DE3634780A1 - Ueberzugsmittel - Google Patents
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- C09D133/04—Homopolymers or copolymers of esters
- C09D133/14—Homopolymers or copolymers of esters of esters containing halogen, nitrogen, sulfur or oxygen atoms in addition to the carboxy oxygen
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- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
Description
Lösungsmittelfreie, lösungsmittelhaltige, wasserverdünnbare
und pulverförmige Überzugsmittel auf der Basis von hydroxyl
gruppenhaltigen Acrylatharzen bzw. Copolymerisaten und/oder
hydroxylgruppenhaltigen Polyestern und ganz oder teilweise ver
ätherten Aminoplasten und/oder carboxylgruppenhaltigen Derivaten
von ganz oder teilweise verätherten Aminoplasten sind Stand
der Technik. Selbstverständlich können diese Überzugsmittel
auch übliche Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten, z. B. Pigmente,
z. B. Titandioxid, Eisenoxide, Ruß, Grafit, Zinkstaub, Aluminium
bronze, Füllstoffe, z. B. Bariumsulfat, oberflächenaktive Mittel,
z. B. Netz- und Verlaufmittel auf Siliconbasis, Antiabsetzmittel,
Verdickungsmittel, z. B. hochdisperse Kieselsäure, Lichtschutz
mittel, z. B. Oxanilide und HALS-Verbindungen, Amine, z. B. Di
methylaminoethanol, Thixothropierungsmittel, Korrekturharze,
z. B. Epoxidharze, Fettsäuren, z. B. Ricinenfettsäure, mehr
wertige Alkohole, z. B. Propylenglycol, Polyglycole, und Weich
machungsmittel, z. B. Dibutylphthalat, Trikresylphosphat,
Ricinusöl. Ein etwaiger Gehalt von Harnstoff und/oder Dicyan
diamid ist in diesen bekannten Überzugsmittels jedoch nicht vor
gesehen. Aufgabe und Ziel der Erfindung sind die Verbesserung
dieser bekannten Überzugsmittel.
Erfindungsgegenstand ist ein Überzugsmittel auf der Basis von
hydroxylgruppenhaltigem Acrylatharz bzw. Copolymerisat und/oder
hydroxylgruppenhaltigem Polyester und ganz oder teilweise ver
ätherten Aminoplasten und/oder carboxylgruppenhaltigen Derivaten
von ganz oder teilweise verätherten Aminoplasten, wobei das
Überzugsmittel gegebenenfalls übliche Zusatz- und Hilfsstoffe
enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Überzugsmittel
Harnstoff und/oder Dicyandiamid enthält.
Die Menge des Gehalts an Harnstoff und/oder Dicyandiamid in
diesen Überzugsmitteln richtet sich nicht nur nach dem Ver
wendungszweck, sondern auch nach der chemischen Zusammensetzung
des Bindemittels und der etwa mitverwendeten Lösungsmittel,
z. B. Butanol, Xylol, Lösungsmittel/Wassergemische oder Wasser.
Besonders richtet sich die Menge des Gehalts an Harnstoff und/
oder Dicyandiamid nach dem Hydroxylgehalt der verwendeten
Acrylatharze bzw. Copolymerisate und Polyester sowie nach deren
Säurezahl. Mit steigendem Hydroxylgehalt und steigender Säurezahl
lassen sich erhöhte Mengen von Harnstoff und/oder Dicyan
diamid verwenden. Vorzugsweise enthalten die Überzugsmittel 0,5
bis 10% Harnstoff und/oder Dicyandiamid, bezogen auf Bindemittel.
Harnstoff und/oder Dicyandiamid müssen in dem Überzugsmittel
in homogener Mischung oder in gelöster Form vorliegen. Bevor
zugt ist die Lösung von Harnstoff und/oder Dicyandiamid in dem
Überzugsmittel in der Wärme. Hierzu wird das Überzugsmittel er
wärmt, z. B. auf 40-80°C, und Harnstoff und/oder Dicyandiamid
zugegeben unter Rühren und weiter erwärmt, bis aller Harnstoff
und/oder Dicyandiamid gelöst ist und sich in der Kälte bzw. bei
Raumtemperatur nicht mehr abscheidet.
Nach dem Auftragen des Überzugsmittels auf eine Unterlage,
z. B. Stahlblech, und der Anwendung erhöhter Temperatur, z. B.
