DE1101443B - Anfahrvorrichtung fuer Dampf- oder Gasturbinen mit durch Steueroeldruck geoeffnetem Anfahrschnellschlussventil fuer das Treibmittel - Google Patents
Anfahrvorrichtung fuer Dampf- oder Gasturbinen mit durch Steueroeldruck geoeffnetem Anfahrschnellschlussventil fuer das TreibmittelInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
- F01D17/10—Final actuators
- F01D17/12—Final actuators arranged in stator parts
- F01D17/14—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits
- F01D17/141—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of shiftable members or valves obturating part of the flow path
- F01D17/145—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of shiftable members or valves obturating part of the flow path by means of valves, e.g. for steam turbines
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-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
Description
Die Erfindung betrifft eine Anfahrvorrichtung für Dampf- oder Gasturbinen mit durch Steueröldruck
geöffnetem Anfahrschnellschlußventil für das Treibmittel, bestehend aus einem handbetätigten Steueröl-Anfahrventil
und einem Sperrkolben, der im einen Sinn durch Federkraft, im anderen Sinn durch den
Steueröldruck belastet ist und, wenn der Steueröldruck weggefallen ist, erneuerten Steueröldruck erst
dann zum Anfahrschnellschlußventil gelangen läßt, wenn das Steueröl-Anfahrventil geschlossen worden
ist und danach wieder geöffnet wird.
Bei der bekannten Vorrichtung jener Art ist der geöffnete Querschnitt des Steueröl-Anfahrventils nur
von der Stellung der Ventilspindel abhängig, also bei gegebener Spindelstellung unveränderlich. Etwaige
Schwankungen des vor diesem Ventil herrschenden Steueröldrucks — solche können z. B. beim Zu- oder
Abschalten von Steuerölpumpen entstehen — gelangen also durch das Steueröl-Anfahrventil hindurch
bis zum Anfahrschnellschlußventil für das Treibmitte! und ändern dessen Öffnung, ändern also auch die
Drehzahl. Die Erfindung soll solche Schwankungen vom Anfahrschnellschlußventil fernhalten.
Die Erfindung besteht darin, daß das Steueröl-Anfahrventil als einstellbares Druckminderventil ausgebildet
ist. Dieses läßt den Steueröldruck nur in der eingestellten Höhe zum Anfahrschnellschlußventil gelangen.
Diese Ausbildung des Steueröl-Anfahrventils erfordert eine besondere Ausbildung des Sperrkolbens.
Der Kolben jener bekannten Bauart ist koaxial zum Steueröl-Anfahrventil, nämlich Sitz für den Kegel
des Ventils, und wird durch den Steueröldruck, solange dieser vorhanden, an den Ventilkegel angepreßt
und, sobald der Öldruck wegfällt, durch die Federkraft vom Kegel entfernt. Diese Art der Kopplung
der Bewegung des Ventilkegels des Steueröl-Anfahrventils mit derjenigen des Sperrkolbens ist bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, da der Ventilkegel des Druckminderventils ja seinem eigenen Bewegungsgesetz folgen können muß, unzulässig. Die Erfindung
sieht daher eine andere Kopplung zwischen der Ventilspindel und dem Sperrkolben vor.
Diese besteht darin, daß der Sperrkolben an seiner vom Steueröl beaufschlagten Seite einen Ventilkegel
trägt, der in der bei Wegfall des Steueröldrucks, also durch die Federkraft eingenommenen Endlage, die
Steuerölleitung zum Druckminderventil sperrt, ferner daß der Sperrkolben achsparallel zum Steueröl-Anfahrventil
angeordnet und daß er mit dessen Ventilspindel mittels einer Wandermutter und eines Hebels
so gekoppelt ist, daß er dann, wenn das Steueröl-Anfahrventil auf Drücke unterhalb dessen, der das Anfahrschnellschlußventil
öffnen konnte, eingestellt ist,
Anfahrvorrichtung
für Dampf- oder Gasturbinen
mit durch Steueröldruck geöffnetem
Anf ahrs chnells chluß ventil
für das Treibmittel
Anmelder:
LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m. b.H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Hans Reuschke, Berlin-Lichterfelde,
und Hans Sarnow, Berlin-Steglitz,
sind als Erfinder genannt worden
und Hans Sarnow, Berlin-Steglitz,
sind als Erfinder genannt worden
den Steuerölzufluß zum Steueröl-Anfahrventil nicht ganz schließen und erst dann, wenn das Steueröl-Anfahrventil
auf höhere Drücke als jenen eingestellt ist, ganz schließen kann.
Es empfiehlt sich, dem Ventilkegel des Sperrkolbens größeren Durchmesser als dem Kolben selbst zu
geben, damit, wenn der Kolben das Steueröl sperrt, der wiederkehrende Steueröldruck die Schließkraft
der den Kolben belastenden Feder verstärkt.
