der
neuropsychiatrischen Symptome, Bewertung der Aktivität
bei der täglichen Lebensführung und aufgrund der
Hasegawa-Bewertungsskala.
Patient T.I., 77jährige Frau, senile Dementia vom Alzheimer-
Typ (Gesamtschwere: hochgradig)
Die Patientin leidet seit etwa 4 Jahren an Gedächtnisschwund,
wurde antriebslos und unfähig zu arbeiten. Sie
konnte ihre Gefühle nicht mehr ausdrücken und hatte
Wahnideen. Bei der Einlieferung ergab sich aus den Befunden
des CT-Scan der Kopfregionen eine allgemeine
cerebrale Atrophie. Obwohl eine Behandlung mit verschiedenen
Arzneimitteln durchgeführt wurde, trat kein Erfolg
ein. Die Patientin war fast ausschließlich bettlägerig.
Bei Verabreichung von 300 mg/Tag des erfindungsgemäßen
Arzneimittels konnte sie in der zweiten Woche gehen und
das Zimmer verlassen. Ihr Bewegungsverhalten war verbessert,
die Spontaneität gesteigert und ihre Gefühle
wurden klar.
Der Gesamtverbesserungsgrad wurde als Verbesserung beurteilt.
Patient H.N., 82jähriger Mann, senile Dementia vom Alzheimer-
Typ (Gesamtschwere: hochgradig)
Der Patient leidet seit etwa 10 Jahren an Gedächtnisschwund
und kann seit etwa 4 Jahren keine landwirtschaftlichen
Arbeiten mehr erledigen. Bei der Einlieferung
wurde aufgrund der Befunde des CT-Scan der Kopfregionen
eine diffuse cerebrale Atrophie festgestellt. Es wurde
eine Abnahme der Konversationsfrequenz, eine Abnahme der
Spontaneität, ein Unwohlgefühl und dergl. festgestellt.
Nach Verabreichung des erfindungsgemäßen Arzneimittels
nahm jedoch die Spontaneität wieder zu, die Konversation
mit anderen Patienten steigerte sich und der Patient
zeigte ein freundliches Verhalten und wurde glücklich.
Der Gesamtverbesserungsgrad wurde als geringfügige Verbesserung
beurteilt.
Patient H.A., 75jährige Frau, senile Dementia vom Alzheimer-
Typ (Gesamtschwere: mittelgradig)
Die Patientin leidet seit etwa 2 Jahren an Gedächtnisschwund
und ist seit etwa einem Jahr nicht in der Lage,
ihren Haushalt zu führen. Sie kann die ihr vertrauten
Gesichter nicht mehr unterscheiden. Bei ihrer Einlieferung
wurde aufgrund der Befunde des CT-Scan der Kopfregionen
eine cerebrale Atrophie und Vergrößerung der
Cerebralventrikel festgestellt. Die Behandlung wurde umgestellt
auf die Verabreichung von 300 mg/Tag des erfindungsgemäßen
Arzneimittels, da kein Erfolg eingetreten
war bei Verabreichung anderer, den cerebralen Metabolismus
verbessernder Arzneimittel und Cerebral-Vasodilatatoren.
Bei der intellektullen Funktion wurden keine Änderungen
festgestellt. Es trat jedoch eine Verbesserung
ein bei der Spontaneitätsabnahme und bei den Gefühlsstörungen.
Vor der Verabreichung des erfindungsgemäßen
Arzneimittels war sie fast ausschließlich bettlägerig
und ihr Interesse an der Umgebung verringerte sich ständig.
Ferner wurde eine Abnahme beim Willen festgestellt,
die täglichen Lebensbewegungen durchzuführen, und es
wurde eine unzulängliche Ausdrucksfähigkeit bemerkt.
Etwa in der zweiten Woche nach der Verabreichung war
die Patientin wieder in der Lage, zu sitzen und zu gehen,
selbst ihre Nahrung aufzunehmen und ihre Ausdrucksfähigkeit
wurde klar.