80-250°C, oder der Einwirkung starker Säuren (Kalthärtung)
reagieren Harnstoff und/oder Dicyandiamid mit dem Bindemittel
des Überzugsmittels und werden chemisch in den resultierenden
Überzug eingebaut. Diese chemische Reaktion wird im allgemeinen
bereits beim Auflösen von Harnstoff und/oder Dicyandiamid in dem
Überzugsmittel eingeleitet. Deshalb kann das Überzugsmittel an
stelle von Harnstoff und/oder Dicyandiamid ganz oder teilweise
das Umsetzungsprodukt von hydroxylgruppenhaltigem Acrylatharz
bzw. Copolymerisat und/oder hydroxylgruppenhaltigem Polyester
mit Harnstoff und/oder Dicyandiamid enthalten. Vorzugsweise
werden zur Herstellung des Umsetzungsproduktes 80-99% Acrylatharz
bzw. Copolymerisat und/oder Polyester und 1-20% Harnstoff und/
oder Dicyandiamid verwendet und bei erhöhter Temperatur, z. B.
80-160°C, umgesetzt. Die Menge an Harnstoff und/oder Dicyandiamid
ist abhängig vom Hydroxylgehalt und kann durch einfache Versuche
leicht ermittelt werden.
Weiter kann das Überzugsmittel anstelle von Harnstoff und/oder
Dicyandiamid ganz oder teilweise eine homogene Mischung von ganz
oder teilweise verätherten Aminoplasten, vorzugsweise Melamin-
Formaldehydharze, mit Harnstoff und/oder Dicyandiamid enthalten,
wobei die Mischung gegebenenfalls vorkondensiert ist. Besonders
bevorzugt ist es, die homogene Mischung in Gegenwart von einwertigen
Alkoholen, z. B. Isopropanol, Butanol, Methoxypropanol, vorzukon
densieren. Die Aminoplaste werden gegenüber Harnstoff und/oder
Dicyandiamid im Überschuß verwendet. Vorzugsweise werden homogene
Mischungen verwendet, die zu 80-99% aus veräthertem Aminoplast und
zu 1-20% aus Harnstoff und/oder Dicyandiamid bestehen. Die Menge an
Harnstoff und/oder Dicyandiamid richtet sich auch nach der Art des
Aminoplastes und kann durch entsprechende Temperaturführung, z. B.
Temperaturen über 100°C, beeinflußt werden.
Die zu verwendenden hydroxylgruppenhaltigen Acrylatharze bzw. Co
polymerisate sind in der Literatur ausreichend beschrieben. Bevor
zugt ist die Verwendung von Acrylatharzen bzw. Copolymerisaten
nach der DE-PS 29 36 623.
Ebenso sind die zu verwendeten hydroxylgruppenhaltigen Polyester
in der Literatur ausreichend beschrieben. Bevorzugt ist die Ver
wendung von Polyestern mit einem Hydroxylgehalt über 4%. Diese
Polyester können auch modifiziert sein, z. B. Monocarbonsäuren,
z. B. Fettsäuren, Benzoesäure, Ethylhexansäure, und/oder mit
Styrol und/oder Vinyltoluol und/oder (Meth) Acrylsäure.
Die zu verwendenden ganz oder teilweise verätherten Aminoplaste
und/oder deren carboxylgruppenhaltige Derivate sind ebenfalls in
der Literatur, vor allem der Patentliteratur, ausreichend beschrie
ben. Bevorzugt ist die Verwendung handelsüblicher ganz oder teil
weise verätherter Aminoplaste, z. B. Harnstoff-Formaldehydharze,
Benzoguanaminharze, Melamin-Formaldehydharze, z. B. Hexamethoxy
methylmelamin. Hierbei handelt es sich um praktisch neutrale Harze.
Das Mengenverhältnis hydroxylgruppenhaltige Acrylatharze bzw.
Copolymerisate und/oder hydroxylgruppenhaltige Polyester zu
Aminoplast in dem Überzugsmittel ist von dem Verwendungszweck
des Überzugsmittels und von der Zusammensetzung der Acrylatharze
bzw. Copolymerisate und der Polyester abhängig und kann inner
halb weiter Grenzen schwanken. Bevorzugt sind Überzugsmittel,
deren Bindemittel zu 55-85% aus Acrylatharz bzw. Copolymerisat
und/oder Polyester und zu 15-45% aus Aminoplast besteht. Ganz
besonders bevorzugt sind lösungsmittelfreie, lösungsmittelarme
und wasserverdünnbare wärmehärtende Überzugsmittel.
