DE363608C - Selbsttaetiger Regler der Brennstoffzufuhr - Google Patents

Selbsttaetiger Regler der Brennstoffzufuhr

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DE363608C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23NREGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
    • F23N1/00Regulating fuel supply
    • F23N1/02Regulating fuel supply conjointly with air supply

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Selbsttätiger Regler der Brennstoffzufuhr. Es sind Vorrichtungen bekannt, die selbsttätig bei Dampfkesseln die Zuführung des Brennstoffes und der Luft mit Hilfe von Ventilen, die vom Kesseldruck abhängig sind, regeln. Eine einfache und alle mechanischen Reibungsverluste tunlichst vermeidende Ausführung solcher Anlagen wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, 'daß der die eigentlichen Steuerventile der Brennstoff- und Luftzuführungseinrichtungen betätigende Dampfdruck durch ein gleichfalls vom Kesseldruck abhängiges, in die Dampfzuführungsleitung der Steuerventile eingebautes V orventil gesteuert wird.
  • Gemäß weiterer Erfindung stehen die Steuerventile, die bei gewöhnlichem Dampfdruck den die Brennstoff- und Luftzuführungseinrichtungen bewegenden Dampfdruck drosseln oder sperren, durch ein besonderes Verbindungsrohr mit einer verhältnismäßig langen Drosselungsstelle mit dem Kesseldruck in Verbindung. In dieses Verbindungsrohr, und zwar zwischen der Drosselstelle und den die Steuerventilspindeln beeinflussenden Ventilkammern, ist ein besonderes Vorv entil von ähnlicher Bauart wie die Steuerventile eingebaut. Dieses Vorventil, das gleichfalls vom Kesseldruck beeinflußt wird, sitzt an einem Stutzen des Verbindungsdampfrohres, der dieses mit einem Auspuff oder einem anderen hi iederdruckraum verbindet. Bei gewöhnlichem Kesseldruck ist das Vorventil geschlossen, so daß der Kesseldruck über die Drosselstelle und das Verbindungsrohr -bis an die Steuerventile herantritt und diese verschließt. Sinkt der Kesseldruck, so öffnet sich das Vorv entil und stellt dadurch die Verbindung zwischen dem Auspuff oder Niederdruckraum und dem Verbindungsrohr her. Der Druck im Verbindungsrohr zwischen der Drosselstelle und den Steuerventilen sinkt augenblicklich, die plötzlich entlasteten Steuerventile öffnen sich sofort und geben dadurch dem Dampf den Weg zu den Brennstoff- und Luftzuführungseinrichtungen frei. Erreicht der Kesseldruck wieder den gewöhnlichen Wert, so schließt sich das Vorventil. Wegen der starken Drosselung kann aber der Kesseldruck im Verbindungsrohr nur allmählich ansteigen, so daß sich die Steuerventile auch nur langsam schließen, um eine Beschädigung der Brennstoff- und Luftzuführungseinrichtungen, die bei plötzlicher Unterbrechung eintreten könnte, zu verhindern.
  • Ein weiterer wichtiger Teil der Erfindung bezieht sich auf die Bauart der Steuerdiaphragmen, durch die eine sehr empfindliche Biegsamkeit erlangt wird, trotzdem das Diaphragma schwere Drucke zu ertragen befähigt ist. Es wird dies durch Anwendung eines metallenen Trägers für das Diaphragma erreicht, der innerhalb bestimmter Bewegungsgrenzen vollkommene Biegsamkeit besitzt.
  • Auf der Zeichnung veranschaulicht Abb. 1 schematisch die Anordnung der Kontrollvorrichtungen. Abb. 2 ist ein Schnitt durch das erste den Druck kontrollierende Ventil und durch die Abzweigstelle der weiteren Kon. trollvorrichtungen. Abb.3 ist ein Schnitt durch eins der sel'lsttätigen Ventile, die die Maschinen zur selbsttätigen Brennstoffzuführung und Zugregelung steuern. Abb.4 ist in vergrößertem Maßstabe ein Schnitt des selbsttätigen Kontrollventils in offener Stellung. Abb. 5 ist ein Schnitt wie Abb. 4 und zeigt das Ventil mit niedergedrücktem Diaphragma und geschlossenem Ventil. Abb. 6 stellt schließlich in vergrößertem Maßstabe einen Grundriß der die biegsame Membran tragenden Einrichtung dar.