Der Gesamtbesserungsgrad wurde als geringfügige Verbesserung
beurteilt.
Patient S.H., 92jährige Frau, senile Dementia vom Alzheimer-
Typ (Gesamtschwere: mittelgradig)
Die Patientin leidet seit einer Operation eines Schenkelhalsbruchs
vor etwa 10 Jahren an Gedächtnisschwund
und Antriebslosigkeit. Die Disorientierung ist seit 2
bis 3 Jahren stark ausgeprägt. Bei der Einlieferung wurde
aufgrund der Befunde des CT-Scan der Kopfregionen
cerebrale Atrophie und Vergrößerung des Cerebralventrikels
festgestellt. Mit verschiedenen anderen Arzneimitteln
als denen der vorliegenden Erfindung trat keinerlei
Erfolg ein. Es wurde eine geringfügige Verringerung der
Spontaneität und eine Verringerung der Konversationsfrequenz
festgestellt. Die Patientin verließt ihr Zimmer
nicht mehr. Die Behandlung wurde daher umgestellt auf
die Verabreichung von 300 mg/Tag des erfindungsgemäßen
Arzneimittels. Von der zweiten Woche nach der Verabreichung
an steigerte sich ihre Konversationsfrequenz mit
anderen Patienten und sie war wieder in der Lage, ihr
Zimmer zu verlassen und gelegentlich die Toilette aufzusuchen.
Der Gesamtbesserungsgrad wurde als geringfügige Verbesserung
beurteilt.
Patient H.O., 58jähriger Mann, Alzheimer Krankheit
(Gesamtschwere: mittelgraid)
Seit 8 Jahren stellt der Patient gelegentlich geringfügige
Charakteränderungen fest. Sein Leben verlief
ohne spezielle Änderungen, jedoch wurde er zunehmend
antriebslos und ist seit 3 Jahren nicht in der Lage,
seine Gefühle auszudrücken. Bei der Einlieferung war
er vollständig arbeitsunfähig und antriebslos, zeigte
Kontaktstörungen mit anderen Patienten, eine Abnahme
der Erinnerungskraft und der Beurteilungsfähigkeit. Als
Komplikation litt der Patient als Diabetes mellitus.
Diese Krankheit war jedoch vergleichsweise unbedeutend
und der Patient wurde auf Diät gesetzt. Bei der Einlieferung
wurde aus den Befunden des CT-Scan der Kopfregionen
eine bemerkenswerte Atrophie des Vorderlappens
festgestellt. In der vierten Woche der Verabreichung
des erfindungsgemäßen Arzneimittels wurde eine Steigerung
der Bewegungsfrequenz festgestellt und es trat eine
Verbesserung hinsichtlich des Spontaneitätsverlustes ein.
Der Patient konnte leicht von der Familie gepflegt werden.
Darüber hinaus wurde die Defäkation problemlos und
es wurde eine Verbesserung festgestellt.
Der Gesamtbesserungsgrad wurde als Verbesserung beurteilt.
Das erfindungsgemäße Arzneimittel konnte bei allen der
oben beschriebenen klinischen Fälle sicher verabreicht
werden. Es traten keine Nebenwirkungen ein.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß
die Verabreichung von Aclatonium-napadisilat wirksam
ist im Sinne einer Linderung der neuropsychiatrischen
Symptome, welche mit Dementia einhergehen. Eine Wirkung
des Mittels auf kognitive Funktionen wurde zwar bisher
noch nicht bestätigt, das Arzneimittel hat sich jedoch
als äußerst vorteilhaft erwiesen, da es die derzeit bestehenden
Arzneimittel-therapeutischen Grenzen sprengt
und die Behandlung und Pflege von Patienten erleichtert,
welche an Dementia leiden.