Der technische Fortschritt ist darin begründet, daß Harnstoff
und Dicyandiamid einer neuen technischen Verwendung zugeführt
werden und als solche verwendet werden. Außerdem wird durch den
Einsatz von Harnstoff und/oder Dicyandiamid die bei manchen
Überzugsmitteln vorhandene Mischung zur Bläschenbildung beim
Einbrennen unterdrückt. Dies zeigt sich besonders bei wasser
verdünnbaren Überzugsmitteln, so daß erfindungsgemäße Überzugs
mittel entgegen üblicher Praxis ohne bei Temperaturen unter 100°C
erfolgende gesonderte Vortrocknung durch Vortrockenzonen, Ver
längerung bestehender Trockenöfen oder spezielle Temperaturführung
in Trockenöfen bei Temperaturen über 100°C ohne Bläschenbildung
beim Einbrennen eingebrannt werden können und sich damit analog
lösungsmittelhaltigen Einbrennlacken verarbeiten lassen. Weiter
ist auch ein Überraschungseffekt der Erfindung, daß erfindungs
gemäße Überzugsmittel bei entsprechender Zusammensetzung koch
beständige Überzüge ergeben, obwohl Harnstoff in heißem Wasser
unbeschränkt löslich ist. Auch erhöhen Harnstoff und/oder Dicyan
diamid den Festkörperanteil der Überzugsmittel, ohne deren Visko
sität merklich zu erhöhen. Außerdem wird die Elastizität der
aus den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln erhaltenen Überzüge
verbessert ohne die Härte negativ zu beeinflussen.
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung ohne
den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Die angegebenen Teile
sind Gewichtsteile.
In einer üblichen Apparatur mit Rührer, Rückflußkühler, Thermo
meter und Dosiereinrichtung werden 800 Teile Methoxypropanol vor
gelegt und unter Rühren und Rückfluß zum Sieden erhitzt (ca. 121°C).
Jetzt wird über einen Zeitraum von 2,5 h eine peroxidhaltige Mono
merenmischung aus 160 Teilen Styrol, 240 Teilen Hydroxypropyl
methacrylat, 320 Teilen Butylmethacrylat, 40 Teilen Acrylsäure,
40 Teilen Methacrylsäure und 40 Teilen tert.-Butylperbenzoat
(zusammen 840 Teile) zugetropft bei Rückflußtemperatur und nach
erfolgter Zugabe der Monomermischung noch weiter gerührt bis
die Temperatur auf 60°C gesunken ist. Viskosität 56 s/DIN 8 mm/20°C.
Säurezahl 36 (Lösung).
80 Teile Glycerin, 225 Teile Ethylenglycol, 310 Teile Neopentyl
glycol, 395 Teile Adipinsäure, 270 Teile Polyethylenglycol 300
(durchschnittliches Molekulargewicht) und 540 Teile Phthalsäure
anhydrid werden in einer üblichen Apparatur bei 150-260°C bis zur
Säurezahl von 6 umgesetzt. Viskosität 102 s/DIN 4 mm/18°C, 75%ig in
Butanol.
100 Teile des Polyesters B werden bei ca. 160°C mit 9 Teilen Tri
mellitsäureanhydrid angesäuert. Säurezahl 60. Viskosität, 80%ig
in Butylglycol, 58 s/DIN 8 mm/20°C.
145 Teile Hexandiol-1,6, 200 Teile Ethylenglycol, 130 Teile Neo
pentylglycol, 385 Teile Hydroxypivalinsäureneopentylglycolester
und 450 Teile Dimethylterephthalat werden unter Verwendung von
0,9 Teilen Lithiumhydroxidhydrat in einer üblichen Apparatur bei
150-225°C umgesetzt bis alles Methanol abgespalten ist. Nach Ab
kühlung wird mit 345 Teilen Adipinsäure und 155 Teilen Isophthal
säure bei 160-251°C bis zur Säurezahl von 9,2 umgesetzt. Viskosität
122 s/DIN 4 mm/20°C, 66,67%ig in Diacetonalkohol.
160 Teile der Acrylatharz- bzw. Copolymerisatlösung A werden unter
Rühren bei 80°C mit 3 Teilen Harnstoff umgesetzt bis aller Harn
stoff gelöst ist (max. ca. 3 h). Viskosität 137 s/DIN 8 mm/20°C.
100 Teile des Polyesters D werden unter Rühren bei 80°C mit
5 Teilen Harnstoff umgesetzt bis aller Harnstoff gelöst ist
(max. ca. 5 h). Viskosität, 66,67%ig in Diacetonalkohol, 128 s/
DIN 4 mm/20°C.
