DE3638735A1 - Fernmelde- insbesondere mobilfunknetz - Google Patents
Fernmelde- insbesondere mobilfunknetzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fernmelde- insbesondere Mobilfunk
netz, bestehend aus wenigstens einer Zentralstation und
mehreren mikroprozessorgesteuerten Teilnehmerstationen, bei den
in der Teilnehmerstation gespeicherte gerätetechnischen Infor
mationen von der Zentralstation bzw. dem Netzbetreiber abrufbar
sind.
Derartige Mobilfunknetze sind bekannt. Die Funkgeräte größerer
Mobilfunknetze weisen heute Kennungen auf, die zur ihrer indi
viduellen Indentifizierung zu Zwecken des Verbindungsaufbaus
oder zusätzlich zur Gebührenerfassung dienen. Diese Kennungen
werden entweder durch Lötbrücken im Gerät programmiert oder
durch dauerhaftes Einfügen eines programmierten Bauelementes
in das Funkgerät realisiert. Das gilt auch für andere Fernmel
denetze z. B. für die Anschlußbox des Bildschirmtext-Dienstes.
In modernen Mobilfunknetzen enthalten die Funktelefongeräte
keine Kennungen mehr. Das die Kennung tragende Bauelement
befindet sich auf einer Berechtigungskarte, die nicht an den
Besitzt eines Funktelefongerätes gebunden ist. Damit erhoffen
sich die Netzbetreiber eine größere Kundenfreundlichkeit. Für
die Zukunft kann aus dem gleichen Grund ein Wegfall von
Abnahme- und Wiederholungsprüfungen nicht ausgeschlossen wer
den.
Im britischen TACS-Funktelefonsystem wird in jedem Funktelefon
gerät vom Hersteller eine teilnehmerstationsindividuelle
Kennung fest eingegeben. Diese Kennung ist gegen Mißbrauch
(Veränderung und Auslesen) geschützt. Versuche, diese Kennung
zu ändern, versetzten das Funktelefongerät in einen Zustand der
Funktionsunfähigkeit.
Nachteilig ist bei den bisherigen Lösungen, daß die Kennungen
der Teilnehmerstationen keine für den Netzbetreiber abrufbaren
gerätetechnischen Informationen wie Hersteller, Typ, Software-
Stand, Datum der letzten Revision usw. enthalten.
Legt der Netztbetreiber Wert auf deren Kenntnis, muß er bei
Abnahme- und Wiederholungsprüfungen diese Daten einzeln
erfassen, mit der vergebenen Kennung verknüpfen und in Dateien
speicher.
Dies trifft auch auf die Lösung im britischen TACS-
Funktelefonsystem zu, da hier die o. g. Verknüpfung mit der
teilnehmerstationsindividuellen Kennung erfolgen muß.
Veränderungen der gerätetechnischen Eigenschaften der
Teilnehmerstation führen nur im Idealfall zur sofortigen oder
überhaupt nur zur Aktualisierung dieser Dateien. Die
Dateienpflege ist selbst beim Einsatz der DV sehr aufwendig.
Auswertungen für statistische Zwecke oder zur Vorbereitung von
Umschalt- oder Veränderungsmaßnahmen in den heute sehr
komplexen Netzen (z. B. zur Einführung neuer Leistungsmerkmale)
sind demzufolge in ihrer Aussagekraft eingeschränkt. Dies
trifft erst recht zu, wenn das Errichten von nur mit
Berechtigungskarte - die auch alleine d. h. ohne Teilnehmer
station zu erwerben ist - betreibbaren Teilnehmersta
tionen allgemein genehmigt wird. Hier erhält der Netzbetreiber
nur bei vorschriftenkonformem Verhalten aller Teilnehmer
die o. g. Daten vollständig und richtig zu seiner Kenntnis.