In der Zeichnung bezeichnet 1 das Steueröl-Anfahrventil und 2 den Sperrkolben, 3 das für beide Organe
gemeinsame Gehäuse, 4 den Ventilkegel des Sperrkolbens und 5 dessen Schaft. Der Oberteil des
Schaftes 5 ist durch eine Druckfeder 6 gegen das Gehäuse abgestützt. Am oberen Ende dieses Schaftes
ist ein einstellbarer Anschlag 7 vorgesehen. Der Schieber 8 des Steueröl-Anfahrventils 1 wird durch
die Feder 9 gegen den Membranteller 10 gedrückt. Die Membran 11 ist mit dem Membranteller 10 und
dem Membrandeckel 12 abdichtend verbunden. Der Federteller 13 ist über die Kugel 14 mit dem Membranteller
10 beweglich verbunden. Auf den Teller 13 drückt die Feder 15; diese stützt sich gegen die Verstellmutter
16. Die Verstellspindel 17 ist in dem Deckel 18 gelagert und wird durch den Bund 19 und
den Spreizring 20 axial festgehalten. Der Gewindeteil 21 der Einstellspindel 17 besitzt Rechtsgewinde,
der Gewindeteil 22 dagegen Linksgewinde. Am oberen Ende der Einstellspindel 17 ist ein Handrad 23 vorgesehen.
An der auf dem Gewindeteil 22 sitzenden Spindelmutter 24 ist ein um die Achse 26 schwenkbares
Hebelpaar 25 angelenkt, dessen balliger Teil 27
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dem einstellbaren Anschlag 7 gegenüberliegt. In dem Ventilgehäuse 3 ist ein abgeschrägter Ventilsitz 28
vorgesehen. Das Steueröl fließt den beiden Organen 1, 2 durch die Leitung 29 zu und wird durch
die Leitung 30 einem Impulsempfänger des nicht dargestellten Anfahr-Schnellschlußventils zugeleitet.
Die Wirkungsweise ist folgende: Vor dem Anfahren der Maschine befindet sich die Verstellmutter 16 in
ihrer höchsten Lage. Die Feder 15 ist dadurch entspannt und übt keine Kraft auf den Schieber 8 aus,
so daß dieser durch die Feder 9 in seine Schließstellung gebracht wird. Die Spindelmutter 24 befindet
sich in ihrer tiefsten Lage. Das Hebelpaar 25 nimmt dabei die in der Zeichnung ausgezogene Stellung
ein. Der Anschlag 7 des Schaftes 5 vom Sperrkolben 2 wird durch die Druckfeder 6 gegen den balligen
Teil 27 des Hebelpaares 25 gedruckt. Dabei nimmt der Ventilkegel 4 nicht seine Schließstellung,
sondern die strichpunktiert angedeutete Lage ein. Wird nun beim Anfahren der Maschine die Steuerölförderung
angestellt, so fließt das Steueröl zunächst durch den verbliebenen Öffnungsspalt des Ventilkegels
4 bis zum in Schließstellung befindlichen Schieber 8. Der Steueröldruck übt auf die untere Seite
des Ventilkegels 4 eine Kraft aus, die die von der Feder 6 ausgeübte Kraft überwindet, so daß der
Schaft 5 in seine obere, in der Zeichnung voll ausgezogene Lage gebracht wird. Der Anschlag 7 hebt
sich dabei von dem balligen Teil 27 des Hebelpaares 25 ab. Mittels des Handrades 23 wird nun in dem
durch die Anfahrvorschriften bestimmten Tempo die Spindel 17 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers
gedreht. Die Spannmutter 16 bewegt sich nach unten. Die Spannung der Feder 15 wird dadurch allmählich
vergrößert, überwindet den nach oben durch die Feder 9 ausgeübten Druck und bringt den Schieber 8
zum Öffnen. Der Steueröldruck in der Leitung 30 steigt allmählich, d. h. in dem Maße, wie das Handrad
23 gedreht wird, an und bringt über den nicht dargestellten Impulsempfänger das Anfahrschnellschlußventil
zum Öffnen. Ist dieses Ventil geöffnet, so wird durch weiteres Drehen des Handrades 23 das
Hebelpaar 25 in seine strichpunktierte Lage gebracht.
Wenn der Steueröldruck ausbleibt, fällt der Druck in der Leitung 29 und somit auch in der Leitung 30.
Das Anfahrschnellschlußventil wird nun über seinen ebenfalls drucklos werdenden Impulsempfänger geschlossen.
Der Schaft 5 mit seinem Ventilkegel 4 wird durch seine Druckfeder 6 in seine untere Lage gebracht,
wobei sich der Ventilkegel 4 auf den Sitz 28 aufsetzt.