100 Teile des Polyesters C werden unter Rühren bei 80°C mit
3 Teilen Dicyandiamid umgesetzt bis alles Dicyandiamid gelöst ist
(max. ca. 7 h). Das Umsetzungsprodukt ist ein klares, leicht gelb
liches, bei Raumtemperatur noch fließfähiges Weichharz. SZ 51.
In 125 Teilen einer 80%igen Lösung eines käuflichen Melamin-
Formaldehydharzes in Isobutanol werden 3 Teile Harnstoff unter
Rühren bei 80°C zu einer klaren Lösung bzw. Mischung aufgelöst.
In der Mischung E wird anstelle von Harnstoff jetzt Dicyandiamid
verwendet.
100 Teile käufliches Hexamethoxymethylmelamin, 15 Teile Harnstoff
und 10 Teile Butanol werden in einer üblichen Apparatur unter
Rühren bei 110°C umgesetzt, bis sich bei Raumtemperatur kein Harn
stoff mehr abscheidet. Mit 10 Teilen Butanol verdünnt hat die
opake homogene Mischung eine Viskosität von 91 s/DIN 4 mm/20°C.
120 Teile Polyester D, 66,67%ig in Diacetonalkohol, werden mit
20 Teilen Hexamethoxymethylmelamin vermischt und bei 80°C unter
Rühren 3 Teile Harnstoff darin aufgelöst, bis sich bei Raumtempe
ratur kein Harnstoff mehr abscheidet (max. 2 h). Nach Abkühlung auf
Raumtemperatur werden 6 Teile eines handelsüblichen oberflächen
aktiven Mittels, 10%ig in Butylglycol, 4 Teile eines handelsüblichen
geblockten Säurekatalysators auf Basis p-Toluolsulfonsäure und 10
Teile eines handelsüblichen aromatischen Kohlenwasserstoffs, Dichte
0,987, Siedegrenzen 219-282°C, zugemischt. Das klare Überzugsmittel
hat eine Viskosität von 64 s/DIN 4 mm/20°C. Nach dem Auftrag auf
Weißblech in einer Trockenfilmschichtdicke von 5 µm und einem Ein
brennen von 10 min/180°C Umlufttemperatur resultiert ein farbloser
hartelastischer Überzug, der sich um die Blechstärke ohne Abplatzen,
Riß- oder Porenbildung biegen läßt und der außerdem kochbeständig
ist, weil 20 minütiges Eintauchen des lackierten Testbleches in
kochendem Wasser ohne Einwirkung bleibt.
155 Teile des Umsetzungsproduktes D I, 66,67% in Diacetonalkohol,
25 Teile Hexamethoxymethylmelamin, 6 Teile der in Beispiel 1 ver
wendeten Lösung eines oberflächenaktiven Mittels in Butylglycol,
4 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Säurekatalysators und 20 Teile
des in Beispiel 1 verwendeten aromatischen Kohlenwasserstoffs
werden zu einem klaren Überzugsmittel vermischt. Viskosität 51 s/
DIN 4 mm/20°C. Auftrag und Einbrennen des Überzugsmittels erfolgt
analog Beispiel 1. Man erhält ebenfalls einen hartelastischen
farblosen Überzug.
90 Teile des Umsetzungsproduktes A I, 38 Teile einer 80%igen
Lösung eines käuflichen verätherten Melamin-Formaldehydharzes in
Isobutanol, 25 Teile eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, Dichte
0,874, Siedegrenzen 162-177°C, und 33 Teile des Polyesters D,
66,67%ig in Diacetonalkohol, werden zu einem klaren Überzugsmittel
mit einer Viskosität von 150 s/DIN 4 mm/20°C vermischt. Nach dem
Auftrag auf Stahlblech in einer Trockenfilmschichtdicke von 35 µm
und einem Einbrennen von 20 min/100°C resultiert ein klarer farb
loser hartelastischer Überzug, der sich um die Blechstärke ohne
Abplatzen oder Rißbildung biegen läßt.
90 Teile der Acrylatharz- bzw. Copolymerisatlösung A, 38 Teile
der homogenen Mischung E, 25 Teile des in Beispiel 3 verwendeten
aromatischen Kohlenwasserstoffs und 7 Teile Diethylenglycolmono
butylether werden zu einem farblosen Überzugsmittel vermischt.
Viskosität 99 s/DIN 4 mm/20°C. Auftrag und Einbrennen erfolgt analog
Beispiel 3. Man erhält einen hartelastischen farblosen Überzug,
der sich um einen Dorn von 10 mm ohne Abplatzen oder Rißbildung
biegen läßt.
