DE2806225C2 - Verwendung eines transparente oder pigmentierte Überzüge ergebenden thermisch härtbaren Lackes für Kunststofformteile - Google Patents

Verwendung eines transparente oder pigmentierte Überzüge ergebenden thermisch härtbaren Lackes für Kunststofformteile

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Description

Formteile auf der Basis von ungesättigten Polyestern und Styrol als Bindemittel mit anderen an sich bekannten Stoffen, wie Pigmenten, z. B. Titandloxid, Graphit, Ruß, Füllstoffen, z. B. Alumlnlumslllkat, Calclumcarbonat, Barlumsulfat, Lamlnlerstoffen, z. B. Glasfasern, Härtern, z. B. Peroxiden, Beschleunigern, z. B. Kobaltoctoat, tertiären Aminen, Stabilisatoren, z. B. Hydrochinon,
Trennmitteln, z. B. Zinkstearat, und thermoplastischen Harzen, z. B. Acrylatharz, sind bekannt und werden für viele Zwecke verwendet.
Diese Formteile müssen im allgemeinen zur Farbgebung und zum Schutz vor Feuchtigkeit?- und Witte rungseinflüssen nachträglich lackiert werden. Be! dieser Lackierung sind erhebliche Schwierigkeiten aufgetreten, insbesondere bei Elnbrennlacklerungen, wobei Blasenbildung durch eingeschlossene Luft, die beim Erwärmen
ίο entweicht und hierbei die schon geschlossene Lackschicht aufreißt, eine der häufigsten Fehlerursachen ist. Zur Abstellung dieses Mangels Ist es Im Gegensatz zu der Grundierung und Lackierung von Metallen erforderlich, einen höheren Lackleraufwand zu betreiben, z. B.
mehrere Grundler- und Lackschlch'sn mit jeweiliger Trocknung und Zwischenschllff, z. B. Naßschleifen, anzuwenden, um zu brauchbaren Ergebnissen zu gelangen, wie dies z. B. In der DE-AS 25 53 482 beschrieben ist.
Diese bestehenden Schwierigkelten werden noch vergrößert, wenn die zu lackierenden Formteile, z. B. C-Säulenblenden-Ventllatlonsgrills an einem Automobil, aus Gründen der Farbtonübereinstimmung mit anderen Metallflächen, z. B. Automobilkarossen, an denen diese lackierten Formteile später montiert werden, zwangsläufig demselben Lackierverfahren wie für Metall flächen unterworfen werden müssen, so daß die Reparaturquote dieser Formtelle-Lacklerung einen sehr hohen Lackleraufwand bedingt. Ein erheblicher ungünstiger Einfluß bei diesem Lackierverfahren ist dabei offensichtlich auch auf die relativ hohen Einbrennbedingungen und den relativ hohen Lösungsmittelgehalt der verwendeten Elnbrenngrundlerungen und Einbrennlacke zurückzuführen. Aufgabe und Ziel der Erfindung Ist es, den notwendl gen erhelbllchen Lackleraufwand für die vorstehend beschriebenen Formteile zu reduzieren, dasgunggverfahrMv durch Anwendung spezieller lagerungsbeständiger Lacke zu vereinfachen und gleichzeitig die Qualität der erhaltenen Überzüge zu verbessern.
Gegenstand der Erfindung Ist die Verwendung eines transparente oder pigmentierte Überzüge ergebenden thermisch härtbaren Lackes mit einem Gehalt von (1) 60 Gew.-% oder mehr eines oder mehrerer ungesättigter hydroxylgruppenhaltlger Polyester mit einem Hydroxyl gehalt Ober 4%, (2) 10 bis 20 Gew.-% Styrol und/oder anderen polymerlslerbaren Vinylverbindungen und (3) 20 bis 30 Gew.-% ganz oder teilweise mit niederen einwertigen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen im Molekül verätherten Aminoplasten und/oder deren Derivaten, ange- geben auf einer Basis frei von weiteren Lösungsmitteln, Zusätzen und Füllstoffen und bezogen auf die Gesamtheit der drei Komponenten, gegebenenfalls mit anderen üblichen Zusätzen oder Füllstoffen, als unter Wärmeeinwirkung aushärtender Überzug für Formteile, hergestellt auf der Basis von ungesättigten Polyestern und Styrol als Bindemittel, gegebenenfalls In Mischung mit thermoplastischen Harzen.