Bei Wiederkehr des Steueröldruckes bleibt der Sperrkolben 2 durch den Steueröldruck und die Kraft
der Feder 6 zunächst geschlossen, so daß trotz geöffnetem Schieber 8 der Steueröldruck nicht in der
Leitung 30 wirksam werden kann. Durch Betätigung des Handrades 23 wird über die Verstellmutter 16 die
Feder 15 entspannt, wodurch der Schieber 8 durch seine Druckfeder 9 in die Schließstellung gebracht
wird. Dabei wird das Hebelpaar 25 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers geschwenkt. Die ballige
Wulst 27 des Hebelpaares 25 kommt kurz, bevor die Verstellmutter 16 ihre höchste Lage erreicht hat, mit
dem Anschlag 7 in Berührung. Bei weiterer Betätigung des Handrades wird die Verstellmutter 16 in
ihre höchste Lage gebracht und das Hebelpaar 25 weiter entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers geschwenkt,
wodurch der Ventilkegel 4 von seinem Sitz angehoben wird und der Druck unter dem Kegel 4
auf seine ursprüngliche Höhe kommt. Dies hat zur Folge, daß der Schaft 5 mit seinem Ventilkegel 4 und
Anschlag 7 in seine höchste Lage gebracht wird.
Nun kann das Anfahren bzw. Wiederhochfahren der Maschine in der bereits beschriebenen Weise vorgenommen
werden.
Claims (3)
1. Anfahrvorrichtung für Dampf- oder Gasturbinen mit durch Steueröldruck geöffnetem Anfahrschnellschlußventil
für das Treibmittel, bestehend aus einem handbetätigten Steueröl-Anfahrventil
und einem Sperrkolben, der im einen Sinn durch Federkraft, im anderen Sinn durch
den Steueröldruck belastet ist und, wenn der Steueröldruck weggefallen ist, erneuerten Steueröldruck
erst dann zum Anfahrschnellschlußventil gelangen läßt, wenn das Steueröl-Anfahrventil geschlossen
worden ist und danach wieder geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Steueröl-Anfahrventil
als einstellbares Druckminderventil ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrkolben (5) an seiner vom Steueröl beaufschlagten Seite einen Ventilkegel
(4) trägt, der in der bei Wegfall des Steueröldruckes, also durch die Federkraft eingenommenen
Endlage die Steuerölleitung zum Druckminderventil sperrt, ferner daß der Sperrkolben
achsparallel zum Steueröl-Anfahrventil angeordnet und daß er mit dessen Ventilspindel (17)
mittels einer Wandermutter (24) und eines Hebels (25) so gekoppelt ist, daß er dann, wenn das
Steueröl-Anfahrventil auf Drücke unterhalb dessen, der das Anfahr-Schnellschlußventil öffnen
könnte, eingestellt ist, den Steuerölzufluß zum Steueröl-Anfahrventil nicht ganz schließen und
erst dann, wenn das Steueröl-Anfahrventil auf höhere Drücke als jenen eingestellt ist, ganz
schließen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegel (4) des Sperrkolbens
(5) größeren Durchmesser als der Kolben hat.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Siemens-Zeitschrift«, 1953, S. 191 bis 203;
Zietemann, »Die Dampfturbinen«, Verlag Springer, 1955, S. 323/326 und 349/350;
»Siemens-Zeitschrift«, 1953, S. 191 bis 203;
Zietemann, »Die Dampfturbinen«, Verlag Springer, 1955, S. 323/326 und 349/350;
Dietzel, »Dampfturbinen«, Verlag Westermann, 1950, S. 259.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 10Ϊ 529/118 2.61
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
NL214237D NL214237A (de) | 1956-02-03 | ||
NL103038D NL103038C (de) | 1956-02-03 | ||
DEL23999A DE1101443B (de) | 1956-02-03 | 1956-02-03 | Anfahrvorrichtung fuer Dampf- oder Gasturbinen mit durch Steueroeldruck geoeffnetem Anfahrschnellschlussventil fuer das Treibmittel |
FR1166024D FR1166024A (fr) | 1956-02-03 | 1957-01-31 | Procédé et dispositif de commande de soupapes de démarrage à fermeture rapide dans les machines motrices |
CH349623D CH349623A (de) | 1956-02-03 | 1957-02-01 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Anfahr-Schnellschlussventils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL23999A DE1101443B (de) | 1956-02-03 | 1956-02-03 | Anfahrvorrichtung fuer Dampf- oder Gasturbinen mit durch Steueroeldruck geoeffnetem Anfahrschnellschlussventil fuer das Treibmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1101443B true DE1101443B (de) | 1961-03-09 |
Family
ID=7262930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL23999A Pending DE1101443B (de) | 1956-02-03 | 1956-02-03 | Anfahrvorrichtung fuer Dampf- oder Gasturbinen mit durch Steueroeldruck geoeffnetem Anfahrschnellschlussventil fuer das Treibmittel |
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NL (2) | NL214237A (de) |
Families Citing this family (3)
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DE102015221311A1 (de) | 2015-10-30 | 2017-05-04 | Siemens Aktiengesellschaft | Turbine mit Schnellschluss- und Regelventilen |
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Non-Patent Citations (1)
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NL103038C (de) | 1962-06-15 |
CH349623A (de) | 1960-10-31 |
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