Der Transfer von Aclatonium-napadisilat in das Gehirn
wurde festgestellt. Dabei wird der Cerebralmetabolismus
stimuliert. Der klinische Effekt der Verbindung wurde
bestätigt. Darüber hinaus wurde ebenfalls bestätigt,
daß die Erfindung einen Effekt selbst bei schweren Fällen
von Dementia hat. Alle diese Tatsachen werden als
äußerst signifikant angesehen.
Unter den erfindungsgemäßen Verbindungen (I) wurden
α-Acetoxy-α-methylessigsäure-trimethylammonioethyl-
ester-toluol-4-sulfonat (ALT) und Bis-(α-Acetoxy-α-
methylessigsäure-trimethylammonioethylester)-naphthalin-
1,5-disulfonat (allgemeine Bezeichnung: Aclatoniumnapadisilat)
untersucht im Hinblick auf die akute Toxizität
bei Mäusen durch intraperitoneale Injektion. Ferner
wurden die Verbindungen hinsichtlich ihrer hygroskopischen
Eigenschaften und ihrer Stabilität untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und 2 gezeigt.
Aus den obigen klinischen Tests sowie den Tabellen 1
und 2 wird deutlich, daß die erfindungsgemäße Verbindung
(I) in das Gehirns transferiert wird, cerebralen
Metabolismus stimuliert, eine klinisch nachgewiesene,
pharmazeutische Wirksamkeit hat, eine äußerst geringe
Hygroskopizität aufweist sowie eine hohe Stabilität.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindung als Mittel
zur Linderung und Therapie von neuropsychiatrischen
Symptomen, die mit Dementia einhergehen, kann man die
Verbindung in Form einer Tablette, einer Kapsel, eines
Pulvers, eines Sirups, eines Granulats oder dergl. auf
herkömmliche Weise unter Verwendung geeigneter Träger,
wie sie allgemein bei der Arzneimittelherstellung verwendet
werden, einsetzen. Der Verabreichungsweg sowie
die Menge und die Anzahl der Verabreichungen der erfindungsgmäßen
Verbindung kann in zweckentsprechender
Weise variiert werden, je nach den Symptomen des Patienten.
Gewöhnlich reicht es aus, wenn man die erfindungsgemäße
Verbindung einem Erwachsenen in einer Menge von
150 bis 450 mg/Tag, vorzugsweise 300 mg/Tag, in einer
oder in mehreren Portionen verabreicht.
Die erfindungsgemäße Verbindung kann beispielsweise als
Pulver formuliert werden, indem man sie mit einem Streckmittel,
wie Stärke, Cellulose oder dergl., und/oder anderen
Hilfsstoffen auf herkömmliche Weise vermischt. Andere
Arzneimittelformen können ebenfalls hergestellt werden
unter Anwendung allgemein bekannter Verfahren.
Im folgenden werden Präparationsbeispiele angegeben.
Eine 50 mg/Kapsel Aclatonium-napadisilat enthaltende
Kapsel kann auf übliche Weise aus der folgenden Zusammensetzung
hergestellt werden.
Aclatonium-napadisilat 50 mg
Maisstärke225 mg
Exzipient 25 mg
300 mg/Kapsel
Ein 100 mg/Granulat Aclatonium-napadisilat enthaltendes
Granulat kann auf herkömmliche Weise aus der folgenden
Zusammensetzung hergestellt werden.
Aclatonium-napadisilat 100 mg
Maisstärke 850 mg
Exzipient 50 mg
1000 mg/Granulat
Eine 50 mg/Tablette Aclatonium-napadisilat enthaltende
Tablette kann auf herkömmliche Weise aus der folgenden
Zusammensetzung hergestellt werden.
Aclatonium-napadisilat 50 mg
Maisstärke300 mg
Exzipient 25 mg
375 mg/Tablette.