Insbesondere wird der vorstehend bezeichnete Lack als Sperrgrund, gegebenenfalls In der Form unter zusätzll eher Anwendung von Druck und bei Temperaturen über 120° C, oder als ofentrocknende Grundierung oder Decklack für die genannten Formteile verwendet.
Bevorzugt werden ungesättigte hydroxylgruppenhaltlge Polyester mit einen Hydroxylgehalt über 8% eingesetzt.
Der Hydroxylgehalt kann durch die bekannte Bestimmung der Hydroxylzahl (OHZ) leicht errechnet werden. Diese Polyester sind vorzugsweise auf der Basis von ungesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren bzw. deren
Überzugsverfahren
Derivate, ζ. B. Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure und gegebenenfalls gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren bzw. deren Derivate, z. B. Adipinsäure, Bernsteinsäureanhydrid, Sebacinsäure und cyclischen bzw. aromatischen Polycarbonsäuren bzw. deren Deri- > vate, insbesondere Phthalsäure und deren Derivate, z. B. I^-Cyclohexan-Dicarbonsäureanhydrld bzw. Hexahydrophthalsäureanhydrid, Isophthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Terebromphthalsäureanhydrid, Terephthalsäuredlmethylester, und zweiwertigen Alkoholen, z. B. Äthy- m lenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Dläthylenglykol, Dl-Isopropylenglykol, Trläthylenglykol, PoIygiykole, Neopentylglykol, 1,6-Hexandlol, gegebenenfalls unter Mitverwendung an sich untergeordneter Mengen von dreiwertigen Alkoholen, z. B. Glycerin, Hexantriol, is Trimethylolpropan In einer Menge bis zu 30 Mol-«, bezogen auf die eingesetzten Alkohole, aufgebaut und werden vorzugsweise gelöst In Styrol als 60 bb 80%lge Lösungen verwende!.
Diese Polyester können auch dadurch hergestellt werden, daß gesättigte hydroxylgruppenhaltlge Polyester auf der Basis von gesattigten aliphatischen und cyclischen Dicarbonsäuren und zwei- und dreiwertigen Alkoholen sowie mit einem Hydroxylgehalt über 8%, anschließend In einer zweiten Stufe mit ungesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren, insbesondere Maleinsäureanhydrid, ganz oder teilweise, z. B. zu Halbestern, umgesetzt werden, gegebenenfalls In Gegenwart oder Abwesenheit von Styrol.
Mischungen von ungesättigten "Polyestern und gesättlgten hydroxylgruppenhaltigen Polyestern sind ebenfalls ungesättigte Polyester Im Sinne der Erfindung.
Welter können die ungesättigten hydroxylgruppenhaltigen Polyester auch mit Monocarbonsäuren, z. B. Benzoesäure, Äthylbenzoesäure, p-tert.-Butylbenzoesäure, Fettsäuren, modifiziert sein.
Der Begriff Aminoplaste Ist der In der Technik übliche und bedeutet z. B. Harnstoff- und Melamin-Formaldehydkondensate bzw. deren Methyloläther. Die gemäß der Erfindung eingesetzten Aminoplaste sind ganz oder teilweise mit niederen einwertigen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen Im Molekül verätherte Aminoplaste und/oder deren Derivate. Sehr gut geeignet 1st Hexamethoxymethylmelamin. Unter den Derivaten der vorstehend angegebenen verätherten Aminoplasten werden auch Umsetzungsprodukte dieser Aminoplaste mit Carbonsäuren, z. B. Acrylsäure, Benzoesäure, Phthalsäureanhydrid, verstanden. Bevorzugt ist die Verwendung von Umsetzungsprodukten aus Hexamethoxymethylmelamln mit cyclischen Polycarbonsäuren bzw. deren Derivate.
Die gemäß der Erfindung eingesetzten Lacke werden vorzugsweise lösungsmittelfrei oder lösungsmittelarm, z. B. mit einem Lösungsmittelgehalt bis zu 20%, bezogen auf die Mischung, verwendet. Die Lacke enthalten keine Härter wie Peroxide und Beschleuniger wie Kobaltnaphthenat, welche die radikalische Polymerisation von Polyester und Styrol bewirken und somit die Lagerungsbeständigkeit gefährden. Die eingesetzten Lacke sind deshalb bei Raumtemperatur lagerstabil.
