DE3637769C2 - - Google Patents
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- DE3637769C2 DE3637769C2 DE19863637769 DE3637769A DE3637769C2 DE 3637769 C2 DE3637769 C2 DE 3637769C2 DE 19863637769 DE19863637769 DE 19863637769 DE 3637769 A DE3637769 A DE 3637769A DE 3637769 C2 DE3637769 C2 DE 3637769C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65F—GATHERING OR REMOVAL OF DOMESTIC OR LIKE REFUSE
- B65F1/00—Refuse receptacles; Accessories therefor
- B65F1/14—Other constructional features; Accessories
- B65F1/1405—Compressing means incorporated in, or specially adapted for, refuse receptacles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/30—Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor
- B30B9/3003—Details
- B30B9/3032—Press boxes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Aus den technischen Bereichen insbesondere der Entsorgung
und dem Transport von Gütern, insbesondere Feststoffen,
ist es bekannt, diese mittels Pressen zu komprimieren.
Das Verpressen von Feststoffen hat je nachdem, welche
Materialien verpreßt werden, unterschiedliche Gründe.
Altpapier zum Beispiel wird - gegebenenfalls nach einer
Vorsortierung - zu Ballen verpreßt und anschließend zu
einer Recyclinganlage transportiert. Zum Transport werden
die Ballen mittels Kunststoff- oder Stahlbändern umreift.
In ähnlicher Weise werden zum Beispiel Abfallkisten und
-kartons von Supermärkten zusammengestellt und abtranspor
tiert.
Mit der Verpressung soll in erster Linie eine Volumenredu
zierung erreicht werden.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß in getrennten
Arbeitsgängen verpreßt und verpackt wird, wobei die Ver
packung den weiteren Nachteil aufweist, daß sie das verpreßte
Gut nur teilweise umgibt, so daß es immer wieder vorkommt,
da sich beim Transport Teile des verpackten Materials
lösen und vom Transportfahrzeug fallen und damit zu einer
Verschmutzung der Umwelt führen.
Aus dem technischem Gebiet des Glas-Recycling ist es
bekannt, Glas zunächst in Containern zu sammeln, danach auf
einem Transportfahrzeug auszuschütten und zu einem Depot zu
fahren. Dort wird das Glas gebrochen und - gegebenen
falls nach einer Farbsortierung - in Stahlcontainer gefüllt
und zur Glashütte gefahren.
Auch hierbei ist die Entsorgung und der Transport wieder
mehrstufig und damit aufwendig.
Haushaltsmüll wird in der Regel in Plastiktüten gesammelt
und mit der Mülltüte anschließend in einen zentralen
Müllbehälter gegeben. Der Müll wird dann von zentralen
Müllfahrzeugen entnommen und abgefahren. Dabei fallen
erhebliche Müllvolumina an, da der Müll in der Regel
nur per Hand komprimiert werden kann.
Neuerdings sind auch (Haushalts-)Pressen auf dem Markt
angeboten worden. Die Müllpresse weist einen Pressentisch
mit einer darin angeordneten Vertiefung auf, in die ein
Müllbeutel eingelegt und randseitig festgelegt wird.
Nach Einfüllen des Mülls wird die Vorrichtung geschlossen,
ein Pressenstempel fährt in die Vertiefung, in der die
mit Müll gefüllte Tüte einliegt, hinein und verpreßt
den Müll. Diese, technisch relativ einfach aufgebauten
Müllpressen, die im übrigen auch großtechnisch zum Teil
eingesetzt werden, komprimieren den Müll bis auf 15% seines
ursprünglichen Volumens. Dadurch können die Müllvolumina
zwar erheblich reduziert werden, nachteilig ist aber,
daß die verwendete Mülltüte keine ausreichende Festigkeit
aufweist und zum Beispiel beim Verpressen von Metall
oder Glasteilen aufreißt. Insbesondere bei Hausmüll läßt es
sich darüber hinaus nicht vermeiden, daß auch feuchte
oder flüssige Stoffe mit in den Müll kommen, was den
weiteren Nachteil mit sich bringt, daß diese nach dem
Zerreißen des Müllbeutels auslaufen. Um diese Probleme
zu verhindern, ist in der DE-OS 22 39 150 vorgeschlagen
worden, den Müllbeutel während des Verpressens durch
eine stabile Kunststoffeinlage zu schützen, die später
wieder entnommen wird. Das Verfahren ist jedoch umständlich
und der Einsatz ist nur schwer zu entnehmen und verdreckt
leicht.