  • Mit dem Dampfkessel ist ein Hauptdampfrohr i unmittelbar verbunden. Abzweigrohre 2 und 3 führen zu den Luftzuführungs-und Beschickungsvorrichtungen. In diesen Rohren sind selbsttätige Steuerventile 4 und 5 und Regelungsventile 6 und 7 angeordnet. Die Spindeln jedes der selbsttätigen Ventile sind in mit Gewinde versehenen Röhren 8 eingeschlossen , die mittels eines Joches 9 von dem Ventilkörper getragen werden. Diese Röhren sind am oCeren Ende geschlitzt, und ein an der Spindel hefestigter Ouerzapfen io ragt durch den Schlitz hindurch nach beiden Seiten. Eine Schraubenfeder ii- umgibt das Rohr 8 und legt sich gegen den Zapfen io und hält so das Ventil offen. Der Federdruck wird durch eine Mutter 12 geregelt, die auf das untere Ende des Rohres 8 aufgeschraubt ist.
  • Auf dem oberen Ende des Rohres 8 ist ein Gehäuse 13 für ein Diaphragma angeordnet. Dieses besteht aus zwei Teilen, wobei der obere Deckelteil 14 auf dem unteren, mit dem Rohr verbundenen Teil geschraubt ist (Abb.4). Zwischen dem Deckel und dem unteren Teil ist ein Ring 15 (Abb. 4 und 6) eingelegt, dessen innere Kante- mit in gleichem Abstand angeordneten Löchern 16 versehen ist. In diesen sind die hakenförmigen Enden von Metallstreifen 17 befestigt. Eine Scheibe 18 von gerirngerem Durchmesser als der innere Durchmesser des Ringes 15 ist mit einer gleichen Anzahl von Löchern versehen, in die die inneren hakenförmigen Enden der Metallstreifen 17 eingreifen. Es bilden auf diese Weise die Streifen 17 eine nachgiebige Ver'#:indung zwischen dem Ring und der Scheibe, und diese kann sich um ein bestimmtes Stück vollkommen frei Lewegen.
  • Ein Ringflansch i9 erstreckt sich über die Hakenverl,indungen des Ringes 15 und der Streifen 17, und eine mit einem Flansch versehene Scheibe 2o bedeckt die Verbindungsstellen an der inneren Scheibe 18. Über diesen Teilen liegt eine Gummiplatte 21, die eine dampfdichte Kammer in dem Deckelteil 14. abschließt. Dieses Diaphragma wird von dem biegsamen Lager getragen, das der Ring, die Hakenstreifen und die Scheibe bilden. Es kann demzufolge sehr hohen Drucken widerstehen und ist dennoch völlig nachgiebig und dementsprechend sehr empfindlich.
  • Ein Rohr 22 ist einerseits an die durch die Diaphragmen gebildeten Kammern, anderseits an einen Rohrstutzen 23 (Abb. i und 2) angeschlossen, der am Einlaßende mit einem sehr engen Kanal 24 versehen ist. Dieser schließt sich an ein Abzweigrohr 25 an, das mit dem Hauptdampfrohr i in Verbindung steht, so daß der Kesseldruck durch den schmalen Kanal 24 tritt und diesen Druck in dein Rohr 22 und in den Räumen über den Diaphragmen 21 der Ventile 4 und 5 herstellt.
  • Die Verbindungsstelle zwischen dem Rohrstutzen und dem Rohr 22 bildet eine große freie Öffnung, und eine entsprechend gestaltete Öffnung 26 stellt die Verbindung mit dem selbsttätigen Kontrollventi127 vor, das an der gegenüberliegenden Seite sich nach der Atmosphäre frei öffnet. Das Ventil27 ist den Ventilen 4 und 5 ähnlich gestaltet; es hat dementsprechend im oberen Teil eine Diaphragmensteuerung, die durch ein Abzweigrohr 28 mit dem Rohr 25 verbunden ist. Die Kesselspannung wirkt auf diese Weise auf das Diaphragma des Ventils 27, so daß Schwankungen sich diesem unmittelbar mitteilen.
  • Mit dem Rohrstutzen 23 ist ein Manometer 29 verbunden, und es wird die Feder des Ventils 27 so eingestellt, daß eine bestimmte Druckerniedrigung erforderlich ist, bevor es zur Wirkung kommt. Jede Druckänderung, die das Ventil 27 nicht berührt, wird infolge der Enge des Kanals 24 auch nicht auf die Ventile 4. und 5 übertragen werden.
  • Wenn der Druck das Ventil 27 öffnet, fällt infolge des freien Austritts des Dampfes aus dem Ventil der Druck in dem Rohr 22 sofort, und die Diaphragnien 21 der Ventile 4 und 5 heben sich, öffnen diese Ventile und lassen die volle Kesselspannung auf die Luftregelungs- und die Brennstoffzuführungsvorrichtung wirken, um mehr Brennstoff zuzuführen und den Zug zu beschleunigen.
  • Jedes der Ventile 4 und 5 ist mit einer kleinen öffnung A (Abb. 3) versehen, die genügend Dampf dauernd durchfließen läßt, um diese Vorrichtungen, wie erforderlich, mit sehr geringer Geschwindigkeit laufen zu lassen.