Selbstverständlich können auch andere Harze, ζ Β. Phenoplaste wie o-Kresol-Formaldehydresol, Epoxidharze, Insbesondere auf der Basis von Bisphenol A und mit einem Molekulargewicht unter 500, oder Welchmachungsmlttel, z. B. Fettsäuren, In untergeordneten Mengen, z. B. bis zu 10%, bezogen auf Binder, mitverwendet werden.
Gegebenenfalls können die Lacke zusätzlich andere an sich bekannte Stoffe, z. B. Phenoplaste, Epoxidharze, Pigmente, z. B. Aluminiumbronze, Graphit, Titandioxid, Ruß, Fallstoffe, z. B. Bariumsulfat, Mlkrotalcum, Härter für die Aminoplaste, z. B. p-Toluolsulfonsäure, Beschleuniger, z. B. tertiäre Amine, Kobaltnaphthenal, Stabilisatoren, z. B. Hydrochinon, Lösungsmittel, z. B. Xylol, Butanol, GlykoJäther, Netz- oder Verlaufmittel, z. B. Sillconöl, enthalten.
Gemäß der Erfindung werden die vorstehenden Lacke als unter Wärmeeinwirkung aushärtender Sperrgrund, oder als ofentrocknende Grundierung oder Decklack für Formteile auf der Basis von ungesättigten Polyestern, gegebenenfalls In Mischung mit thermoplastischen Harzen, und Styrol oder ähnlichen polymerislerbaren Verbindungen als Binder verwendet. Gegebenenfalls kann die Ausbildung des Sperrgrundes auch In der Form unter Anwendung von Druck auf den genannten Kunststoffformteilen erfolgen.
Die Bezeichnung Sperrgrjnd im Sinne der Erfindung bedeutet die Anwendung des Lackes als erster Überzug zum Absperren des Untergrundes und zur Vorbereitung für die weitere Grundierung und/oder Decklacklerung. Die Bezeichnung Grundierung und Decklack sind aus der Technik hinreichend bekannt.
Die eingesetzten Lacke können farblos, angefärbt oder pigmentiert verwendet werden und härten durch Wärmeeinwirkung, z. B. bei Temperaturen über 80° C, vorzugsweise bei 120 bis 180" C.
Die Anwendung erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, z. B. Spritzen, Elndüsen des lösungsmittelfreien Materials in die Form, gegebenenfalls unter Zusatz von Trennmittel, z. B. Zinkstearat, Walzen oder Gießen. Die Anwendung als pigmentierte Spritzgrundlerung 1st bevorzugt.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird ein Formteil auf der Basis von ungesättigten Polyestern und Styrol als Bindemittel, gegebenenfalls In Mischung mit thermoplastischen Harzen, mit dem vorstehend definierten lack aus ungesättigten Polyestern, gelöst In Styrol, und verätherten Aminoplasten oder Derivaten hiervon, gegebenenfalls zusammen mit anderen üblichen Zusätzen oder Füllstoffen, überzogen und bei Temperaturen von 120 bis 180°C erhitzt und gegebenenfalls die dabei erhaltene Schicht mit einer Deckschicht der gleichen Zusammensetzung oder einer Deckschicht üblicher Zusammensetzung überzogen und auf 120 bis 180° C erhitzt.
Vortellhafterwelse erfolgt dabei das Aufbringen der Grundierschicht als Sperrgrund unter Anwendung von Überdruck bei Temperaturen über 120° C In einer Form.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß das in dem eingesetzten Lack enthaltene Styrol sich bei der Wärmeeinwirkung nach dem Auftrag auf das Formteil nicht etwa weltgehend verflüchtigt, sondern anteilmäßig In den Lackfilm einbezogen wird.
Überraschend 1st weiterhin, daß die erfindungsgemäße Verwendung zu so guten Lacklerungsergebnlssen führt und gegebenenfalls nur eine Decklacklerung zu erfolgen braucht.