Aus der DE-OS 22 24 311 ist ein tragbarer Abfallverdichter
bekannt, der einen Behälter aufweist, in dem ein weiterer
Müllbehälter beabstandet eingesetzt wird. Bei der Verdichtung
über einen Luftsack kann sich der Müllbehälter ausbeulen
und verziehen, wobei er dann nicht mehr sicher verschließbar
ist. Aus diesem Grund ist der Müllbehälter auch wieder
verwendbar gestaltet und der verdichtete Müll soll jedesmal
ausgeschüttet werden. Insbesondere für flüssigen oder
infektiösen Müll ist dieser Verdichter nicht verwendbar.
Der Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit aufzuzeigen, wie Materialien unterschiedlichster
Art, insbesondere auch inhomogene Materialgemische wie
infektiöser Müll mit feuchten oder flüssigen Anteilen
leicht, sicher und mit hoher Preßleistung verpreßt werden
können. Dabei ist insbesondere angestrebt, eine Möglichkeit
aufzuzeigen, wie unter Vermeidung mehrerer Arbeitsgänge
die Güter so verpreßt werden können, daß sie anschließend
unmittelbar und sicher transportierbar sind, ohne besonders
dicke Behälter einsetzen zu müssen.
Die Erfindung steht unter der Erkenntnis, daß die Verpres
sung unmittelbar in ein Einwegbehältnis erfolgen muß,
das eine Eigensteifigkeit besitzt und so gestaltet ist, daß
möglichst keine Angriffsstellen vorhanden sind, an denen
das Behältnis beim Verpressen aufbrechen könnte und das
anschließend sicher verschließbar ist.
Die Erfindung schlägt die Verwendung eines eigensteifen
Behälters mit den Merkmalen des Anspruches 1 vor.
Zwar ist auch der aus der DE-OS 22 24 311 bekannter Behälter
in gewissem Umfang stabil und dient zur unmittelbaren Aufnahme
von verdichtetem Müll, jedoch verformt sich der Behälter auf
grund seines Abstandes zum äußeren Behälter und kann bzw. soll
nicht verschlossen werden, so daß er zum Beispiel infektiösen
Müll oder Flüssigkeiten nicht auslaufsicher aufnehmen kann.
Nunmehr wird die Verwendung eines eigensteifen, im Streckver
fahren hergestellten Behälters vorgeschlagen, der bündig in
der Vertiefung des Pressentisches der Presse einliegt, das
heißt, dessen Flächen unmittelbar gegen die Flächen der Ver
tiefung im Pressentisch anliegen und einen umlaufenden Verstei
fungsrand aufweist, der den Behälter insbesondere nach der Ent
nahme wesentlich stabilisiert und für einen sicheren dichten
Verschluß mit einem Deckel dient, obwohl der Behälter selbst
relativ dünnwandig sein kann, wie nachstehend noch ausgeführt
wird.
Die Verwendung eines eigensteifen Behälters hat den Vorteil,
daß dieser einfach in die Aufnahme im Pressentisch eingesetzt
werden kann und dort unmittelbar sicher einliegt. Außerdem
ist sichergestellt, daß zwischen Behälter und der Aufnahme
im Pressentisch keine Hohlräume gebildet werden, die beim
nachfolgenden Verpressen des eingefüllten Materials zu einer
Verformung des Behälters führen könnten. Durch die flächige
Anlage der Behälterwand/Behälterwände an die Innenwandung(en)
der Aufnahme im Pressentisch wird eine Art Gegenlager geschaffen,
so daß es auch beim nachfolgenden Verpressen nur zu minimalen
mechanischen Belastungen auf dem Behälterboden oder dessen
Wand/Wände kommt.