  • Es ist notwendig, auch die Drosselklappe des Zugkanals so zu regeln, daß sie gleichzeitig mit dem Zugregler und in derselben Weise wirkt. Um dies zu erreichen, ist ein Rohr 3o an das Abzweigrohr 2 hinter dem Ventil 4 angeschlossen, so- daß, wenn das Ventil geöffnet ist, Druck in dieses Rohr gelangt. In das Rohr 30 ist ein wassergefülltes U-förmiges Rohr 31 eingeschaltet, und dahinter ist der den Dämpfer bewegende Zylinder 32 angeschlossen. Dieser Zylinder ist mit einem Joch 33 versehen, und seine sich durch dieses Joch erstreckende Kolbenstange 34 ist zur Hubbegrenzung mit einem einstellbaren Einschlag 35 versehen. Das äußere Ende der Kolbenstange trägt eine Rolle 36, und um diese ist ein Kabel 37 geführt, dessen eines Ende bei 38 befestigt ist, während das andere mit dem durch ein Gegengewicht belasteten Drosselklappenhebel39 verbunden ist.
  • Der Kolben wirkt gegen den Druck der Schraubenfedern 40, so daß, wenn der durch die Wassersäule auf ihn wirkende Kesseldruck durch Schließen des Ventils 4 nachläßt, die Federn den Kolben zurückführen, so daß das Gegengewicht die Drosselklappe in die Verschlußstellung bringt. Diese Bewegung geht natürlich allmählich vor sich, da der Dampf verzögernd auf die Kolbenbewegung wirkt.
  • Das Ventil 27 kann sehr genau eingestellt werden, so daß es gemäß entsprechender Einstellung der Feder i i bei jedem festgesetzten Grad der Abnahme des Kesseldruckes sich öffnet und bei der Öffnung dieses Ventils die anderen selbsttätigen Ventile sich augenblicklich ebenfalls öffnen und so gleichzeitig die Zuführung von Brennstoff die Erhöhung des Zuges und die Öffnung der Drosselklappe bewirken.
  • Sofort, wenn der Kesseldruck steigt, wird das Ventil 27 geschlossen, aber die Wirkung des Zugreglers und der Brennstoffzuführungsvorrichtung wird nur nach und nach abnehmen, da der Druck in dem Rohr 22 durch die schmale Öffnung 24 in dem Rohrstutzen nur allmählich zunimmt. Das verhindert eine plötzliche Unterbrechung der Wirkung dieser Einrichtungen, die sehr schädigend auf diese wirken würde, und gewährleistet eine sehr sanfte Regelung.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlage zur selbsttätigen Regelung der Brennstoffzufuhr und des Zuges bei Dampfkesseln mit vom Kesseldruck abhängigen Ventilen, dadurch gekennzeichnet, daß der die Steuerventile (4, 5) für die Brennstoff- und Zugzuführungseinrichtungen beeinflussende Dampfdruck durch ein gleichfalls vom Kesesldruck beeinflußtes, in die Dampfzuführungsleitung (22) der Steuerventile eingebautes Vorventil (27) gesteuert wird.
  2. 2. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerglieder (2o, 21) der Steuerventile (4, 5) mit dem Kessel durch ein Rohr (25) verbunden sind, das eine verhältnismäßig lange Drosselstelle (24, Abb. 2) aufweist, hinter der eine zu einem Auspuff oder einem Niederdruckraum führende Dampfleitung (23) angeordnet ist, deren Verbindung mit dem Verbindungsdampfrohr (22) von dem Vorventil (27) gesteuert wird.
  3. 3. Regler nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (4, 5, ?7) mit je einer unmittelbar von dem Kesseldampf (28) oder dem Druck in dem V erhindungsrohr (22) beeinflußten -Kammer (i3) versehen sind, in der die Ventilspindel bewegende Glieder (i5, 16, 171 18, 2o) angeordnet sind, die hei normalem Dampfdruck gegen die Wirkung einer einstellbaren (12) Feder (i i ) die Spindel und Ventilteller gegen deren Sitze drücken.
  4. 4. Regler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranträger aus einem mit der Membran (2i) zwischen den Kammerteilen (i3, 14) eingespannten Ring (i5) und einer kleineren, mit der Ventilspindel verbundenen Scheibe (i8) besteht, die mit dem Ring (i5) durch radial angeordnete federnde Metallstreifen (i7) gelenkig verbunden ist.
  5. 5. Regler nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem die Zugregelung steuernden Ventil (4) durch eine Rohrleitung (3o) ein Zylinder (32) angeschlossen ist, dessen Kolbenstange (34) die im Zugkanal angeordnete Drosselklappe mechanisch (36, 37 39) verstellt.
DEW55720D 1919-07-22 1920-07-08 Selbsttaetiger Regler der Brennstoffzufuhr Expired DE363608C (de)

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