Die erhaltenen Überzüge weisen bei entsprechender Zusammensetzung ausgezeichnete lacktechnische Eigenschaften, z. B. hohe Härte und Elastizität sowie Lösungsmlttelbeständigkelt, auf und zeichnen sich besonders durch hervorragenden Verlauf und große Porendlchtlgkelt aus. Die beiden letzten Eigenschaften werden offensichtlich bedingt durch den Gehalt an Styrolelnhelten In den Überzügen.
Es 1st bereits ein Verfahren zur Herstellung undurchsichtiger Überzüge aus Überzugsmaterialien mit einem
Gehalt an ungesättigten Polyestern von weniger als 50 Gew.-% und mlschpolymerislerbaren Monomeren, wie Styrol, bekannt, die zur Härtung mit Peroxiden und Kobaltverbindung oder mit Peroxid und tert. AmIn oder mit Fotosensiblllsatoren versetzt sind. Solche Zwei- oder Mehrkomponentensysteme weisen nur sthr begrenzte Topfzelt auf. Der hohe Styrolantell derartiger Überzugsmaterialien bedingt die bevorzugte Ausbildung von Polystyrol, das mit den Polyestern Infolge Unverträglichkeit undurchsichtige weiße Überzüge von schlechter to Lösungsmittelbeständigkeit und maßiger Überzugsqualität bildet. Öle bekannten Überzugsmaterialien werden vor allem auf Holzwerkstoffe aufgebracht. Dagegen werden bei der erfindungsgemäßen Verwendung spezielle Lacke mit höherem Anteil an Polyestern, deren Hydroxlygehalt aber 4% liegt, einem geringeren Anteil an Styrol und einem zusätzlichen Anteil an bestimmten verätherten Aminoplasten ohne die Anwesenheit von die Lagerbeständigkeit gefährdenden Härten auf Formteile auf der Basis von ungesättigten Polyestern und Styrol, die als lackiertechnisch schwieriger Untergiund bekannt sind, aufgebracht. Die hohe Lagerbeständigkeit der eingesetzten Lacke vereinfacht deren Verwendung und die spezielle Abstimmung der Lackkomponenten ermöglicht deren Verwendung als Überzugsmaterial für sonst schwierig lackierbare Polyester-Styrol-Formtelle und führt zu transparenten oder pigmentierten Überzügen hoher Qualität.
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie zu begrenzen. Die angegebenen Teile sind Gewichtstelle.
Beispiel 1
80 Teile eines käuflich erhältlichen ungesättigten Polyesters auf der Basis von Fumarsäure mit einem Hydroxylgehalt von 4,6%, 75361g gelöst In Styrol, werden mit 20 Teilen käuflich erhätllchem Hexamethoxymethylmelamln und 2 Teilen einer 2596lgen Lösung von p-Toluolsulfonsäure In Butylglykol vermischt und anschließend mit Xylol auf eine Spritzviskosität von 27 sec/Fordcup 4/20° C verdünnt, .wozu 2096 Xylol erforderlich waren.
Der erhaltene Lack wird in zwei Spritzgängen mit einer Zischenabdunstzelt von 2 min auf ein glattes glasfaserverstärktes C-Säulenblendenventllationsgrlll eines Automobils auf der Basis von ungesättigtem Polyester und Styrol unter Zusatz eines thermoplastischen Acrylatharzes als Bindemittel aufgetragen, so daß eine Trockenfllmschlchtdlcke von etwa 35 μιτι resultiert, und 30 min bei 16O0C eingebrannt. Der erhaltene Überzug 1st farblos, hartelastisch und zeigt hervorragender Verlauf. Nach dem Naßschleifen mit 400er Schleifpapier und anschließendem Trockenledern wird ein handelsüblicher Acrylat/ Melamln-Formaldehydharz-Automoblldecklack Im Farbton rot in einer Trockenfllrrschlchtdlcke von etwa 40 μπι durch Spritzen aufgetragen und bei 1300C Gbjekttemperctur 10 min eingebrannt. Es resultiert ein hochglänzender Farbüberzug ohne Fehlstellen.