Die Verwendung des eigensteifen Behälters bietet den weiteren
Vorteil, daß mit höheren Preßdrücken gearbeitet werden kann,
so daß auch höhere Verdichtungsgrade erreichbar sind. Außerdem
führt die Verwendung eines eigensteifen Behälters dazu, daß
dieser nach Füllung des Behälters und Verdichtung des Materials
bei konstanter Form entnommen und verschlossen werden kann
und danach unmittelbar zum Transport, zum Beispiel
in einen Müllwagen oder eine Verbrennungsanlage zur Verfü
gung steht.
Daneben führt die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verwendung
zu folgenden weiteren Vorteilen:
- - unterschiedlichste Materialien können unabhängig von ihrem Aggregatzustand verpreßt werden, die inkompres siblen Flüssigkeiten können in die Zwickel zwischen den Feststoffteilchen laufen, aber nicht aus dem Behälter austreten, weil durch die Verwendung eines eigensteifen Behälters mit den erfindungsgemäßen Merkmalen sicherge stellt ist, daß die Wand/Wände des Behälters nicht verletzt werden.
- - Je nach Größe des Behälters können diese im Haushalt- und industriellen Bereich in entsprechenden Pressen verwendet werden.
- - Die Verwendung eines derartigen (Einweg-)Behälters führt zu keiner zusätzlichen Umweltbelastung, da der Behälter lediglich anstelle der bisher verwendeten Beutel tritt.
- - Die Behälter sind über geeignete Deckel sicher verschließbar. Dabei kann der Deckel als Schnapp deckel ausgebildet oder aber auch aufgeklebt werden. Ebenso ist es möglich, den Deckel unmittelbar an den Behälter anzuformen, so daß er anschließend nur noch umgeklappt und mit dem Behälter verbunden werden muß.
- - Der Behälter kann als Kunststoff- oder Aluminiumtief ziehteil preiswert als Massengut hergestellt werden. Dabei weist der Behälter einen umlaufenden Flanschrand auf, der dem Behälter eine zusätzliche Eigensteifigkeit verleiht und später die Aufnahme eines Deckels erleichtert.
- - Die im Tiefziehverfahren (auch Streckformverfahren genannt) hergestellten Behälter können mit geringer Wandstärke ausgebildet werden, weil die Wände kaum noch mechanischen Beanspruchungen unterliegen. So reichen beispielsweise bei 50 Liter-Behältern Wandstärken von unter 1 mm ohne weiteres aus. Bedingt durch den Her stellungsprozeß weist der umlaufende Flanschrand dagegen eine der ursprünglichen Stärke des Materialzuschnittes entsprechende Dicke auf, was der Versteifung des Behäl ters insgesamt zugute kommt.
- - Der Behälter kann aus umweltfreundlichen Kunststoffen, zum Beispiel Polyäthylen oder Polypropylen hergestellt werden.
Es ist vorteilhaft, den Behälter im wesent
lichen zylindrisch mit leichter Konizität zum Boden hin
zu gestalten. Es ist dabei eine besonders gleichmäßige
Kraftverteilung auf den Boden und die Wände beim Preßvor
gang möglich.
Die Öffnung des Behälters soll aus dem gleichen Grund
möglichst nur geringfügig größer als der Außenumfang des
Pressenstempels sein, wobei beide vorzugsweise eine korre
spondierende Form aufweisen. Bei einem umlaufenden Spalt
von beispielsweise 2 cm zwischen Pressenstempel und Behälter
bei einem Behälterdurchmesser von 40 bis 50 cm kann weitest
gehend optimal verpreßt werden, gleichzeitig kann Luft
über den verbleibenden Spalt entweichen.
Ebenso kann der Behälter aber auch eine quadratische oder
rechteckige Grundfläche am Boden und Öffnungsbereich auf
weisen. Es ist dann eine besonders leichte Stapelbarkeit
und hohe Raumausfüllung auf einem Transportfahrzeug ge
geben.
Je geringer die Konizität des Behälters gewählt wird,
um so größer ist sein Aufnahmevolumen, um so geringer
sind aber auch die vom Pressenstempel im wesentlichen
vertikal verlaufenden Kräfte auf die Seitenwände. Dieser
Effekt kann durch völlig plane Wandflächen des Behälters
weiter optimiert werden.