Claims (13)
1. Mittel zur Linderung und Therapie von neuropsychiatrischen
Symptomen, welche mit Dementia einhergehen,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff ein
Acyloxyalkanoylcholin-Salz der folgenden, allgemeinen
Formel enthält
wobei R1 und R2, welche gleich oder verschieden sein
können, für niedere Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
stehen; X einen Sulfonsäurerest bedeutet;
und n der Anzahl der Sulfonyloxygruppen des Sulfonsäurerestes
entspricht und eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Dementia um senile Dementia vom
Alzheimer-Typ handelt.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Dementia um die Alzheimer Krankheit
handelt.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Dementia um Multi-Infarkt-Dementia
handelt.
5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die neuropsychiatrischen Symptome durch Hirnschädigungen
verursacht sind.
6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die neuropsychiatrischen Symptome durch cerebrovaskulare
Läsionsfolgen und/oder cerebrale Arteriosklerose
verursacht sind.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es in Form eines oralen Arzneimittels
vorliegt.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß R2 für eine niedere Alkylgruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen steht.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß X für einen Monsulfonsäurerest oder
einen Disulfonsäurerest steht.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß R1 eine Methylgruppe ist.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Acyloxyalkanoylcholinsalz
um α-Acetoxy-α-methylessigsäure-trimethylammonioethylester-
toluol-4-sulfonat handelt.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Acyloxyalkanoylcholinsalz
um Bis-(α-acetoxy-α-methylessigsäure-trimethylammonioethylester)-
naphthalin-1,5-disulfonat handelt.
13. Verwendung eines Acyloxyalkanoylcholinsalzes, wie
es in Anspruch 1 definiert ist, bei der Herstellung eines
Mittels zur Linderung und Therapie von neuropsychiatrischen
Symptomen, welche mit Dementia einhergehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP60257881A JPH0733332B2 (ja) | 1985-11-19 | 1985-11-19 | 痴呆症状改善・治療剤 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3639378A1 true DE3639378A1 (de) | 1987-05-27 |
DE3639378C2 DE3639378C2 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=17312478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863639378 Granted DE3639378A1 (de) | 1985-11-19 | 1986-11-18 | Acyloxyalkanoylcholin-salze zur linderung und therapie von dementia |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4713376A (de) |
JP (1) | JPH0733332B2 (de) |
AU (1) | AU590640B2 (de) |
CA (1) | CA1278519C (de) |
CH (1) | CH668184A5 (de) |
DE (1) | DE3639378A1 (de) |
DK (1) | DK169607B1 (de) |
FR (1) | FR2590170B1 (de) |
GB (1) | GB2184653B (de) |
IT (1) | IT1200041B (de) |
NL (1) | NL8602933A (de) |
SE (1) | SE469059B (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20040208875A1 (en) * | 1995-03-15 | 2004-10-21 | Queen's University At Kingston | Method for treating amyloidosis |
US20020022657A1 (en) * | 1998-02-11 | 2002-02-21 | Francine Gervais | Methods for modulating neuronal cell death |
DE59900222D1 (de) * | 1998-02-13 | 2001-10-04 | Schwabe Willmar Gmbh & Co | Verwendung von hyperforin und hyperforinhaltigen extrakten zur behandlung und prophylaxe von demenzerkrankungen |
US7244764B2 (en) | 2003-06-23 | 2007-07-17 | Neurochem (International) Limited | Methods and compositions for treating amyloid-related diseases |