Aufgabe der Erfindung ist es, dieses Problem dadurch zu lösen,
daß die Verknüpfung von gerätetechnischen Informationen der
o. g. Art mit der Kennung nicht außerhalb in Dateien, sondern
quasi in der Teilnehmerstation selber erfolgt. Sogar bei voll
kommener Auflösung der Verknüpfung zwischen Teilnehmerstation
und individueller Kennung (z. B. bei ohne Einschränkung benutz
baren Berechtigungskarten) soll eine Teilnehmerstation die
gerätetechnischen Informationen auf Anforderung oder ständig an
den Netzbetreiber oder den die Teilnehmerstation Prüfenden
abgeben können.
Zur Lösung der vorstehend dargestellten Aufgabe, sind die
Teilnehmerstationen in einem aus mehreren mikroprozessorge
steuerten Teilnehmerstationen und wenigstens einer Zentralsta
tion bestehenden Mobilfunknetz nach der Erfindung sowohl mit
Festspeichern zur Aufnahme unveränderlicher gerätespezifischer
Informationen als auch mit programmierbaren Speichern zur Auf
nahme aktualisierungsbedürftiger gerätetechnischer Informatio
nen ausgerüstet und die Informationen beider Speichertypen
werden durch den ohnehin vorhandenen Mikroprozessor miteinander
verknüpft, ehe sie von der Zentralstation bzw. Netzbe
treiber abrufbar sind.
Vorteilhaft erfolgt die Übertragung der gerätetechnischen
Informationen von dem Teilnehmergeräten zur Zentralstation über
die Übertragungswege des Fernmeldenetzes.
Zweckmäßig werden die gerätetechnischen Informationen gemeinsam
mit jeder Übertragung von Nutzinformation oder dem Verbindungs
aufbau dienender Information übertragen.
Auch können die gerätetechnischen Informationen nur auf
Anforderung der Zentralstation übertragen werden.
Nach einer anderen Ausführungsform werden die gerätetechnischen
Informationen anläßlich von turnusmäßigen oder fallweisen
Überprüfungen der Teilnehmerstationen durch eine netzexterne
Prüfeinrichtung angezeigt oder einem Beauftragten des
Netzbetreibers auf sonstige Weise mitgeteilt.
Die Funktionssicherheit eines Fernmeldenetzes hängt in hohem
Maße von der Einhaltung der Schnittstellenbedingungen zwischen
Teilnehmerstationen und Zentralstationen ab. Die Komplexität
neu eingeführter Netze erfordert in der Anfangsphase häufig
noch Änderungen dieser Schnittstelle. Gleiches gilt - hier aber
mit zeitlich zunehmender Wahrscheinlichkeit - für die Einfüh
rung neuer Leistungsmerkmale.
Entweder beeinflußt die Kenntnis z. B. des Softwarestandes der
im Netz betriebenen Teilnehmerstation den Zeitpunkt von
Änderungsmaßnahmen oder sogar deren Ausmaß. Erforderliche
Änderungen in den Teilnehmerstationen können zahlen- und damit
kostenmäßig berechnet und Hersteller von Teilnehmerstationen
genau informiert werden. Sollen Teilnehmerstationen mit
unterschiedlichen Schnittstellenbedingungen im Netz aktiv sein
können, wird die Notwendigkeit einer Sonderbehandlung (z. B.
von Teilnehmerstationen mit altem Softwarestand) beim Einbuchen
bzw. Verbindungsaufbau von den Zentralstationen erkannt und
entsprechend durchgeführt.
Die vorgeschriebene Durchführung von Revisionen und Änderungen
könnte von den Zentralstationen und angemessene Reaktionen
(z. B. Hinweis an Betreiber, Sperren) eingeleitet werden, ohne
den Umweg über Kennung, Abnahme- bzw. Wiederholungsprüfung mit
Datenerfassung und Datenverarbeitung gehen zu müssen.
Auf ebenso leichte Weise käme der Netzbetreiber zu einer
Statistik über Hersteller und Typenbezeichnungen der im Netz
aktiven Teilnehmerstation. Häufiges Fehlverhalten von
Teilnehmerstationen bestimmter Art könnte in Fehlerlisten
automatisch erfaßt und dem Hersteller zwecks Verbesserungen
zugeleitet werden.