Bei der Herstellung des Behälters soll nach einer vorteil
haften Ausführungsform der die Behälteröffnung bildende
Handhabungs- und Versteifungsrand in seinen Außenabmes
sungen den Außenabmessungen einer vorgeschnittenen Ausgangs
folie für einen Vakuum-Ziehvorgang entsprechen. Ferner
wird vorgeschlagen, daß das Materialstärkenverhältnis
zwischen Handhabungs- und Versteifungswand und dem gezogenen
Teil wenigstens 4,5 : 1 beträgt.
Ein derartiger Behälter ist im einzelnen in der EP-B-
49 430 beschrieben.
Dieser Behälter wird zwar auch zur Aufnahme von Müll vor
geschlagen, jedoch als Aufnahmegefäß für lose einzufüllenden
Müll. Dabei stören nach innen vorspringende Stapelkanten,
wie sie der bekannte Behälter aufweist, bei der Verwendung
nach dem Stand der Technik nicht, würden aber bei der
erfindungsgemäßen Verwendung des Behälters durch die vom
Pressenstempel ausgehenden Kräfte unter Umständen zu einem
Reißen des Behälters in diesem Bereich führen.
Durch das bekannte Herstellungsverfahren kann abfallfrei
gearbeitet werden.
Die Stabilität des Behälters kann weiter gesteigert werden,
wenn dieser aus mindestens zwei, lose aufeinanderliegenden
Folienabschnitten hergestellt wird, wobei die Folienab
schnitte ohne stoffliche Verbindung untereinander in einem
Arbeitsgang verformt werden. Beim Herstellen werden die
einzelnen Folien zwar verformt (gestreckt) und dabei eng
gegeneinander geführt, es erfolgt jedoch keine flächige
stoffliche Verbindung der einzelnen Folienzuschnitte unter
einander, so daß mit jedem zusätzlich eingesetzten Folien
zuschnitt zwei freie Oberflächen hinzukommen, die ins
besondere die Reißfestigkeit des Behälters insgesamt deut
lich erhöhen.
Je nachdem, ob höhere Druck- oder Reißfestigkeit gefordert
werden, kann der Behälter aus einzelnen Folienzuschnitten
unterschiedlicher Stärke und wechselnder Folge aufgebaut
sein. Durch die Wahl beispielsweise von drei Folienstärken
(1 mm, 0,5 mm und 0,25 mm) wird ein System geschaffen,
das es erlaubt, in Baukastenweise den Bedarf und den An
forderungen entsprechende Behälterwandstärken herzustellen.
Ein derartiger Behälter ist aus der DE-PS 32 42 305 be
kannt, allerdings wird auch dieser nur zur Aufnahme von
losem Müll vorgeschlagen.
Die Verwendung des genannten Behälters führt überraschender
weise zu einer einfachen, preiswerten, sicheren und umwelt
freundlichen Möglichkeit der Aufnahme von verpreßten Ma
terialien, unabhängig von deren Eigenschaften.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer
Darstellung einen Pressentisch 10 einer Haushaltsmüllpresse
mit einer mittigen Vertiefung 12. Die Vertiefung 12 ist
von oben nach unten leicht konisch ausgebildet und weist
einen quadratischen Querschnitt auf.
Die Vertiefung 12 wird danach von vier Wänden,von denen
die sich gegenüberliegenden Wände 14, 16 dargestellt sind,
sowie einem Boden 18 begrenzt.
Im Boden 18 sind zwei parallel zueinander und parallel
zu den Seitenwänden 14, 16 verlaufende Erhöhungen 20,
22 mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet.
In der Vertiefung 12 liegt ein im Streckform- (auch Vakuum-
Tiefzieh)Verfahren hergestellter Kunststoffbehälter 24
aus Polyäthylen ein.
Der Behälter 24 weist eine der Vertiefung 12 korrespon
dierende Form auf, das heißt, die Außenflächen seiner
Wände 26, 28 (die diese verbindenden beiden übrigen Wände
sind nicht dargestellt) und die Außenfläche seines Bodens
50 liegen vollflächig gegen die korrespondierenden Wände
14, 16 beziehungsweise den Boden 18 der Vertiefung 12
an. Gleiches gilt natürlich auch bezüglich der nicht dar
gestellten Wände.