Verwendet man anstelle von 20 Teilen Hexamethoxymethylmelamln 36 Teile einer 55%lger. Lösung eines käuflichen, teilweisen mit Isobutene·! verätherten MeIamin-Formaldehydharzes in Isobutanol/Xylol, so kann der Zusatz von p-Toluolsulfonsäure entfallen. Man erhält etwas weniger elastische Lacke mit weniger Festkörper.
Beispiel 2
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch In die Grundjermlschung 2 Gew.-96 Talcum
65 und 1 Gew.-96 einer 1 gew.-%lgen Lösung von Slllconöl in Xylol eingearbeitet wurden.
Beispiel 3
Es wurde entsprechend Beispiel 1 gearbeitet, jedoch anstelle von 20 Gewlchtslellen Hcxamethoxymethylmelamin eine Menge von 20 Gewichtstellen eines Reaktionsproduktes aus 100 Teilen Hexamethoxymethylmelamln und 16 Teilen Phthalsäureanhydrid mit einer Säurezahl von 20 eingesetzt, und der Zusaa von p-ToIuoI-sulfonsäure entfällt.
Auch bei den Beispielen 2 und 3 wurden ausgezeichnete Ergebnisse erhalten.
Beispiel 4
Es wird entsprechend Beispiel 1 verfahren, jedoch wird anstelle der dort eingesetzten Grundierung eine solche der folgenden Zusammensetzung bzw. Herstellung verwendet. 43 Teile eines käuflich erhältlichen ungesättigten Polyesters auf der Basis von Maleinsäureanhydrid, 75%ig gelöst In Styrol, Viskosität 2,5 Pas, Säurezahl 11, Hydroxyfgehalt 8,4%, wenden In üblicher Weise mittels Kneter oder Dissolver, Drei- und Einwalze mit 34 Teilen Titandioxid Rutil und 1,6 Teilen handelsüblichem Ruß unter Zusatz von 5 Teilen Xylol und 2 Teilen n-Butanol pigmentiert und anschließend mit 130 Teilen des vorstehenden Polyesters, 1,4 Teilen eines handelsüblichen Netzmittels, 45 Teilen Äthylglykolacetat und 54 Teilen einer 80%igen Lösung eines Reaktionsprodukts In Äthylglykolacetat, erhalten durch Reaktion von 170 Teilen Hexamethoxymelhylmelamln mit 23 Teilen Benzoltrlcarbonsäure-(l,2,4)-anhydrid bei 55 bis 65°C bis zur Säurezahl 65, Viskosität der 8O96lgen Lösung In Äthylglykolacetat 71 s/DIN 6 mm/20° C, vermischt, wobei eine Viskosität von etwa 65 s/Fordcup 4/20° C resultiert. Zum Spritzauftrag wird die sehr gut lagerbeständige Grundierung mit Äthylglykolacetat auf eine Viskosität von 27 s/Fordcup 4/20° C eingestellt.
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt die Decklacklerung der In Beispiel 1 definierten Formteile In einem einzigen Arbeltsgang bei Verwendung der ebenfalls definierten Lacke.
Es wird ein grauer Einbrenndecklack der folgenden Zusammensetzung hergestellt: 381 Teile In Beispiel 4 verwendeter ungesättigter Polyester, 75%lg In Styrol, 142 Teile hydroxylgruppenhaltlger gesättigter käuflich erhältlicher Polyester auf der Basis von Adipinsäure, Phthalsäureanhydrid, Trläthylenglykol, Propandlol-1,2 und Glycerin, Lieferform 70«lg In Äthylglykolacetat, Viskosität der Lösung 3,16 Pa · s/20° C, Säurezahl 4, Hydroxylzahl (OHZ) 55, bezogen auf lösungsmittelfreien Polyester, 94 Teile 8O96ige Lösung des In Beispiel 4 verwendeten Reaktionsproduktes aus Hexamethoxymethylmelamln und Benzoltricarbonsäureanhydrld, 124 Teile 7596lge Lösung In Äthylglykolacetat eines weiteren Reaktionsproduktes, erhalten durch Umsetzung von 80 Teilen Hexamethoxymethylmelamln und 40 Teilen einer Epoxldverblndung auf der Basis von »Bisphenol A«, Molekulargewicht 380, Epoxywert 0,5, mit 23 Teilen Phthalsäureanhydrid und 7 Teilen Itaconsäure bei etwa 70° C bis zur Säurezahl von 57, Viskosität 74 s/DIN 6 mm/20° C, 75961g In Äthylglykolacetat, 95 Teile Titandioxid Rutii, 5 Teile handelsüblicher Ruß, 3 Teile Netzmittel, 91 Teile Äthylglykolacetat, 28 Teile Butanol, 37 Teile Xylol. Der seht gut lagerbeständtge Lack hat eine Viskosität von 68 s/Fordcup 4/20° C und wird mit Äthylglykolacetat
auiclne Spritzviskosität von 27 s/Fordcup 4/20° C eingestellt, wozu auf 100 Teile Lack 14 Teile Äthylglykolacetat erforderlich waren.