Die Figur erläutert ein Ausführungsbeispiel.
Die dargestellte Teilnehmerstation (1) besteht aus dem Anschluß
zur Zentralstation (2), einem Datenmodem (3) sowie einem
integrierten Baustein (4), der den für die Steuerung des
Teilnehmerstationsverhaltens verantwortlichen Mikroprozes
sor (7) und einen unveränderbaren Speicher (5) besitzt. In
diesem Speicher sind die unveränderlichen gerätetechnischen In
formationen wie Hersteller, Typ und Werknummer enthalten. In
einem weiteren Bauelement (6), einem veränderbaren Speicher
(z. B. EPROM), sind neben der das Verhalten der Teilnehmersta
tion bestimmenden Software die veränderlichen gerätetechni
schen Informationen (z. B. Softwarestand, letzte Revision)
enthalten. Wird nun aus Anlaß der Einführung von neuer Software
dieses Bauelement (6) durch ein neues ersetzt, wird mit der
selben Handlung ohne weitere Maßnahmen auch die passende ge
rätetechnische Information "Softwarestand" gleichzeitig einge
geben. Sofort ab diesem Zeitpunkt ist diese neue gerätetech
nische Information verfügbar und kann von der Zentralstation
abgefragt werden.
Claims (5)
1. Fernmelde- insbesondere Mobilfunknetz, bestehend aus wenig
stens einer Zentralstation und mehreren mikroprozessorge
steuerten Teilnehmerstationen, bei dem in den Teilnehmer
stationen gespeicherte gerätetechnischen Informationen von
der Zentralstation bzw. vom Netzbetreiber abrufbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilnehmerstationen (1) sowohl mit Festspeichern (5) zur
Aufnahme unveränderlicher gerätespezifischer Informationen
als auch mit programmierbaren Speichern (6) zur Aufnahme
akutalisierungsbedürftiger gerätetechnischer Informationen
ausgerüstet sind und die Informationen beider Speichertypen
durch den ohnehin vorhandenen Mikroprozessor (7) miteinan
der verknüpft werden, ehe sie von der Zentralstation bzw.
dem Netzbetreiber abrufbar sind (Figur).
2. Fernmeldenetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gerätetechnischen Informationen von den Teilnehmersta
tionen zu der Zentralstation über die Übertragungswege des
Fernmeldenetzes übertragen werden.
3. Fernmeldenetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die gerätetechnischen Informationen gemeinsam mit jeder
Übertragung von Nutzinformation oder dem Verbindungsaufbau
dienender Information übertragen werden.
4. Fernmeldenetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die gerätetechnischen Informationen nur auf Anforderung der
Zentralstation übertragen werden.
5. Fernmeldenetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die gerätetechnischen Informationen anläßlich von turnus
mäßigen oder fallweisen Überprüfungen der Teilnehmerstatio
nen durch eine netzexterne Prüfeinrichtung angezeigt oder
durch einen Beauftragten des Netzbetreibers auf sonstige
Weise mitgeteilt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638735 DE3638735C2 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Fernmeldenetz sowie Teilnehmerstationen und Zentralstation für ein Fernmeldenetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638735 DE3638735C2 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Fernmeldenetz sowie Teilnehmerstationen und Zentralstation für ein Fernmeldenetz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638735A1 true DE3638735A1 (de) | 1988-05-26 |
DE3638735C2 DE3638735C2 (de) | 1996-04-11 |
Family
ID=6313841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638735 Expired - Lifetime DE3638735C2 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Fernmeldenetz sowie Teilnehmerstationen und Zentralstation für ein Fernmeldenetz |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3638735C2 (de) |
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- 1986-11-13 DE DE19863638735 patent/DE3638735C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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DE3638735C2 (de) | 1996-04-11 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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D2 | Grant after examination | ||
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