Entsprechend ist der Boden 30 des Behälters 24 mit zu
den Erhebungen 20, 22 korrespondierenden Rücksprüngen
32, 34 ausgebildet, so daß auch in diesem Bereich eine
vollflächige Anlage gewährleistet ist.
Im Rahmen der Erfindung können der Boden 18 der Vertie
fung 12 und damit der Boden 30 des Behälters 24 auch völlig
plan ausgebildet sein, wobei diese Ausführungsform sogar
bevorzugt ist.
Der Behälter 24 weist einen umlaufenden Flanschrand 36
auf, der eine der Ausgangsdicke des Folienzuschnittes
entsprechende Materialstärke besitzt. Entsprechend sind
die Wände und der Boden des Behälters aufgrund der Ver
streckung von geringerer Materialstärke.
Mit der Unterseite des Flansches 36 liegt der Behälter
24 auf der Oberfläche des Pressentisches 10 ebenfalls
flächig auf.
Wie sich ohne weiteres aus der Figur ergibt, gibt es keiner
lei Zwischenräume zwischen den Außenflächen des Behälters
24 und den Innenflächen der Vertiefung 12.
Nach dem Einlegen des Behälters 24 wird dieser mit Müll
gefüllt, wobei sich beispielsweise der mit dem Bezugszeichen
38 dargestellte Schüttkegel einstellt.
Anschließend wird ein Pressenstempel 40 der im übrigen
nicht dargestellten Pressenanlage in Richtung auf die
Behälteröffnung 42 und dann gegen den Schüttkegel 38 ver
fahren und verpreßt diesen.
Der Müll wird dabei auf die durch die gestrichelte Linie
44 dargestellte Höhe zusammengepreßt.
Anschließend wird der Pressenstempel 40 wieder nach oben
aus der Behälteröffnung 42 herausgefahren, so daß neuer
Müll in den Behälter 24 gegeben werden kann.
Der Vorgang kann danach beliebig oft wiederholt werden,
bis der Behälter gefüllt ist.
Insbesondere durch die vollflächige Anlage des Behälters
24 in der Aufnahmeöffnung 12 ist sichergestellt, daß auch
bei dünnwandigen Behältern und hohen Preßdrücken keine
Verformung des Behälters 24 stattfinden kann. Gleichzeitig
ist damit sichergestellt, daß nur minimalste Kräfte auf
die Behälterwände ausgeübt werden und die auf den Boden
30 ausgeübten Kräfte des Preßstempels 40 lediglich senkrecht
wirken und durch die vollflächige Anlage gegen den Boden
18 der Vertiefung 12 hervorragend aufgenommen werden können.
Diese Maßnahmen stellen sicher, daß nicht nur mit höheren
Drücken gearbeitet werden kann, wodurch eine noch höhere
Verdichtung erzielbar ist, sondern trotz dieser hohen
Preßleistung eine Verletzung der Behälterwände beziehungs
weise seines Bodens zuverlässig verhindert wird, so daß
auch Flüssigkeiten nicht austreten können.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß ohne weiteres auch
Metall- und Glasteile mit verpreßt werden können, ohne
zu nennenswerten Beschädigungen an der Behälterinnenfläche
zu führen. Damit bietet sich auch eine Anwendung für Sonder
müll, zum Beispiel Krankenhausmüll an.
Der Behälter läßt sich ebenso für industrielle Zwecke
einsetzen, zum Beispiel beim Verpressen von Papier, das
auf die zuvor beschriebene Weise dann unmittelbar in den
Behälter verpreßt wird, der anschließend als Transportgefäß
zur Verfügung steht und durch seine flächige Ummantelung
des Papierballens sicherstellt, daß kein Papier beim Trans
port verlorengeht. Im übrigen kann auf die nach dem Stand
der Technik erforderliche Umreifung verzichtet werden.
Insbesondere beim Einsatz von Großbehältern, wie bei der
Verpressung von Papier, bietet sich die in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsvariante mit Rücksprüngen 32,
34 an, die anschließend unmittelbar als Aufnahmeöffnungen
für einen Gabelstapler oder dergleichen zur Verfügung
stehen. Damit entfällt eine getrennte Palettierung.