Es wird analog Beispiel 4 verfahren, jedoch mit der Ausnahme, daß
anstelle der homogenen Mischung E jetzt die homogene Mischung F
verwendet wird. Viskosität des Überzugsmittels 108 s/DIN 4 mm/20°C.
Auftrag, Einbrennen und Überzug analog zu Beispiel 4.
Es wird analog Beispiel 1 verfahren, jedoch mit der Ausnahme, daß
anstelle von Harnstoff jetzt Dicyandiamid verwendet wird; außerdem
werden dem Überzugsmittel 7 Teile einer 10%igen Lösung von
p-Toluolsulfonsäure in Butylglycol zugemischt. Viskosität des
Überzugsmittels 87 s/DIN 4 mm/20°C. Auftrag und Einbrennen des Über
zugsmittels erfolgt ebenfalls gemäß Beispiel 1. Man erhält einen
hartelastischen farblosen Überzug, der sich um die Blechstärke
ohne Abplatzen oder Rißbildung biegen läßt.
75 Teile Polyester B, 75%ig in Butanol, 67 Teile Mischung G,
85%ig in Butanol, und 13 Teile p-Toluolsulfonsäure, 25%ig in
Butylglycol, werden zu einem Überzugsmittel vermischt. Viskosität
51 s/DIN 4 mm/20°C. Nach dem Auftrag auf Stahlblech in einer Trocken
filmschichtdicke von 5 µm und einem Einbrennen von 1 min/180°C oder
10 min/100°C (Umlufttemperatur) erhält man einen farblosen hart
elastischen Überzug.
103 Teile des Umsetzungsproduktes C I, 50 Teile Hexamethoxymethyl
melamin, 11 Teile Butylglycol und 3 Teile p-Toluolsulfonsäure,
25%ig in Butylglycol, werden vermischt und danach unter Rühren
11 Teile Dimethylaminoethanol zugemischt, worauf 50 Teile entsalztes
Wasser unter Rühren zugegeben werden. Das klare Überzugsmittel hat
eine Viskosität von 111 s/DIN 4 mm/22°C. In einer Trockenfilmschicht
dicke von 30 µm auf Stahlblech aufgetragen und sofort nach dem Auf
trag eingebrannt erhält man nach einem Einbrennen von 10 min/180°C
oder 15 min/165°C einen bläschenfreien, farblosen und hartelastischen
Überzug, der sich um die Blechstärke ohne Abplatzen oder Rißbildung
biegen läßt.
Das Überzugsmittel läßt sich mit Wasser weiter verdünnen. Beispiels
weise erhält man nach dem Verdünnen mit 50% Wasser ein opakes Über
zugsmittel, das für den Spritzauftrag geeignet ist.
Claims (5)
1. Überzugsmittel auf der Basis von hydroxylgruppenhaltigem
Acrylatharz bzw. Copolymerisat und/oder hydroxylgruppenhaltigem
Polyester und ganz oder teilweise verätherten Aminoplasten und/
oder carboxylgruppenhaltigen Derivaten von ganz oder teilweise
verätherten Aminoplasten, wobei das Überzugsmittel gegebenenfalls
übliche Zusatz- und Hilfsstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überzugsmittel Harnstoff und/oder Dicyandiamid enthält.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es 0,5 bis 10% Harnstoff und/oder Dicyandiamid, bezogen auf Binde
mittel, enthält.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es anstelle von Harnstoff und/oder Dicyandiamid ganz oder teil
weise das Umsetzungsprodukt von hydroxylgruppenhaltigem Acrylat
harz bzw. Copolymerisat und/oder hydroxylgruppenhaltigem Poly
ester mit Harnstoff und/oder Dicyandiamid enthält.
4. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es anstelle von Harnstoff und/oder Dicyandiamid ganz oder teil
weise eine homogene Mischung von ganz oder teilweise verätherten
Melamin-Formaldehydharzen mit Harnstoff und/oder Dicyandiamid
enthält und die Mischung gegebenenfalls vorkondensiert ist.
5. Überzugsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die homogene Mischung in Gegenwart von einwertigen Alkoholen
vorkondensiert wurde.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634780 DE3634780A1 (de) | 1986-10-11 | 1986-10-11 | Ueberzugsmittel |
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DE19863634780 DE3634780A1 (de) | 1986-10-11 | 1986-10-11 | Ueberzugsmittel |
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DE3634780A1 true DE3634780A1 (de) | 1988-04-21 |
DE3634780C2 DE3634780C2 (de) | 1990-02-22 |
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ID=6311596
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DE (1) | DE3634780A1 (de) |
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