Der sprltzfertlge Einbrennlack wird In einer Trockenlllmschlchtdlcke von etwa 35 μίτι auf sin gereinigtes C-.Säulenblendcnventllatlonsgrlll entsprechend Beispiel 1 aufgetragen und 20 min bei 160° C Objekttemperatur eingebrannt. Es resultiert ein glatter gleichmäßiger hochglänzender, grauer hartelastischer Farbüberzug.
Ein Versuch auf entfettetem Stahlblech zeigte folgende Werte: Glanzgrad 9296 (nach Lange 60°), Härte 56 (Sward-Rocker), Gitterschnitt Gt 1 (DIN 53 151), Erlchsentlefung 7,4 mm, Schlagtlefung 80 Inch/pounds (Erlchsengerät Typ 304).

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verwendung eines transparente oder pigmentierte Überzüge ergebenden thermisch härtbaren Lakkes mit einem Gehalt ν ;η
1) 60 Gew.-% oder mehr eines oder mehrerer ungesättigter hydroxylgruppenhaltlger Polyester mit einem Hydroxylgehalt Ober 4%,
2) 10 bis 20 Gew.-% Styrol und/oder anderen polymerisierbaren Vinylverbindungen und
3) 20 bis 30 Gew.-% ganz oder teilweise mit niederen einwertigen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen Im Molekül verätherten Aminoplasten und/oder deren Derivaten,
angegeben auf einer Basis frei von weiteren Lösungsmitteln, Zusätzen und Füllstoffen und bezogen auf die Gesamtheit der drei Komponenten, gegebenenfalls mit anderen üblichen Zusätzen oder Füllstoffen, als unter Wärmeeinwirkung aushärtender Überzug für Formteile, die auf der Basis von ungesättigten Polyestern und Styrol, gegebenenfalls In Mischung mit thermoplastischen Harzen, hergestellt sind.
2. Verwendung von Lacken nach Anspruch 1, als ofentrocknende Grundierung oder Decklack.
3. Verwendung von Lacken nach Anspruch 2 als Sperrgrund unter Anwendung von Druck und bei Temperaturen über 120° C.
4. Verwendung von Lacken nach Anspruch 1 bis 3 mit ungesättigten Polyestern eines Hydroxylgehalts über 8%.
5. Verwendung von Lacken nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit ungesättigten Polyestern auf der Basis von ungesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren bzw. deren Derivaten, gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren bzw. deren Derivaten, cyclischen bzw. aromatischen Polycarbonsäuren bzw. deren Derivaten, und zweiwertigen Alkoholen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von bis zu 30 Mol-% dreiwertiger Alkohole, bezogen auf die eingesetzten Alkohole.
6. Verwendung von Lacken nach den Ansprüchen 1 bis 5 mit ungesättigten Polyestern, die durch Umsetzung von Maleinsäureanhydrid mit gesättigten Polyestern auf der Basis von gesättigten aliphatischen und cyclischen Dicarbonsäuren und zwei- und dreiwertigen Alkoholen sowie mit einem Hydroxylgehalt über 8% hergestellt worden sind.
7. Verwendung von Lacken nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit ungesättigten Polyestern, die durch Monocarbonsäuren modifiziert worden sind.
8. Verwendung von. Lacken nach den Ansprüchen 1 bis 7 mit Derivaten von Aminoplasten, die durch Umsetzung von Hexamethoxymethylmelamln mit cyclischen Polycarbonsäuren bzw. deren Derivaten erhalten worden sind.
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