US7414076B2 (en) * | 2003-06-23 | 2008-08-19 | Neurochem (International) Limited | Methods and compositions for treating amyloid-related diseases |
US20070010573A1 (en) | 2003-06-23 | 2007-01-11 | Xianqi Kong | Methods and compositions for treating amyloid-related diseases |
WO2005019157A1 (en) * | 2003-08-15 | 2005-03-03 | Patel Hasmukh B | Choline esters useful for the treatment of cognitive dysfunctions and enhancement of memory, learning and cognition |
US7803842B2 (en) * | 2004-06-08 | 2010-09-28 | Hass Patel | Choline esters useful for the treatment of cognitive dysfunctions and enhancement of memory, learning and cognition |
AU2005310986A1 (en) * | 2004-11-12 | 2006-06-08 | Bellus Health (International) Limited | Methods and fluorinated compositions for treating amyloid-related diseases |
WO2006059245A2 (en) * | 2004-11-16 | 2006-06-08 | Neurochem (International) Limited | Compounds for the treatment of cns and amyloid associated diseases |
EP1836161B1 (de) * | 2004-12-22 | 2016-07-20 | BHI Limited Partnership | Verfahren und zusammensetzungen zur behandlung von amyloidassoziierten krankheiten |
TW200716088A (en) * | 2005-04-15 | 2007-05-01 | Neurochem Int Ltd | Formulations and methods for treating amyloidosis |
WO2007125385A2 (en) * | 2005-12-22 | 2007-11-08 | Neurochem (International) Limited | Treatment of renal disorders, diabetic nephopathy and dyslipidemias |
PL2089417T3 (pl) | 2006-10-12 | 2015-07-31 | Bhi Lp | Sposoby, związki, kompozycje i nośniki dostarczające kwas 3-amino-1-propanosulfonowy |
CN101730529A (zh) * | 2006-12-22 | 2010-06-09 | 贝鲁斯健康(国际)有限公司 | 用于治疗代谢疾病和糖尿病的方法、化合物和组合物 |
CA2675629A1 (en) * | 2007-02-07 | 2008-08-14 | Argenta Discovery Ltd | New salt |
TW201115409A (en) * | 2009-10-29 | 2011-05-01 | Hannspree Inc | A mouse capable of generating vapor |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3803214A (en) * | 1970-12-28 | 1974-04-09 | Toyama Chemical Co Ltd | Choline derivatives and process for producing the same |
DE2425983A1 (de) * | 1973-06-12 | 1975-01-09 | Toyama Chemical Co Ltd | Cholinsulfonatderivate und verfahren zu ihrer herstellung |
DE3314167A1 (de) * | 1982-04-19 | 1983-11-03 | Toyama Chemical Co. Ltd., Tokyo | Verfahren zur herstellung von bis-cholin-disulfonaten |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5221490A (en) * | 1975-08-12 | 1977-02-18 | Mitsubishi Rayon Co | Printing method |
JPS592904B2 (ja) * | 1976-09-18 | 1984-01-21 | 日本ビクター株式会社 | デイスプレイ装置 |
JPS551251A (en) * | 1978-06-20 | 1980-01-08 | Yamaha Motor Co Ltd | Brake pedal for motorcycle |
-
1985
- 1985-11-19 JP JP60257881A patent/JPH0733332B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1986
- 1986-11-14 US US06/930,452 patent/US4713376A/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-11-17 AU AU65302/86A patent/AU590640B2/en not_active Ceased
- 1986-11-18 CH CH4605/86A patent/CH668184A5/de not_active IP Right Cessation
- 1986-11-18 DK DK550586A patent/DK169607B1/da not_active IP Right Cessation
- 1986-11-18 CA CA000523280A patent/CA1278519C/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-11-18 DE DE19863639378 patent/DE3639378A1/de active Granted
- 1986-11-18 GB GB8627484A patent/GB2184653B/en not_active Expired
- 1986-11-19 IT IT48670/86A patent/IT1200041B/it active
- 1986-11-19 SE SE8604950A patent/SE469059B/sv not_active IP Right Cessation
- 1986-11-19 NL NL8602933A patent/NL8602933A/nl active Search and Examination