Es ist selbstverständlich, daß der Pressenstempel 40 in
seinen Außenabmessungen kleiner oder höchstens gleich
den Innenabmessungen des Behälters 24 sein darf, um in
diesen hineinverfahren werden zu können. Vorzugsweise
entsprechen seine Außenabmessungen denen des Behälters
am Boden. Es entsteht dann, wie sich aus der Figur ergibt,
im Öffnungsbereich 42 des Behälters 24 ein Spalt zwischen
Pressenstempel 40 und Behälter 24, über den beim Verpressen
Luft entweichen kann.
Im Interesse einer optimalen Preßleistung soll die Form
des Preßstempels 40 im übrigen der Form des Behälters
24 beziehungsweise der Aufnahmeöffnung 23 entsprechen.
Claims (7)
1. Verwendung eines im Streckformverfahren her
gestellten, eigensteifen, offenen Behälters
(24), der eine von seiner oberen Öffnung
(42) zum Boden (30) hin konisch sich verjün
gende Form sowie einen umlaufenden Verstei
fungsrand (36) im Öffnungsbereich (42) zur
Aufnahme eines Deckels aufweist, zur unmit
telbaren Aufnahme von durch einen Pressen
stempel (40) einer Presse komprimierten
Gütern (38), insbesondere Haus- und/oder
Industrieabfällen, wobei der Behälter (24)
eine einer Vertiefung (12) im Pressentisch
(10) korrespondierende äußere Form zur
flächigen Anlage in der Vertiefung (12)
im Pressentisch (10) und eine Öffnung (42)
größer oder gleich der Querschnittsfläche des
Pressenstempels (40) aufweist.
2. Verwendung nach Anspruch 1 mit der Maßgabe,
daß der Behälter in seinen Wand- und/oder
Bodenflächen (30) Versteifungsrippen (32, 34)
aufweist.
3. Verwendung nach Anspruch 2 mit der Maßgabe,
daß der Behälter (24) bodenseitig eine nach
innen gerichtete Versteifungs- und Stapel
wölbung (32, 34) aufweist.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
mit der Maßgabe, daß der Behälter (24) einen
quadratischen oder rechteckigen Querschnitt
aufweist.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
mit der Maßgabe, daß der Behälter einen runden
oder ovalen Querschnitt aufweist.
6. Verwendung nach Anspruch 1 mit der Maßgabe,
daß die Außenabmessungen des Behälters (24)
im Flanschbereich (36) den Außenabmessungen
eines Folienzuschnittes entsprechen, aus
dem der Behälter (24) ausgeformt ist.
7. Verwendung nach Anspruch 1 mit der Maßgabe,
daß der Behälter durch Verformung von
mindestens zwei, lose aufeinanderliegenden
Folienabschnitten hergestellt ist, wobei die
Folienabschnitte ohne stoffliche Verbindung
untereinander in einem Arbeitsgang verformt
worden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863637769 DE3637769A1 (de) | 1986-11-06 | 1986-11-06 | Verwendung eines eigensteifen behaelters zur aufnahme komprimierter gueter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863637769 DE3637769A1 (de) | 1986-11-06 | 1986-11-06 | Verwendung eines eigensteifen behaelters zur aufnahme komprimierter gueter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3637769A1 DE3637769A1 (de) | 1988-05-19 |
DE3637769C2 true DE3637769C2 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=6313270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863637769 Granted DE3637769A1 (de) | 1986-11-06 | 1986-11-06 | Verwendung eines eigensteifen behaelters zur aufnahme komprimierter gueter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3637769A1 (de) |
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EP1859925A1 (de) | 2006-05-26 | 2007-11-28 | Andreas Hagemann | Vorrichtung zum Verdichten von komprimierbarem Schüttgut |
DE202006008528U1 (de) * | 2006-05-26 | 2007-07-26 | Hagemann, Andreas, Dipl.-Ing. (FH) | Vorrichtung zum Verdichten vom komprimierbarem Schüttgut |
DE202007010997U1 (de) | 2007-08-07 | 2008-09-11 | Hagemann, Andreas, Dipl.-Ing. (FH) | Vorrichtung zum Verdichten von komprimierbarem Schüttgut und Preßorgan einer solchen Vorrichtung |
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Also Published As
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