- 1986-11-19 FR FR868616107A patent/FR2590170B1/fr not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3803214A (en) * | 1970-12-28 | 1974-04-09 | Toyama Chemical Co Ltd | Choline derivatives and process for producing the same |
DE2425983A1 (de) * | 1973-06-12 | 1975-01-09 | Toyama Chemical Co Ltd | Cholinsulfonatderivate und verfahren zu ihrer herstellung |
US3903137A (en) * | 1973-06-12 | 1975-09-02 | Toyama Chemical Co Ltd | Choline sulfonate derivatives |
DE3314167A1 (de) * | 1982-04-19 | 1983-11-03 | Toyama Chemical Co. Ltd., Tokyo | Verfahren zur herstellung von bis-cholin-disulfonaten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2590170A1 (fr) | 1987-05-22 |
FR2590170B1 (fr) | 1990-08-24 |
CA1278519C (en) | 1991-01-02 |
AU6530286A (en) | 1987-05-21 |
IT1200041B (it) | 1989-01-05 |
AU590640B2 (en) | 1989-11-09 |
DK550586A (da) | 1987-05-20 |
JPS62120317A (ja) | 1987-06-01 |
GB2184653A (en) | 1987-07-01 |
SE469059B (sv) | 1993-05-10 |
DE3639378C2 (de) | 1990-05-10 |
JPH0733332B2 (ja) | 1995-04-12 |
CH668184A5 (de) | 1988-12-15 |
SE8604950D0 (sv) | 1986-11-19 |
IT8648670A0 (it) | 1986-11-19 |
GB8627484D0 (en) | 1986-12-17 |
NL8602933A (nl) | 1987-06-16 |
DK169607B1 (da) | 1994-12-27 |
SE8604950L (sv) | 1987-05-20 |
GB2184653B (en) | 1989-11-15 |
US4713376A (en) | 1987-12-15 |
DK550586D0 (da) | 1986-11-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69924869T2 (de) | Medikament zur behandlung chronisch obstruktiver lungenerkrankung | |
DE3639378C2 (de) | ||
DE2911670A1 (de) | Arzneimittel zur therapeutischen behandlung von peripheren vaskularen erkrankungen | |
DE3390114T1 (de) | Verbesserte analgetische und antiinflammatorische, Ibuprofen enthaltende Zubereitungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3530767C2 (de) | ||
DE19858789A1 (de) | Kombination von Cerivastatin und Fibraten | |
EP1513533B1 (de) | Pharmazeutische wirkstoffkombination sowie deren verwendung | |
DE69907387T2 (de) | Verwendung von Hydantoin-Derivaten zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von refraktärer Vasculitis. | |
DE69828390T2 (de) | Antikrebs-zusammensetzung | |
EP1001756B1 (de) | Synergistisch wirkende zusammensetzungen zur selektiven bekämpfung von tumorgewebe | |
DE19806354B4 (de) | Verwendung von α-Liponsäure oder deren physiologisch verträgliche Salze zur Behandlung von LDL-Hypercholesterinämie | |
EP0331871B1 (de) | Antipsychotisch wirksames Imidazobenzodiazepin | |
DE2161588C3 (de) | Mittel zur Behandlung von Hyperlipoproteinämien | |
EP0493861B1 (de) | Nicotinamid-adenin-dinukleodid enthaltendes Antidepressionsmittel | |
DE60109799T2 (de) | Verwendung von quetiapin für aufmerksamkeitsmangel-hyperaktivitätsstörungen oder verhaltensstörungen | |
EP0820771A2 (de) | Arzneimittel zur Behandlung von Neuropathien, das ein lipidlösliches Thiamin und eine Magnesiumverbindung enthält | |
EP0845264A1 (de) | Teil- oder Vollextrakt aus nicht fermentierter Camellia sinensis L. | |
EP0151245B1 (de) | Lorazepam-haltiges Schlafmittel | |
DE3406837C2 (de) | ||
DE3511236C2 (de) | ||
DE60104693T2 (de) | Behandlung von septischem schock | |
DE3225491A1 (de) | Pharmazeutische zusammensetzung, ihre herstellung und verwendung | |
DE2502678C3 (de) | Arzneimittel zur Behandlung primärer und sekundärer Hyperlipoproteinämien | |
EP0291751B1 (de) | Pharmazeutisches Kombinationspräparat | |
DE2401449A1 (de) | Pharmazeutische zusammensetzung zur linderung von hautproliferationserkrankungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |